Hilfestellung,Selbstwickler!!!

  • Hallo Dampferz.

    Es geht darum, jemandem, der sich jetzt noch unsicher ist, sich vielleicht doch an einen Selbstwickler zu trauen, die Ungewissheit zu nehmen. Deswegen geht es hier darum kein Review zu machen, sondern mehr so eine Hilfestellung mit schriftlicher Erklärung, so gut es geht. Natürlich wäre es super, wenn andere vielleicht auch dazu Lust hätten, den ein oder anderen Verdampfer mit Fotos und Erklärung hier rein zu packen. Keiner ist Perfekt, falls ihr noch was hinzufügen wollt, was ich oder andere nicht erwähnt haben, was aber für euch Erwähnenswert ist, könnt ihr das natürlich ergänzen. In Zeiten wie wir sie jetzt haben, wo Selbstwickler nicht mehr so eine große Rolle spielen, fragt sich der eine, vielleicht warum das Ganze. Natürlich ist ein Selbstwickler in der heutigen Zeit nicht mehr das große Etwas, was es früher mal war, dennoch wäre es möglich, dass es doch ein paar Leute gibt, die daran Interesse haben, sich aber nicht so direkt darüber trauen. Mich beruhigt das Selbstwickeln, für mich ist das so eine Art Stressabbau. So genug, um den heißen Brei geschrieben, fangen wir mal mit dem ersten Verdampfer an.

    Der erste Verdampfer, den ich in der Pipeline habe, ist der Aqua Master V2 von Footoon. Ist ein Single-Coil-Verdampfer, der sowohl DL als auch MTL kann. Habe den jetzt als DL-Verdampfer gewickelt.

    Bild 1 zeigt das Wickeldeck ohne Wicklung, und hier sieht man schon, wieso dieser Verdampfer beides kann, sowohl DL als auch MTL. Hinten und vorne sind jeweils große Öffnungen zu sehen, hoffe ich doch, diese Airflow ist für DL ausgelegt. In der Mitte des Wickeldecks sind zwei kleinere Öffnungen die für MTL gedacht sind.

    Bild 2 und 3 zeigen, wie ich die Wicklung eingebaut habe, schön Mittig. Die Wicklung falls das für euch relevant ist, ich habe N80 Fused Clapton genommen von Geek Vape, rausgekommen bin ich bei 0,21 Ohm.

    Bild 4 und 5 und 6 zeigen, wie ich wattiert habe, die Watte soll schön leicht sein, wenn man sie hin und her zieht, soll sie durch die Wicklung gleiten. Abgeschnitten habe ich die Watte so etwas über den äußeren Rand des Decks, dann noch etwas die Watte ausdünnen, leicht in die Watte Taschen legen ( nicht stopfen), ja und schon sind wir damit fertig. Die Watte noch etwas mit Liquid benetzen, zusammenschrauben, mit Liquid befüllen und daran Spaß haben.

    Bild 6 zeigt den Verdampfer zusammengebaut.

    Hoffe ihr hattet Spaß daran und bis zum nächsten Mal.

  • Ich senf mal dazu, was ich so meine ;)

    Erstmal sollte man sich seinen Verdampfer genau anschauen, wie ist die Airflow (also, wie trifft die Luft auf die Coil). Damit hat man auch schon etwas wichtiges, nämlich die Position der Coil, denn diese sollte immer mittig auf die Coil treffen, am besten auf das untere Drittel der Coil (bei seitlicher Luftzufuhr). Von unten ists natürlich nur die Mittigkeit und Höhe), die wichtig ist. Die Coil selbst kann auch einen großen Unterschied machen, ob nu einfacher Runddraht oder eine 3-Kern-Fused. Hier ist auch die Luftzufuhr wichtig, denn die Coil muss auch gut gekühlt werden. Ist die "richtige" eingebaut und ausgeglüht, gehts an die Watte, die ich immer lieber etwas strammer in der Coil hab. Sie sollte natürlich noch beweglich bleiben, aber doch schon etwas strammer (viele Wattesorten fallen etwas zusammen, wenn sie nass werden).

    Dann schaut man sich natürlich auch die Liquidtaschen an, je kleiner die sind, desto mehr kann man die Enden in der Regel ausdünnen. Ob man die Watte bis zum Boden oder leicht drüber benötigt, ist je nach Verdampfer unterschiedlich, aber generell sollten die Löcher immer ausgefüllt sein. Lücken führen sonst gern zum siffen/auslaufen. Gute Verdampfer halten den Unterdruck auch ohne Watte, oft wird der aber eben auch über die richtige "Abdeckung" der Liquidzufuhr gesteuert.

    In deinem Beispiel oben finde ich die Watte etwas zu wenig. Vor der Coil darf sich ruhig ein kleiner Berg aufbauen, der dient dann als Liquidresevoir, wenn der Nachfluss nicht schnell genug ist aufgrund z.b. zu kleiner Taschen/ zu "dickem" Liquid. Ich habs da gern so, das die Watte in der Coil deutlich schmaler ist wie die "drum herum".

    Der "meditative" Effekt ist auch bei mir da, bestücken und wattieren mach ich immer in Ruhe und nicht "schnell/schnell". Dauert trotzdem mit Übung meist nur wenige Minuten ;) Für den Einstieg würde ich immer einen Singlecoiler empfehlen, das ist weniger frusterzeugend, weil man Fehler schneller findet/erkennt. Hat man den dann im Griff, stehen 2 oder gar mehr Coils kaum noch was im Weg.

    Ich persönlich lege am meisten Wert auf die Coils, denn die sind nun mal das "Herzstück" eines jeden Verdampfers und Materialart sowie Bautyp machen große Unterschiede im gleichen Verdampfer. Ob ein VD billig oder teuer ist - ohne die passende Coil hat man nur den halben (oder gar keinen) Spass damit. Wollte ich am Anfang selbst nicht glauben, nach nun aber ca 4 Jahren selber Draht/Coils bauen wage ich zu behaupten, das die Coils das A und O sind in jedem Verdampfer.

    Ganz allgemein würde ich noch sagen, das der Verdampfer schon gut gefertigt sein sollte (Spaltmaße, Gewindegängigkeit, verwendete Materialien). Eine billige "Blechschraube" wird ausnudeln, genauso wie schlechte O-Ringe usw. Das kann man leider nicht am Preis festmachen, es gibt gut gefertigte für kleines Geld und schlechte für viel Geld - im Zweifel fragt man erstmal hier im Forum, wie die Erfahrungen so sind.

    Ein unschlagbares Plus von Selbstwicklern ist eben diese individuellen Möglichkeiten zu haben, das kann kein Fertigcoiler bieten. Wie gesagt, das Herzstück sind die Coils und beim Selbstwickler sind die Möglichkeiten sehr groß, beim Fertigcoiler gibts eben nur wenige Widerstände und Drahtsorten. Dabei kann man auch fertige Coils kaufen oder selber von der Rolle welche wickeln oder sogar den Draht selbst herstellen (Claptons usw). Ist im Grunde wie ein Auto kaufen, aber selber mal diesen mal jenen Motor einbauen und somit mal so und mal so "fahren"

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Was soll man da schon sagen, außer "Artemis" ?

    Guter Geschmack, idiotensicher einfach zu wickeln und

    :mocking:man kann alle 5min nachgucken ob noch alles fresch ist, wenn man will.

    Coil einbauen, Watte wechseln, alles super easy und er verzeiht fast alles was eventuell nicht optimal gemacht ist

  • ZumaFx

    Bei paar Punkte stimme ich dir zu, bei paar nicht.

    Also es soll sich in erster Linie um eine Hilfestellung handeln, nicht mehr und nicht weniger. Sich mit einem Verdampfer auch beschäftigen, das lege ich Vorraus. Der eine kapierst schneller der andere langsamer und wiederum der andere gar nicht.Sich selbst daran versuchen ist ja das A und O. Manche sind Grobmotoriker die werden sowas höchstwahrscheinlich gar nicht hinbekommen und es sein lassen. Wenn man die Entwicklung ansieht kauft sich fast jeder Neueinsteiger als erstes eine Einweg-Dampfe, für uns Kacke für denen reicht das eben, der andere sagt dann, ok auf dauert zu teuer ich hol mir ein POD-System, damit ist er auch zufrieden und bleibt dabei. Selbstwickeln günstiger ja sicher, dennoch kenne ich viele die sagen, ach was solls, habe damals wo ich geraucht habe 8 € für die Schachtel bezahlt, jetzt zahl ich 15 € für 5 Coils, 3 € pro Coil das geht in Ordnung. Und dann gibt es eben noch die, die sich einfach mit der Thematik nicht beschäftigen wollen, die wollen Dampfen und alles andere drum herum geht denen am Arsch vorbei. Manche Dampfen als Leidenschaft und andere eben nur Mittel zum Zweck. Der Gedanke war, falls sich hier mal jemand verirrt und das Selbstwicklen irgenwie spannend findet, eine kleine Hilfestellung zu sehen bekommt. Keiner wickelt perfekt, oder anders ausgedruckt, nicht jeder mag das was ein andere toll findet, ich mag kein Kanthal, der andere sagt für ihm gibt es keinen besseren Draht. Der andere wickelt Krumm unnd schief aber läuft dennoch, der andere sagt sieht Kacke aus. Wie was aussieht spielt in erster Linie gar keine Rolle, laufen muss es ohne zu siffen oder zu kokeln. Bei mir hat noch kein Verdampfer geblubbert,gepuckt, gesifft oder gekokelt, also gehe ich mal davon aus alles für meine Verhältnisse richtig zu machen. Wie Juni geschrieben hat mit dem Artemis das der auch vieles verzeiht und dennoch gut läuft, es gib auch Verdampfer die verzeihen gar nichts. Du legst viel Wert auf Coils,das ist auch gut so, ich sage immer ein Verdampfer wo nur mit hochwertigen Handmake-Coils schmecken sind schlechte Verdampfer. Wenn der GT VI mit normalen Runddraht nicht sehr gut schmecken wurde, wäre er den Preis nicht wert. Klar kann so eine Coil minimal noch Nuancen raus bringen, das wars dann auch schon, und viele Coilbauer hören ja auch auf, weil es sich nicht mehr lohnt. Kenne selbst noch 3-4 Coilbauer die immer noch weiter machen, mal sehen wie lange noch, Die großen bekannte Coilbauer mit Gewerbe sagen klar und deutlich das es sich nicht lohnt. Eine sehr gute Coil hält bist gut 1 Jahr, und wenn du ihm Jahr jetzt sagen wir mal für 10 Verdampfer 20 Coils oder so kaufst das lohnt sich dann halt nicht mehr, weil wirklich die Nachfrage enorm gesunken ist, und nicht jeder ist eben bereit für 2 Coils 15-20 € zu bezahlen.

  • Gebe dir teilweise auch recht und teilweise nicht Darth_Vapor

    Letztlich hat jemand halt Interesse und Lust am "basteln" oder eben nicht. Die Vorteile und Nachteile sind für jeden andere. Aber bei den Coils sehe ich es schon so, das die das Herzstück sind, selbst bei Fertigcoils gibts beliebtere und unbeliebtere. Natürlich sollte ein Verdampfer auch mit einfachem Runddraht schon schmecken, aber schmecken ist ja ein weites Feld. Ab und zu mal McDoof schmeckt durchaus auch mal, aber ne 4-Sterne Küche eben besser (bzw anders). Und zuerst gehts bei den meisten auch um das weg kommen von der Zigarette, was ne ganz andere Anforderung ist wie diese "Jagd nach dem besten Geschmack".

    Deinem "ein paar Nuancen" muss ich aber deutlich widersprechen, gleicher Verdampfer, gleiches Liquid - komplett anders schmeckend je nach Coil ist kein Märchen ;)

    Das Coilbauer aufhören, nuja, war zu erwarten, so riesig war der Markt für Handmade nie. Und ich fand schon immer die Preise der gewerblichen einfach nur übertrieben frech, bei mir hat noch nie jemand über 10 Eur für ein paar Aliens inkl. Versand gezahlt. Gleichzeitig verstehe ich schon, das so ein Gewerbe höhere Kosten hat (die aber keine Rechtfertigung für 15-20 Eur in meinen Augen geben). Aber das ist auch ne andere Baustelle, wenn ich es richtig verstehe, willst du hier eher "unbedarfte" fürs Selbstwickeln begeistern. Und das finde ich gut, denn das ist nun mal die "Königsdisziplin" beim dampfen und kann neben dem Preis/Geschmack auch ein schönes Hobby werden. Natürlich sind einige zu faul, zu ungeschickt, zu sonstwas. Meiner Erfahrung nach liegt es aber oft auch am Unverständnis, für einen Neuling klingt das alles immer erstmal nach Raketenwissenschaft. Ist es nicht und es kann auch richtig Spass machen. Daher hab ich versucht, ein paar "Kernpunkte" zu nennen, wie man einen Selbstwickler gut gewickelt bekommt. Machen und ausprobieren muss eh immer jeder selbst.

    Aber um auch ein paar gute VD's zu nennen, die auch Anfängerfreundlich sind, würde ich Single Coil den Gata von QP Design nennen, dual coil was von Steamcrave (z.b. supreme) oder auch von QP Design den Fatality. Letzterer vereint in meinen Augen einfach mit Perfektion, ich kenne kaum einen VD, der im gesamten (Preis, Handling, Geschmack, Langlebigkeit) da mit halten kann.

    Wie auch immer, das dampfen kam aus einer Nische und die Selbstwickler sind wieder auf dem Weg dahin. Aber in so mancher Nische findet man durch aus etwas "goldenes" ;)

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  • Als eingefleischter MTL-Wickler möchte ich neben Deinen guten Gedanken zur eigenen Coilerstellung ZumaFx aber auch noch all die anderen Komponenten nennen, die ebenfalls den Geschmack deutlich beeinflussen können: Zum einen ist es die

    • Watteführung (die Dichte oder Menge der Watte in der Wicklung - das Ausdünnen und eine optimale Verlegung der Watteenden in der Liquidwanne), zum anderen ist damit auch verbunden die
    • Steuerung der Menge des Liquids - zwischen Siffen und Liquidabriß (ob selbst einstellbar oder vom Hersteller schon vordefiniert)
    • unterschiedliche Luftführung (Verwirbelungen) in unterschiedlich geformten Dampfglocken in unterschiedlich großen Kammern - wobei die Wicklung nah oder ziemlich fern vom DripTip entfernt liegt...
    • bis hin zu einer individuell einstellbaren Luftmenge, angestrahlt von oben, unten oder von den Seiten - mit unterschiedlich langen Luftwegen bis zum DripTip!
    • Am Ende kommt aber auch noch die Befeuerung hinzu, um mit einer optimal-eingestellten Temperatur dem Liquid unterschiedliche Aromen zu entlocken: Am deutlichsten schmecke ich dieses Phänomen immer wieder mit Freude beim Gebrauch meiner mechanischen ATs, wo mit abnehmender Akkustärke sich auch oft der Geschmack der Aromen deutlich verändert bzw. erst nach und nach (mit geringerer Hitzeentwiclung) einzelne Aromen automatisch besonders intensiv hervorstechen, die im Liquidmix verwendet wurden! :thumbsup01:

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    8 Mal editiert, zuletzt von Bernie (2. August 2024 um 00:31)

  • also ich werde nicht selbst wickeln, meine Fingerfertigkeit reicht dazu nicht aus, dicke Finger und Zittern in den Händen, wenn ich was Kleines anfasse oder schrauben muß. Ich nutze die Nautilus ( MTL )und bezahle für 5 Coils unter 10 €.

    Das reicht mir dann für mindestens 4 Monate. Dabei werde ich auch bleiben, allerdings für DL Dampfer sieht die Rechnung ja ganz anders aus, ich denke, wer das selber wickelt, kann einiges sparen. Ich kann es einfach nicht

  • Ludi

    Es gibt auch kein richtig oder falsch, solange man selbst zufrieden ist, ist alles bestens ;) Unterm Strich ist nur wichtig, das man das elende Rauchen sein lässt und dafür mit lecker belohnt wird ;)

    "Falsch" sind nur die Dinge beim Vapen, die zu keinem Geschmack oder Frust führen - so gesehen kann auch ein SW "falsch" für jemanden sein.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • also ich werde nicht selbst wickeln, meine Fingerfertigkeit reicht dazu nicht aus, dicke Finger und Zittern in den Händen, wenn ich was Kleines anfasse oder schrauben muß.

    Ich möchte nochmals daran erinnern, dass man auch fertig gewickelte Coils kaufen kann mit verschiedenen Ohmstärken, die dann nur noch an den Polpfosten eingeschraubt und bewattet werden müssen - und dies sollte eigentlich auch mit geringerer Fingerferigkeit klappen. Z. B. solche Coils:

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

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