Kein Blatt vor dem Mund - Frei Schnauze

Ich persönlich finde das Umfeld (also Party oder sonst etwas) auch ziemlich wurscht wo etwas so furchtbares passiert!

Auch haben wir etwa 83 Mio Einwohner in D und wenn dann 3 (oder sonst wieviele) so grundlos getötet und schwer verletzt werden, dann finde ich das völlig schei... (!).

Auch ist mir die Motivation (politisch, religiös, persönlich, oder sonst was) warum so ein Arschloch Leute umbringt und verletzt ziemlich egal. So eine Tat ist absolut unterirdisch und für mich mit nichts zu rechtfertigen.

Früher (also 3. Reich z.B.) war auch nichts besser, da hatten solche Arschkampen dann sogar Uniformen an und duften so etwas auch noch.

Da gehst Du auf ein Stadtfest und wirst abgestochen. Absolut erschreckend !!!

Was ich für mich schon seit längerer Zeit festgestellt habe, ist dass ich mich bei solchen Festen nicht mehr sicher fühle. Und das ist ätzend! Ich schau mich öfters um, begutachte die Menschen in der Nähe. Und hab dann meistens nen bestimmtes Täterprofil im Kopf. Ob das gerechtfertigt ist oder nicht! Traurig!

Es tut mir furchtbar leid für die Opfer! Als ich heute morgen auf dem Markt war, merkte ich auch, dass sich ein mulmiges Gefühl in mir breit machen will. Scheiße!

In zweiter Linie tut es mir auch leid für die, die wegen ihres fremdländischen Aussehens unter Generalverdacht gestellt werden.

Ja Elke da wird gleich verallgemeinert und vorverurteilt

Zitat von Elke

dass sich ein mulmiges Gefühl in mir breit machen will.

Ich denke, das geht vielen im Moment so und es wird auch noch eine Zeit lang so bleiben.

Ich kann mich noch gut an die Schleyer-Entführung und die Taten davor und danach erinnern und an das, was es mit uns gemacht hat. Die Angst war immer irgendwie dabei, zumindest hier im Köln/Bonner Raum. Täglich wurde ich mindestens 5 - 6 mal mit dem Auto angehalten und kontrolliert und das immer mit vorgehaltener Maschinenpistole. Die Bitte diese doch etwas zur Seite zu nehmen meist ignoriert. Alle hatten irgendwie Angst.

Es ist glaube ich wieder soweit.

Jeder hat das Recht zu Wählen was er möchte, die Unzufriedenheit spiegelt sich gerade in den neuen Bundesländern wieder was auch über kurz oder lang zu den alten überschwappt.
Dieses wird der Denkzettel für die vorangegangenen Regierungen sein.

Aber mehr möchte ich da auch nicht zu sagen, Politische Einstellungen können gute Freundschaften zerstören.

r.flagg das meinte ich mit dem Täterprofil in meinem Kopf. Habe 2 Kollegen die bei der Flüchtlingswelle 2015 aus Syrien hier gelandet sind, ne Ausbildung bei uns im Betrieb gemacht haben und jetzt die absolut fleißigsten und loyalsten Kollegen sind. Die teilen mit mir das letzte Hemd, passen aber vom Aussehen genau in das Raster.

Zitat von ZumaFx

Die Probleme werden sich nur dadurch lösen lassen, wenn wir wieder mit- statt über einander reden.

und dabei auch mal zuhören und das Gesagte reflektieren. Diese Vereinfachung bringt niemanden weiter und löst auch nicht die Probleme. Wenn Politik so einfach wäre, es steht jedem frei sich zu engagieren. Nur bitte nicht in noch einer neuen Partei sondern in einer etablierten und dort seine Meinung einbingen und überzeugen. Wir haben schon wieder viel zu viele Parteien und das macht "mir" Angst weil es an die Zeit der Machtergreifung erinnert.

Zitat von r.flagg

Sind für euch rechte Parteien grundsätzlich Nazi Parteien und folglich die Wähler dieser Partei auch Nazis?

Ja.

Ich zitiere mal Boris Palmer:

"Gegen „Hass und Hetze“ hilft, diese Zustände nicht länger verharmlosen und ernsthaft dagegen vorgehen. „Wir können nicht allen helfen“ aber uns selbst. Was das alles für die Wahlen im
Osten bedeutet, kann man sich schon ausmalen."

Wir haben ein Problem, da bin ich mir sicher. Und wir gehen zu ängstlich damit um.

Ich habe in der Schule gelernt mit beiden Beinen auf dem Boden unserer Verfassung (Grundgesetz) zu stehen. Ich hatte allerdings auch das Glück eine Politiklehrerin zu haben, die uns hinreichend entsprechend unterrichtet hat und uns auch die Diskussion darüber zu ermöglichen. So viel Glück haben wahrscheinlich nur weniger als Schüler gehabt. Wer liest heute noch das Grundgesetz? Wer liets auch die dazugehörigen Begründungen? Das setzt Interesse an unserer Geschichte voraus. Wir hatten damals durch die Geschichte geprägte und weitsichtige Politiker in der Parlamenarischen Versammlung, die in der Lage waren uns den rechtlichen Rahmen zu schaffen, der solche unsäglichen Entwicklungen eigentlich verhindern sollte. Das ist inzwischn durch unsere Verfassungsorgane immer mehr in Vergessenheit geraten - leider.

Dieser Beitrag ist nicht als Diskussionsbeitrag zu verstehen. Für mich ist das indiskutabel.

Zitat von Heiner

Ja.

Ich finde da machst du es dir zu einfach! Ich kenne genug Leute, die aus Frust und Enttäuschung mittlerweile solche Parteien wählen. Das sind keine Nazis! Sie denken, dass sie mit diesem "Protest" den "alten Parteien" ein Zeichen setzen können. Meiner Meinung nach geht das nach hinten los aber wir leben halt in einer Demokratie.

Zitat von NORDHesse

Sie denken, dass sie mit diesem "Protest" den "alten Parteien" ein Zeichen setzen können.

Das muß man dann aber auch bis zum Ende durchdenken. Davor habe ich ehrlich gesagt große Angst. Was kann denn bei dem "Zeichen setzen" passieren? Das muss man bei all den Gedanken mal berücksichtigen sprich bis zum Ende denken.

Ich sehe das ähnlich wie Heiner.

Es ist verständlich, daß hier lebende Menschen unzufrieden sind mit der/den Regierung/en der letzten Jahre. Gerade in Krisenzeiten zeigen sich die Differenzen.

Aber es ist mir unverständlich, wie man deswegen radikale Parteien, egal ob rechts oder links, wählen kann. Wohin das führen kann, oder mglw. sogar unweigerlich führen wird, kann man doch an mehreren Stellen in der Erdgeschichte sehen. Despoten (und auf eben diesen läuft es hinaus) haben noch niemals irgendetwas zum Besseren gewendet.

Wir hier in D haben das Privileg, in der bestmöglichen zu realisierenden Staatsform, noch dazu im Überfluss des Konsums, leben zu dürfen. Dieses Privileg gilt es mit allen uns möglichen Mitteln zu schützen. Und dazu zählt, eben gerade nicht diese (faschistoiden) Parteien zu wählen oder diese auf irgendwelche andere Weise zu unterstützen.

Just my 2 cent. Falls zu politisch, bitte löschen.

Sehe ich ja auch so aber '"Protestwähler" als Nazis abzustempeln funktioniert leider nicht. Damit drückt man sie ja noch mehr in die Richtung und sie fühlen sich bestätigt.