Ist globaler Handel die Ursache für die Ausbreitung des Coronavirus?

  • Ich bin weder Virologe noch Naturwissenschaftler noch überhaupt Akademiker. Aber eine Erkenntnis (nicht meine) ist bei mir hängen geblieben. Die Erde ist für ca. 3 Mrd. Menschen ausgelegt. Wir sind jetzt fast 8 Mrd. auf diesem Planeten. Dass Viren bei dieser und weiter zunehmenden Überbevölkerung leichtes Spiel haben sollte klar sein. Hinzu kommt die überbordende Reiserei mit Schiffen und vor allem Flugzeugen. Bricht ein Virus aus, brauchen wir im Grunde zu lange, um das zu erkennen. Bis wir es erkennen, hat es die ganze Erde besiedelt. Das ist der momentane Ist-Zustand.

    Jetzt sind wir dabei diesen Mist etwas in den Griff zu bekommen - zumindest versuchen wir es - und schon jetzt haben wir 4 weitere Mutationen dieses Virus im Gepäck.

    Wir können dieses Virus eindämmen, hätten es vielleicht auch schon geschafft wenn alle richtig mitgezogen hätten, aber die Mutationen werden es immer irgendwie schaffen, dass wir das Problem nicht mehr endgültig verbannen können. Also sollten wir uns darauf einstellen, dass wir mit diesem oder ähnlichen Problemen zukünftig leben müssen.

    Braucht jemand Adressen, wo man Masken als Jahresabo bestellen kann, ich auch.:emojiSmiley-12:

    Gruß, bleibt gesund und lasst euch impfen

    Heiner

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Ich bin weder Virologe noch Naturwissenschaftler noch überhaupt Akademiker. Aber eine Erkenntnis (nicht meine) ist bei mir hängen geblieben. Die Erde ist für ca. 3 Mrd. Menschen ausgelegt. Wir sind jetzt fast 8 Mrd. auf diesem Planeten.

    Wie kommst du da drauf, dass die Erde für 3 Mrd Menschen ausgelegt ist? Ernähren können wir deutlich mehr. Platz ist auch noch genug da.

  • Wie kommst du da drauf, dass die Erde für 3 Mrd Menschen ausgelegt ist? Ernähren können wir deutlich mehr. Platz ist auch noch genug da.

    Die Aussage zielt wohl auf (Industrielle) Landwirtschaft. Das hat Mutter Natur nicht so im Plan gehabt.

    Es ist tatsächlich richtig, dass "einer ernährt viele" in der Evolution ein wirklich entscheidender Schritt war. Was nicht grundsätzlich schlecht ist, aber natürlich auch eine ganz neue Reihe von Problemen mit sich bringt, u.A. auch Maßlosigkeit und das Gleichgewicht der Natur stören kann.

  • Das die Erde für 3 Mrd Menschen "ausgelegt" ist, ist falsch. Die ist gar nicht "ausgelegt", sie wurde ja nicht geplant gebaut, sie hat sich entwickelt von einem Steinklumpen im All zur heutigen Welt. Und wird sich weiter entwickeln, bis die Sonne sie "frisst" in ein paar Milliarden Jahren.

    Der Mensch meint ja immer, er wäre der Mittelpunkt des Planeten, ist aber nur ein "Furz im Winde", wenn man das ganze evolutionär betrachtet. Aber wie beim Furz, kann auch ein kurzer "Auftritt" gewaltig stinken :lol04:

    Die Maßlosigkeit ist das wahre Problem, jeder meint alles haben zu müssen. Aber tatsächlich brauchen ? Da würde noch die Hälfte zu viel sein. Diese Maßlosigkeit bringt eben sehr viele Probleme mit sich, viele Krankheiten sind ein Resultat des Überflusses, der Planet krankt an der Maßlosigkeit der Menschen. Klingt komisch, aber das "gerade ausreichend" ist das, was die Menschheit zum heutigen Standpunkt gebracht hat, nicht der Überfluss. Gier ist der Killer schlechthin, auf allen Ebenen macht er krank, den einzelnen Menschen wie auch die gesamte Menschheit und vor allem den Planeten. Wir werden das auch nicht überleben, der Mensch wird aussterben wie zuvor schon so viele dominierende Arten auf diesem Planeten. Und dann wird eine andere Art dominieren.

    Wenn man mal die Natur als "Wesen" betrachtet, sind Viren eine Antwort auf dieses zu viel ? Die Natur denkt ja nicht (zumindest nicht in menschlichen Maßstäben), aber sie will immer in ein Gleichgewicht kommen. Und da wir Menschen ständig dieses Gleichgewicht stören bzw ignorieren, wird es immer wieder zur "Ausgleichshandlung" durch die Natur kommen. Auch Naturkatastrophen sind im Grunde nichts anderes, irgendwo ist zu viel Energie, wo anders zu wenig und sobald das zu stark auseinander driftet, gleicht sich das aus. Völlig unabhängig, wie Mensch, Tier oder Flora das findet. Die passen sich dann entweder an oder sterben aus. Bei sowas funktioniert die Natur sehr simpel und gnadenlos und das schon seit Milliarden Jahren.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Wie kommst du da drauf, dass die Erde für 3 Mrd Menschen ausgelegt ist? Ernähren können wir deutlich mehr. Platz ist auch noch genug da.

    Die Erde wird zersiedelt. Naturräume, die vereinfacht gesagt gegen den Klimawandel gut wären, werden mehr und mehr abgeholzt und somit findet eine immer stärkere Ausbreitung von CO2 in der Atmosphäre statt (Treibhaus). Für die Ernährung werden immer mehr Rinder gehalten, die durch ihre Ausgasungen ebenfalls die Atmosphäre belasten. Und, und, und. Ich könnte jetzt viele Wissenschaftler benennen, die dazu interessante Abhandlungen geschrieben haben, erspare es mir aber, das würde den Rahmen sprengen. Unsere Abgase aus Schiffen, Flugzeugen und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor tun ein übriges.

    Das die Erde für 3 Mrd Menschen "ausgelegt" ist, ist falsch. Die ist gar nicht "ausgelegt", sie wurde ja nicht geplant gebaut, sie hat sich entwickelt von einem Steinklumpen im All zur heutigen Welt. Und wird sich weiter entwickeln, bis die Sonne sie "frisst" in ein paar Milliarden Jahren.

    Ich habe "ausgelegt" auch nicht auf die Menschen sondern die Erde bezogen und die ist in ihrer jetzigen Größe ca. 5 Mrd. Jahre alt und für maximal 3 Mrd. Menschen ideal. Das haben schlaue Wissenschaftler so berechnet.

    Der Mensch mit seiner Gier nach immer mehr Wohlstand und Luxus kommt da noch erschwerend hinzu und vieles andere mehr. Darüber könnte man Bücher schreiben (aber nicht in einem Forum), was kluge Köpfe auch schon getan haben. Ich würde da z.B. Harald Lesch "Die Menschheit schafft sich ab" empfehlen, für alle die es interessiert.

    Gruß Heiner

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

    Einmal editiert, zuletzt von Heiner (28. Februar 2021 um 17:52)

  • Die Erde wird zersiedelt. Naturräume, die vereinfacht gesagt gegen den Klimawandel gut wären, werden mehr und mehr abgeholzt und somit findet eine immer stärkere Ausbreitung von CO2 in der Atmosphäre statt (Treibhaus). Für die Ernährung werden immer mehr Rinder gehalten, die durch ihre Ausgasungen ebenfalls die Atmosphäre belasten. Und, und, und. Ich könnte jetzt viele Wissenschaftler benennen, die dazu interessante Abhandlungen geschrieben haben, erspare es mir aber, das würde den Rahmen sprengen. Unsere Abgase aus Schiffen, Flugzeugen und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor tun ein übriges.

    Wir als Dampfer tragen auch dazu bei. Die Akkus, die wir verwenden sind aus Umweltsicht sehr schlecht. E-Autos enthalten sie übrigens auch. Cadmium und andere Schwermetalle sind Gift für uns und die Erde und alles Leben auf ihr.

    Die Räume werden nicht für Nahrung oder Lebensraum abgesiedelt sondern für Profit. Wir könnten locker auch 10 Millarden ernähren sogar Klimafreundlich, aber dann müssten halt die Rinder und Schweine weg. Soll heißen wir müssten uns vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Alles möglich auch mit mehr Menschen, nur müssten wir uns massiv umstellen. Auch wenn wir nur 3 Millarden wären aber alle so viel CO2 ausstoßen wie wir Deutschen, dann wäre auch nichts gewonnen. Wie kommst du auf Cadmium in Akkus? Lithium Kobalt und Nickel sind die Hauptmetalle die Momentan benutzt werden (es wird auch daran geforscht Kobalt und Lithium zu ersetzen). Die Metalle sind auch nicht schädlich für die Umwelt, da sie ja in ihr vorkommen. Das Problem ist eher der Abbau, der aus Profitgründen so einfach und damit so schädlich wie möglich gemacht wird.

  • ethernity Mit dem Cadmium gebe ich dir recht. Irrtum meinerseits, weiß nicht wie das alte Wissen immer wieder in mir hochsprudelt, sorry. (Hab es in meinem Beitrag gelöscht)

    Die Ernährung rein vegan, wie stellst du dir das vor? Willst du 8 Mrd. Menschen zu Veganern machen? Viel Vergnügen. Ich denke, dass sehr viele Leute da nicht mitmachen würden, z.T. auch aus gesundheitlichen Gründen. Für mich wäre das absolut unmöglich. :thumbdown: Selbst wenn es sinnvoll wäre, hätte man damit keine Chance. Ich akzeptiere jeden Erwachsenen der sich so ernähren möchte, halte es aber für unverantwortlich und sehr bedenklich, wenn Eltern schon ihre kleinen Kinder zu Veganern machen.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Die Ernährung rein vegan, wie stellst du dir das vor? Willst du 8 Mrd. Menschen zu Veganern machen? Viel Vergnügen.

    Da hast du leider Recht. Wär das sinnvollste, wird aber nicht funktionieren. Es sind sich aber alle (ja, sogar die Fleischproduzenten) einig, dass die Massentierhaltung in der heutigen Form nicht mehr lange aufrechtzuerhalten sein kann und darf. Die Wissenschaft arbeitet mit Hochdruck am Fleisch aus dem Reagenzglas und das wird die Zukunft sein. Ob’s gefällt oder nicht.

    Ich denke, dass sehr viele Leute da nicht mitmachen würden, z.T. auch aus gesundheitlichen Gründen.

    Es gibt keine gesundheitlichen Gründe, die gegen eine vegane Ernährung sprechen. Es gibt sicherlich 100 andere Gründe, aber keine gesundheitlichen.

    Ich akzeptiere jeden Erwachsenen der sich so ernähren möchte, halte es aber für unverantwortlich und sehr bedenklich, wenn Eltern schon ihre kleinen Kinder zu Veganern machen.

    Zunächst kann man aus niemandem einen Veganer machen, das kann nur jeder selbst. Man kann ein Kind durchaus vegan ernähren, das belegen genügend Studien. Ich persönlich halte es für unverantwortlich sein Kind mit tierischen Produkten zu ernähren.

    Ich will aber nicht rumdiskutieren, da ich schon weiß das das zu nichts führt. Ich möchte aber aufzeigen, dass es sehr wohl andere Meinungen zum Thema gibt. Weder du noch ich entscheiden über „was richtig ist“. 😉

    Hätten die Leute in Wuhan statt Fledermaus einfach Tofu in ihre gebratenen Nudeln gemacht, hätten wir gerade ein Problem weniger... 😅

    Ist alles nicht bös gemeint Heiner. Jeder wie er mag. Aber ich halt auch. 🙏🏼

  • ethernity Mit dem Cadmium gebe ich dir recht. Irrtum meinerseits, weiß nicht wie das alte Wissen immer wieder in mir hochsprudelt, sorry. (Hab es in meinem Beitrag gelöscht)

    Die Ernährung rein vegan, wie stellst du dir das vor? Willst du 8 Mrd. Menschen zu Veganern machen? Viel Vergnügen. Ich denke, dass sehr viele Leute da nicht mitmachen würden, z.T. auch aus gesundheitlichen Gründen. Für mich wäre das absolut unmöglich. :thumbdown: Selbst wenn es sinnvoll wäre, hätte man damit keine Chance. Ich akzeptiere jeden Erwachsenen der sich so ernähren möchte, halte es aber für unverantwortlich und sehr bedenklich, wenn Eltern schon ihre kleinen Kinder zu Veganern machen.

    Naja 8 Mrd. können wir ja auch so noch ernähren. Wenn wir weiter so wachsen werden wir über kurz oder lang allerdings unsere Ernährung umstellen müssen. Alternativen zu Fleisch werden im Moment ja schon erprobt. Stichwort: Insekten

    Das ganze wird sich dann einfach über den Preis regeln: Nahrung und damit auch Futter wird in Zukunft einfach teurer werden. Als Folge dessen wird der Preis von Fleisch auch Hoch gehen. Trifft natürlich erst mal die Ärmeren Länder aber irgendwann wird es auch bei uns ankommen.

    Übrigens ist ja gerade in den Industrienationen der Fleischkonsum pro Kopf sehr hoch. In anderen Ländern bleibt es eher beim Sonntagsbraten, als beim täglichen Mettbrötchen.

    Ich bin auch kein Veganer oder Vegetarier, dafür esse ich es leider zu gerne. Ich schreibe nur wie die Wissenschaft sich vorstellt, die Menschheit weiter zu ernähren. Und da ist Fleisch halt einfach viel zu aufwendig in der Herstellung, soll heißen verbraucht zu viel Wasser, Platz und stellt auch noch viel mehr CO2 und Methan her.

    Pflanzliche Nahrung und auch Insekten scheiden dabei viel besser ab.

  • Wenn man mal die Natur als "Wesen" betrachtet, sind Viren eine Antwort auf dieses zu viel ?

    Manchmal habe ich schon gedacht, ob da der "große Gärtner" nicht ein Homozid verabreicht :)
    Und die Zweibeiner verkriechen sich hinter Masken oder in ihren Häusern, wie Blattläuse, wenn ich Seifenlauge auf meine Rosen sprühe.

    Was die Ernährung der Weltbevölkerung angeht, habe ich schon den Anspruch, nicht nur etwas zu mampfen zu haben...
    Und leckerer biologisch angebauter Rosenkohl für alle geht sicherlich auch nicht als Massenernährung. Kann frau sich ja jetzt schon kaum leisten?
    Andererseits ist Qualität gar keine Frage von arm oder reich. Ich habe ein paar Freunde aus dem "armen" Ausland, die können gar nicht fassen, wie schlecht das Angebot in unseren Lebensmittelmärkten ist.

  • Tja, der Deutsche ist eh am geizigsten, was Lebensmittel angeht, da kann man nicht wirklich Qualität erwarten. Ich hatte ja mal einen eigenen kleinen Bauernhof, selbst Gemüse und Obst angebaut und Tiere gehalten. Kein Vergleich, was die Qualität von Gemüse, Obst und Fleisch angeht, das aus dem Supermarkt ist dagegen "Fraß" bis max. "gut". Sehr gut gibts da nicht mal für viel Geld zu kaufen. Gerade beim Fleisch sind da Welten zwischen dem, was es im Supermarkt gibt und dem, was eigene artgerechte Haltung bringen kann. Ein Schwein, das nach 4 Monaten als Kotelett vor einem liegt oder eins, das 1 Jahr frei laufen durfte, kommt einem vor wie verschiedene Tierrassen. Und Gemüse gibts im Supermarkt eh nur eine Handvoll Sorten, die große Vielfalt gibts nicht mal auf nem Wochenmarkt mehr. Und das meiste ist eh nur Wasser mit Geschmack in schnittfester Form.

    Ist alles nicht so einfach, das schlimmste aber ist die Gier, kaum einer kann den Hals voll genug kriegen. Wie immer, liegt irgendwo in der Mitte die Lösung, bissl Fleisch, bissl Gemüse, von allem in maßen, da is(s)t man viel gesünder.

    Nicht umsonst sind sehr viele Krankheiten ja Folgen des übermäßigen Konsums. Aber solange jeder denkt, die anderen würden mehr haben und einem alles wegfuttern, wird das auch nicht besser. Das ganze System muss wohl erst zusammen brechen, bis da die Masse umdenkt

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Wir kaufen unser Fleisch seit einigen Jahren nur noch bei einem bestimmten Bauernhof im Bergischen Land. Den Bauernhof hatten wir zufällig beim Moppedfahren entdeckt. Der hat einen kleinen Hofladen in dem nur eigene Erzeugnisse verkauft werden.

    Die Hühnchen, Schwein- und Rindfleisch ist nicht mit dem Zeug zu vergleichen, dass sonst so zu kaufen ist. Die Tiere haben alle reichlich Auslauf und werden nicht so jung geschlachtet. Die haben einfach Zeit in Ruhe zu wachsen und das ist deutlich zu sehen und zu schmecken. Da ist selbst ein einfaches Halskotlett gegrillt ein Genuss.

    :?:

  • Die Hühnchen, Schwein- und Rindfleisch ist nicht mit dem Zeug zu vergleichen, dass sonst so zu kaufen ist. Die Tiere haben alle reichlich Auslauf und werden nicht so jung geschlachtet. Die haben einfach Zeit in Ruhe zu wachsen und das ist deutlich zu sehen und zu schmecken. Da ist selbst ein einfaches Halskotlett gegrillt ein Genuss.

    Genau das ist auch meine Erfahrung. Mein Schwein durfte frei laufen, hat Wurzeln, Gräser, Eicheln und Schnecken gefuttert (Schweine lieben Nacktschnecken, da fahren die voll drauf ab), die es selbst ausgebuddelt hat. Das hat man sehr deutlich geschmeckt, da brauchte man kaum Gewürze außer etwas Salz und Pfeffer. Auch die Struktur des Fleisches ist durch die Bewegung ganz anders, die bilden dann richtige Muskeln aus, nicht so "Notmuskeln".

    Ich hatte einen ca 1,2ha großen Hof, der komplett eingezäunt war und da durfte Geflügel, Schwein, Katzen, Hunde und Pferd alles frei drauf rumlaufen. Ich bin heute noch total baff, wie friedlich und gut das geklappt hat, die Katzen haben keine Küken gefressen oder gejagt, das Schwein und die Hunde haben sich dauernd "geknutscht" usw. Die Gänse waren die besten Wachhunde und die Grünleger (Hühner) schliefen am liebsten in den Eichenbäumen.

    Und Fleisch hatte ich immer im Überfluss, obwohl nur 1x im Jahr eins geschlachtet wurde. Auch Hühner und Gänse wurden nur wenige geschlachtet, aber die Gefriertruhe war immer voll, so das ich vieles abgegeben hab. War ne schöne Zeit, der ich noch heute oft nachtrauere. Nicht nur wegen des besseren Essens, eben auch wegen der Tiere bzw. dem zusammen leben mit denen. Hach ja ... werde sentimental, wenn ich daran denke :D

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  • ZumaFx So kenne ich das auch noch aus Kindheitstagen. Unsere Schweine waren zwar in einem großen Pferch aber es waren 2 Schweine auf ca. 25 qm. Dazu ein ca. 1200 qm Garten mit allem möglichen an Obst und Gemüse. Frische, richtig süsse Erdbeeren, Birnen, rohe Kohlrabi ebenfalls leicht süss, Grünkohl (mir fällt nichts mehr ein, ich muss sabbern). Früher musste der Rosenkohl mindestens einen Frost mitgemacht haben, das hat man heute rausgezüchtet und den guten Geschmack gleich mit.

    Wenn der Klimawandel weitergeht, können die Bauern hier im Rheinland bald Olivenbäume anbauen oder es gibt das ganze Jahr über Spargel. Der Reiz und die Vorfreude an Dingen, die es nur kurz und zu bestimmten Jahreszeiten gibt geht verloren; schade.:thumbdown:

    Gruß Heiner

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Eine Seite meiner Familie kommt vom Bauernhof und Opa/Oma waren noch so richtige Bauern. Oma's Gemüse- und Obstgarten war wie das Paradies, da gab es einfach alles. Natürlich ist gerade ein Garten viel Arbeit, aber es war immer die Mühen wert. Opa hatte es aber auch nicht einfacher, etliche Hektar Land wollten beackert werden, dazu Kühe, Schweine, Schafe und diverses Geflügel. Selbst Pferde hatte Opa noch, die er aber eher im Wald eingesetzt hat, Trecker waren da blöd. Als Kind/Jugendlicher mussten wir immer bei der Ernte helfen, da gabs dann zum Frühstück schon Pfannkuchen mit Speck und es wurde gearbeitet, bis es dunkel wurde. Auch wenn es wirklich anstrengend war, hat es auch viel Spaß gemacht. Mittags kamen die Frauen aufs Feld und brachten Vesper mit allerlei selbstgemachten (Brot, Marmelade, Schinken usw) und das war immer super lecker und reichlich. Ich möchte zwar nicht mehr in diese arbeitsreiche Welt zurück, aber in die kulinarische sehr gern.

    Edit sagt: Mir fällt auch immer noch die Milch ein, die wir Kids teilweise direkt aus dem Euter in den Mund gespritzt haben. Die war so reichhaltig und fett, das ein halber Liter locker ne komplette Mahlzeit ersetzen konnte. Die Karotten hatten die seltsamsten Formen und waren immer sehr Fantasieanregend, was die Wurzel wohl darstellte. Genauso die Äpfel und Birnen usw. Heute kennen die Menschen nur noch eine Handvoll Sorten z.b. von Äpfeln, aber es gibt sooooo viele, die alle auf eine andere Art sehr lecker waren.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • ZumaFx Das kann ich nur bestätigen - einfach alles. Allein die Milch, heute schmeckt die H-Milch wie abgespeckte Kondensmilch, was sie ja von der Behandlung her auch fast ist. Aus Milch haben wir ab etwa Mai immer Dickmilch gemacht. Abends in eine Schale gegeben, am nächsten Tag war sie angegoren und dick, Marmelade und/oder Schwarzbrot mit rein, lecker.

    Wir wohnen im Rheinland. Man kann heute noch direkt bei den Bauern Spargel kaufen, der dann auch von hier kommt. Geht man auf den Markt, bekommt man ihn auch, aber das Angebot an sog. Vorgebirgsspargel ist so groß, dass dieser Bereich mindest doppelt so groß sein müßte, wenn der unter dieser Bezeichnung laufende Spargel dort her käme. Ich bin noch mit Hansakartoffeln aufgewachsen. Herovrragender leckdrer Geschmack, richtig gelbe Farbe, fest, einfach ein Traum. Das Bundessortenamt hat die Hansa einfach aus ihrem Angebot genommen. Wer also nicht selbst für Saatkartoffeln sorgt ist angeschissen. Ein unsägliches Verfahren. Vor einigen Jahren haben wir in Kiel Urlaub gemacht und kamen in den Genuss von Hansakartoffeln in Butter und Scholle mit Speck. (und schon wieder fang ich an zu sabbern:nyam2:) Auf breiter Front Einheitsbrei ohne Geschmack. Schade....

    Mein Traum: noch einmal so eine Scholle mit Hansa und zum Nachtisch Brunhilde mit Gentlemans finest und dazu einen leckeren Single Malt.:emojiSmiley-02:

    Gruß Heiner

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Jetzt fährst Du aber unfaire Geschütze auf: H-Milch ist doch gar kein Lebensmittel Heiner :lol04:

    Witziges Detail: Da vermeide ich Zeit meines Lebens H- und Kondensmilch (obwohl: Omas Salatsauce mit Kondensmilch - Betonung in Westfalen auf der ersten Silbe - hab ich schon lecker in Erinnerung) und gönne meinem Luxuskörper wenn, dann nur die gute Demeter-Sahne... und gerade bestelle mir ASM Kondensmilch-Aroma, um "Gentlemans Finest" nachzumischen :lol02:

    Ach, ich könnte mit schwärmen, insbesondere da ich mit verwilderten Schrebergärten in der Nachbarschaft aufgewachsen bin... Am besten schmeckts frisch vom Baum, Strauch oder aus der Erde gezogen <3

  • Zum Glück gibt es noch Leute sich daran erinnern können :)

    Wenn man nur mit der Industrie - Nahrung aufgewachsen ist denkt man das wäre normal.

    Im Jahr 2000 war ich in Rumänien in einen Dorf auf dem Land wo Kunstdünger und Spritzmittel völlig unbekannt waren.

    Damals konnte ich es nicht fassen wie gut eine Gemüsesuppe schmecken kann ohne Maggi und Co.

    Ich bin der Meinung, dass kann jeder nur für sich selbst ändern, sicher kann man hochwertige Lebensmittel kaufen, die sind aber dank der Siegel wie Demeter sehr teuer.

    Wenn ich sehe was die im TV zeigen, ist mir seit Jahren klar wo die Reise hin gehen soll.

    Wie lecker und nahrhaft doch so ein Insekten Burger ist ?( ja ne is klar.

    Zum Glück habe ich noch Reserve Pläne im Ärmel und gehe schon immer mit offenen Augen durch die Welt.

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