Macht Nikotin süchtig?

  • Geschäftsidee hinter Globuli?

    Schon wieder Hexenjagd?

    Die Wirkung einer Kippe beginnt auch mit dem ersten Zug, also bevor das Nik wirksam wird.
    Vermutlich sogar wissenschaftlich belegt, aber nicht so gut verkaufbar wie ein Kaugummi.

    Bevor ich mit "wissenschaftlichen Erkenntnissen" trumpfe, überlege ich immer, was diese Erkenntnisse wirklich bringen? Das ist so häufig nur eine scheinbare Sicherheit, mit der sich viele Forscher ihre finanzielle Existenz sichern.

    Einmal editiert, zuletzt von Elke (1. Oktober 2022 um 09:48)

  • Nikotin ist ein Stoff, der stark süchtig macht......blablabla.

    Auch wenn es auf den Kippenschachteln steht und gebetsmühlenartig wiederholt wird:

    Aus einer Lüge wird niemals Wahrheit.

    Nikotin halt das Suchtpotential von Bananen oder Koffein , alles andere ist wissenschaftlicher Mumpitz, der allen

    über Jahrzehnte eingetrichtert wurde.

    Stand 2016:

    http://egarage.de/interview-das-…ch-zum-rauchen/

    Stand 2020:

    https://www.vapers.guru/2020/05/30/nik…g-fuer-dummies/


    Noch ne kleine Anekdote:

    Arbeitskollege kommt zur Nachtschicht, ich hatte Spätschicht, war meine Ablösung.

    Er kramt in seinem Rucksack, die Gesichtzüge werden zum Rangierbahnhof,

    er kippt seinen Rucksack aus, fängt an zu meckern, guckt ungläubig auf seinen leeren

    Verdampfer.

    Ich : Na, heute nicht liquide ?

    Er : Öhm, nööö....hast Du vielleicht ?

    Ich nahm aus meinem Rucksack die Notfalltasche (Wickelset, Ersatzbox nebst RDA und 30ml Liquid), gab ihm

    die Liquidflasche , gefüllt mit Gambhyt von Solub.

    Da ich weiss, das er 12er 70/30 dampft, er aber meine Mischung nicht kennt, war das, oh Wunder , auch 12er 70/30.

    Übrigens ist er auch einer, der meint ,ohne Nik dreht sich die Welt nicht weiter.

    3 Tage später löste er mich wieder ab.

    Er: Klasse Zeug, was war das ?

    Ich : 85/10/5 .....1mg Nikotin.

    Er: Du verarscht mich jetzt ?

    Ich : Warum sollte ich ?

    Jetzt dampft er auch nur noch 1mg Nik und freut sich , das sein Vorrat an Nik nun 12x so lange reicht.

    Ich werde meinen Vorrat an diesem "hochgiftigen Suchtstoff" wegdampfen, nicht weil ich Nikotin brauche,

    sondern als Alzheimer - und Parkinsonprävention.

    Haben ist besser als Brauchen:popcorn01:

  • Jaja...vapers guru 😂 traue keiner Studie, die du nicht selbst geführt hast

    Zitat

    Nach etwa acht Stunden kommt er in den Entzug. Sein Körper reagiert mit Schweißausbrüchen, Zittern, Gliederschmerzen und Erbrechen. Das kann bis zum Kreislaufzusammenbruch gehen. Ein Schwerstabhängiger kann am Entzug sterben.

    Das findet bei Rauchern aber gar nicht statt. Selbst wenn Raucher berichten, dass sie im Entzug mal fahrig werden, Stimmungsschwankungen haben oder ähnliches

    Einen Tag ohne Kippe und ich war körperlich durch, wie bei einer guten Grippe...das für ca. 3 Tage. Der Brainfuck kommt, wenn das Körperliche geht. So eine gute Grippe habe ich immer gut weggesteckt, damit ist das körperlich bei mir definitiv vorhanden aber lange nicht so schwerwiegend wie die Tatsache, dass ich bei jedem Stoppversuch jede Kippe gegen Wind gerochen, jeden Kippenstummel am Wegesrand gesehen und dafür alles andere übersehen habe und das kleine Arschloch...also ein Teil von mir selbst 😂, das ständig "Rauchen!!!" in mein inneres Ohr gebrüllt und damit alles andere übertönt hat. Stimmungsschwankungen sind gut..ich drücke das mal so aus: ich habe jeden Stoppversuch unterbrochen um andere vor mir zu schützen 😂

    Thomas oh...neue Strukturen...dann muss der hier auch rüber. Danke

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (1. Oktober 2022 um 12:42)

  • Thomas brich dir nicht die Hand 😉

    Ich bin stark der Meinung, dass man Sucht nicht verallgemeinern kann. Nikotin bewirkt etwas im Körper und klar kann man nach dieser Wirkung süchtig werden. Muss man aber nicht. Wenn ich Nik-frei Dampfe(ne Probe z. B.) ist zwar ein Teil meiner Sucht befriedigt aber ich bin auch froh endlich wieder zu spüren, wie das Nikotin anflutet. Selbst wenn ich eine lasche DL-Mischung in nen MTL-Verdampfer kippen um herauszufinden wie das Zeug MTL schmeckt, möchte ich danach erst mal "richtig dampfen" um auf Pegel zu kommen. Nutze ich Snus ist auch ein Teil meiner Sucht befriedigt, aber ich bin auch froh, wenn ich endlich an einer Dampfe ziehen kann. Sehe ich Spielautomaten verspüre ich nur Langeweile, während ein Bekannter, der zwar hier und da mal eine Kippe rauchen, aber es dann wieder wochenlang schmerzfrei sein lassen kann sich schon freiwillig in eine Geschlossene begeben hat, weil er 6-Stellige Summen in Automaten gestopft hat...und für ihn ist es immer noch ein Kampf dies nicht zu tun. Kann mir nicht passieren. Ich meine schon, dass es Menschen gibt, die eher einen Hang haben eine Sucht zu entwickeln als andere...und ich bin mir auch sicher, dass die eine Sache ein höheres Suchtpotential hat als die andere. Aber welche Sucht wen packt ist nun wirklich individuell.

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (1. Oktober 2022 um 14:18)

  • Ich glaube, das den wenigsten hier Sucht als was anderes als abstraktes, angelesenes bekannt ist. Es wird einfach alles in einen Topf geworfen, kräftig gerührt und der Eintopf dann als der Weisheit Schluss verkauft.

    Da geistern dann Bilder von Junkies und Alkis durchs Hirn, auf der Gegenseite dann die vermeintlich harmlose Koffein- und Nikotinsucht, nicht stoffliche Süchte werden dann schnell zu Charrakterschwäche degradiert und schon ist das schwarzweiß Bild fertig.

    Die Wahrheit ist allerdings viel bunter.

    Zum einen muss man Sucht in körperliche und psychische Ebenen teilen. Und zudem sind wir alle Individuelle Menschen, bei denen die Anfälligkeit von schwach bis stark reicht. Zum anderen ist der Suchtstoff ein weites Feld, das von Substanzen über Tätigkeiten bis zu Gedanken reicht.

    Die einen streiten alles ab, die anderen geben sich völlig der Sucht hin und irgendwo dazwischen hält sich der Rest auf.

    Sucht ist nicht der Gebrauch von Substanzen oder die Wiederholung bestimmter Taten, das sind nur die Symptome. Die eigentliche Krankheit ist aber eher in der Psyche bzw Seele eines Wesens zu finden und kann nur dort besiegt werden. Ein Entzug und lebenslange Abstinenz befreien einen von den Symptomen, beheben aber nicht die Ursache.

    Im Grunde sind wir alle süchtig, nach was ist aber höchst individuell.

    Hat man das verstanden und akzeptiert, kann man sich mit den Folgen von Sucht beschäftigen und schauen, wie schädlich die ist. Für einen selbst, für andere, für die Welt.

    Das Verlangen nach Liebe ist genauso eine Sucht wie zb Substanzmissbrauch von zb Heroin. Die Geister streiten sich welche verheerendere Folgen hat ;)

    Nikotin findet da seinen Platz bei den Stoffen und der Psyche... Der stoffliche Aspekt ist leicht wieder loszuwerden, da reichen ein paar Wochen Abstinenz. Die Psyche ist da oft viel schwieriger zu heilen...

    Auf dem Handy tippen ist mühsam, das Thema Sucht viel zu vielschichtig und ich hätte da noch eine Menge zu sagen, brech aber erstmal ab.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Ich glaube, das den wenigsten hier Sucht als was anderes als abstraktes, angelesenes bekannt ist.

    Wo sind wir denn hier? In einem Dampferforum wenn ich nicht irre. Fast alle von uns haben geraucht und zwar Zigaretten. Ich das denn keine Sucht nach gewissen Inhaltsstoffen - ein Steckenpferd würde ich das zumindest nicht nennen. Spass hat es mir auch nicht unbedingt gemacht.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • OK, hab ich blöd ausgedrückt. Natürlich hat fast jeder Exraucher selbst folgen von Sucht erlebt. Aber was das genau ist, was da hintersteckt ist oft nur oberflächlich bekannt und nur zu oft von falschen Annahmen geprägt. Deswegen ist auch der Ausstieg oft so schwer, da auf das vordergründige geguckt wird und der Hintergrund bzw die Mechanismen im dunkeln bleiben.

    Hättest du den Beitrag als gesamtes Interpretiert, wäre dir evtl aufgefallen, was ich sagen will?

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Im Grunde sind wir alle süchtig, nach was ist aber höchst individuell.

    Hat man das verstanden und akzeptiert, kann man sich mit den Folgen von Sucht beschäftigen und schauen, wie schädlich die ist. Für einen selbst, für andere, für die Welt.

    Sobald es schädlich ist, nennt man es "krank". Aber ja, genau das will ich so unterschreiben. Ein Experiment in der Hinsicht wäre einfach mal zu schauen, was man so Tag täglich macht und manches davon einfach mal sein zu lassen. Ist es nicht einfach? Wird das Verlangen es zu tun immer größer und versucht man sich schon bald zwanghaft abzulenken(verlagern), macht man es vielleicht sogar doch, obwohl man es sein lassen wollte: herzlichen Glückwunsch...süchtig 😂 Das kann die Serie am Abend sein, das Forum hier, das Smartphone als solches, der PC, das Stück Fleisch, der HWV der einen Sachen kaufen lässt die man eh nicht braucht, Fingernägel kauen, oder auch die Arbeit oder das Gummibärchen...oder oder oder. Selbst kleinste Verhaltensmuster sind ein gutes Beispiel um zu zeigen, wie schwer es sein kann eine Sucht zu durchbrechen. Ein guter Freund, nie geraucht, meinte damals "hör doch auf zu rauchen, ist im Prinzip ganz einfach" ich habe geantwortet "Wetten du sagst wieder 'im Prinzip' bevor ich mir die nächste Kippe anstecke!?" Er hat eingeschlagen und ich habe die Wette gewonnen und dabei nicht mal verzögert. Klar: jede 2. Aussage mit "Im Prinzip" anzufangen ist nicht schädlich sondern höchstens nervig...aber im Prinzip ist das das selbe 😉

    3 Mal editiert, zuletzt von Illmix (1. Oktober 2022 um 16:35)

  • Naja, ich denke "im Prinzip" ist das eine eine (nervige) Angewohnheit, das andere durchaus ein anerkanntes Krankheitsbild.

    Fällt schwer zu glauben, wenn es "nur" um Gummibärchen oder "gute Serien, schlechte Serien" geht, aber dennoch... Auch das kann Suchtcharakter haben.

    Substanzgebundene Abhängigkeiten sind da noch mal eine andere Geschichte, wenn der Körper seinen Entzug so deutlich macht (ja, bei mir auch nur secondhand-Erfahrungen am Patientenbett, diese aber teilweise sehr eindrücklich. Das fiese ist, dass der eine oder andere Entzug, den ich begleiten musste, durch unsere Medikamente erst hervorgerufen wurde... Benzos und Opiate haben halt ihren Platz in der Beatmungsmedizin.. )

  • Fällt schwer zu glauben, wenn es "nur" um Gummibärchen

    Die Mutter einer Ex hat die leeren Haribodosen versteckt, damit man sie nicht "erwischt". Die bekannte, heimliche Form und damit schon die Spitze.

    Eine Sucht muss ja nicht gleich eine Krankheit sein...wie beschrieben...es ist eine Krankheit sobald man sich oder andere damit schadet. "Im Prinzip" ist eine Sucht ein so tief getrampelter Pfad im Kopf, dass unser Wesen meint, es sei wohl ziemlich wichtig das ständig zu wiederholen .(Definition Dennis 😂)

    Die Mutter meiner ex wurde im Krankenhaus auf einem extrabreiten Rollstuhl auf eine "Schwerlastwaage" geschoben...also war das harmlose Gummibärchen sogar ein Krankheitssymptom und auch der Bauch, der so schwer nach unten gezogen ist, dass sie nicht mehr richtig atmen konnte. In Gesellschaft hatte sie "normal" gegessen, aber so eine große Dose am Abend war Standard. Interessanterweise, aber nicht ganz verwunderlich ist meine Ex in das Gegenteilige Krankheitsbild gefallen und ich musste sie festhalten, dass sie nicht wegweht.

    5 Mal editiert, zuletzt von Illmix (1. Oktober 2022 um 20:11)

  • Wenn man bei Sucht nur auf die Substanz schaut, hat man zu kurz geguckt. Gerade Substanzentzug ist der einfachere Teil bei der Suchtbekämpfung, sei es Nikotin, Alkohol, Heroin und was auch immer. Der Körper ist relativ schnell entgiftet und entwöhnt, die Psyche hängt aber immer hinterher, teilweise soweit, das ein Leben nicht reicht zum "heilen" je nach Substanz bzw der damit gemachten Erfahrungen. Der Schlüssel liegt nicht in der Substanz bzw der Abstinenz von dieser sondern in der Psyche, genauer den antrainierten Handlungen (die oft unterbewusst ablaufen).

    Warum ist dampfen zb so erfolgreich beim "nicht rauchen" ? Nicht wegen dem leckeren oder dem gesünderen. Sondern weil es den psychisch lange antrainierten Teil (was in der Hand haben, inhalieren, usw) der Sucht da lässt und der Kopf da nicht so stark umlernen muss. Denn seine Verhaltensmuster umzuprogrammieren ist Sau schwer

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Gerade bei den Gesellschaftsdrogen Alkohol und Nikotin werden ganz andere Dinge verknüpft.

    Ein lieber Bekannter von mir kam aus dem Alkoholentzug und meinte, er wisse nicht wohin mit sich, seine Freunde säßen alle in der Kneipe.
    Seine Geschichte hat kein gutes Ende genommen...


    Die Gruppe der Raucher war doch auch immer die kommunikativere, die die zusammenhielt. Das ist cool, man ist erwachsen (manche schon mit 12).

    Die rebellischsten in der Raucherecke zeigten ihre Gruppenzugehörigkeit natürlich mit einem Päckchen Tabak, das lässig aus dem mit einem Palästinensertuch dekoriertem Nato-Parker lugte.
    Einmal ordentlich in den Hirnwindungen verknüpft, ist die Kippe die verdiente Pause von den Verpflichtungen. Selbst dann noch, wenn man am Arbeitsplatz Kette raucht.

    Persönlich bin ich "meilenweit" davon entfernt zu rauchen, aber jeder hat so seine eigenen Trigger.
    Letztens fuhr hier ein alter Bulli vorbei und die Fahrerin drehte sich lässig aufs Lenkrad gestützt nen Stinkstengel.
    Und da ergriff mich sofort die SehnSucht.... nach dem Lebensgefühl von damals.

  • Zum Thema: ich frage mich, ob es ratsam ist, sich als Dampfer selbst als lebenslang nikotinsüchtig zu stigmatisieren, selbst wenn man sich so sieht (und ich tue das nicht).

    Spielt man damit nicht denen in die Hände, die das Dampfen als reines Substitutionsmittel reglementieren möchten?

  • pilcrow und auch andere - Meiner unbescheidenen Meinung nach hast Du hier einen großen Punkt gemacht.

    Wer anderen eine Grube gräbt - hat meist ein Grubengrabegerät

    Das Tolle an Intelligenz ist, dass man Ironie versteht. Das Traurige daran ist, dass man merkt, wie viele es nicht tun.

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