Meine Vorbereitung für Krankenhaus und Reha

  • Auch ich wünsche dir ein schmerzfreies Wochenende mit vieeeeel Humor, um somit Abstand zum Problem zu bekommen, um nämlich erst aus der Distanz nüchtern zu erkennen, welche Wege nun wichtig und sinnvoll sein könnten. Den Rest werden Dir sicherlich die Ärzte erklären für Deine Entscheidungsfindung! Ich wünsche Dir ein "fröhliches Schwitzen" hi hi hihi...: :Denk1:

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Moin ihr Lieben.

    Ich habe mir nur mit Absicht etwas Zeit gelassen um hier mehr zu schreiben.

    War ja nun ein ordentliches Päckchen was man mir da vor den Latz geknallt hat.

    Aus ursprünglich 2 bekannten Baustellen im rechten Bein scheinen es ja nun midestens 5 geworden zu sein.

    Jetzt hat es ordentlich bei mir im Kopf rumort .

    Alle parallel laufen zu lassen kommt für mich nicht in die Tüte wie man so schön sagt.

    Also habe ich mir für mich ( und nicht für die Docs ) einen vorläufigen " Fahrplan " erstellt.

    Als allerserstes werde ich zusehen das mein Bein mit seinen 2 Baustellen wieder ins Lot gebracht wird.

    Der Onkologe sieht das zwar anders , aber " noch " kann ich für mich entscheiden.

    Sobald das Projekt Bein abgeschlossen ist , werde ich über den Rest nachdenken.

    Falls sich bis dahin immer noch keine Beschwerden oder Probleme bemerkbar machen , werde ich wohl auf Bestrahlungen und Chemo verzichten.

    Das wird den einen oder anderen jetzt vewundern , aber ich habe mir schon vor über 30 Jahren in den Kopf gesetzt im Fall einer Krebsdiagnose dem Ganzen ein kurzes und schnelles Ende zu setzten wenn sich der Körper langsam zersetzt .

    Ich weiß - SCHOCK -- aber so bin ich nun mal.

    Langes Leiden kommt für mich nicht in Frage.

    Ich hoffe euch nun nicht zu sehr geschockt zu haben .

    Liebe und Dankbare Grüße aus dem KKH

    Gruß Hermann

    footer1666516668_19822.png

  • Es ist dein Körper und dein Leben und nur du entscheidest was für dich in Frage kommt.

    Natürlich stehen dir im Krankenhaus die Ärzte zur Seite und beraten dich was man wie und wann machen kann.

    Vielleicht will man diese ganzen Behandlungen auf einmal nicht auf sich nehmen , das weiß ich nicht. Das muss denn wohl jeder selbst abwiegen.

    Annhören und drüber nachdenken kann und muss man ja.

    Letztendlich ist es aber wie du schon geschrieben hast das du entscheidest.

  • vor 20.Jahren hättest du das Sagen können bei einer Tumor Diagnose ,aber in heutiger Zeit sind die soweit mit Chemo/Bestrahlung und Operation das die dich sogar bei einem bösartigen Tumor heilen können.

    Aufgeben ist keine Lösung ! Kämpfen ist hier angesagt mein Freund Kämpfen ! ;)

  • Roadrunner1954 du wirst deinen Weg gehen und das was für Dich das Beste ist zu gegebener Zeit frei entscheiden, das wünsche ich Dir zumindest von Herzen.

    Danke für deine Offenheit <3


    Aufgeben ist keine Lösung ! Kämpfen ist hier angesagt mein Freund Kämpfen !

    Berti, so eine Diagnose ist kein Kampf den man gewinnt oder verliert. Ich halte so eine Sichtweise für grundfalsch und denke nicht, dass

    es eine Schwäche oder falsch ist, nicht zu (genug) "kämpfen". Es geht nicht um gewinnen oder verlieren, sondern um die Möglichkeit

    seinen Weg mit größtmöglicher Würde und mit sich im Reinen bis zum Ende zu gehen.

    Den "Kostenvoranschlag" was welche Behandlung für Hermann an Lebensqualität und Dauer, um welchen Preis, "kostet"

    müssen Ärzte darstellen und er entscheiden.

    Hermann, wir sind in Gedanken bei dir und freuen uns immer von dir zu lesen..........

  • Ich kann nur Juni beipflichten und denke ebenfalls, das es um Würde und den eigenen Weg gehen muss.

    Aber gleichzeitig denke ich, das du Roadrunner1954 Hermann, nicht übereilt irgendwas in deinen Kopf setzen solltest.

    Bring erstmal dein Bein wieder in Ordnung (bzw. lass es machen). Und den Rest überlegt du dir in aller Ruhe und vor allem, wenn du erstmal den jetzigen "Hammer" ein wenig überwunden hast. Im aktuen "Schock" trifft man nie gute Entscheidungen, da hilft dir erstmal nur die Zeit und sonst gar nix.

    Ich verstehe durchaus, das man nicht lange leidend sein Ende finden will (würde ich auch nicht wollen, sooo wertvoll ist das Leben dann auch nicht). Aber man darf auch nicht vorschnell was hinwerfen. Nur weil da nun ein erstmal schweres Leiden im Raum steht, heisst das noch lange nicht, das es auch so sein wird. Die Medizin ist schon deutlich weiter als noch vor 30 Jahren, viele körperliche Krankheiten sind doch gut behandelbar geworden, auch die, die noch vor wenigen Jahrzehnten als absoult tödlich galten.

    Du stehst also noch lange nicht vor der letzten Tür. Also, nimm dir die Zeit, lass sie für dich arbeiten und dann kannst du immer noch was auch immer entscheiden. Den einzigen Fehler, den du jetzt machen kannst, ist eine "kurzschlussentscheidung" ;)

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Langes Leiden kommt für mich nicht in Frage.

    Ich hoffe euch nun nicht zu sehr geschockt zu haben .

    Hermann, das schockt zumindest mich überhaupt nicht. Ich hab inzwischen genug erlebt und würde es auch so wie du handhaben. Man entscheidet das selten erst dann, wenn es soweit ist, sondern schon viel früher, wenn man im eigenen Umfeld die ersten unschönen Erfahrungen sammelt mit dem Thema Krankheit, Verläufe und Tod. Ich habe das für mich ebenfalls so entschieden, allein um zu vermeiden, dass ich evtl. in die Mühlen der Medizin gerate und mir jedwede Entscheidungsmöglichkeit entgleitet. Das ist mir leider schon viel zu oft passiert, das ein Mediziner nach dem anderen sich an einer Diagnose versuchte und scheiterte und nichts ist schlimmer, als über Jahre hilflos durch Arztpraxen zu ziehen. Zu einer stimmigen und schnellen Diagnose sind nur wenige Mediziner in der Lage - so meine Erfahrung.

    Rede mit dem Medizinern über mögliche Therapien und treffe dann deine endgültige Entscheidung. Wenn du dich am Ende für den beschriebenen Weg entscheidest, dann hast du für dich entschieden und das muss jeder akzeptieren. Lass aber Hilfe zu, wenn es sonst am Ende zur Qual wird.

    footer1615833771_19663.pngI

    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

    Einmal editiert, zuletzt von Heiner (10. Juli 2023 um 10:39)

  • Hallo Hermann, ich wünsche dir, egal bei welcher Diagnose auch immer, jedenfalls erst mal alles Gute und gute Genesung! Deine Denke kann ich total nachvollziehen, die wäre mit meiner kompatibel in der Situation.

    Aber...warum ist der Kopf rund? ...damit die Gedanken die Richtung ändern können ;)

    Von daher, lass es erst einmal absacken und dann wirst du bestimmt ---> für dich , die richtige Entscheidung treffen!

    “Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg’ auch keinem anderen zu!“

    ansonsten gilt... je größer die Insel des Wissens, um so länger die Küste der Verzweifelung !

  • Ich muss einfach gerade mal loswerden, dass das mit dem schnellen Ende echt schwer werden kann, wenn die Kräfte fehlen selbst aktiv zu werden.

    Und auf die Wichtigkeit einer sauber formulierten Patientenverfügung hinweisen.

    Nicht die Variante mit "im Falle einer schweren Erkrankung" oder "wenn der Sterbeprozess begonnen hat" sondern "ich will wegen der diagnostizierte malignen Erkrankung nicht" (intubiert, medikamentös und mechanisch reanimiert, über Vene oder Magensonde ernährt werden).

    "Ich will zu jedem Zeitpunkt" (Linderung von Schmerzen, Angst und Luftnot erfahren, auch wenn sich durch Dir eingesetzten Medikamente mein Leben verkürzen könnte, Linderung von Durst mittels befeuchten des Mundes, nicht aber über parenterale Flüsdigkeitsgabe erfahren)

    Und immer wieder eine Kopie der Verfügung aushändigen, darauf hinweisen. Die befreundete Berufsgruppe ignoriert die viel zu oft.

    Das in Klammern ist ungefähr das was ich schreiben würde, also nur ein Vorschlag.

  • Das ist ein sehr guter Hinweis für uns Laien Melone, denn als Laie ist man im allgemeinen nicht in der Lage dies so zu formulieren. Kurz, knapp und den Kern treffend ist immer das Beste - danke.

    footer1615833771_19663.pngI

    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

    Einmal editiert, zuletzt von Heiner (10. Juli 2023 um 12:14)

  • Hermann ich kann dich da gut verstehen. Mache deinen Fahrplan und so wie du es willst. Ich fühle mich gerade ins Jahr 2011 versetzt und ich kann das gut nachvollziehen.

    Ich wünsche dir viel Kraft für das was du vorhast. Das es deinem Bein dann wieder besser geht. Man muss das erst sacken lassen und sich trotzdem Zeit geben das zu verarbeiten um dann weitere Entscheidungen treffen zu können.

    Deswegen und trotzdem gute Besserung.

  • Herrmann, ich habe auch eine etwas andere Auffassung als Du, aber wenn es so kommt, wie Du es schlimmstenfalls befürchtest, wirst Du ja vielleicht andere Entscheidungen treffen als Du es im Moment vermutest. Na ja, im Endeffekt ist es aber einzig und allein Deine Entscheidung und nur Du musst ja dann auch die Folgen tragen, wie auch immer die Aussehen mögen.

    Jedenfalls wünsche ich Dir alles erdenklich Gute und halt weiter die Ohren steif (soweit es Dir halt möglich ist) !

    ich dampfe also bin ich 8o

  • Roadrunner1954 : Ich kann Deine Entscheidung gut verstehen, dass Du am liebsten alles tödliche verdrängen willst nach dem Motto: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Nach dem ersten Schock aber hoffe ich weiterhin, dass Du für Deine kommende Entscheidung zur Abfolge Deines Therapieverlaufs einen wirklich vertrauenswürdigen Onkologen findest, der Dir (auch für Dich verständlich und einsichtig) nicht nur die Zusammenhänge von all den unterschiedlichen Tumorformen im Becken, in der Lunge und Leber erklären kann, sondern auch letztendlich eine verständliche Reihenfolge ansagen kann, mit welchen Möglichkeiten (ob mit Stahl, Strahl oder Chemie) die besten Erfolge nach und nach erzielt werden können, damit kein primärer Tumor als Hauptauslöser mit weiteren Metastasen in Deinem Körper erneut streuen kann!

    Dazu wünsche ich Dir (wie all die anderen hier im Forum) viel Kraft, Klarheit und die nötige Besonnenheit, eine passende Entscheidung zu treffen und diese dann auch mutig anzugehen! :victory01:

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Noch habe ich ja keine wirkliche Entscheidung getroffen -- nur eine ungefähre Marschrichtung.

    Auch bin ich noch kein bisschen schlauer -- also in Lippstadt nix neues.

    Für mich ist diese Ungewissheit und das Warten darauf wie schlimm es nun wirklich ist und wie es weite gehen soll,

    Gruß Hermann

    footer1666516668_19822.png

  • Hermann, die Ungewissheit ist immer das schlimmste. Wir alle haben es gern, wenn wir wissen, woran wir sind, egal, ob es schlimm oder toll wird. Aber mich hat die Erfahrung gelehrt, das man auf 2 Arten damit umgehen kann. Die eine ist, sich lähmen zu lassen, die andere trotzdem einfach weiter zu machen. Ich weiss nicht, wers genau mal gesagt hat, aber sinngemäß: Ich pflanze noch einen Baum, auch wenn morgen die Welt untergeht.

    Pflanze einfach weiter Bäume wenn du irgendwie kannst :emojiSmiley-173:

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Auch wenn es eigentlich egal ist, wer diesen hoffnungsgebenden Spruch wirklich gesagt hat, hier ein interessanter Artikel dazu für eventuell-wissbegierige Leser, wo man liest, dass der Spruch doch nicht von Luther war: https://www.faz.net/aktuell/gesell…r-14967938.html

    Trotzdem gib die Hoffnung nicht auf, dass für Deine "Baustellen" bald eine Lösung in Sicht ist, die Du aufgrund einer klaren Diagnose nicht nur akzeptieren willst, sondern dann auch den Mut für eine planmäßige Durchführung hast!

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Danke dir Bernie

    Soo - heute gab es Neuigkeiten -- Die Vermutung auf Lungenkrebs hat sich nun betätigt.

    Heute bin in ein anderes KKH überwiesen worden , wo morgen operativ eine Probe bei einer leichten OP entnommen werden wird .

    Auf jeden Fall hat das Mistding reichlich gestreut .

    Wie agressiv der Übelltäter ist wird die Probe zeigen.

    Die nächsten 1 - 2 Tage bin ich dann mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt , kann also nicht so schnell berichten.

    Wie zu erwarten wollen mir natülich alle das Dampfen sehr madig zu machen , und mich mit ihren Falschmeldungen zu irritieren.

    NEE NEE , nicht mit mich

    Wenn hier alles glatt über die Bühne geht werde ich in 4 - 5 Tagen wieder nach Lippstadt zurück überwiesen .

    Danach soll es dann wohl mit der CHEMO weiterrgehen --- Die will ich aber gar nicht haben

    Mein Gott , da geht man wegen Schmerzen im Po und Beinbereich ins KKH und kommt mit einem ausgewachsenen Lungenkrebs in die nächste Abteilung .

    Ob und wie lange ich noch habe konnte mir natürlich niemand sagen .

    Ich habe ja gedacht das ich mich wieder gefangen habe -- nichts dergleichen -- eher noch schlimmer als vorher .

    Das kommt davon wenn man dei schonungslose Antwort fordert .

    Gruß Hermann

    footer1666516668_19822.png

  • Danach soll es dann wohl mit der CHEMO weiterrgehen --- Die will ich aber gar nicht haben

    Verstehe ich schon, dass du das nicht möchtest da Chemo eine ziemlich heftige Behandlung ist.

    Aber warte doch erstmal die Meinung der Ärzte dazu ab. Klar haben die vom Dampfen genau null Ahnung (traurig aber wahr), aber auf ihrem Fachgebiet mit Sicherheit dann doch. Abwägen und verweigern kannst du dann ja immer noch.

    Noch steckt schließlich jede Menge Leben in den alten Knochen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!