Kein Blatt vor dem Mund - Frei Schnauze

  • Illmix Dachte ich auch!

    Habe dann meine E-Zigaretten verschenkt, 2 Jahre ( oder 2,5 Jahre) nicht gedampft.

    Und dann kam Besuch aus Hessen 🙄🤬.

    Es gab Whiskey und nachher Zigarre und morgens nach dem Frühstück ne Zigarette 👍.

    Am nächsten Tag waren es schon drei und dann bald wieder ne Schachtel.

    Ein Glück habe ich es schnell geschafft auf's dampfen umzusteigen.

    Im Endeffekt ärgere ich mich heute noch,

    ich würde gerne auf beides verzichten können.

  • "Ich kann jederzeit aufhören, wenn ich will" ist die typische Aussage eines Junkies(so sehe ich mich auch mit der E-Zigarette), der am Arsch ist 😂

    Aber eins kann ich sagen: das qualmen werde ich nicht wieder anpacken: nicht weil ich mich dagegen wehre, sondern weil ich es Schlicht nicht mehr mag. Ich habe mir vor 3 Jahren auf einer Weihnachtsfeier eine Zigarette "geschnorrt", 2x dran gezogen und, selbst trotz gutem Pegel den glimmstengel schnell wieder ausgedrückt. Kippen stinken und schmecken nicht 😂 Dabei habe ich die 14!?-Jahre lang selbst gequalmt.

    Ich habe auch noch meinen Humidor, da liegen richtige Werte drin. "Eines Tages mach ich mir mal eine an" sage ich mir seit Jahren. Die letzte ist am Silvesterabend nach der Weihnachtsfeier angepafft im Gulli gelandet 😂

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (26. Juli 2021 um 22:15)

  • Ich kann aufhören ... ist schon der falsche Ansatz. Ich höre auf ist da schon besser ;)

    Sucht ist aber immer ein Problem der Denke, das körperliche ist eher marginal. Ich zieh ja ab und an mal noch eine Tüte durch und finde da den Tabak richtig eklig. Hab schon dran gedacht, da wieder auf Damiana-Tee zurückzugreifen, aber das schmeckt auch eher suboptimal ... pur ist mir auch nicht genehm ... kein Wunder, das die Spaßzigaretten immer seltener werden. Ne schöne Zigarre hab ich früher auch gern mal genossen, aber da ist mir auch der Spaß dran abhanden gekommen

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Ich kann aufhören ... ist schon der falsche Ansatz. Ich höre auf ist da schon besser ;)

    Damit setzt du dich aber auch selbst ne gute Ecke unter Druck, wenn dein "Vorsatz" nicht klappt. Das ist halt auch nicht für jeden was... :)

    Meine Denke damals war tatsächlich "Ich würde gern aufhören, wenns klappt ist gut - wenn nicht, läuft halt alles weiter wie die 23 Jahre davor". Lustigerweise lag etwa ein halbes Jahr lang durchgehend neben meinen ersten bescheidenen beiden Dampfen auch ein fast volles Päckchen Kippen. Zugegriffen hab ich letztlich nie (auch wenn am ersten Morgen danach die Versuchung riesig war). Ich muss aber auch sagen: das war bei mir alles andere als eine Spontanentscheidung, ich hab gelesen, mit Menschen diskutiert, Vor-/Nachteile und Wahrscheinlichkeiten, warum das nicht klappen könnte, abgewogen, mich von Mythen und Panikmache übers Dampfen (von den fiesen ständig explodierenden Akkus bis hin zu den ach so unbekannten geheimen und ultra-gefährlichen Zusatzstoffen in... well... Lebensmittelaromen) verrückt machen lassen, selbige wieder aufgeklärt oder mich aufklären lassen und das ganze zog sich so tatsächlich insgesamt etwa 4 Monate hin. Ich hab mir auch da nicht von nem Offliner "reinreden" lassen, ich wollte das tatsächlich erstmal komplett mit mir selbst geklärt haben. Dann hab ich meine "Startausrüstung" bestellt, die kam irgendwann Nachmittags an... ich hab mir nach dem Auspacken, erstem genauerem Ankucken und Akku checken (der war zum Glück als Festverbauter fast voll geladen) ne Kippe angezündet, eher scherzhaft gesagt "das ist die Letzte... hoffentlich"... und so war es dann lustigerweise bisher - also seit 2 1/2 Jahren - auch. Zu dem ortsansässigen Offliner hab ich mich tatsächlich das erste Mal etwa 6 Wochen später begeben und dort zugegeben dann vielleicht ein bisschen gehamstert :D Aber selbst würde ich jetzt wieder anfangen, würde ich mir den Kopf dafür nicht abreißen - und ich glaub - oder rede mir zumindest erfolgreich ein, genau dieses "du könntest ja, wenn du willst" ist zumindest einer der Gründe, warum es bei mir funktioniert.

  • Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie es mich gesundheitsbedingt Anfang 2019 in die intensive Recherche zur Dampfe getrieben hat.

    Nach einer Woche bin ich dann zum Offi, mit dem Vorhaben mir eine Blu zu besorgen. Nach 1Std. Beratung und Tests, kam ich mit einer Justfog Q16 und 4 Fertigliquids wieder heraus.

    Am zweiten Tag fiel mir die Q16 hin und das Glas brach. Ich war verzweifelt, fast panisch und bin tatsächlich durch drei Stadtteile gelaufen (Auto war in Inspektion) bis ich einen Offi gefunden habe, der noch auf und das Ersatzglas im Programm hatte.

    Der erste Zug nach der Instandsetzung war göttlich.

    Von da an hatte nur meine Frau noch Zigaretten im Haus. Ich probierte am 4. Tag aus Spaß mal eine Pyro und hätte mich nach drei Zügen fast bekot…

    Das war das letzte Mal mit dem Pyrokontakt.

    Eine Woche später probierte ich bei meinem „Mentor“ den Ammit 25 mit A&L Ragnarok und zwei Tage später hatte ich meinen eigenen Ammit. Die Spirale fing an sich zu drehen und das ganze Gebastelt, Gewickel und Geteste faszinierte und befriedigte.

    Die Selbstwickelei und alles was das nach sich zieht haben einen gehörigen Teil dazu beigetragen, mich nie mehr wieder an Zigarette auch nur denken zu lassen. So ist’s bis heute und ich bin glücklich.

    Zwei Monate später zog meine Frau nach. Zuerst 2 Wochen als Dualuser, konnte sie nach längeren Dampfstrecken sich selbst nicht mehr riechen, wenn sie eine rauchte.

    Der Punkt an den die letzte Zigarette des Haushalts ungeraucht in die Tonne wanderte :thumbsup01:

    8)

  • Ich sehe das Rauchen ähnlich wie den Alkohol an. Beides ist eine Sucht, die ohne Druck schwer zu entsorgen ist. Der einzige Unterschied ist, der Raucher kann mit viel Druck oder innerer Stärke aufhören, der Alkoholiker bleibt selbst trocken ein Alkoholiker.

    Bei mir war der Druck im Grunde die ganze Zeit da, aber ich konnte - und das ist eigentlich paradox - aus gesundheitlichen Gründen nicht ohne Unterstützung schaffen. Als sehr langjähriger Diabetiker hatte ich es im Grunde schon geschafft aufzuhören. Ich hab mich einfach trotz aller Risiken getraut. Die Moral von den Geschicht, ich hatte nachts eine sehr massive Hypo mit nicht mehr messbarem Blutzuckerwert und bin morgens auf der Intensivstation im Krankenhaus wieder langsam zu mir gekommen. (Wie sagt man so schön èin Sargnagel mehr für die Kiste´) So etwas wünsche ich niemandem. Es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man eine zeitliche Lücke im Kopf hat und nicht weiß, was passiert ist und wie groß der bleibende Schaden im Kopf ist, denn bei einer Hypoglykämie können viele Gehirnzellen absterben. Ich hab einige Zeit gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen und habe aus Angst vor einer Wiederholung des ganzen wieder angefangen zu rauchen.

    Erst einige Jahre später mit meinem Infarkt musste ich und konnte ich aufhören, weil ich im Krankenhaus und anschließend in der Reha gut überwacht wurde und selbst eine konstante Kontrolle betrieb. Das geht nur wenn man die Ruhe dazu hat.

    Ich würde nie wieder anfangen zu rauchen und bin mehr als froh, dass meine Frau und ich - auch mit diesem heftigen Schuss vor den Bug verbunden - es geschafft haben. Im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen Rauchern hab ich keine Aversion gegen Raucher entwickelt. Jeder muss selbst wissen, was er sich antut. Ich trink dann lieber ab und an einen leckeren Single Malt, das ist ein überschaubares Risiko.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • NewRaven

    Als ehemaliger Polytoxer hab ich mehr als einen Suchtstoff hinter mir gelassen. Mit "ich könnte" wurde das nix, erst mit "ich tue" wurde es was. Dabei ist das "ich könnte" andersrum wichtig gewesen, ich hab mir immer gesagt, ich kann ja wieder anfangen, wenns gar nicht anders geht. Gehts aber und das sogar sehr gut. Nikotin ist eine langwierige Sucht, bei harten Sachen wars viel einfacher, weil eben der Unterschied in der Wirkung recht krass ist.

    Es ist schon so, wie Heiner sagt, wenn da etwas Druck hinter steht, gehts aufmal. So larifari-"ich könnte" ist ein gefundenes Fressen für den inneren Schweinehund. Es gibt aber natürlich da auch sehr verschiedene Menschen, die einen brauchen Druck, die anderen eine Belohnung usw.

    Sucht ist eine komplizierte Sache und das schwerste daran ist eben die psychische Komponente, der Kopf kann einem ganz schön was vorgaukeln. Ganz nüchtern betrachtet muss man ja nur den Suchtstoff weglassen und fertig - Millionen Süchtige aller Coleur beweisen, das es eben nicht so einfach ist, selbst wenn der körperliche Teil schon geschafft ist.

    Nikotin kann man körperlich recht schnell loswerden, eine physische Abhängigkeit ist dann ruckzuck vorbei. Aber die Gewohnheiten und die Denke ist da zäh wie Leder und da kommt man nur mit einem gewissen Druck raus. Ob man sich den selbst macht oder der von außen kommt, ist auch individuell unterschiedlich, der eine braucht den von außen, der andere wird dann erst recht "bockig".

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Ich bin total locker umgestiegen. Nach dem Scheitern mit den alten Ego-t Dingern und längerem wieder viel Rauchen bin ich in einen Offi gestiefelt, der gerade zufällig auf dem weg lag und habe gefragt was denn die beste e-zigarette sei, die er da hat. Nautilus war die Antwort. Hatte ich auch online von gelesen also:"nehme ich" Der Offi meinte es gut mit mir und wollte mir ein billiges AIO mitgeben. "Wenn das nichts für dich ist hast du viel Geld ausgegeben(wenn der wüsste 😂) und das Teil liegt in der Ecke" ich habe trotzdem drauf bestanden, mich daran erinnert, dass die später anfluten als eine normale kippe und bin dampfend aus dem Laden wieder raus. Ich hatte Wochenlang eine Schachtel kippen in der Tasche "und wenn du Bock hast, machst du dir halt eine an...so rauchst du zumindest weniger" ich hatte bis heute kein bock mehr 😂 Dafür fand eine Suchtverlagerung in den HWV statt, hat mich mehrere tausend Euro gekostet (was ist das beste auf dem Markt, was dampft und schmeckt noch besser als das was ich habe) : verkraftbar. Aber auch der schweigt in letzter Zeit. "jaja, ganz interessant: aber dampft auch nur" Ist ja auch so, die Nautilus hätte bis heute gereicht.

    Sucht ist aber immer ein Problem der Denke, das körperliche ist eher marginal

    Jein, es gibt harte Drogen, wie Alkohol z.B., bei denen dich der kalte Entzug tatsächlich umbringen kann. Nikotin ist da zum Glück harmloser.

    Einmal Raucher, immer Raucher:mein Vater hat mit 40 aufgehört zu rauchen: er hat gemerkt, dass das bahnen ziehen beim Schwimmen immer schwerer wurde. An seinem 60. hat er mich "angeschnorrt" "Gib mir auch mal eine Zigarette" "Du bist doch bekloppt, du hast vor 20 Jahren aufgehört" "Ja und ich denke jeden Tag dran" er hat keine bekommen 😂

    2 Mal editiert, zuletzt von Illmix (27. Juli 2021 um 11:49)

  • Jein, es gibt harte Drogen, wie Alkohol z.B., bei denen dich der kalte Entzug tatsächlich umbringen kann. Nikotin ist da zum Glück harmloser.

    Ich hab nicht geschrieben, das Entzug harmlos ist, der kann bei so manchem Stoff auch körperlich gefährlich sein, wenn man das "falsch" entzieht. Letztlich aber marginal, gerade Alkohol zeigt das sehr deutlich. Entzogen in, sagen wir mal 2-3 Monaten, ist der körperliche Teil geschafft. Aber 20-30 Jahre später ist das Rückfallrisiko immer noch da, weil eben das Suchtgedächtnis ein sehr, sehr gut funktionierendes Gedächtnis ist. Die Anekdote mit deinem Vater zeigt das ja auch sehr deutlich

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Illmix und ZumaFx wie groß die körperlichen Gefahren sind, merkt man erst wenn es zu spät ist. Sieht man ja an mir. Mir war die Gefahr klar, aber ich wollte aufhören. Ich konnte nur den Efffekt der Veränderungen beim Stoffwechsel und der Anpassung der Insulindosierung nicht gerecht werden. Ein Krankenhaus für eine bessere Überwachung wäre gut gewesen oder ein gutes CGM (Continuous Glucose Monitoring), was es damals in der erforderlichen Qualität noch nicht gab. Der Schuss kann sehr schnell nach hinten los gehen, wenn man das ohne externe Unterstützung angeht. Die gibt es nicht, "das ist ihr Problem" heißt es dann ganz schnell.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • wie groß die körperlichen Gefahren sind, merkt man erst wenn es zu spät ist

    Ja, ich kenne das von Helga: einer guten, alten Freundin von mir. Sie ist anungenkrebs erkrankt und hat selbst da noch weiter geraucht. Ich werde nie ihre letzten Stunden vergessen: ein rauchendes, mit Haut überzogenes Skelett: mit Morphium bei Laune gehalten und intravenös ernährt. Sie hat sich eine Kippe angemacht, mich angeschaut und krächzend gelacht "Schau dir das an Dennis, das was mich umbringt ist das letzte, was ich noch kann" Das war ihre letzte Zigarette, sie ist wenige Momente später gestorben. Was habe ich dann gemacht? Richtig! Ich bin erst mal rausgegangen und habe eine geraucht.

    Edit: sorry, hab da was falsch interpretiert. Ich lasse die Geschichte trotzdem stehen, ist ein gutes Mahnmal.

    Ich finde es allgemein oft erschreckend, was alles passieren kann und trotzdem nicht aufgehört wird. Mein Vater hat den Absprung geschafft(komplett), weil er seinen Sport nicht mehr ausüben konnte. Helga, ja, hört sich hart an, aber die sagte selber "es ist eh zu spät" und das war es auch. Einem Onkel haben sie das erste Bein abgenommen und einen Bypass(3D-Druck) gesetzt. Der 2. Fuß verabschiedet sich auch langsam aber sicher: er qualmt weiter.

    4 Mal editiert, zuletzt von Illmix (27. Juli 2021 um 12:26)

  • Das macht eben sehr deutlich, wie gefährlich/stark Sucht tatsächlich ist. Das nimmt oft eben Ausmaße an, die über jegliche Vernunft hinaus geht. Sie ändert das Denken, so stark, das man sogar das lebenswichtige als unwichtiger ansieht.

    Sogar ein perverses "dann sterbe ich eben, hab aber Spaß dabei" ist irgendwann so weit vorn, das man tatsächlich dran stirbt. Aus meiner Jugendgang, alle drauf, lebt nur noch einer - ich. Die meisten sind nicht mal 40 geworden, weil einfach auch keine Hilfen da waren. Wie beim Rauchen - dann hör halt auf ... welch bösartiger Witz ...

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Die wollen definitiv ein neues Biotop in Deinem feuchten Keller für sich nutzen Illmix , vielleicht solltest Du mal danach suchen wie die in den Keller gelangen und dort alles dicht machen. Ich vermute die fallen durch einen Licht/Luftschacht und können dann nicht mehr raus.

    #IchDampfeIchWähle #

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