• Ich hab selbst in meiner Jugend schon mal Hochwasser erlebt. Das ist echt ne riesige Kacke und die richtigen Probleme kommen noch, wenn das Wasser erstmal wieder weg ist ... Da hat man Wochenlang was von :(

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Da kann man nur hoffen, dass möglichst viele eine Elementarvesicherung abgeschlossen haben.

    Wie leicht wäre die Welt zu regieren, wenn sie nicht aus Menschen bestünde.

    Friedrich Sieburg

  • trigger 64

    Das ist mir schon klar, aber viele Überschwemmungen sind an eher kleineren Bächen. Die sollten eher nicht zu bekannten Hochwassergebieten zählen.

    Wie leicht wäre die Welt zu regieren, wenn sie nicht aus Menschen bestünde.

    Friedrich Sieburg

  • Hajo und trigger 64 um euch mal klar zu machen was vorletzte Nacht allein in Ahrweiler los war, dort hat die Ahr einen geschätzten Normalpegel von 0,5 Meter. Vor gut 24 Stunden lag der bei 7 Metern. Ahrweiler, Bad Neuenahr Schuld und andere Orte an der Ahr, dort ist vieles bis alles platt. Nördlich davon (siehe Bilder von softius) in Münstereifel mit einer wunderschönen schnuckeligen Altstadt (wir waren noch vor 14 Tagen dort) fließt die Erft mitten durch die Stadt. Ähnlich wie die Ahr fließt die Erft jedoch in einem tiefen Kanal eingebettet mit normal ca. 0,3 Meter Pegel. Geschätzt waren es gestern nach den Bildern mindestens 5 oder sogar mehr Metern. Ich möchte mich irgendwie nicht an diese neuen Extreme gewöhnen, glaube aber auch nicht, dass wir das noch aufhalten oder baulich alles darauf vorbereiten können.

    Wenn da der Versicherungsschutz nicht ausreichend ist, muss Vater Staat einspringen, nur hoffentlich nicht so überbordend bürokratisch wie bisher üblich.

    Ich bin mir sicher, dass das kein Einzelfall bleiben wird. Nur wo ein solches Extremwetterphänomen das nächste mal auftreten wird, das weiß keiner.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Dramatisch alles. Ausser "Wasserfilm" auf der Strasse am Mittwoch Abend, war hier bei mir zu Hause gar nicht soviel davon zu merken. Wenn ich dann Luftbilder sehe, die nur 5km entfernt sind - da standen gestern die Autos bis zum Seitenfenster unter Wasser. Kann man sich gar nicht vorstellen.

    Beim Nachbarn kam dann heute morgen wieder der Gartendesigner mit Minibagger, und bastelt denen einen neuen Carport und Vorgarten, wie schon fast jeden Tag seit letzter Woche. Paar Kilometer weiter ist wohl jemand im Keller ertrunken, aber Hauptsache der Garten ist schön hier. Kein Vorwurf an den Nachbarn, Termine und bezahlt haben die sicherlich viel Geld dafür, aber das wirkt schon etwas bizarr und bescheuert gerade.

  • Ich war gestern bei einem Kunden, war auch irgendwie sehr bizarr.

    Hatte nur einen kleinen Wasserschaden und die Garage war etwas feucht, da hatte er einen Vorhang drin damit man nicht sieht was dahinter ist und der war auf wegen Durchzug zum Trocknen.

    Da standen 6 Autos, angefangen vom 914 bis Hummer, genau das, was definitiv nicht klimafreundlich ist.

    Und da ich solche Autos schon immer nicht leiden konnte, wusste ich gar nicht was ich dazu sagen sollte, und habe auch kein Wort darüber verloren.

    Was ich über den Typen und sein Verhalten beim Gespräch gedacht habe, schreibe ich hier besser nicht.

    Spoiler anzeigen

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  • Der Kerl kann sich gerade glücklich schätzen, dass er nur seine Spielzeuge schützen will: wobei ich schon der Meinung bin, dass eine Sammlung an dickeren Verbrennern das kleinere Übel ist.

    Hier vor Ort gab es auch einige Schäden, die sich aber glücklicherweise als relativ gering rausgestellt haben. Dem Nachbarbetrieb ist das Hallendach eingerissen, wir haben geschaut und gebangt wie sich unser in einen riesigen Pool verwandelt hat und wir haben fix Fallrohre aufgeschnitten, da selbst die notabläufe zu klein wurden. Der heimische Keller: ich habe mit pumpensytemen vorgesorgt, nachdem mein Keller einmal abgesoffen war. Sollte für mich selber reichen, da ich große agrarflächen vor der Tür habe, die noch tiefer als mein Grundstück liegen. Beruhigend.

    Wenn ich höre und sehe was die Betroffenen und Helfer in den Krisengebieten zu berichten und zu zeigen haben, wie viele Existenzen einfach weggespült wurden, stimmt mich das aber schon nachdenklich.

    Hier kann man helfen: nicht nur mit Muskelkraft oder auch Geld sondern mit einigen Gegenstände für den Alltag. Deutschlandweit wurden Spendenaktionen organisiert, wenn es nur ein Sack "altkleider" ist: gebt den Lokal ab, der geht dann dorthin wo er gebraucht wird.

  • Kleider sind gerade echt viel da, wir brauchen Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel, die nicht großartig zubereitet werden müssen.

    Herrenkleidung ist evtl. noch sinnvoll, bitte erst mal keine Kinderkleidung, da haben viele ihre Basarkisten gespendet, die sie wegen Corona im letzten Jahr nicht losgeworden sind.

  • Illmix

    Bei deinem Beitrag wusste ich jetzt nicht ob Daumen hoch oder Danke die richtige Reaktion wäre, deshalb das Herzchen für den Spendenaufruf. Wir haben auch schon Geld gespendet und drei große Tüten mit Klamotten zusammen gepackt. Hoffentlich kommt alles bei den Leuten an, die die Hilfe auch gebrauchen können.

    Was mich unsäglich sauer macht ist, die Rumlamentiererei von Laschet. Der Kerl ändert beinahe minütlich seine "Meinung" zum Klimawandel. Ich wäre bereit Opfer zu bringen in der Form, dass ich unsren langgehegten Traum vom Wohnmobil in der Rente und in der Weltgeschichte rumfahren aufgeben würde. Aber dann müssten alle mitmachen. Ausnahmslos! Selbst irgendwelche Hohlfritten die glauben mit dicken Autos heute noch ein Statussymbol zu besitzen.

    Wie leicht wäre die Welt zu regieren, wenn sie nicht aus Menschen bestünde.

    Friedrich Sieburg

  • Aber dann müssten alle mitmachen

    Ja, alle: weltweit, gerade industriell:und hier ist der Knackpunkt. Unser "privatvergnügen" ist nur ein kleiner Tropfen auf einen heißen Stein. Selbst der SUV-Trend ist zwar nicht förderlich aber auch nicht der Unheiltreiber schlechthin. Nein ich fahre keinen, ich fahr nen alten 1.4l Kleinwagen zur Arbeit hin und zurück und nen 1,6l Kombi als Familienkutsche 😉 Einfach nur, weil ich mit dem Statussymbol durch bin (hatte meine Sportwagenzeit in jüngeren Jahren) und mir was fahrbare reicht. Trotzdem ist das regulieren der schwereren verbrenner ja nicht DIE Lösung, solange die Länder in denen WIR billig produzieren lassen weiterhin die Pest vorantreiben. Was bringt uns lokales Greenwashing, wenn wir das Problem einfach in den Osten schieben...eine scheinbar weiße Weste, mehr nicht.

    Laschet ja, wenn ich mir das Trio anschaue, welches um das Kanzleramt buhlt bin ich schon traurig, dass Merkel abdankt 😂 Für mich persönlich spielt es in der Situation keine Rolle, ob die ihre inszenierte Rede vortragen oder nicht.

    Kurzfristig können wir gerade unterstützen und wenn es nur mit Kleinkram ist: schön zu sehen, wie viel da gerade zusammenkommt und abtransportiert wird.

    Langfristig: tja, ich sehe das so...wir können als "privater Bürger" für uns selber etwas zurücknehmen und uns dann darüber Ärgern, dass die Hauptprobleme nicht abgeschaltet werden. Greenwashing

    stinkt gewaltig.

    Edit: ich brings mal auf den Punkt. Ich denke, dass wir unseren gewohnten Lebensstandard, den wir nicht mal als Gier wahrnehmen komplett zurückschrauben müssten um wirklich was zu bewegen. Back to the basics: nur noch lokales in den Mengen, die wir zum (über)Leben brauchen. Das wäre aus jetziger Sicht extrem radikal und für die meisten wahrscheinlich unvorstellbar. Aber gut, ich bin auch nur ein kleines Männchen, dass den Affentanz beobachtet und seine Schlüsse zieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (17. Juli 2021 um 10:36)

  • (...)

    Edit: ich brings mal auf den Punkt. Ich denke, dass wir unseren gewohnten Lebensstandard, den wir nicht mal als Gier wahrnehmen komplett zurückschrauben müssten um wirklich was zu bewegen. Back to the basics: nur noch lokales in den Mengen, die wir zum (über)Leben brauchen. Das wäre aus jetziger Sicht extrem radikal und für die meisten wahrscheinlich unvorstellbar. Aber gut, ich bin auch nur ein kleines Männchen, dass den Affentanz beobachtet und seine Schlüsse zieht.

    Ich picke das mal raus:

    Ja.

    Maßlosigkeit. Verfügbarkeit von allem im Überfluss, und die Selbstverständlichkeit heutzutage. Und auch die Geschwindigkeit, in der die Gesellschaft heute lebt - und man auch irgendwo mit machen muss, um nicht sozial abgehängt zu werden. Das ist eine Spirale, wo man als einzelner nicht ausbrechen kann (und warum auch? Warum soll ich "asketisch" Leben und Verzicht üben, während alle anderen um mich herum das nicht tun?).


    Da müssen dann schon Dinge wie die Corona Pandemie, Flutkastrophen usw. passieren, weil so lange es einen irgendwie nicht selber trifft (sondern nur im Fernsehen), ändert niemand hier sein Verhalten. Ich auch nicht. Deswegen mag ich auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen.

    Am Ende tut jeder nur so viel, wie es die eigene Komfortzone erlaubt.

    Mir fällt da immer der Spruch ein, mit dem Business-Kasper, der mit dem SUV ins Fitnessstudio fährt, um sich dort auf ein Fahrrad zu setzen.

    Die Gesellschaft (und wir alle) brauchen leider wohl noch ein paar Katastrophen, bis sich was ändert, und merkt das es so nicht funktioniert. Wirklich merken. Schon schwierig alles.

  • Der Generalanzeiger Bonn hat jetzt seine "Weihnachtslichtaktion" zugunsten der Betroffenen laufen. Dort kann jeder spenden und das Geld geht 1:1 dahin wo die Not am größten ist. Herrenkleidung werden wir auch aussortieren (und da ist nichts drunter was in den Container gehören wurde!). Ob Kleidung für dicke alte Frauen benötigt wird weiß ich nicht, aber Handtücher/Decken/Essen wären auch nicht schlecht.

    Als Beispiel: meine Schwägerin ist auch Betroffene, es heißt es wird noch Wochen/Monate dauern bis die Strom-und Wasserleitungen repariert sind. Sie wird versorgt im Gegensatz zu vielen anderen, die alles verloren haben.

    Jetzt wären Campingkocher gut damit man zumindest die aufgetauten Lebensmittel verarbeiten kann. ;( Es fehlt an allen Ecken und Enden, aber den Betroffenen fehlt oftmals ein Dach über dem Kopf.

    Wer also die Möglichkeit hat jemanden für eine begrenzte Zeit bei sich aufzunehmen der kann sich bei den geschalteten Hotlines melden.

    #IchDampfeIchWähle #

  • Ich hab diesen "Wandel" schon vor einigen Jahren vollzogen, aufgrund "persönlicher Katastophe" und lebe schon länger recht asketisch. Dampfen ist so ziemlich mein einziger Luxus, Auto fahre ich so selten, das ich nur alle 5-6 Wochen mal tanken muss und auch sonst bin ich eher bescheiden. Und ich hab die Erfahrung gemacht, das ich in vielen Dinge sogar viel "besser" lebe, vieles viel besser wertschätzen kann und so mein Leben mehr geniesse.

    Das ganze ist ein globales Problem, das sich nur lokal lösen lässt. Nur wenn jeder einzelne sich ändert, seinen Konsum reduziert und seine Bequemlichkeit ein Stück weit überwindet, haben wir eine Chance. Jeder schiebt aber gern auf "nur wenn andere", "die Industrie muss" usw ... das sind alles nur faule Ausreden. Wenn man sich selbst ändert, ändert man die Welt - dieses Motto versuche ich zu leben und tatsächlich hat sich (meine) die Welt geändert, seit ich mich geändert habe.

    Mt dem Finger auf andere zeigen macht gar nix besser, selbst anderen vorleben, das auch mit weniger ein tolles, schönes Leben möglich ist, schon eher. Menschen brauchen Vorbilder, dann ziehen sie mit.

    Ist ein schweres Thema, weil einfach Verzicht angesagt ist. Und das will keiner. Aber wir werden immer mehr Dinge verboten kriegen, weil eben keiner freiwillig will. Das wird alles noch viel heftiger und unsere Kinder und Enkel werden in einer viel eingeschränkteren Welt leben (müssen), wenn sie überleben wollen.

    Die Bilder derzeit im TV sind nur ein kleiner Vorgeschmack, was noch kommen wird. Klimaforscher warnen davor schon seit Jahrzehnten, aber die Karre muss wohl erst an die Wand klatschen, bis sich mal was bewegt ...

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

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