Für die Patientenakte: Raucher oder Nichtraucher?

  • Boah, gerade komme ich vom Zahnarzt. Nach 30 Jahren zum ersten Mal. Klar, es wird Horror die nächste Zeit, darüber möchte ich aber gar kein Wort verlieren, sitze ich dort sowieso wie ein kleines Männchen mit Hut und bin am Bibbern. Sogar meine Stimmlage hat sich aus lauter Angst verändert zu so einem hohen Eunuchenstimmchen. Ein Häufchen Elend sitzt da im Stuhl.

    ABER:

    Bei all der Furcht und Weinerlichkeit des sich selbst bemitleidenden Gemüts, musste ich ein Mal sehr schmunzeln. Ganz zu Beginn wird ein Fragebogen ausgefüllt über gesundheitliche Beeinträchtigungen und so weiter (ist mir fremd, da ich erst zwei Mal überhaupt bei einem Arzt war). Eine Frage lautet, ob ich Raucher oder Nichtraucher sei. Nicht eine Sekunde musste ich nachdenken, lächelte und kreuzte ganz entspannt das Kästchen vor "Nichtraucher" an.

    Keine belegte Zunge, kein Rauchgestank, wir Dampferinnen und Dampfer sind Nichtraucher, und das ist ein verdammt gutes Gefühl :thumbup::)

  • Ich habe einen meiner Ärzte erst diese Woche darüber aufgeklärt, dass seine Akten wohl nicht mehr stimmen würden - dort würde ich bestimmt noch als Raucherin aufgeführt und das wäre ich nicht mehr, ich würde jetzt dampfen.

    Er hat das vermerkt und meinte, das wäre ja schon ein richtig guter Schritt in die richtige Richtung ...

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  • Ich musste zum Arzt "über den TÜV" (ich bin eigentlich sonst nie beim Arzt)

    "Rauchen Sie?"

    "Nein ich dampfe"

    "Das ist mindestens genau so gefährlich"

    "Sagen welche Quellen?"

    "Das sage ich Ihnen als Arzt"

    "Interessant: wenn ich weiß was ich habe, hol mir nen gelben bei Ihnen..wenn ich es nicht weiß: würde Sie mich an einen Facharzt überweisen?"

  • Moin :winkewinke01:


    Doc gewechselt gehabt, der seinerzeit; Rauchen sie ?

    Ich ; Nö nicht mehr, ich dampfe ....

    Er; Super wegen dem Nichtrauchen, aaaaaber...

    Ich hab ihn aufgeklärt...was wie und warum, und warum nicht...

    Also keine negativen Studien usw...

    Ich gelte bei ihm als Nichtraucherin :biggrin01:

  • Ich freue mich auch immer total, wenn ich zu einem Arzt muss und bei "Raucher" endlich nein ankreuzen kann.

    Übrigens steht in Patientenakten häufig "Nikotinkonsum" und nicht "Raucher", was wohl dann auch so auf dem Fragebogen stehen könnte. Nur hat Nikotinkonsum ja erstmal nichts mit Rauchen zu tun. Ja, der Raucher konsumiert auch Nikotin. Stimmt. Aber auch jemand, der gern Tomaten, Kartoffeln, Paprika, und und und konsumiert.

    Ich sehe es also nicht einen Arzt darüber aufklären zu müssen, dass ich dampfe. Ab und an trinke ich auch mal ein Glas Cola. Das halte ich für schädlicher, sage ich aber ja auch nicht extra.

  • Also mein Arzt meinte auch das dampfen genauso schädlich sein wie rauchen.

    Ich habe ihm darauf gesagt das er sich doch bitte richtig informieren soll, bevor er irgend etwas verteufelt.

    Er hat es bis jetzt nicht getan.

    Aber da fällt mir ein ich brauche gute Bereichte zum Ausdrucken. Damit ich den mal aufklären kann :D

  • ich brauche gute Bereichte zum Ausdrucken. Damit ich den mal aufklären kann

    Wenn deiner so tickt wie meiner, kannst du dem noch so viel Ausdrucken. Ich bin bei meinem nur weil er direkt vor der Haustür ist und ich schnell dran komme...wenn ich was ernsteres habe, muss ich mir was einfallen lassen ;) Der empfiehlt auch Vitamintabletten etc...einfach mal so..ohne einen Mangel nachzuweisen.

  • Das ist mir wurscht, der kriegt was zum lesen und beim nächsten mal Frage ich ihn danach.

    Der ist so oder so ziemlich Arrogant. Habe mich mit dem schon gezofft.

  • Ein sehr guter Facharzt zu dem ich in Behandlung musste weil die Angelegenheit eben Expertenwissen verlangte. 50Km einfacher Weg.

    Die notwendige medikamentöse Therapie hatte je nach bestimmten Vorausetzungen individuelle Optimierungsfaktoren, die aber von der offiziellen Leitlinie abwichen. Fast 20 Seiten aus mehreren verschiedenen Studien hatte ich ausgedruckt und die entsprechenden Textstellen markiert. Er hat nur kurz drüber geguckt und sich was in seinen nicht vorhandenen Bart gemurmelt.

    Optimierung bei weniger als 50% Heilungschance und der Aussicht bei Misserfolg die nächsten 5 Jahre nicht zu überleben - Fehlanzeige. Kost die arme Krankenkasse ja extra Geld.

    Also bin ich zum obendrein in der Forschung tätigen Oberspezialisten, der 250km einfache Strecke weg ist. Es folgte eine kurze Unterhaltung über die Optimierung bei der er eigentlich nur sicher sein wollte, dass ich mir des stark erhöhten Risikos von beträchtlichen Folgeschäden bewusst war. Seine Antwort war dann "Ok, machen wir so".

    Es gibt sooo viele Quacksalber da draußen, das ist unglaublich. Manche fühlen sich auch in ihrer zweifelhaften Ehre gekränkt wenn Ihnen ein mündiger Patient, was seine Krankheit angeht, auf Augenhöhe begegnet. Seit dieser Zeit gibts für mich nur noch sehr, sehr wenige Halbgötter in weiß.

  • Ich habe in den letzten 3 Jahren extrem zu genommen. Habe dem Doc gesagt das ich mir das nicht erklären kann. Nach 3 Jahren meint er auf einmal sie haben eine Schildrüsen Unterfunktion. Ich habe mir alle Blutwerte geben lassen. Diese Unterfunktion war schon Jahre vorher ersichtlich und der Arsch hat nichts unternommen. Jetzt bin ich gezwungen 30 Kg ab zunehmen, weil die Kilos auf die Leber geschlagen ist. Jetzt kannst du dir ja vorstellen warum ich mich gezofft habe. Ich werde mir einen neuen Arzt suchen.

  • So kenn ich das @Joyce&Luna , war bei mir nicht anders. Jahrelang hieß es, ist nicht so schlimm der Wert, alles gut. Erst ein Hautarzt musste mich anhand diverser Symptome auf eine mögliche innere Erkrankung hinweisen.

    Und so sind die meisten Vertreter dieser Zunft. erst mal ne handvoll Pillen draufschmeissen, wird schon...

  • Ich habe mit dem Dämpfen vor fast 4 Jahren angefangen, nach einem Herzkasper und das gleich zusammen mit meiner Frau, also der Umstieg auf das Dämpfen. Sowohl Hausarzt als auch Kardiologe waren anfangs skeptisch, als ich ihnen erzählte, daß ich das Rauchen eingestellt und durch das Dampfen ersetzt hätte. Ich muß inzwischen nur noch 1x jährlich zum Kardiologen statt 2x, das spricht schon für sich. Bedingt durch meinen Diabetes habe ich auch ca. 12 kg zugenommen, die ich langsam versuche in den Griff zu bekommen. Ich bleib beim Dämpfen und die beiden Ärzte sind auch inzwischen belesen und überzeugt was das Dampfen betrifft.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

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