• Ihr werdet euch sicherlich fragen, warum von mir nichts mehr kommt über meinen Hund.

    Ich habe ihn nicht mehr. Schweren Herzens musste ich ihn abgeben. Ich habe mir diesen Schritt lange überlegt. Doch wenn dein Hund nur noch ausbüxt, nicht mehr zu dir kommt. Dich nicht als Rudelführer ansieht und nur noch von seiner Angst beherrscht wird. Vor allem und jeden wegrennt und am Besten in einer Hundehütte draußen leben möchte.

    Zweimal ist er mir ausgebüxt. Einmal an Silvester. Das konnte ich noch verstehen und war ihm auch nicht böse.

    Dann kam der Supergau für mich und meine Familie. . Er entwischte durch eine offene Tür im Haus, ohne seine Hausleine. Angsthund und war 10 Stunden im Garten und ich musste in die Schicht. Alle Versuche ihn zu bewegen wieder ins Haus zu kommen, waren vergebens. Die Augen waren weit aufgerissen und er flüchtete vor mir. die volle Panik.

    Er ließ sich nicht mehr anlangen und nur noch die pure Panik und Angst.

    Wie es dunkel wurde, kam er dann von Hunger und Durst getrieben ins Haus. Er ließ sich nicht mehr streicheln und verzog sich in eine Ecke. Es war nicht mehr mein Hund, den ich über alles liebte. Die Angst hatte von ihm Besitz ergriffen und die ließ ihn nicht mehr aus.

    Auch meine beiden Hundetrainer die vorbei kamen, meinten da ist etwas ganz schlimmes im Argen. Er hatte einen Datscher. Er war nicht ganz richtig im Kopf und durch die Pubertät kam das dann auch noch ans Tageslicht.

    Viele meiner Bekannten und Freunden verurteilen mich für das was ich getan habe. In wieder ins Tierheim zurück zugeben. Aber ich hätte das nicht mehr lange ausgehalten und meine Eltern auch nicht. Denn der Hund hat mir die letzten Nerven gekostet.

    Immer wieder habe ich es versucht und gemeint, es wird noch. Doch leider wurde es nicht. Ich habe schon 5 Hunde gehabt und keiner hat sich bis her so verhalten und ich habe alle bis zu ihrem Lebensende bei mir gehabt.

    Erst wie ich ihn abgeben habe im Tierheim. Ein schwerer Gang, für mich und er hat es gemerkt. So blöd war er auch nicht. Erfuhr ich die ganze Wahrheit über meinen Hund und das hat mich dann schon geschockt. Die wussten, das es ein Herdenschutzhund ist. (Schafe und so, Freiheit, Felder und draußen) und das er Angst hatte. War es zu viel Arbeit dem Hund was zu lernen? Die hatten ihn schon länger im TH, da hätten sie schon was tun müssen. Meine persönliche Meinung.

    Ich habe den Fehler gemacht, das ich nicht darauf bestanden habe zu ihm in den Zwinger zu gehen. Denn da hätte ich es schon gemerkt, das er nicht zu mir kommt.

    Ok, es ist so wie es ist. Es ist für beide schwer. Er hatte seine Hundekumpels. Und mein bester Kumpel war im TH und hat nachgeschaut wie es ihm geht. Bei Hunden ist er richtig aufgeblüht. Obwohl er meinen Kumpel kennt, ist er nicht zu ihm hingegangen und hat sich streicheln lassen. Das hat er nie bei fremden gemacht. Da war der Fluchtinstinkt voll da.

    So und ihr wisst jetzt, warum ich die letzten Wochen ein bisschen stiller gewesen bin. Ich verzeihe mir gerade selbst. Mein Herz ist gebrochen, und ob ich noch mal einen Hund will.

    Ja, aber nie wieder aus Tierheim oder Tierschutz. Ich will den Hund kennenlernen und wenn der nicht zu mir kommt, dann lasse ich es. und gut ist es.

    Doch bis dahin, wird noch einige Zeit vergehen. Das muss jetzt erst heilen.

    Das wollte ich nur schreiben, denn Vapoo ist mein zweites Wohnzimmer und auch ihr seid meine Freunde. Auch wenn wir uns nicht in Natura kennen, und vielleicht versteht mich der ein oder andere.

    Ich wollte etwas Gutes tun und es ist in die Hose gegangen. Sehr schade

  • Das tut mir sehr leid für Dich, dampfen18 ! Ich hatte auch einmal einen Problemhund aus dem Tierheim, aber das wurde vorher korrekt kommuniziert. Der war auch bereits einmal wieder zurückgegeben worden und man hat mir sofort gesagt, dass sie ihn zurücknehmen könnte, wenn wir nicht damit klarkommen. Das sollten die Tierschützer offen aussprechen, sonst ist es unfair! Glücklicherweise war das nicht so ein schlimmer Fall und er ist hier geblieben. Wenn man das schon Wochen und Monate versucht, ist das besonders bitter!

  • MichaelK bis jetzt hat es immer funktioniert mit meinen anderen Hunden. Durch dem ich viele Freischichten habe und vor und nach dem Job mir genügend Zeit genommen habe. Egal wie müde ich war, ist das für mich noch ein schlimmerer Schlag.


    Elke du sagst es, offen darüber reden und nichts verschweigen was wirklich los ist. 9 Monate habe ich das versucht, 30 Hundestunden und 5 Einzelstunden gehabt und jetzt zeigen sie auf ihrer Seite das der keine Hundeschule besucht hat. Traurig.

    Schreiben nur das er viel Angst hat. Der bräuchte jemanden der ein Profi für Angsthunde ist. Nun, ich werde das Thema für mich ruhen lassen. Nicht mehr dran denken, ob ich wirklich versagt habe. Und versuchen mir zu verzeihen für diesen einschneidenen Schritt denn ich machen musste.

    Kann noch dauern. Vielleicht stürze ich mich deshalb viel in die Arbeit

  • dampfen18

    Ist natürlich schade, aber ein "versagen" von dir seh ich da nicht. Problemhunde erfordern immer sehr viel Zeit und es gibt trotzdem keine Garantie, das der irgendwann artig ist. Ich hatte einige aus dem Tierheim, aber bin immer in den Zwinger, hab mich hingehockt und geschaut, wie der Hund auf mich reagiert. Wenn der sich nicht groß für einen interessiert, ist jegliche Arbeit mit dem schwierig bis unmöglich. Mein bester Freund hat auch einen Angsthund aus Rumänien, der hat Monate gebraucht, um halbwegs sozialisiert zu werden. Ein zweiter Hund hat geholfen, der gab ihm dann Sicherheit, aber halt auch nur in begrenztem Maß. Man weiss oft halt auch nicht, was der jeweilige Hund so durchgemacht hat und da Hunde sehr soziale Wesen sind, sind sie auch anfällig für "psychische Probleme", wenn da gerade im ersten Lebensjahr was verpfuscht wird oder andere Dinge vorgefallen sind.

    Es ist klar, das man traurig ist, aber dagegen ist das beste Mittel einen anderen Hund zu holen ;)

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Angsthunde sind ein schwieriges Thema und erfordern Kenntnis und Geduld - viiieeell Geduld.

    Mit einem weiteren Hund wird es etwas leichter

    Wer anderen eine Grube gräbt - hat meist ein Grubengrabegerät

    Das Tolle an Intelligenz ist, dass man Ironie versteht. Das Traurige daran ist, dass man merkt, wie viele es nicht tun.

    footer1647855048_19781.png

  • Zur Ergänzung - ich betreue die Jadghundeausbildung, veranstalte Lehrgänge incl. Prüfungen.

    Dort erlebt man viele Rassen - allerdings vornehmlich Jagdhunderassen. Es gibt dann und wann auch mal Außenseiter - dann sollte mir aber ein Interesse an dem Lehrgang schon gut und nachvollziehbar begründet werden, sonst schließe ich die aus.

    Im Verlauf dieser Lehrgänge erlebt man dann und wann auch mal eingeschüchterte Hunde - bis hin zu Angststörungen - wobei die meisten Hunde als Welpen erworben werden und das Problem der Halter ist.

    Aber - es gibt auch Ausnahmen - selten - aber es gibt sie. Im Rahmen der Ausbildung kommt es auch zur Schussabgabe - um die sogenannte „Schußfestigkeit“ zu testen - hier habe ich schon ab und zu Hunde erlebt die von jetzt auf gleich total verändert sind und Angst haben. Ab und zu nehme ich mich der Hunde an - sofern der Besitzer dies wünscht - dies ist aber schwer und langwierig - gut das ich selber 2 Hunde habe, das hilft doch schon.

    Und dann gibt es sehr selten - Hunde die total verängstigt sind und zum Kurs geschleift werden - das ist dann aber ein Halterproblem - vor 4 Jahren ist mir mal der Knoten geplatzt und ich habe den Halter angezeigt und den Hund weggenommen - mittlerweile ist das ein Top Jagdhund mit Freude am Leben.

    Wer anderen eine Grube gräbt - hat meist ein Grubengrabegerät

    Das Tolle an Intelligenz ist, dass man Ironie versteht. Das Traurige daran ist, dass man merkt, wie viele es nicht tun.

    footer1647855048_19781.png

  • Nordlicht ja sowas kenne ich auch. Aus der Ausbildung vom Schäferhundverein, wo ich so den ein oder anderen Schäferhund zur Begleithundeprüfung trainiert habe.

    Schussfest war er, da gab es keine Probleme. Er wurde auch nie geschlagen, manchmal geschimpft, und manchmal eine Auszeit. Wie jeder meiner Hunde das bekommen hat. Aber der arme Kerl wurde von seiner Angst fest in den Griff genommen. Leider.

    Ich würde mir wünschen, das egal ob Tierheim oder die ganzen Organisationen. Einfach und ehrlich sagen, was mit dem Hund los ist. Mir wäre da einiges erspart geblieben und hätte ich es gewusst. Hätte ich mich nie für diesen Hund entschieden.

    Bei jedem Tierheim musst du warten bis du dein Tier nach Hause bekommst. Hier war es so, angeschaut - nächsten Tag frei Haus geliefert. Also wussten die schon, das da irgendwas nicht so ist. Wie es sein sollte.

    Der Hund kannte kein Geschirr, obwohl er schon zwei Monate im TH war. Aber sie machten sich nicht mal die Mühe, ihm irgendwas beizubringen oder sich mit ihm zu beschäftigen.

    Verständlich, kamen ja dann schon wieder andere Hunde aus einem anderen Land. Mehr schreibe ich jetzt nicht dazu, da ich bei FB auch schon für 5 Tage gesperrt wurde.

    Geld spenden gibt´s bei mir nur noch, wenn mir einer sagt, das im Land xy Kastrationen fällig sind und die dort ein Team hinschicken oder etwas organisieren. Damit ist besser geholfen und effektiver.

    Ich lasse das jetzt für die nächste Zeit ruhen.

    Ein Leben ohne Hund geht zwar, aber es ist ziemlich langweilig.

    Für mich persönlich habe ich beschlossen, mir einen Welpen irgendwann in diesem Jahr zu kaufen. Es fehlt was, keiner latscht mir nach, keiner freut sich, wenn ich nach Hause komme und das Leben ist sehr traurig für mich.

    Nachdem es in dem Jahr für mich persönlich noch einen neuen Weg geben wird. Keine Schichtarbeit mehr, habe ich dann genügend Zeit. So und mehr verrate ich jetzt nicht

  • Alles gut Sabine - mach in Ruhe.

    Brauchst auch nicht mehr schreiben - hattest Duja schon mal per PN angedeutet.

    Wünsche Dir viel Erfolg

    Wer anderen eine Grube gräbt - hat meist ein Grubengrabegerät

    Das Tolle an Intelligenz ist, dass man Ironie versteht. Das Traurige daran ist, dass man merkt, wie viele es nicht tun.

    footer1647855048_19781.png

  • Dana ist / war auch ein richtiger Angsthund und sie ist auch ein HSH. Ja, das ist wirklich mehr als anstrengend und auch nervig, also Angsthund, nicht HSH. Zu Anfang z.B. habe ich sie kaum aus dem Haus bekommen und wenn dann doch, habe ich sie kaum wieder ins Haus rein bekommen. Igendwo ein Trecker o.ä. unterwegs gewesen und Dana ist ausgerastet von Panik. Oh, oh, das war richtig krass mit Fr. Hund und ihren erst 7 Monaten Lebensalter.

    Mittlerweile ist sie "geheilt" (na ja, meistens), aber das nebenbei zu regeln ist schier unmöglich und besonders wenn es einem nicht mal im Vorfeld mitgeteilt wird (unmögliches Verhalten der TH Leute) !

    Also ist es eine vernünftige Konsequenz, den armen Kerl wieder abzugeben finde ich. Bleibt ihm nur zu wünschen, dass sich jemand findet, der sich kompetent um ihn kümmern kann und er nicht zu einem Drehtür-Hund verkommt (ins TH rein, aus dem TH raus, u.s.w.) und er dann völlig verkommt.

    Na ja, aber da hat man ja leider keinen Einfluss mehr drauf ||

    ich dampfe also bin ich 8o

    2 Mal editiert, zuletzt von Tomstep (11. März 2024 um 15:56)

  • Wir können Rudelzuwachs vermelden! Diese sanfte Lady habe ich heute aus Dortmund abgeholt - ist völlig erschöpft, aber ist schon tapfer Gassi gegangen und verträgt sich schon ganz gut mit unserem Kleinen. Noch sind die beiden auf Augenhöhe...


    Wir suchen noch einen passenden Namen... Vorschläge erwünscht :)

    Das sind übrigens die Hundeeltern:

  • Ich hatte in jungen Jahren auch 2 Schäferhunde, die hiessen Rex und Harras. Aber ich denke, die Namen sind heute eher out :D Meine letzten Hunde hatten alle Menschennamen (Fritz, Benno, Lana, Chico).

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Wäre der zweite Vorschlag von mir gewesen.

    Zuma - es ist eine kleine Hundedame

    Wer anderen eine Grube gräbt - hat meist ein Grubengrabegerät

    Das Tolle an Intelligenz ist, dass man Ironie versteht. Das Traurige daran ist, dass man merkt, wie viele es nicht tun.

    footer1647855048_19781.png

  • Zuma - es ist eine kleine Hundedame

    Ich habs gelesen ;) Lana war auch eine sie, die Namen sind aber nur Beispiele, Vornamen gibts ja reichlich, auch im weiblichen Bereich :D :D

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!