Nach 588 Seiten "Was steht vor Euch?" ...

  • Das Problem ist nicht eine einzelne Krankheit. Die kann man in den Griff bekommen und trotzdem z.B. Leistungssport betreiben. Ich habe mit dem Diabetes Typ I 2 Jahre lang Volleyball in der 1. Mannschaft in Bonn gespielt. 2 - 3 mal die Woche Training, Lauftraining und Kraftraum und mindestens 1x die Woche zum Doc. Dem Volleyball bin ich lange danach noch treu geblieben, weil ich merkte, dass es mir gut tut und Spass macht.

    Wenn dann mit den Jahren andere Probleme dazu kommen wird es mit jeder weiteren Erkrankung die bleibend sind immer schwieriger und manchmal auch deprimierend und es wird immer schwieriger sich wieder aus dem Deprisumpf zu ziehen.

    Seit ich zwar keinen Sport mehr machen kann weil die Lauferei schmerzhaft wurde ging es erst einmal etwas bergab. Dann lernte ich jemanden kennen. Dafür danke ich meiner Frau.

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Depressionen sind oft eine Folge, wenn Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einem zu schaffen machen. Manchmal auch umgekehrt. Aber auch da gibts viele Möglichkeiten, deswegen denke ich, das es immer am wichtigsten ist, seinen Willen zu stärken, denn dann geht oft noch so einiges. Wie gesagt, die Sicht auf die Dinge ist entscheidend, ob man leidet oder nur erkrankt ist ;)

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • ... Wie gesagt, die Sicht auf die Dinge ist entscheidend, ob man leidet oder nur erkrankt ist ;)

    Zur "Sichtweise der Dinge" gehört aber auch, nicht nur all die Möglichkeiten in der Vergangenheit zu beweinen, die man nun durch seine diversen Handycaps nicht mehr ausüben kann, sondern eher zu lernen, neue Möglichkeiten zu entdecken, die trotz irreparabler Schicksalsschläge noch durchaus vorhanden sind, neue (für sich sinnvolle) Aufgaben und Tätigkeitsfelder zu entdecken und wenn möglich auch zu verwirklichen. Da sind gerade die Parlymics-Wettkämpfe in Paris jetzt ein gutes Vorbild, was Behinderte jeglicher Art noch für neue Talente entdeckt und in die Tat umgesetzt haben!

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Ich habe gerade lange Phasen des Haderns und der Tränen mit der Teen durch, die eben genau ihre Wunschberufe gesundheitsbedingt nicht ausüben darf. Ja, sie/wir hat/haben eine gangbare Lösung gefunden, ja, sie ist dankbar, dass sie überhaupt noch lebt (wir natürlich auch) und trotzdem...

  • ...und trotzdem ist es eine Einschränkung ein Handicap,

    manchmal stigmatisiert.

    Vor allem schon jung im Leben behindert zu werden durch eine chronische Krankheit, in der heutigen "Wettbewerbs-Gesellschaft" um seine Teilhabe kämpfen zu müssen ist halt auch nur bis zu einem bestimmten Punkt fair oder positiv.

    Manchal ist es eben auch schlicht kacke und Pech. Das darf man auch so sehen/fühlen und es wäre seltsam nicht zu hadern.

  • deswegen denke ich, das es immer am wichtigsten ist, seinen Willen zu stärken, denn dann geht oft noch so einiges.


    Wenn man nur lange genug nichts gemacht hat, weil dauernd irgendwelche Schmerzen einen ausknocken, ist es unglaublich schwer sich wieder aufzuraffen. Da kann ich aufgrund "Rücken" auf einen jahrzehntelangen Leidensweg zurück blicken.

    Irgendwann ist es mir gelungen mich zu einer Reha anzumelden, die ich im Januar auf 5 Wochen durchgezogen habe. Direkt im Anschluss habe ich mit dem T-Rena Nachsorgesport angefangen. Damit war ich zumindest erstmal runter vom Sofa.

    Aber erst durch den Kauf unserer E-Bikes ist es mir gelungen auch selbständig in Bewegung zu kommen. Grundsätzlich habe ich nie Lust eine Tour zu radeln, dass kommt erst wenn ich unterwegs bin. Aber dann genieße ich das auch unterwegs zu sein. Das Gefühl nach der Tour ist aber mindestens genauso gut.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur jedem raten aus der Lethargie raus zu gehen. Das fällt schwer und wird nur langsam besser, aber es lohnt sich.

    :?:

  • ... Manchal ist es eben auch schlicht kacke und Pech. Das darf man auch so sehen/fühlen und es wäre seltsam nicht zu hadern.

    Es ist durchaus menschlich und völlig normal, mit seinem Schicksal zu hadern, wenn man erkennt, dass sein unabänderliches Schicksal nicht mehr zu ändern ist.
    Aber irgendwann kommt die symbolische "Weggabelung", für welchen Weg man sich entscheidet:

    -> Entweder man gibt sich fatalistisch auf, was zur Lethargie bis hin zur Flucht in diverse Drogen oder auch oft zum Suizid führen kann.

    -> Oder ein anderer entscheidet sich für einen schweren, aber durchaus noch als machbar erkannten Weg, zukünftig neue Werte, Aufgaben oder allgemein Sinnmöglichkeiten trotz seines Schicksals mutig zu finden und auch anzupacken, wie es uns soeben Hajo so bewundernswert als ein Beispiel für seinen neuen Weg beschrieben hat.

    Im Grund steht der Mensch ja jederzeit an solchen "Weggabeln" - ob mit kleinsten oder existentiell-riesigen Entscheidungen - und kann sich - immer nur rückblickend - entweder resigniert immer mehr aufgeben oder wird nach einer Zeit der Trauer trotzig auch wieder nach vorne in die Zukunft schauen, um motiviert mit seinem neu erkannten Weg zu beginnen, auch wenn man niemals genau weiß, ob es der richtige sein wird.

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernie (30. August 2024 um 21:27)

  • Ich grätsche hier mal nur nochmal kurz zum Thema Schlafapnoe rein, da ich hier erst jetzt mitgelesen habe. Bei mir wurde die auch festgestellt und trage jetzt auch seit fast 1 Jahr die Schlafmaske, mit der ich nach anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen sehr gut zurechtkomme. Und bei mir hat sich seit dem guten Funktionieren einiges getan, meine Blutdruckwerte, die immer leicht erhöht waren, haben sich normalisiert, Magenprobleme wegen zu viel Magensäure, was ich seit meiner Jugend habe, ist auch verschwunden. Und dann noch ein paar Kleinigkeiten. Insgesamt hat sich durch die Überdrucktherapie aber soviel bei mir geändert, dass es sich fast wie ein neues Leben anfühlt und bedaure es nur, so spät damit angefangen zu haben. Guter/erholsamer Schlaf ist so wichtig für den Körper, das hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm und ich gehe davon aus, dass viele auch Schlafprobleme haben, und es einfach nicht wissen oder Angst vor der Maske haben und deshalb nicht zum HNO (meine erste Anlaufstelle) gehen. Die erste Untersuchung ist bei Verdacht zu Hause mit einem kleinem Polysomnographie Gerät, das man selber anlegt und damit schläft und am nächsten Morgen zur Auswertung wieder zum Arzt bringt, also nichts Dramatisches. Was ich bei verdacht inzwischen jedem empfehlen würde. Und nach einiger Zeit bemerkt man die Maske gar nicht mehr, was man sich am Anfang nicht vorstellen kann, und möchte nie mehr ohne schlafen.

    Schlafapnoe kann auch der Auslöser für Depressionen, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzkrankheiten, Typ 2 Diabetes und noch einige andere Probleme sein.

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  • fraz14 Glückwunsch, super durchgehalten. Ich gehe manchmal nur mit einer Dampfe raus, meistens habe ich drei dabei. Falls mal was ist oder man doch länger unterwegs ist...mein Nikotinvorrat reicht vielleicht noch für zwei Jahre. Unruhe wächst also. Beim nächste Mischen versuche ich mal von 2.5 mg auf 2 runterzugehen.

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