Wie ich bereits nach dem Kauf meiner Dani Extreme V3 angekündigt hatte, will ich hier meine Erfahrungen mit TC für Euch ein wenig darstellen.
Vielleicht erst einmal ein kurzer Einstieg ins Thema TC: Heute üblich, und wohl von den allermeisten Dampfern verwendet, ist der Watt-Modus. Es wird eine Leistung am AT eingestellt und konstant auf die Wicklung abgegeben. Das führt jedoch dazu, dass im Zweifelsfall die Temperatur der Coil während des Zuges immer weiter ansteigt, da nach dem Aufheizen eigentlich weniger Leistung ausreichen würde, um die Temperatur zu halten. Im schlimmsten Fall kommt nicht genug Liquid nach, um die Wicklung ausreichend zu versorgen, und die Watte fängt an zu kokeln.
Das lässt sich mit TC vermeiden. Der AT wird hierbei nicht mehr auf eine bestimmte Leistung eingestellt, sondern auf eine Temperatur. Diese wird dann idealerweise während der Zugzeit strikt eingehalten und sogar trockene Watte kann nicht mehr anbrennen.
Möglich wird das durch Verwendung von Drahtmaterialien, die ihren Widerstand bei Temperaturerhöhung deutlich verändern. Diese Änderung misst der AT während des Zuges und regelt die abgegebene Leistung so, dass die eingestellte Temperatur erreicht und gehalten wird.
Unter anderem werden als Drahtmaterial Edelstahl, Nickel und Titan verwendet. Das verbreitete Kanthal ist für TC nicht geeignet, da es seinen Widerstand bei Erwärmung quasi gar nicht ändert. Ich hoffe, das Prinzip ist klargeworden.
Schon mein erster Akkuträger (Pico) bot grundsätzlich die Möglichkeit der Temperaturregelung. Das hat mich zwar neugierig gemacht, aber mit den Fertigcoils, die ich damals natürlich verwendet habe, war das wegen des Drahtmaterials nicht möglich. Dann kamen meine Ausflüge in Richtung Mesh und DL; da lag der Reiz woanders und das Thema TC hatte ich nur im Hinterkopf.
Nachdem der FeV hier eingezogen war und ich Gefallen an gemütlichem MtL gefunden hatte, kam TC wieder hoch. Angefixt von meinem Offi konnte ich dann ja nicht mehr widerstehen und habe mir den Dani Extreme V3 zugelegt. Der Hersteller Dicodes gilt vielen als die Referenz für TC-Dampfen. Er bietet auch einen speziellen Draht an, für den die Mods aus dem Haus Dicodes optimiert sind. Eine Probe von diesem Resistherm-Draht ist jedem Mod beigelegt.
Ich habe am letzten Wochenende also aus diesem Resistherm eine Spacecoil mit 10 Windungen auf 2,5 mm gewickelt und in den Flashi gesetzt. Seitdem gibt es nichts anderes mehr, denn ich bin von der Kombination völlig begeistert. Die Wicklung hat kalt einen Widerstand von 0,67 Ohm, der beim Dampfen auf etwas über 1 Ohm ansteigt. Ich habe eine Temperatur von 210 Grad Celsius eingestellt.
Die Regulation funktioniert hervorragend! Der Draht heizt sehr schnell auf. Die Temperatur geht am Beginn des Zuges auf etwa 214 Grad hoch und fällt sofort auf 210 Grad zurück. Für die restliche Zugzeit - probiert habe ich bis etwa 10 Sekunden - bleibt sie auch dort. Gelegentlich zeigt das Display für einen Sekundenbruchteil 209 Grad an, aber geht sofort wieder auf die 210. Und genauso fühlt es sich auch an. Ein wunderbar gleichmäßiges Zuggefühl, schöner, kühler Dampf und sehr guter Geschmack.
Die Leistung, die nach dem Aufheizen verwendet wird, liegt je nach Zugintensität zwischen 8 und 11 Watt. Das führt nebenbei auch noch dazu, dass der Akku richtig lang hält.
Wer also die nötige Hardware zur Verfügung hat, also ein TC-geeignetes Drahtmaterial und einen AT, der es unterstützt, der sollte es vielleicht auch mal ausprobieren. Wobei ich an dieser Stelle betonen möchte, dass ich TC mit keinem anderen AT ausprobiert habe. Ich kann mir vorstellen, dass es mit ATs von anderen Herstellern weniger gut funktioniert, aber einen Versuch ist es allemal wert.
Weitere Tests zum Beispiel mit Edelstahl habe ich noch vor mir und werde auf jeden Fall berichten …