Drahtempfehlung

  • Einige Themen haben wir ja hier schon dazu, aber so richtig hilft mir keines weiter. Meistens liest man - ich nehme diesen, - ich nehme jenen Draht. Das Warum ist mir allerdings nicht so klar.

    Ich möchte mir gerne für den Zwerg MTL und den Aromamizer Lite DL bei Zivipf Draht kaufen.

    Für MTL habe ich Superfine Fused Clapton Ni80 30ga x2 + 38ga und KA1 Draht 28ga. Den Kanthal habe ich normal gewickelt, als Parallel und als Twisted Coil im Bereich von 0.8 - 1.2 Ohm gewickelt, den Clapton im ähnlichem Bereich. Die normale springt natürlich schneller an, sonnst habe ich keinen Unterschied gemerkt, allerdings sind meine Geschmacksnerven wohl noch nicht die besten.

    Beim Aromamizer Lite DL habe ich bisher nur die beigefügte SS 0.4 Ohm Coil genutzt. Hier kann schon eine Clapton rein, 0.3 - 0.4 Ohm.

    In beiden Verdampfern ist ja nicht so viel Platz für riesige Coils. Ich würde jetzt gerne wissen welchen Draht ich nehmen könnte. Was mir auch nicht noch nicht klar ist, wie viel Watt ich einstellen kann, bei MTL z.B. bei 0.8 Ohm, teilweise liest man ja, das da mit 20 Watt gedampft wird, über 12 - 13 Watt fand nicht mehr gut. Den DL dampfe ich mit 25 - 27 Watt bei den 0.4 Ohm.

    Wie gehe ich bei der Drahtwahl vor? Erste Überlegung Materialart, ok, wird Geschmackssache sein. Aber der gewünschte Widerstand wird ja wahrscheinlich schon die Drahtstärke beeinflussen. In dem Coilrechner (Steam-Engine) fand ich für Clapton keine Einstellung wo ich das mal durchgehen könnte.

  • Beim Material kannst nur du sagen, ob dir Edelstahl, Kanthal oder Ni80 liegt (oder gar etwas exotischeres).

    Für MtL würde ich eher dünne Drähte nehmen, so ab 29 ga, besser wohl 30. Möchtest du mehr als 2 Kerne, würde sogar 32 besser sein, noch dünner wird doch recht frickelig beim einbauen. Beim Mantel ist es ähnlich, je dünner der wird, desto fixer wird die Coil. Man kann natürlich 30ga mit 38ga manteln, aber das ist dann doch einiges an Masse. 40 oder gar 44ga wird da besser funktionieren, ist aber natürlich schwieriger zu bauen, je dünner das ganze wird. Auch die Coils zu wickeln und bewatten wird bei sehr dünnen Drähen durchaus anspruchsvoller.

    Im Aromamizer lite hab ich z.b. eine NI80 Fused Clapton bei 3mm ID und 8 Windungen, die mit 3x30 und einem 44 Mantel bei 0,72 Ohm läuft und bei 18-20 Watt recht gut tut. Eine 3x32+44 hab ich hier noch liegen, aber noch nicht selbst getestet, die sollte bei ca 1,25 Ohm auch mit 12-15 Watt recht gut funktionieren. Man kann natürlich auch Drahtsorten mischen, da kann man dann noch einiges am Widerstand drehen.

    Solltest du an solchen Drähten Interesse haben und nicht selber bauen wollen, schreib mir eine PN, vielleicht kann ich dir da ja weiter helfen ?

    Edit sagt noch:

    bei Steamengine kannst du so ziemlich jede Clapton berechnen, musst dazu auf den "wirewizard" wechseln. Oben gibst du deinen Durchmesser und die Windungen ein sowie die Beinchenlänge (für beide, ich rechne immer mit 9mm, passt immer recht genau). Dann stellst du auf "Clapton" in der linken unteren Auswahl. Rechts kannst du dann bei "core" parallel angeben, danach kannst du 2 oder mehr Kerne dort angeben, darunter dann den Manteldraht.

    Kannst danach dann oben wieder mit Durchmesser und Windungen "spielen" und siehst so recht gut, welche Auswirkungen das hat. ganz rechts gibts noch ein Kästchen "Show results for all components", wenn du das anklickst, werden dir zu jedem einzelnem Draht die Daten angezeigt

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

    2 Mal editiert, zuletzt von ZumaFx (30. Juni 2021 um 23:43)

  • Erstmal ist es so, dass die Unterschiede nicht riesengroß sind. Man macht sich da vielleicht falsche Vorstellungen wenn man überall hört, dass komplexe Coils die geschmackliche Offenbarung sein sollen. Ziemlicher Quatsch meiner Meinung nach. Wir reden da eigentlich mehr über Nuancen. Und auch nicht besser oder schlechter sondern eher "anders". Der Geschmack ist erstmal einfach nur anders. Ob das dann für einen selbst passt ist subjektiv.

    Ich persönlich dampfe mit selbst gebauten SFFC (Super Fine Fused Clapton) zwischen 15 und 20 Watt mit MTL-Dampfen. Allerdings DL. Golfball durch Gartenschlauch. Das ist das für mich persönlich beste Dampferlebnis. Ich habe aber Jahre gebraucht um dahin zu kommen. Dann ist das Ganze ja auch noch von so vielen Parametern abhängig. Das muss man erstmal alles etwas verinnerlichen. Welche Fläche muss meine Coil haben und welche Leistung muss ich am AT einstellen? Der maßgebliche Parameter für den optimalen Geschmack ist die Verdampfungstemperatur. Und die ist eben abhängig von Coilfläche und Leistung.

    Was ich damit sagen will: schnell mal eine Coil in einen Verdampfer werfen und sofort entscheiden ob das jetzt besser oder schlechter ist wird nicht viel bringen. Besser, man geht das Thema ganz gechillt an und dampft eine Coil mal ein paar Tage. Dann kann man mal eine andere Coil testen. Neue Coils mit frischer Watte liefern einen etwas anderen Geschmack als "eingedampfte" Coils.

    Was die Fused Clapton angeht: meiner Meinung nach bringt die einen etwas differenzierteren Geschmack. Das hört man auch von vielen andere Dampfer:innen. Dazu muss man aber auch sein Liquid gut kennen. Eine Fused Clapton kann nicht zaubern.

  • Ich stimme Thomas zu, das eine Fused Clapton (oder sonstige coil) nicht zaubern kann. Die Vorteile erkennt man eher erst dann, wenn man sein Liquid und seinen Verdampfer recht gut kennt, es wird eben nuancenreicher und ggf. der Dampf anders (weicher, voller, je nach dem).

    Aber man kann auch "schnell" eine gute Coil von einer schlechten unterscheiden, wenn man z.b die gleichen VD's doppelt hat. Ich bau gern in einen VD "meine" Coils ein, die ich gut kenne und nehme eins meiner Lieblingsliquids. Dann nehme ich den zweiten VD und baue dort die zu testende Coil ein, ebenfalls gleiche Watte/Liquid und kann so direkt vergleichen. Da weiss ich dann schon nach wenigen Stunden, ob die Coil "besser" ist oder nicht. Wobei besser nicht nur den Geschmack meint, auch das Anspring- und Abkühlverhalten, die Kondensatbildung und die Dampfkonsistenz machen ja ein gutes Dampferlebnis aus. Für "einfach nur dampfen" tut es nahezu jeder Draht, manche merken kaum einen Unterschied. Meine Freundin ist da so eine, die dampft einfachen Runddraht oder ne 3-Kern sffc genauso und merkt kaum einen Unterschied. Nur wenn sie mal an meinen DL-Geräten zieht, ist sie immer ein bisschen neidisch, weil die eben besser mehr schmecken (nach ihrer Aussage).

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Ich glaube das Coils genauso individuell sind wie Verdampfer. Ich dampfe DL z. B. am liebsten mit 316L GA28 oder Kanthal GA28, dann aber als Parallelcoils oder getwistet. Damit bekomme ich eine große Oberfläche, schnelles Ansprechverhalten und Abkühlverhalten.

    In der MtL Bruni dampfe ich am liebsten Kanthal GA26 einfachgewickelt. Die Bruni dampfe ich aber ausschließlich rDL.

    Die meisten dampfen anscheinend aber komplexe Drähte. Das muss man für sich einfach rausfinden. Und wie ZumaFx schon geschrieben hat, am besten 2 gleiche Verdampfer mit unterschiedlichen Drähten.

    Wie leicht wäre die Welt zu regieren, wenn sie nicht aus Menschen bestünde.

    Friedrich Sieburg

  • Danke erst mal für eure "Gedanken" und Anregungen.

    Bei Zivipf will ich mal verschiedene Drähte bestellen, um zu testen, gibt ja gerade 15%.

    So viele VDs habe ich leider nicht um nebeneinander zu testen, im Moment habe ich 2 Zwerge (der 3. ist unterwegs) MTL, mit verschiedenen Liquids. Den Aromamizer dampfe ich DL.

    An den Wire Wizard hatte ich gar nicht mehr gedacht, danke für die Erklärung ZumaFx .

  • So, habe mal einige Rollen bestellt. ^^

    Für MTL 30g*2+39g und je AWG 28 und 30 Einzeldraht.

    Für DL 26g*2+38g und je AWG 24 und 26 Einzeldraht.

    Alles in Ni80, für die MTL Clapton habe ich keine dünneren Manteldrähte gefunden.

    Die dünneren Einzeldrähten würde ich dann zum twisten nehmen. Ist jedenfalls mal einiges zum spielen.

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