Die philosophische Stunde. Heute: Der Geschmack

  • ist intensiver immer gleich automatisch besser?

    Was mich angeht - ein klares Jein. ^^

    Das korreliert ein bisschen mit der Aussage von Thomas, dass im Laufe des Tages der Geschmackssinn abstumpft.

    Morgens zum Kaffee, direkt nach dem Aufstehen, mag ich es nämlich gern intensiv.

    Später dann kann ich Nuancen viel mehr genießen - und habe auch Spaß daran.

    Oder um es mal in Liquids zu sagen: morgens ballere ich mich gerne mal mit Marillenknödel zu, später darf es auch was von TK sein ...

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  • Aber vielleicht: weil es in einer kleinen Kammer komprimierter wird?

    Nette Theorie ;) :*

    Ich habe so das Gefühl, dass ein paar Sachen falsch rüber gekommen sind. Natürlich gibt es nicht "den guten" Geschmack. Weil dieses Empfinden subjektiv ist. Hatten wir ja schon geklärt. Andernfalls gäbe es nur 5 Aromen und zwei Verdampfer am Markt und alle wären glücklich. Also alle Dampfer, weniger die Soft- und Hardware-Industrie.

    Ich werde nun mal sehr hellhörig bei Pauschalaussagen die immer wieder von allen herunter gebetet werden. Ganz einfach deswegen, weil zu viele Parameter im Spiel sind als das man diesen einen Umstand als Ursache (hier für einen besseren Geschmack) verantwortlich machen könnte. In diesem aktuellen Fall müssten dann ja alle Verdampfer möglichst kleine Kammern haben.

    Und in der Welt der Selbstwickelverdampfer gibt es viele solcher Pauschalaussagen. Mich irritiert sowas und dann fange ich an zu diskutieren. Ich habe mich auch oft genug belehren lassen müssen weil ich einfach falsch lag mit meinen Äußerungen. Mir geht es nicht darum Recht zu haben sondern Erkenntnisse zu gewinnen.

  • Also ich dampfe so süßes Zeug, dass den meisten hier wegen der Intensität wahrscheinlich kotzübel werden würde.. Und ich dampfe das Zeug, welches sich mittlerweile auf 3 All-Days reduzieren lässt, mittlerweile seit einem dreviertel Jahr.

    Ohne, dass die Intensität mich stören würde, im Gegenteil, jedes Mal aufs neue erfreue ich mich, wenn ich einen Zug nehme.... So unterschiedlich können Geschmäcker sein.... Ich habe mich da extrem eingeschossen und messe alle VD's an diesen drei All-Days..

    Unterschiedliche Nuancen nehme ich wahr, wenn ich mal von geregelten Squonkern auf mechanische wechsle, was natürlich entsprechend in der Natur der Sache liegt...

    Squonkst du schon, oder dampfst du noch ?

  • ...Ich werde nun mal sehr hellhörig bei Pauschalaussagen die immer wieder von allen herunter gebetet werden. Ganz einfach deswegen, weil zu viele Parameter im Spiel sind als das man diesen einen Umstand als Ursache (hier für einen besseren Geschmack) verantwortlich machen könnte. In diesem aktuellen Fall müssten dann ja alle Verdampfer möglichst kleine Kammern haben....

    ...Mir geht es nicht darum Recht zu haben sondern Erkenntnisse zu gewinnen.

    Nichts anderes habe ich doch auch versucht zu beschreiben, dass jeder zum einen subjektiv auf den Dampf reagiert- je nach Sensibilisierung seiner Geschmacksnerven. Aber zum anderen beeinflussen auch viele Bedingungen den Geschmack. In welcher Kombination ist oft schwer genau zu definieren.

    Von allen hier aufgeführten Bedingungen habe ich aber eines besonders klar erkannt und definitiv herausschmecken können, dass die kleineren Verdampferkammern IMMER einen nuancierteren Dampfgeschmack erzeugen! Deshalb gilt genau Deine Vermutung, speziell für die Gruppe der MTL-User! (Mit dem DL-Dampfen kenne ich mich nicht so gut aus!)

    Daher haben auch die meisten meiner Verdampfer, die ich ausschließlich nur als MTL-VDs nutze, IMMER eine relativ kleine Kammer. Dies zeigt sich auch in der getroffenen Auswahl meiner liebsten VDs und spiegelt damit bei mir nicht eine ungedingte Rechthaberei auf etwas, sondern eher meine subjektiv empfundenen Erkenntnisse wider, die aber ebenso von vielen anderen MTL-Usern auffällig-häufig geteilt werden. Komisch! Da kommen bei mir schon Fragen auf wie: Können sich denn so viele MTL-User irren - und - Warum kümmern sich die Hersteller so sehr um die Gestaltung des Raumes über dem Dampf bis hin zur Konstruktion individueller Größen-Anpassungen dieser Kammern? Irgendwie scheint mir somit die Beschaffenheit dieses Raumes wohl schon wichtig -, nötig - oder halt sinnvoll zu sein für eine gute Geschmacksentwicklung?!

    All die anderen Beeinflussungen des Geschmacks, die hier ja schon zur Genüge aufgeführt wurden, spielen gewiss auch noch eine nicht unerhebliche Rolle, mal mehr - mal weniger. Dies kann aber bei jedem MTL-User auch subjektiv anders empfunden werden. Da steckt keiner 100% drin und entzieht sich damit objektiv abrufbaren Kriterien...

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Bernie Als ein im biblischen Sinne "ungläubiger Thomas" (welch ein herrlicher Zufall!) muss ich deinen Worten, so ungern ich das auch mache, doch widersprechen.

    "… habe ich aber eines besonders klar erkannt und definitiv herausschmecken können, dass die kleineren Verdampferkammern IMMER einen nuancierteren Dampfgeschmack erzeugen!"

    Hier machst du aus deiner subjektiven Erkenntnis einfach eine Regel, die mit fettgedruckten Lettern wirklich auch beim letzten Rest der User ankommen soll. Bei dir, lieber Bernie, mag das so sein, doch die Logik, die einer kleineren Verdampferkammer eine nuanciertere Geschmacksentwicklung zuschreibt, bleibst du schuldig. Das ist aber doch gerade die Thomas gestellte Frage gewesen: Falls es so sein sollte wie behauptet, woran liegt das denn bitteschön dann?

    Hier findet sich bislang keine zufriedenstellende Antwort. So lange es sie nicht gibt, bleibt die scheinbar universal geltende Regel aber lediglich ein Glaubensgrundsatz.

    Nun versuchst du mangels einer technischer Begründung, deine Regel empirisch zu belegen, indem du schreibst:

    "… [spiegeln sich meine] subjektiv empfundenen Erkenntnisse wider, die aber ebenso von vielen anderen MTL-Usern auffällig-häufig geteilt werden. Komisch! Da kommen bei mir schon Fragen auf wie: Können sich denn so viele MTL-User irren?"

    Wie viele User sind "so viele"? Gerade bei solchen empirischen Herangehensweisen lässt sich meist so oder andersherum argumentieren. Empirie und Statistik sind kein Ersatz für Wissenschaft und Technik. Sie können uns als Werkzeuge dabei helfen, in die richtige Richtung zu denken oder zu forschen, sie können uns aber genauso auch in die Irre führen, indem sie von ihrer Objektivität losgelöst werden und zur Begründung eigener Dogmen herangezogen werden.

    Zudem ist Technik keine Demokratieveranstaltung. Tatsächlich können "so viele" Menschen irren - und sie tun es sogar häufig, nämlich sobald es um Ideologie, Glaube oder Wunschdenken geht. Das beginnt bereits beim Pusten der Mutter auf eine kleine Verletzung ihres Kindes als Heilbehandlung (der kühle Luftstrom führt zu einer kurzfristigen Linderung des Schmerzes und die seelische Zuwendung spendet dem Kind Trost) - eine echte medizinische Heilung ist dadurch aber nicht gegeben, manchmal sogar das genaue Gegenteil. Was ich damit sagen möchte: viele Menschen irren jeden Tag aufs Neue, selbst dann, wenn es für sie subjektiv als Wahrheit empfunden wird.

    Also trotz der im Brustton deiner Überzeugung hervorgebrachten Behauptung (deines subjektiven Glaubens), kleine Verdampferkammern führten zu einer nuancierteren Geschmacksentwicklung, liegt der Beleg als technische Begründung nach wie vor nicht auf dem Tisch. Vielleicht ist es so, und du hast recht, oder es ist nicht so - die Beantwortung dieser Fragen bzw. Zweifel sind nach wie vor offen.

  • Es gibt physikalische Gesetze, über die sich niemand hinwegsetzen kann. Dass die Kompression beim selben Druck in einer kleineren Kammer höher ausfällt, ist unbestreitlich. Ob diese Tatsache dann aber bei einem VD konkludent zu einem "besseren" Geschmack führen muss, wage ich zu bezweifeln. Zumal ich diesbezüglich keine objektive, wissenschaftlich untermauerte Teststellung gesehen habe. Zudem spielen ,wie in vorangegangenen Postings schon mehrfach erwähnt, weitaus mehr Faktoren eine Rolle, als dass man es nur in Bezug auf die Kammergröße isoliert betrachten könnte.

    Squonkst du schon, oder dampfst du noch ?

  • Nun, wenn Du (Monomond) dies so siehst, dann kann ich leider auch nichts machen. Ich empfinde jedenfalls meine Äußerungen nicht als Glaube, sondern eine von mir u.a. zufällig doch recht häufig-bestätigte Erfahrung, die man halt technisch nicht erklären kann, was aber im täglichen Gebrauch meiner unterschiedlichen Dampfkammern doch immer wieder zu schmecken ist. So bleibe ich trotz der für Dich vielleicht unzureichenden Beweise bei meinem Erfahrungsschatz, den ich in zahlreichen Tests gewonnen habe und sage ähnlich wie in der Homöopathie ("Wer heilt hat recht"): Wem vor allem kleinere Dampfkammern besonders gut schmecken, der hat recht, dass an der Größe des Bauteils doch irgendwas dran sein muss?!

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Bernie deine Erfahrung mag dich nicht täuschen, die kleine Kammer ist vermutlich EIN Faktor, das kann durchaus sein, aber meiner Meinung nach nicht DER Faktor.. Ich habe schon 22 mm RDA's getestet, die mir im Vergleich zu 23 oder 24 mm VD's gar nicht geschmeckt haben... Mein aktuell stärkster RDA ist auch kein 22 mm RDA... Das Gesamtkonzept muss stimmen...

    Squonkst du schon, oder dampfst du noch ?

  • Bernie deine Erfahrung mag dich nicht täuschen, die kleine Kammer ist vermutlich EIN Faktor, das kann durchaus sein, aber meiner Meinung nach nicht DER Faktor..

    ... Das Gesamtkonzept muss stimmen...

    Da gebe ich Dir völlig recht, habe ich doch auch immer wieder darauf hingewiesen, an welchen zahlreichen Bedingungen es doch durchaus auch noch liegen kann, was ja dann schon schön in einer Aufstellung übersichtlich zusammengetragen wurde.

    Mag sein, dass ich mich irre, aber es ist halt einfach meine ganz persönliche Erfahrung (und kein Glaube!): Selbst wenn nicht immer alle Bedingungen optimal sind bis hin zu einer Mischung, die vielleicht auch nicht so praktikabel zum Testen genommen werden sollte, so habe ich doch immer wieder kurioserweise eben jene beschriebenen Erfahrungen gemacht, dass zwar nicht alle kleinen Dampfkammern besser schmeckten als größere, aber es waren dann doch immerhin ca. 80 % dieser wohlschmeckenden VDs witzigerweise immer jene, die mit kleinerer Kammer ausgestattet waren.

    Somit ist die Kammergröße nicht DER Faktor, aber unter allen möglichen Faktoren einer, der immer wieder eine für mich deutliche Hilfe für eine optimalere Geschmacksentwicklung darstellt. ... und das will und kann ich nicht leugnen - nur weil ich explizit keine empirisch nachweisbare, physikalische Ursache nennen kann!

    Tja, das ist ein weites Feld und ich glaube, da können wir noch lange drüber philosophieren. Warum sollte es uns da besser gehen als all den anderen reinen Erfahrungswissenschaften, die für ihre Existenzgrundlagen immer auch axiomatische Grundannahmen machen, im Endergebnis aber dann doch unerklärbare Erfolge zu verzeichnen haben. ^^

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Bernie Deine Erfahrung sei dir doch belassen, niemand möchte dich bekehren, vielleicht hast du sogar recht.

    Gerade beim E-Dampfen haben sich in der Vergangenheit aber zu viele Dogmen oder sogar logische Argumentationsketten im Nachhinein als falsch herausgestellt. Ich erinnere an die Watte: Lange Zeit hieß es, Watte dürfe man nicht beim Dampfen verwenden, da sie - und hier begann eine Kette der Scheinlogik - durch die Hitze der Wicklung verbrennt oder in einen Bereich geführt wird, der gesundheitsschädlich sei. Oder erinnerst du dich noch ans "Kurzschlussdampfen"? Vor dem selbst "Philgood" mit erhobenem Zeigefinger und einem vor Schmerz verzerrten Gesichtsausdruck die Dampfer gewarnt hatte? Das war beim Thema "sind 50 Watt nötig?" und bezog sich auf Drähte unterhalb von 0,5 Ohm (wohlgemerkt nicht 0,05 Ohm). Von diesen "unbestrittenen Tatsachen" mussten uns erst Aufklärer und Zweifler vom Schlage eines Thomas fortbewegen. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr die Angst selbst in mir saß, als ich zum ersten Mal jenseits der 20 Watt mit einem Draht von 0,5 Ohm Widerstand feuerte.

    Jeder soll seine eigenen Erfahrungen machen, die dann auch für ihn selber richtig sind. Das ist kein Glaube. Doch wenn du eine Regel aufstellst ("IMMER") und jemand anderes sich daran hält, dann wird deine Erfahrung bei ihm zu einem Glaube.

    und ich glaube, da können wir noch lange drüber philosophieren. Warum sollte es uns da besser gehen als all den anderen reinen Erfahrungswissenschaften, die für ihre Existenzgrundlagen immer auch axiomatische Grundannahmen machen, im Endergebnis aber dann doch unerklärbare Erfolge zu verzeichnen haben.

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Was sind "Erfahrungswissenschaften"? Wenn du "axiomatische Grundannahmen" triffst, dann beißt sich die Katze in den Schwanz. Damit setzt du eine (gewünschte) Aussage des noch zu erzielenden Ergebnisses an den Beginn der Untersuchung als Grundannahme. So kommt natürlich immer das heraus, was du möchtest. Eine Axiomatisierung hilft nur dann, Ordnung in die Unübersichtlichkeit zu erlangen, wenn die Sätze der Grundannahme überprüfbare Gültigkeit besitzen. Sobald hier auch nur der kleinste Irrtum, Fehler oder eine unbekannte sonstige Variable auftritt, stürzt die gesamte Axiomatisierung in sich zusammen.

    Könnte es sein, dass du einfach nur komplizierte Sätze suchst, um deine Wahrheiten dennoch als allgemeingültige Regeln an den Mann (oder die Frau) zu bringen?

    Einmal editiert, zuletzt von Monomond (25. Februar 2020 um 14:34)

  • Hauptsache, man bekommt sich deswegen nicht in die Haare.

    Ich für meinen Teil fahre ohne Erfahrungswissenschaften, dafür aber mit einer einzigen physikalischen Größe sehr gut und bekomme damit, unabhängig vom Verdampfer, jederzeit reproduzierbare Ergebnisse. Ein anderer, besserer oder nuancierterer Geschmack eines Verdampfers ist für mich tendenziell ein eher subjektiver Eindruck. Zu behaupten, dass ein Verdampfer hinsichtlich seines Geschmacks besser sei als ein anderer sehe ich daher sehr kritisch.

    Wobei ich sowieso denke, dass der Geschmack nicht für jeden der wichtigste Faktor beim Dampfen ist. Ergonomie und Design spielen für mich z.B. eine viel größere Rolle, da ich den guten Geschmack aus jeder Dampfe bekomme.

    Meine persönliche Konsequenz daraus ist, dass

    • diese Erkenntnis dazu geführt hat, dass mein HWV eingeschlafen ist. Ein neuer Verdampfer wird nicht anders schmecken als die 100 die ich sowieso schon habe. Ja, auch ich bin ein paar Jahre den Trends und Hypes hinterher gelaufen.
    • ich nur noch nach Aussehen kaufe. Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und für mich gibt es einfach nicht so viele "schöne" AT und VD. So ist meine aktuelle Liste zwar ziemlich teuer, aber auch sehr kurz. Was die Preise dann wieder relativiert.

    Bisher lief es ja ganz gut, bin mir aber nicht sicher, ob ich jetzt den nächsten Geschmacksmythos ansprechen soll... ;)

    Aufklärer und Zweifler vom Schlage eines Thomas

    Jetzt übertreibst du aber etwas... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas (25. Februar 2020 um 15:00)

  • Zu behaupten, dass ein Verdampfer hinsichtlich seines Geschmacks besser sei als ein anderer sehe ich daher sehr kritisch.

    Ich bekomme auch immer wieder reproduzierbar aus meinen Profiles denselben, für mich sehr guten Geschmack, den ich aus dem VandyVape Mesh V2 nicht hervorzaubern kann. Auch der VV Mesh V2 liefert immer reproduzierbar denselben, wesentlich flacheren Geschmack... Das kann nur konstruktionsbedingt sein... Fast identisches Deck, dieselbe verwendete Watte, identischer Mesh-Streifen...

    Wenn ich nach dem Ausschlußprinzip vorgehe, bleibt da dann nur noch die Airflow, die Liquidwanne und die Verdampferkammer übrig...

    Und hier spreche ich nicht nur von Nuancen, sondern wirklichen Welten im Unterschied.... Mag alles subjektiv sein, wobei ich das halt auch relativieren kann, denn im Vergleich Profile 1.0 zum Profile 1.5 sind es tatsächlich nur Nuancen..

    Squonkst du schon, oder dampfst du noch ?

  • @Monomond, ich habe keine Materialkunde an den VD's betrieben, natürlich könnten das auch noch Faktoren sein, ausschließen kann ich es nicht. Was ich aber nach monatelangen Tests für mich ausschließen kann ist, dass ich aus dem VV Mesh 2 nicht annähernd den Geschmack erhalte, den ich aus den Profiles bekomme... Und für mich sind es nicht nur Nuancen..

    Damit ist für mich subjektiv betrachtet der Geschmack der Profiles besser als der des VV, ob es nun schlußendlich an der Konstruktion oder an der Legierung liegt, Fakt ist, der Verdampfer ist anders, irgendeins der andersartigen Faktoren killt vergleichsweise den Gescmack...

    Entsprechend kann ich für mich nicht behaupten, dass es geschmacklich keinen VD geben kann, der eben nicht noch besser schmecken kann, als mein aktueller Favorit..

    Damit wird auch in Zukunft die Suche für mich weitergehen...

    Squonkst du schon, oder dampfst du noch ?

  • lazo61 Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde - wohlgemerkt als absoluter Material-DAU, als Laie zu 100 Prozent - weshalb Edelstahl-Verdampfer gebaut werden und nicht etwa welche aus Keramik oder Teilkeramik. Weil Stahl billiger und einfacher zu produzieren ist? Oder weil Keramik (hatte gerade aus Versehen Kermit getippt *lol*) keine Geschmacksvorteile bietet?

  • @Monomond eine gute Frage, die ich dir leider nicht beantworten kann, da ich in dieser Hinsicht auch absoluter Laie bin. Ich stelle einfach mal ein paar Vermutungen an, wahrscheinlich weil es vergleichsweise günstig und recht leicht zu verarbeiten ist ? Es existieren ja wohl auch einige VD's, die aus einer Art Kunstoff sind, so wie der Sichro RDA, wenn ich mich nicht irre...

    Keramik dürfte wohl auch ein wenig aufwändiger zu verarbeiten zu sein, zudem gehe ich laienhaft davon aus, dass Keramik per se auch nicht die Festigkeit von Edelstahl hat, sicher bin ich mir jedoch da nicht.

    Alle in diesem Posting getroffenen Aussagen sind ohne Gewähr, da ich hinsichtlich dieser Thematik keinerlei Wissen vozuweisen habe...

    Squonkst du schon, oder dampfst du noch ?

  • Oh! Eine Philosophie-stunde, wie konnte ich die nur übersehen haben! Und dann geht es auch noch um und über Geschmack und Verdampfern und Faktoren und denen, die da keine sind. Und dann die Aussage des Subjektiven, ja Geschmack ist höchst subjektiv in der Bewertung aber doch möglicherweise objektiv zu differenzieren.

    Wenn ich Philosophiere habe ich den leider gerade nicht vorhandenen Scotch in der Hand: am liebsten einen von der Insel Islay, subjektiv mag ich diese rauchigen Torfmonster, je komplexer, desto besser. Objektiv schmeckt ein Lagavulin Dest. Edition anders als eine Cola: das wird jeder bestätigen können. Diejenigen die wirklich mal hinschmecken finden dann auch den unterschied zwischen den einzelnen Jahrgängen. Also ein leicht subjektives Objektiv.

    Da ich dann auch noch gerne die Dinge aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachte andererseits nicht ewig Zeit vorhanden ist, all diese Blickwinkel hier nieder zuschreiben, forme ich ein Glücksrad der Blickwinkel, während ich die Sache erst einmal recht sachlich angehe. (Künstliche) Aromastoffe werden erhitzt, vaporisieren und werden mit Luft vermischt in das Geschmacksempfinden befördert. Ich dreh mal am Rad, wo hört künstlich auf und wo fängt natürlich an? Ist den nicht alle Kunst aus der Natur geschaffen? Ist denn etwas, was aus der Natur extrahiert wird, nicht auch Kunst?

    -alles was der Mensch, wie minimal auch immer, manipuliert hat ist fortan keine Natur mehr sondern Kunst

    Ich drehe das Rad weiter und gehe einfach davon aus, dass künstliche Aromen diejenigen darstellen, die aus Substanzen hergestellt werden, welche mit dem, was das Aroma unseren Sinnen suggerieren soll nichts zu tun hat. Wie der Erdbeerjoghurt, der keiner ist.

    Nun drehe ich noch einen Tacken weiter und sehe uns Wesen als Bestandteil der Natur. Wir sind natürlich, unser Handeln ist der Natur entsprungen: also schließe ich damit kurzerhand die Existenz der Kunst vollkommen aus.

    -Alles ist natürlich


    Nun werde ich Objektiv, nein fast objektiv, ich muss leider diejenigen ausschließen, die ein nicht funktionierendes Geschmacksempfinden haben. Also werde ich Halbobjektiv, ich betrachte aus den Positionen, die ein zumindest so ein gutes Geschmacksempfinden haben um eine Coke von einer Pepsi unterscheiden zu können. Selbe Menschen inklusive mir werden auch geschmackliche Unterschiede zwischen Verdampfern mit selben Liquid, selber Wicklung, selbem Zugverhalten und selber Leistung feststellen können. Woran liegt das? Ich variiere an einem Verdampfer die Airflow, tausche bei anderen die inserts aus:teils mit selber Lochfläche, nur auf mehrere Löcher verteilt. Es ist eindeutig die Airflow, die nicht nur die Luftmenge begrenzt und die Luftgeschwindigkeit verändert, sondern auch das Anstrahlen der Coil extrem in diesen Größenverhältnissen die wir in solch einer Verdampferkammer vorfinden,verändert.

    -Andere Airflow, anderer Geschmack

    Und dann gab es zu damaligen Zeiten in einem Forum, die sich einfach nicht mit der Geschmacksentwicklung des FEVs zufrieden geben wollten, da es nun andere Verdampfer, dies einfach besser hinbekommen haben. Einer von diesen unzufriedenen war ich, so wurde eine Kammerverkleinerung entwickelt, die den Geschmack verändert hat.

    -Andere Kammer, anderer Geschmack

    Nun habe ich Driptips durchgetauscht, weitere, engere, längere, kürzere. Dabei habe ich nicht nur die Optik entscheiden lassen, sondern in erster Linie das Geschmacksempfinden

    -Anderes Drip-Tip, anderer Geschmack

    Natürlich kann ich den verbauten Draht durch Material, Massen, Oberflächenänderungen zu einem Faktor in der Geschaacksveränderungsformel machen. Nicht nur durch die Hitzekapazität und Abgabe, ich habe durchaus festgestellt, da Kanthal anders schmeckt als Edelstahl oder Nickel-Chromlegierungen.

    Anderer draht, anderer Geschmack

    Leistung? Klar Leistung!

    Dampfmenge ändert das Geschmacksempfinden in so weit, wie ein Nippen an dem Scotchglas eine andere Wahrnehmung des selben Scotch erzeugt, wie ein kräftiger Schluck direkt aus der Flasche.

    Andere Dampfmenge, andere Geschmack

    Jetzt drehe ich ein Stück weiter, gehe weg vom technischen hinein in den Geist und sehe dort Glaubenssätze, die einen etwas schwächer, die anderen so stark, dass sie unser Wesen bestimmen, die Sicht auf die Dinge und letztendlich auch das Geschmacksempfinden. Es gibt den Glaubenssatz gleich etwas süßes auf der Zunge zu verspüren, während man sich einen Löffel Zucker zum Mund führt, der dann doch nicht stark genug ist um die Realität zu überblenden dass es Salz war. Die Irritation hierbei ist eine interessante Erfahrung.

    Man hat durchaus auch durch die Verfestigung von Glaubenssätzen die Möglichkeit eine Zufriedenheit einzustellen oder gegenteil eine Unzufriedenheit, wobei hier gilt, dass Glaubenssätze die wir nicht selber für uns Formen unterbewusst geformt werden. Nun kann ich sagen Pepsi und Coke schmecken gleich und so fest daran glauben, dass ich wirklich keinen unterschied mehr schmecke. Dies könnte ich auch auf all meine Verdampfer übertragen und plötzlich ist der Verdampfer als solches irrelevant für mein Geschmacksempfinden.

    -anderes Mindset, anderer Geschmack

    Nun drehe ich ein Stück weiter und behaupte dabei, dass es zwar ein Objektiv gibt, aber niemand etwas objektiv beschreiben kann. Alles was wir als Objektiv betrachtet behaupten, haben wir entweder von jemanden anderem entnommen oder aus einem Mix der, aus unseren Erfahrungen geformten Glaubenssätze und aktuellen Dingen die unsere Sensoren, die wir Sinne nennen liefern, geformt. Somit ist alles was wir behaupten rein subjektiv: jeder lebt in seiner ganz eigenen Realität, die ausschließlich von unseren Köpfen generiert wird, dabei treffen wir uns indem, was wir Realität nennen, dem Objektiven, und versuchen unsere Wahrnehmungen untereinander abzugleichen. Aber selbst wenn alle Menschen dieser Welt der selben Meinung wären, könnten sie noch immer irren. Somit möchte ich im Nachgang jedes Objektiv durch ein "kollektiv-Subjektiv" ersetzen.

    Nun habe ich gar keine physikalisch Berechnung der Geschmacksentwicklung und die Auswirkung auf unsere Sensorik aufgestellt, vielleicht, weil die Physik, die Biologie, die Chemie, jede weitere Wissenschaft auch wie alles andere was der Mensch jemals von sich gegeben hat auch auf der Philosophie basiert.

    Abschließen, nicht weil ich aufhören möchte, sondern weil mein nächster Termin sehr nahe rückt, möchte ich mit dem Fazit

    1. der Draht und die Temperatur, die der Draht erzeugt ist nur einer von vielen Faktoren, die die Geschmacksentwicklung beeinflussen. Einige dieser Faktoren werden dabei auch durchaus vom der Verdampferbauart bestimmt.

    2. Man kann das Objektive nicht beschreiben, aber eine Mehrheit der Subjekte wird 1. bestätigen können

    3. Höchst subjektiv ist nicht das feststellen von Unterschieden, sondern nur das bewerten derjenigen.

    4. Ein Objektiv gibt es kann aber unmöglich von einem Subjekt beschrieben werden

    5. Ohne Scotch macht das Philosophieren nur halb so viel Spaß

    abschließen.

    Dieses Fazit soll dann auch der die Grundlage für meinen nächsten Post hier sein.

  • Zur Verdampferkammer, das Zentrum unseres Ansaugtraktes: durch Form und Größe werde Luft/Liquidgemisch Temperatur, Strömung und Durchlaufgeschwindigkeit variiert. Wir können hier also durchaus von einer physikalischen Veränderung reden. Ob die eine nun besser ist als die andere muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Moin :winkewinke01:

    Jetzt frevel ich mal hier rein....

    Verzeiht, aber man kann auch alles tot quatschen...

    Wenn ich die Erfahrung mache, der Spica schmeckt mir besser,

    wenn dessen Glocke oben ist, anstatt mittig, dann hab ich doch dass erreicht

    was mir gefällt; Ein für mich Bombengeschmack. :jagirl01:

    Ein Liquid was als 'Boah der Hammer' beschrieben wird,

    muss bei mir noch lange nicht wie 'Boah der Hammer' sein...

    Auch nicht, wenn ich denselben Verdampfer mit demselben Innenleben

    (Draht usw) verwende...

    Mein Geschmacksempfinden ist doch nicht dasselbe

    Ick feier meine Gentlemen Liga und die sitzen alle auf ihren Fahrwerken,

    so wie det mir passt....

    Der Weg dahin war meine 'Studienreise' ...

    Ick bin glücklich, wat will ick mehr ? :punk01:

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