Da ich dieses Mal zuviel Text hatte, hier nun der 2. Teil meines Reviews:
Geöffnet fließt dann das Liquid durch die Schwerkraft direkt auf die aufgeplusterten Watteenden, wodurch der Docht schnell sehr gut und effizient mit Liquid versorgt werden kann: Ein Prinzip, das man ja schon vom Urdampfer FeV her kennt und auch von vielen anderen Herstellern in Europa und China erfolgreich übernommen wurde.
Das Deck hat keine kleinen O-Ringe, die beschädigt werden können, sondern nur dicke, die robust für viele Drehbewegungen ausgelegt sind.
Zur TopCap:
Sie wurde am Rand mit dem Adler-Firmenlogo als ein wunderschönes Reliefdesign versehen, das von GG hier aufwändig geprägt wurde.
Das Nachfüllen ist wirklich einfach. Die Kappe muss nicht auf- oder abgeschraubt werden, sondern der Bajonettverschluss wird einfach bis zum Anschlag gedreht. Nach dem Befüllen reicht eine halbe Umdrehung, um die Kappe zu verschließen, und zum Nachfüllen eine halbe Umdrehung mit einem Zug an der Kappe, um sie zu öffnen.
Zum Tank:
Er besteht aus Glas, das zwischen zwei Metallteilen verschraubt und mit dicken O-Ringen abgedichtet ist. Will man die schwarze Liquidreduzierung im Tankinneren herausholen, muss man sehr vorsichtig das Glas von den Metallteilen abschrauben und danach wieder alles vorsichtig erneut verschrauben, ohne das Glas mit zuviel Kraft zu sprengen!
Zur Luftregulierung:
Triton arbeitet nicht mit einsetzbaren Airpins wie bei anderen VDs auf dem Markt, sondern mit großen, fest verbauten Teilen, die bei GG als sog. „Glocken” benannt werden. Sie decken das Deck ab, ragen sehr nahe von beiden Seiten an die Wicklung heran und können komplett nach Belieben ausgetauscht werden, je nachdem man welche Luftmenge benötigt. Ein bemerkenswertes Merkmal ist die Oberseite jeder Glocke, die deutlich kleiner ist als der Rest der Kammer. Dadurch kann die Feuchtigkeit kondensieren, bevor sie den Mund erreicht.
Diese Glocken sind (wie oben schon erwähnt) nicht einfach graviert, sondern wurden mit einem Buchstaben und Symbol-Relief GEPRÄGT, was etwas Besonderes ist, wohl schwierig und ziemlich kostspielig herzustellen, aber sehr schön.
Diese sog. Glocken sind alle im Lieferumfang dabei - für die drei typischen MTL-, RDL- und DTL-Dampfstile. Sie haben Löcher mit den folgenden Durchmessern:
- MTL: 0,8 mm pro Loch, also wie das Dampfen aus einem 1,2-mm-Loch, d. h. Luft aus einem Loch mit einer Fläche von 1 Quadratmillimeter.
- RDL: 2,5 mm pro Loch, also wie das Dampfen aus einem 3,5-mm-Loch, d. h. Luft aus einem Loch mit einer Fläche von 10 Quadratmillimetern.
- DTL: Öffnungen, die keine richtigen Löcher sind. Es ist, als würde man aus einem 5,5-mm-Loch dampfen, d. h. Luft aus einem Loch mit einer Fläche von 24 Quadratmillimetern.
Auch hier werden nur mithilfe des Bajonettverschlusses die Glocken mit einem Dreh fixiert:
... und nochmal einiges zum Air Pin:
Es ist mittlerweile wohl allgemein bekannt, dass Luft eine wichtige Rolle für den Geschmack spielt. Dabei hängt der Geschmack sowohl von der Luftmenge als auch davon ab, wie die Luft auf die Wicklung trifft. Genau aus diesem Grund hat auch IMEO diese Air Pins hier als feste Einheit konstruiert.
Was wohl noch nicht so bekannt ist, das ist auch die Art und Weise, wie der Dampf über der Wicklung abgeleitet wird. Dies ist vor allem für die Geschmacksentwicklung beim MTL-Dampfen entscheidend. Aus diesem Grund wurde ein Pin mit einem speziellen Luftloch (mit einem Durchmesser von 3,5 mm) über der Wicklung entwickelt. Dabei strömt nun die Luft begrenzter und damit konzentrierter durch dieses spezielle Röhrchenloch, bevor sie den Mund des Benutzers erreicht.
Aus all dem ergibt sich oft die Frage, warum der aus der Wicklung austretende Dampf so wichtig ist. Das liegt daran, dass sich je nach Größe des Auslassstifts die Luftmenge ändert, die den Widerstandsdraht „umfließt”. Dies gilt (laut GG) als ein entscheidender Faktor für die Entwicklung des Geschmacks.
Wünscht man sich mehr Luft, kann man diesen Röhrchenstift natürlich auch entfernen, ohne mit dem Liquid in Kontakt zu kommen.(siehe oben bei Punkt 1), aber möglicherweise auch mit einer veränderten Geschmacksentwicklung.
Mein Eindruck:
Der Triton lässt sich leicht bedienen, was Wickeln, Luftführung und Befüllen betrifft. Es ist bisher kein Gurgeln, Liquidabriß oder Siffen aufgetreten und der Geschmack ist für mich als MTL-Dampfer sensationell gut. So spielt er bei mir jedenfalls ganz oben in meiner Referenzscala mit und ist anderen Verdampfern wie dem Cocoon, FeV, Muted, Arcana oder jetzt neuerdings auch dem tollen Empire V wirklich ebenbürtig, wenn nicht sogar im Vergleich mit dieser Konkurrenz ein wenig überlegen.
Aber wie immer: Dies ist und bleibt meine persönliche Einschätzung und kann von anderen Dampfern durchaus geschmacklich anders bewertet werden.
Auch wenn hier beim TRITON nach meiner Meinung nicht besonders spektakuläre Innovationen vorzufinden sind und sich viele dieser hier vorgestellten Konstruktionseigenschaften ähnlich auch schon an anderen VDs bewähren, so ist der TRITON doch für mich in seinem Gesamtkonzept nicht nur beim Dampfen eine erstaunlich-genussvolle Bereicherung meiner meist fruchtigen Geschmacksansprüche, sondern ebenfalls eine willkommende Bereicherung meiner angesammelten GG-Dampfen.
Eigenschaften des Triton:
Durchmesser: 22 mm
Höhe: 41 mm (ohne Mundstück)
Höhe des Mundstücks: 13 mm
Material: Edelstahl 316
Material des transparenten Tanks: Glas
Material zwischen den Polen: PEEK
Seriennummer von 000 bis 450 (Ich habe die Nr. 4 bekommen!)
Das Paket enthält:
1 x Triton (MTL-Glocke ist installiert)
1 x Exit AirPin (ist installiert)
1 x RDL-Glocke
1 x DTL-Glocke
1 x Satz O-Ringe + 1 x Satz Schrauben
Filme gibt es nur wenige, vom Konstrukteur Imeo Thanasis selbst gedreht:
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Wen es interessiert, hier noch einige Infos zur griechischen Mythologie (aus der Wikipedia):
Triton war (als ein Mischwesen erschaffen) der Sohn des Poseidon und der Amphitrite. Seine Geschwister waren Rhode und Benthesikyme. Sein goldener Palast stand wohl in der Nähe des Tritonsees im heutigen Tunesien. Nach der Argonautensage zog er die Schiffe, die durch einen Wirbelsturm in der Wüste gestrandet waren, ins Meer zurück. Im hellenistischen Griechenland war ihm ein verbreiteter Kult gewidmet. Sein Haupttempel stand in Aulis.
In der Mythologie wird er selten erwähnt, in der Kunst allerdings oft dargestellt, auf seinem Schneckenhorn (namentlich Tritonshorn) blasend, mit dem er das Meer aufwühlen oder wieder beruhigen konnte. Karl Kerényi bezeichnet ihn als Ichthyokentauren: Denn sein Oberkörper ist der eines Menschen mit den Vorderbeinen eines Pferdes und einem Unterkörper, der einem Delfin ähnelt. In einer anderen Sage muss Herakles mit ihm kämpfen, wonach diesem der Weg zum Garten der Hesperiden gewiesen wird.
Hier passend auf dem mechanischen AT GGTS V3