Stigmata RTA by HolyAtty

  • Hier ist der Verdampfer: Stigmata RTA von HolyAtty - eine vertikale Wicklungsrevolution von HolyAtty. Dieser koreanische Modder hatte zunächst nur eine Facebook-Seite, wo er sehr aktiv und reaktionsschnell auf die Wünsche der User eingegangen ist. Wenn auch anfangs viele seiner Produkte nur direkt über ihn bestellt werden konnten (einschließlich Add-Ons, die anderswo nie erhältlich waren), wird der VD Stigmata mittlerweile auf einigen Händlerseiten in Italien und Frankreich gelistet. In Deutschland ist er weiterhin unbekannt. Nun hat aber auch China zugeschlagen und ist dort nun recht preisgünstig lieferbar.

    Dieser Verdampfer hat ein sehr effizientes und geniales Wickelsystem, wo die Wicklung senkrecht eingebaut wird, wie ich es eigentlich bisher nur in Fertigcoils kennen gelernt habe. Dabei sitzt die Wicklung in einer Wattewand und es wird eben nicht die Watte - wie beim horizontalen Einbau - durch die Windungen der Wicklung gezogen!

    Erst war ich recht skeptisch, wie so einige User hier im Forum. Denn dieser Verdampfer schien tatsächlich nichts für normale User zu sein, aber es war halt eine ziemlich interessante Variante, hier mal eine komplett andere Art von Wicklung auszuprobieren.

    Da ich nun mal ein gewisses Maß an Gefummel eigentlich mag, kann ich mich hier jetzt wahrhaftig an dieser Wicklungsherstellung austoben. Denn der Preis meines chinesischen Plagiats war jedenfalls so gering, dass man eigentlich nichts verkehrt machen konnte und ich dann doch meiner Neugierde nachgehen wollte.

    Hier die Daten zur Stigmata RTA vom Koreanischen Modder "HolyAtty":

    -Durchmesser: 22mm

    -Höhe: 32.5mm ohne drip tip

    -Tankinhalt: 3.2ml

    -Luftregulierung: 4 unterschiedlich große Öffnungen

    -Material: SUS316L-Peek-Delrin-Pyrex glass

    In der recht kleinen Schachtel wurden geliefert:

    1x Stigmata RTA-Verdampfer

    1x Tankglass als Ersatz

    1x Ersatzteile wie ORinge u.a.

    Wenden wir uns zunächst der Basis des STIGMATA zu:

    In den oberen, zwei Bildern sieht man das Unterteil der Basis mit dem Kunststoff-Polschutz und dem Pluspol mit dem kleinem O-Ring, der mit seinem Loch eines der verschieden großen Öffnungen in seiner Halterung die Luftmenge bestimmt, die man nutzen will, was man unten rechts (nochmal etwas größer dargestellt) sehen kann. (Das Ende dieses Teil ist dann der Pluspol, der im Anschlussgewinde für den Kontakt zum AT herauslugt.)

    Im rechten Bildteil wird dann der Kunstoff-Polschutzring eingesetzt mit einer Aussparung, die genau das Luftloch nach außen freigeben wird. Darunter sieht man dann rechts unten den Zusammenbau. Die drei Stege bilden später die Stromverbindung, da hier der Wicklungsdraht eingeklemmt wird, sobald alles am Ende zusammenschraubt ist.

    Nachteil dieser Konstruktion ist, dass man erst alles (mit Watte und Draht) zusammengebaut haben muss, um zu prüfen, ob die gewählte Luftlochgröße zu seinem Zugverhalten passt. Das ist am Anfang ein wenig nervig, aber nach einigen Versuchen mit Ab- und Zuschrauben des Verdampfers hat man dann seine Einstellung gefunden und bald sind diese Unannehmlichkeiten auch vergessen, da ich selten erneut eine neue Luftzufuhr-Menge definieren werde.

    Kommen wir nun zur frickeligen Wickeleinheit:

    Links sieht man, wie die Watte zwischen die erste Aussparung gezogen wird. Dabei helfen die kleinen Zacken, die Watte zu fixieren.

    Zwischen den beiden "Propeller"-ähnlichen Wickeleinheiten ist ein Isolator eingelegt, der am Anfang leicht herausflutschen konnte. So war es am Anfang ein wenig schwierig, alle Teile zusammenzuhalten. Sobald aber ein 1. Wattestrang eingeklemmt war, hielt die Konstruktion und man konnte entspannter die nächsten zwei Stränge einziehen und mit einem leisen Klick verhaken!

    Alles muss sauber in den Vertiefungen eingelassen und auch die äußeren Ränder gut verpackt werden, damit diese doppelten Wicklungsscheiben später auch problemlos in die Basishalterung passen.

    Danach beginnt dann das Einsetzen der Drahtwindungen:

    Da dieser Aufbau und die anschließende Montage dieser Baugruppe in die Basis recht kompliziert erscheint, habe ich vorher durchaus mit Kinderkrankheiten gerechnet. Aber schon beim ersten Zusammenbau dampft der STIGMATA wie die Feuerwehr und sorgt für einen wirklich guten Geschmack.

    Für die Wicklung habe ich erst einmal meinen allseits bekannten VandyVape (Superfine MTL Clapton Coil: 35G mit 6 Windungen =1,6 Ohm mit 9 Watt) eingebaut. Danach aber bin ich zum Stahldraht übergegangen (SS316 L:26G mit 6 Windungen und 3mm Durchmesser = 0,5 Ohm mit 12 Watt) siehe Bild:

    Ein Drahtende wird vertikal ausgerichtet, vorsichtig in die Wattehöhle reingeschoben und nicht daran gezogen, da sonst eventuell die enge Wicklung auseinandergezogen werden könnte. Besser war es, mit meinem Werkzeug die Wicklung von der anderen Seite langsam in die Watte zu schieben:

    Da hier mein Haken-Stift auf einer Seite konisch ist, wird die Wicklung schön zusammengedrückt und rutscht mit leichtem Druck wunderbar bis in die Mitte der Wattehöhle, so dass die Enge der Drahtwicklung unverändert erhalten bleibt.

    Jetzt werden die Drahtenden in die Zwischenräume gelegt, die durch die reliefartigen Punkte auf den Wicklungseinheiten nicht gut erkennbar waren. Zur Sicherheit, damit ich mich nicht vertue, habe ich jeweils eine Punktvertiefung jetzt schwarz gekennzeichnet. Denn für den Pluspol muss der Draht links liegen und auf der anderen Seite der Minuspol rechts vom schwarzen Punkt. Dabei ist es egal, welche Seite wo den Pol benutzt. Es muss lediglich gewährleistet sein, dass man nicht beide Drahtenden auf ein und derselben Seite neben den Markierungen legt.

    Außerdem dürfen diese Drahtenden nicht überstehen. Sonst kann die kleine Dampfglocke nicht über die eine Seite gestülpt und auf der anderen Seite in die Basis gesteckt werden! Dabei ist es ebenso egal, welcher "Propeller" wo oben oder unten steckt- oder anders ausgedrückt: Plus oder Minus ist egal, auf welcher Seite sie in der Basis stehen.

    Steckt dann alles in der Basis, kann sich durch die Stege im Inneren nichts mehr verdrehen. Die drei Stege auf beiden Seiten passen nämlich nun im Inneren genau in die Lücken und klemmen dadurch die Drahtpole fest, ohne dass man zur Fixierung der Drahtenden irgendwo schrauben muss.

    Nun muss nur noch Liquid von unten in den Glastank eingefüllt werden (siehe rechtes Bild) und das Unterteil mit Basis und Wickeleinheit verschraubt werden - FERTIG!

    Das kleine Stummel-DripTip habe ich wieder gegen mein Pfeifen-Spatel-Drip Tip ausgetauscht, da hier auch noch genügend Strecke ist, um den Dampf zusätzlich abzukühlen.

    Fazit:

    Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es sich hier um eine vertikale und nicht um eine horizontale Wicklung handelt, aber ich kann nur mit Freude nun nach 13 Tanknachfüllungen behaupten, dass diese Konstruktion eine unerwartet - lange Lebensdauer mit optimalem Geschmack bietet. Dabei bleibt der Geschmack immer noch so gut wie beim ersten Tank. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet und kann nur die Meinung vom Robert in seinem Review bestätigen: Auch wenn ihm das alles zu fummelig erscheint, der Geschmack aber ist nach seiner (und meiner) Meinung 1a!. Alle Nuancen kommen wunderbar heraus, der Dampf ist sanft, dicht und weich und überhaupt nicht warm (zusätzlich gefördert durch mein langes DripTip!)

    Vielleicht liegt es ja auch an der Menge Baumwolle, die hier verbaut wird?!

    Denn die Watte in der Coil kann niemals soviel Liquid fördern wie diese drei Wattestränge an den äußeren Wänden der Wicklung in diesem "Wattepropeller", wie sich Anne Waffel so nett ausdrückte.

    Dieses erfreuliche Geschmackserlebnis wunderte mich auch zusätzlich, da ich den Draht nur vorher mit einem Feuerzeug ausglühen - und nach dem Einbau nicht auf mögliche Hotspots achten konnte. Zwischen den 3 Wattesträngen wurden aber wirklich nie Draht-Freistrecken ohne Watte bemerkt, so dass es auch bisher nie kokelig-heiß nach Hotspots schmeckte!

    Es brauchte aber eine gewisse Lern-Zeit am Anfang und ich musste vor allem anfangs mit folgendem kämpfen:

    Gegen Ende der ersten Liquidfüllungen entstand immer mehr oder weniger ein störendes, gurgelndes Geräusch beim Dampfen, ohne dass irgendwo Liquid herauslief. Da ich vermutete, dass die Watte zu dünn eingeklemmt war, nutze ich ab jetzt mehr Watte für die Schlitze, die hier eingeklemmt wurden. Das war zwar schwieriger, diese größere Wattemenge auch in die Kanäle zu klemmen. Aber nun konnte wahrscheinlich nur noch wenig Liquid nachfließen und diese gurgelnde Überversorgung sollte vorbei sein.- Und so war es auch: Erst genügend Watte regulierte die Liquidmenge optimal! Jetzt weiß ich, wie groß ich meine Muji-Watte in Stränge schneiden muss, damit alles optimal eingebaut werden kann.

    Der Stigmata ist aber nun wirklich kein VD für Leute, die schnell mal Liquid nachfüllen wollen, wie z. B beim Kaifun X, wo man nur oben die Öffnung freischiebt und nach dem Auffüllen wieder schließt: fertig!

    Der Stigmata ist eher was für Leute, die gerne ein paar Handgriffe mehr machen wollen und sich nicht über die mageren 3,2ml aufregen, da der Tank recht klein ist. Denn beim Stigmata heißt es, nach dem Abschrauben der Basis:

    • die Dampfglocke aus der Basis ziehen
    • Watte und Wicklung erneuern
    • in die Basis samt Dampfglocke oben drausgesetzt einbauen
    • Dann beim Nachfüllen mit Vorsicht nichts in den Kamin reinlaufen lassen. Sonst muss man nach dem Zuschrauben nochmal den Luftkanal von Liquidresten freiblasen!

    Auch sollte immer eine neue Wicklung nach einem Wattetausch gemacht werden. Daher meinen viele, dass damit die Vorteile des Selbstwicklers verloren gehen, wo man ja meistens nur die Watte tauschen muss, ohne den Draht jedes Mal erneuern zu müssen.

    Dafür ist so eine Wicklung aber deutlich günstiger als ein Fertigcoil und mit der Zeit gewöhnt man sich auch an diese Wicklungsarbeit. Das alles ist für die Ungeduldigen bestimmt recht lästig, für die anderen aber gerne getätigte Handhabungen, die hier beim Stigmata halt einfach dazugehören. Denn danach wird man - wie schon gesagt - mit einem 1a-Geschmack belohnt!

    Insgesamt habe ich es übrigens jetzt geschafft, mit allem (Watte und Wicklung erneuern) nur noch 15 Minuten zu benötigen, bis alles wieder für die nächsten Dampfaktionen fertig ist. :)

    Links zu den Angeboten:

    https://www.vapstor.fr/en/atomiseurs/…y-holyatty.html Original € 200,-

    https://www.2fdeal.com/ships-from-ger…ver_p21749.html 24 Euro

    https://www.focalecig.com/index.php?main…roducts_id=5733 25 Euro

    https://www.amazon.de/Ulton-Stigmata…r/dp/B0C81JCB2F 37 Euro

    Links zu den Videos:

    A) Teileschau - alles auseinander genommen:

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    B) Wickeln:

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    Roberts review:

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    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    5 Mal editiert, zuletzt von Bernie (15. September 2023 um 18:38)

  • Bernie klasse Review :) ... wobei dein Hakenstift mich an die übelsten Zahnarztorgien aus meiner Kindheit erinnert ;)

    “Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg’ auch keinem anderen zu!“

    ansonsten gilt... je größer die Insel des Wissens, um so länger die Küste der Verzweifelung !

  • Bernie Ich finde auch das Design des Stigmata wirklich sehr gut, die dünne Kopfplatte des Verdampfers lässt das Ganze ziemlich modern und edel aussehen, supi :) Klar Aussehen ist immer Geschmacksache und damit subjektiv, aber mir gefällts.

    “Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg’ auch keinem anderen zu!“

    ansonsten gilt... je größer die Insel des Wissens, um so länger die Küste der Verzweifelung !

  • Ich habe jetzt länger überlegt, das Konzept ist gut und interessant.

    Aber mich schreckt es ab ihn jedes mal neu zu wickeln. Enthusiasten werden es mögen und lieben, für mich ist er als Original raus.

    Ich werde mir allerdings einen der Klonkrieger zulegen , ich bin schon neugierig auf den Dampf und den Geschmack.

  • Wenn man nicht 100%ig weiß, ob ein Gerät eventuell viel zu früh im Bunker landen könnte, würde ich auch lieber erst einmal ein
    Plagiat erstehen, wie ich es ja auch gemacht habe. Aber wenn dieser Nachbau einfach klasse und fehlerlos hergestellt worden ist, sehe ich momentan auch keine Motivation, mir zusätzlich auch noch ein neues Original zu kaufen.

    Mein Stigmata läuft mittlerweile einfach klasse. Aber auch wenn ich durch meinen geringen MTL-Liquidverbrauch nicht oft Nachschub brauche, hätte ich es doch gerne, ein wenig mehr als 3 ml Tankfüllung tätigen zu können. Das ist das einzige, das mich nun doch immer noch ein wenig nervt. Auch wenn die Handgriffe schnell gemacht sind, lästig ist es schon...

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

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