Kein Blatt vor dem Mund - Frei Schnauze

  • Yeah... Wegen serotonin syndrom darf ich jetzt alle psychopharmaka absetzen. Ich darf sie nicht richtig ausschleichen. Venlafaxin von 150 auf 37 für 5 Tage und jetzt auf null. Quetiapin von 100 auf null. Ich habe Fressekirmes :schlagaufdiebirne01:

  • @Thilly , ich schleiche das Quetiapin aus. Von 300 soll es auf null. Einmal die Woche 50mg weniger.

    Dann ist das Duloxalta drann. Zwecks Umstellung.

    Mir ist es egal wer dein Vater ist!

    Solange wie ICH hier angel, läuft hier NIEMAND über's Wasser

  • Alles darf ich. Nur darf halt keine Präparate die Serotoninabbau (Wiederaufnahme) hemmen. Weil sich sonst zu viel ansammelt und zu Beschwerden führt. Solange das natürliche Abbaumechanismus nich gehindert ist, ist alles ok.

    Melone

  • Ich habe Fressekirmes

    Jetzt denke ich an die von MDMA verzerrten gesichter auf den Raves, da klatscht ja auf einen schlag ein Wochenvorrat Serotonin durch das lymbische Sytem. Hat das ähnliche Auswirkungen?

    Ich wünsche auf jeden Fall starke Nerven, den Gefühlstrip gut zu überstehen. Ich "durfte" einen "Psyhopharmakatrip" eine Zeit lang begleiten, der ist leider nicht so schön ausgegangen.

  • Illmix ja das Wirkmechanismus ist gleich, nur dass Ecstasy deutlich stärker wirkt, dafür ist der Körper dem nicht so lange ausgesetzt gewesen wie ein snri. Ich habe etliche Jahre Behandlung hinter mir.

    Ich danke dir. Tut mir leid wegen der Geschichte mit Begleitung.

  • @Thilly ich ziehe gerne positives aus negativen Erfahrung: diese Erfahrung damals hat mich für das Thema sensibilisiert und lässt es mich heute ernst nehmen.

    Aus persönlichem Interesse: haben dir Psychopharmaka rückbluckend mehr geholfen oder geschadet? Bitte überspringt die Frage einfach, wenn ich zu weit gehe.

  • Seit Tagen bimmelt es hier

    Hatte ich eine Zeit lang auch. Angeblich eine Reise gewonnen.

    Google sagte bei den Nummern, die wollen Zeitungen verkaufen. Naja, erst mal ist wieder Ruhe. Ich hoffe das bleibt so.

    Antibiotika - super Zeugs

    Ich weiß nicht .. Gestern aufgehört damit, aber fühle mich immer noch groggy und platt. Hoffentlich haben sie wenigstens geholfen.

    Ich darf sie nicht richtig ausschleichen.

    Du hast mein volles Mitleid. :lieb01:

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  • Um noch mal kurz den Telefonterror aufzugreifen.

    Also ich gehe ja eh immer höflich ans Telefon und lasse die kurz Reden, dann sage ich ebenfalls höflich, das dieses eine Geschäftsnummer ist.

    Entweder kommt ein Entschuldigung, oder das Klick von deren Seite.

    Privat ist so eine Sache, aber Geschäftstelefone ist streng verboten und die können sich richtig Ärger damit einhandeln.

    Wir haben seit dem so selten Anrufe, weil sich die Nummer nicht einmal mehr lohnt zu verkaufen.

  • Ach das ist gar kein Problem, ich gehe sehr offen damit um. Ich habe auch keine traumatische Erlebnisse oder schwere Kindheit. Ist wohl erblich bedingt.

    Naja ich hatte zwei stationäre Aufenthalte hinter mir, konnte keine Ausbildung zu Ende bringen. 2x Studium, 1x Ausbildung, mehrere Jobabbrüche. Jetzt mache ich eine Umschulung zur Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und mir fehlen nur noch 3,5 Monate Praktikum und 6 Monate Vorbereitung auf die IHK Prüfungen inkl. Projekt.

    Mir haben die definitiv geholfen. Ich bin lange Zeit stabil gewesen. Jetzt muss ich schauen wie es ohne Medikamente klar komme.

  • Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

    Lustig, den Job bilde ich seit 4 Generationen aus ;)

    Ich Frage, weil ich miterlebt habe wie ein eigentlich stabiler Charakter von Psychopharmaka komplett zerstört wurde. Buchhalterin in einer geschlossenen, die war zu nah an der Quelle und wollte den plötzlichen Tod ihres Vater damit überwinden. Sie wurde über einen Zeitraum mit den unterschiedlichsten Pillen gefüttert "probier doch mal das" war die Antwort auf "die letzte war wohl nicht so gut" ich bin bis heute davon überzeugt, dass ein Verzicht und eine "normale Trauerphase" sie nicht so zerstört hätte.

    Edit: gibt's eigentlich auch was gegen akut irrende Autokorrektur?

  • War bei einem sehr guten Kumpel auch so.

    Der hatte die damalige Trennung seiner Eltern nicht so verkraftet und die haben ihn mit ihren scheiß Pillen kaputt gemacht.

    Wer kann schon in ein Hirn schauen, also testen die solange, bis irgendwas hilft um das Hirn ruhig zu stellen.

    Ein anderer Bekannter war 2 x in Therapie und geht da nicht mehr hin, er meinte bis die ihn eingestellt hatten, war eine Qual und die Kindersingspiele am Essenstisch, waren für ihn wie eine Verarsche.

    Bloß nicht alles schlucken, Alternativen suchen. Sport, Meditation, ach es gibt so einiges.

  • Hey @Thilly,

    ich hoffe du hast einen guten Doc an der Seite und wünsch dir alles gute für deine Umschulung<3

    Naja ich hatte zwei stationäre Aufenthalte hinter mir, konnte keine Ausbildung zu Ende bringen. 2x Studium, 1x Ausbildung, mehrere Jobabbrüche. Jetzt mache ich eine Umschulung zur Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und mir fehlen nur noch 3,5 Monate Praktikum und 6 Monate Vorbereitung auf die IHK Prüfungen inkl. Projekt.

    Weißt du? Das sind für mich die wahren "Helden", die, auch wenn er holprig ist, ihren Weg gehen.

    Dafür alles Gute von mir und du weißt ja ......immer wieder, aufstehen, Krone richten....es geht immer weiter:thumbsup01:

  • Habe rezidivierende Depression.

    Ich finde da muss man echt unterscheiden zuerst würde ich auch probieren ohne Medikamente klarzukommen aber irgendwann ist es eventuell nicht möglich.

    Das Problem ist dass man nicht einfach so irgendein Mittel verschreiben kann und es wirkt. Man muss wirklich probieren weil das keine exakte Wissenschaft ist. Es ist nicht wie Antibiotika die einfach ihre Wirkung haben. Deswegen sind Trauerphasen normal die würde ich auch ohne Medikamente überwinden wollen. Aber wenn so eine Trauerphase deutlich länger dauert als normal ist manchmal einfach keine andere Möglichkeit als medikamente zu nehmen.

    Diese bescheuerte Kinder Singspiele sind dafür da um einfach aus dem Trott rauszukommen und einfach was anderes zu machen. In der Klinik durfte ich Seidentücher bemalen und sonstiges hauptsache man tut irgendwas.

  • Ich denke auch man sollte immer Alternativen suchen, bevor man sich die Hormone verpfuscht. Aber ich habe leicht reden, ich sehe mich als stabil.

    Und es gibt ja durchaus Fälle bei denen es hilft. Bei mir war es halt der Fall meiner Ex, die mich da äußerst kritisch rangehen lassen.

    Sie schlug mit ihrem Kopf "das bin nicht ich" schreiend einen Spiegel ein.

    Wechsel auf Ssri der alten Generation.

    Ich bin mit ihr spazieren gegangen, hatte aber das Gefühl einen Zombie Gassi zu führen.

    Wieder Wechsel auf den neuesten scheiß auf dem Markt, da kamen die suizidgedanken.

    Der Tod ihres Vaters hatte mit dem Leiden schon lange nichts mehr zu tun.

    Btw: ich habe wohl einen Hang zu Frauen, die in der psychoschiene unterwegs sind :) hier ein Auszug der Lektüre, die meine Frau zu ihrem Einzug mitgebracht hat. Selbstbstverständlich habe ich Nerd sie alle gelesen

    2 Mal editiert, zuletzt von Illmix (25. Februar 2020 um 22:08)

  • Bloß nicht alles schlucken, Alternativen suchen. Sport, Meditation, ach es gibt so einiges.

    Bitte nicht so verallgemeinern - manchmal haben Medikamente ihren Sinn.

    Aber wenn so eine Trauerphase deutlich länger dauert als normal ist manchmal einfach keine andere Möglichkeit als medikamente zu nehmen.

    So sehe ich das auch.

    Der Fall bei Illmix ist natürlich vollkommen gruselig, weil ja offensichtlich auch nichts diagnostiziert und vernünftig verschrieben wurde ...

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