Kein Blatt vor dem Mund - Frei Schnauze

  • @Nordmann

    Ja, die Blauzungen sind auch echt schön. Ein Waran war mir dann doch zu groß, viel größer wie der Ritteranolis hatte ich nicht. Bartagamen sind auch niedlich, mit denen kann man beinahe kuscheln :D Ichhab die aber am liebsten nur betrachtet und versucht, denen einen optimalen Lebensraum zu bieten. Die Bahamaanolis z.b. sind ja recht klein, aber das Terrarium war so groß, das ich da rein gehen konnte (80x2,50x2,00m), was für die natürlich ein Paradies war.

    Bin aber nun schon ein paar Jahre da wieder raus aus dem Terrarienfieber und hab derzeit gar keine Tiere. Aber kommt bestimmt noch wieder, dann aber was mit Pelz und pflegeleichter ;)

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • ZumaFx Ich habe die Tiere auch selten rausgenommen, da halte ich auch wenig von. Alleine der Temperaturunterschied von Terrarium auf Raumtemperatur kann enormen Stress versuchen. Leider halten es die meisten anders und grabbeln ihre Tiere täglich an. Wie du schon sagst, die Tiere beobachten zu dürfen, ist das was Spaß macht.

    Ich bin auch nicht mehr so aktiv wie früher, es gibt aber noch 1 bis 2 Arten die mich reizen würden, aber das hat Zeit.

  • Ich hab mich damals so gefreut, das meine kleinen Eier gelegt haben und dann auch noch Babys geschlüpft sind, das war echt ein toller Erfolg, der alle Mühen wett gemacht hat. Dazu hab ich die aber auch monatelang sehr genau beobachtet und ihr Verhalten studiert, so konnte ich die optimalen Bedingungen schaffen. Macht schon Spass, das genau auszubaldowern. Neben Futter und Lebensraum sind ja gerade auch Temperaturen und Luftfeuchte da wichtig und keine ganz so banalen Aufgaben.

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  • Ist das nicht anders herum genauso? So ein Thema kann man nicht in 3 Sätzen abhandeln. Das was hier geschrieben steht unkommentiert stehen lassen, kann ich aber auch nicht.
    Ich meine genau das, was ethernity hier schreib

    Das ist natürlich nur eins der Probleme von der Gentechnik, die allermeisten Probleme beruhen allerdings nicht auf der Technik selbst sondern aus welchen Gründen sie angewandt wird.

    Die Vergangenheit zeigt, dass Menschen das tun, was sie tun können, auch tun, einfach weil sie es können. Warum sollte das in Zukunft anders sein?

  • Joa, bei anderen Säugetieren klappt es ja auch 😉 Ich finde den Gedanken sogar recht charmant gewisse Leider einfach vor der Zeugung ausschalten zu können. Der Preis der Fehlversuche wäre halt zu hoch.

    Naja, alles war mal Zauberei: die gefährliche Elektrizität, Funkwellen...halt alles was so im Äther passiert...eigentlich die ganze evolution der Technik. Da kommt die, teilweise sogar berechtigte Angst vor dem Unbekannten. Manche Dinge bestätigen sich und es wird trotzdem weiter gemacht, weil es ja so gut funktioniert 🤑. Manches wird widerlegt, aber in manchen Köpfen manifestiert sich die Angst, dass es eben doch schlimm ist und es wird mit teils absurden Argumenten dagegengewettert. "verbrennt die Hexen" 😂 Die technische Evolution war nie wirklich einfach, nur mal schwerer, mal einfacher in einzelbereichen, je nachdem wie die Gesellschaftliche Wahrnehmung gerade tickt. Aber eines wird es immer geben: Visionen, der Wille diese Visionen umzusetzen, unterstützter und widersacher, erste Schritte, erste Fehlversuche, erste Erfolge und wenn es der Zeitgeist gerade zulässt eine Integration in die Gesellschaft.

    So bleibe ich selber zwiespältig: auf der einen Seite will ich vorantreiben und sehen wie Visionen Realität werde, auf der anderen Seite bleibe ich skeptisch: alles Theorie, erst die Umsetzung wird zeigen, ob wir mächtig Mist gebaut haben, oder ob doch alles seine positiven Effekte zeigt. Versuch macht klug: mit dem Risiko nachher klug zu sein indem man weiß, dass es verdammt dumm war.

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (1. August 2021 um 12:04)

  • Ist das nicht anders herum genauso?

    Ja, stimmt. Ich versuche eigentlich immer meinen Standpunkt zu begründen oder die Begründung wurde in einem vorherigen Post schon gegeben. Ich sag ja auch nicht `Herr Laschet ist ein A....loch´ ohne meine Meinung zu begründen, vorausgesetzt ich meine das auch. :/

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    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • `Herr Laschet ist ein A....loch´

    Können wir gerne so stehen lassen. 😂 Zumindest, bis jemand fragt "Hä? Warum? Ich finde den ganz drollig"

    Ich weiß was du meinst. Wenn da jemand im vorbeilaufe sagt "das ist doof" und die Person dann weitergeht hat sie zwar irgendwas gesagt, aber irgendwie dann doch nicht.

  • recht charmant gewisse Leider einfach vor der Zeugung ausschalten zu könne

    Ich habe in meinem Leben eine Menge "technische Evolution" mitbekommen. Die meisten Dinge benötige ich nichtwirklich, die gewonnene Zeit wird sofort durch andere Sachzwänge vereinnahmt.

    Ein Freund von uns hatte bis Anfang 2000 gar keine Telefon und lebte einsam auf einem Kotten in der vollkommenen Pläne. Dem haben wir immer eine Postkarte geschrieben, wenn wir ihn besuchen kommen wollten.

    Warum schreib ich das jetzt? Weil ich das sogar recht charmant fand.

    Viel wichtiger ist die Frage: Wer bestimmt was "Leiden" ist? Wie gehen wir mit den Möglichkeiten um? Wie mit der "Wahlfreiheit"? Wenn ich z.B. heute noch einiges an gesellschaftlicher Solidarität erfahren kann, wenn ich ein behindertes Kind zur Welt bringe - wie sieht das zukünftig aus?

    Wer von euch würde sich Körperteile prophylaktisch amputieren lassen, weil eine genetische Disposition zur Krebserkrankung besteht?

  • Ja, das ist subjektiv und es bleibt ein wahlfreiheit, bis andere "alte" Möglichkeiten wegen veraltet und interessiert eh kaum jemanden noch abgeschaltet werden. Manche sehen es nicht mehr ein Postkarten zu schicken, mir kommt es ja schon hoch, wenn mir jemand seine Faxnummer gibt 😂 Eine Hand voll bekommt von Urlauben noch Postkarten "ein Stück Hardware, was von a nach b gewandert ist und dort in den Händen gehalten wird", aber als übliches Kommunikationsmittel ist sie tot. Stell dir mal vor, das forum hier würde aus einer Adressliste bestehen und wir müssten uns alle Briefe schicken. Gar nicht mal so lange her, da war das Standard.

    Das behinderte Kind: wir haben uns gegen jede Früherkennung entschieden: es kommt wie es kommt. Und auch wenn es gesellschaftlich auffällt:auch behinderte Menschen können lachen. Es sagt ja keiner, dass du gezwungen wirst ein Kind "unnatürlich" zu Zeugen.

    Ein Körperteil amputieren lassen Nein, aber das ist für mich auch kein vergleichbares Beispiel. Das ist höchstens ein Ausdruck der Angst, dass nachher doch ein Mensch ohne Arme geboren wird: kommt auch so vor, aber hier hat dann der Mensch eingegriffen. Aber: wenn ich mir einen Arm amputieren lasse, weiß ich dass er weg ist. Wenn ich mir in den Genen rummachen lasse besteht ein Risiko, dass es nach hinten losgeht: aber auch die Chance, dass es funktioniert wie gedacht. Ich wollte nicht der erste sein 😂 Gäbe es eine Spritze die Krebs verhindert würde ich darüber nachdenken. Ich habe mir auch mRNA injezieren lassen: eine Entscheidung vor der jeder gerade steht/stand. Und nein, ich weiß nicht ob es wirklich gut war. Aber ja, ich stehe hinter der Entscheidung mit dem Bewusstsein ein Risiko einzugehen. (falls jemand nicht weiß was ich meine: Biontec)

    Edit:ich habe sogar noch ein persönliches Beispiel: in meiner genetik steckt ein Rheumaerkrankung, die sich bei mir phasenweise in der Light-Version zeigt. Meine Mutter hat seit ihren späten 20ern die volle Packung: ich habe ihr als Kleinkind die Pillenpackungen geöffnet, weil ihre Hände nicht gegen die Kindersicherung angekommen sind.

    Nach den ganzen Holzhammermethoden (Cortison hochdosiert, Bestrahlungen etc), gibt es jetzt spritzen: die böse Gentechnik. Funktioniert noch nicht alles so reibungslos wie erhofft aber gibt ihr phasenweise Lichtblicke. Ich hoffe hier geht es noch weiter voran: wer weiß, wie weit das bei mir noch durchlägt und wer weiß, was mein Sohn bzw. seine späteren Nachkömmlinge davon mitbekommen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Illmix (1. August 2021 um 13:34)

  • Technik ist immer Fluch und Segen zugleich. Das Auto gilt ja als größter Segen, weil es uns so mobil macht, aber gleichzeitig ist es der Fluch, der die Umwelt (und damit uns letztendlich) zerstört. Was hat uns die Mobilität gebracht ? Noch mehr Technik, die wieder den gleichen Fluch und Segen beinhaltet. Dabei ist die Zerstörung sehr vielfältig, nicht nur materiell, auch im sozialen Bereich. Das kann Mensch aber eh noch nicht beurteilen, denn die wahren Auswirkungen zeigen sich nicht nach Jahren oder Jahrzehnten, eher nach Jahrhunderten und Jahrtausenden. Fakt ist aber schon, das noch nie die Welt so schnell und nachhaltig verändert wurde, wie in den letzen 150 Jahren.

    Ich war sehr lange ein Technikfreak und hab vieles mit vorangetrieben, heute denke ich da ganz anders drüber. Was ich damals als "geile, neue Erfindung" erfunden und genutzt habe, lehne ich heute eher ab und sehe zwar auch Nutzen, aber eben auch viel mehr Nachteile darin. Das geht teilweise sogar soweit, das ich ein zuviel an Medizin ablehne, denn es greift auch immer in die evolutionären Abläufe ein. Wo führt dieser Weg hin ? Ins Paradies ? Ich glaube eher nicht, sondern nur schneller zum Ende der Ära Mensch. Aber wir werden uns technisch perfektioniert selbst ausrotten ;)

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Aber wir werden uns technisch perfektioniert selbst ausrotten

    Sehen wir nicht mehr, liegt dann mit am Zeitgeist. Wir erfahren ja jetzt aktuell Eine"Grüne welle, die vor 60 Jahren so recht niemanden interessiert hat. Und was sind objektiv schon 60 Jahre. Ich bin ja schon froh nicht in einer Höhle zu sitzen: und ich dürfte weder Feuer machen noch einen Speer anspitzen noch einen Korb flechten: das wäre ja Technik.

    Und die Geschichte mit der Medizin: ZumaFx wenn dein Kind betroffen wäre, würdest du sagen "Tja, evolution: ab in die Biotonne!" Ich würde schon nach jedem grashalm greifen den es da gibt. Meine Mutter ist bewusst Versuchskaninchen: schlimmer wird es wohl nicht mehr werden. Und wenn sie damit indirekt die Forschung vorantreibt und damit nachfolgenden Generationen hilft ist das sogar ehrenhaft. Für sie ist es aber eher die Hoffnung irgendwie den Teufelskreis aus einer Krankheit, die sie zerstört und unter kronischen, starken Schmerzen leben lässt und "klassischen" Medikamenten und Medikamenten, die gegen die Nebenwirkungen der Medikamente wirken und den Körper ständig stark belasten und ebenfalls zerstören zu durchbrechen. Und warum? Bock auf die frühzeitige Biotonne hat sie trotzdem nicht.

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