Ich will mich nicht wiederholen, aber schlimm für mich ist wirklich, wie die Teilnehmer in fast allen Hellinger-Familienaufstellungen mehr iatrogene Schäden mitbekommen, die man dann mit nach Hause nimmt und dort auch noch ALLEINE gelassen wird, wenn man nachher nicht den Mut aufbringt, in einer wertschätzenden Therapie seine neuen oder alten, wieder aufgerissenen Wunden behandeln lassen will!
Ich kann nur empfehlen:
- Sich informieren über den Ausbildungsstand des oder der Therapeuten.
- Wenn man solch eine Familienaufstellung nach Hellinger besucht, sollte man ein solches Seminar erst einmal nur als sog. Double oder Beobachter im Plenum besuchen, ohne seine Familie selbst aufzustellen - wie du es ja wohl gemacht hast.
- In keinem Fall autoritäres oder abwertendes Verhalten akzeptieren. Kein Therapeut hat das Recht, jemanden abzuwerten oder zu etwas zu zwingen!
- Keiner weiß mehr über sich, als man selbst. Daher sollte man nie seine Eigenverantwortung aus der Hand geben!
- Erst einmal zuerst nur seinen Gefühlen trauen.
- Immer daran denken: Alles, was mit Dir in einer Familienaufstellung geschieht, muss man selbst ausbaden, nicht der Therapeut, der einen danach auch noch mit seinen "Scherben" alleine läßt!
Diese Regeln sollten eigentlich für alle Therapeuten sowieso selbstverständlich sein, ganz gleich, nach welcher Methode sie arbeiten!
Auf Deine Frage: "Was strahlt man aus" hat vor allem die NLP vieles zusammengetragen, um es dann therapeutisch zu nutzen. Hier hat man sich gefragt, warum der eine Therapeut mehr Erfolge hat, obwohl er dasselbe mit gleichem Menschenbild und Methode tut?
Zum einen sind es all die nonverbalen Zeichen, die sein Körper ausstrahlt und auch ich konnte als Lehrer bei den morgens ankommenden Kindern schnell am schlaffen oder herzlich-festen Begrüßungshandschlag bemerken, dass was den Schüler bedrückt, was am Wochenende wieder alles passiert ist usw...
Dann sehe ich - gelernt aus der Pathophysiognomie - auch an den Gesichtszügen oder am unsicheren Blick der Augen, die meinem direkten Blick nicht standhalten können und schnell abweichen.... All das zeigt mir, dass was den anderen bedrückt oder innerlich in eine gewisse aggressive Stimmung versetzt hat. Und dann ist es auch, wie man sich fortbewegt oder in welcher Stellung man auf dem Stuhl sitzt: z.B. ängstlicfh die Arme vor der Brust verschränkt als Schutz vor möglichen Angriffen, was macht er mit seinen Fingern usw.... oder wie locker-neugierig sizt da einer vor mir in einer dann typischen Körperhaltung usw...
Übrigens:
Bei den Talk-Sendungen mit Marcus Lanz sieht man auch immer gleich, wenn er mit seiner Hand an den Mundwinkeln spielt und nach vorne gebeugt seinen Ellenbogen demonstativ aufstützt, dass jetzt fordernde, aggressive Fragen von ihm ausgehen werden, die er oft unverschämt häufig immer wiederholt, um was herauszulocken, wenn der andere unsicher dann doch was sagt, was er eigentlich lieber nicht geäußert hätte hi hi hi
Das könntest Du bestimmt auch bei Deinen Sitzungen gut einschätzen, wenn man weiß, worauf man achten soll
Also austrahlen tut jemand schon deutlich, was in ihm so alles rumort, was ihn traurig, ängstlich oder freudig bewegt oder was sein Gegenüber (ohne zu reden) über sich selbst unbewußt preis gibt - wenn man mit der Zeit gelernt hat (oder auch durch ein Studium zusätzlich erfahren konnte) was es für Signale gibt, die bei einer Person häufig mehr verraten, als der Betreffende sprachlich mitteilen will