Bishop-Mod, kreiert von Vaping Gentlemen (Italien) und hergestellt in China (Ambition Mods)
Meine Neugierde trieb mich jetzt in die Arme vom Bishop Mod, einem italienischen Design von The Vaping Gentlemen, das dann in China von Ambitions Mods billiger als hier in Europa produziert wurde.
Neugierig wurde ich vor allem durch die Vorstellung, hier mal eine italienisch-kreierte FeV-Variante ausprobieren zu können - vielleicht sogar mit so einigen Vorteilen gegenüber Arturs Urprinzip einer seitlichen Belüftung in der Dampfkammerwand samt der beiden Engstellen in der Decke des Oberteils, durch die das Liquid von oben auf die Wicklung tropfen kann.
DATEN:
Farbe: Gunmetal, Schwarz, Silber
Befüllung: Bottom Filling-System
Lieferumfang:
- 1x Ambition Mods Bishop MTL RTA Selbstwickelverdampfer,
- 1x Bedinungsanleitung,
- 1x Ersatzdichtungen,
- 1x Ersatz Glas (klar - das Rauchglas ist vebaut),
- 2x Air-Pins (0,6, 0,8, 1,0 und 1,2mm Innendurchmesser),
- 2x Deck-Schrauben
Anschluss: 510er DripTip, 510er Gewinde aus Edelstahl
Durchmesser: 22mm
Kapazität: 4ml
Art: Selbstwickler
Material: FKM, Glas, SS316L
Länge: 50mm
Zugtechnik: MTL
Zunächst habe ich erst einmal alle Einzelteile auseinandergebaut, um sie Euch hier zu zeigen:
1: O-Ringe samt Pfostenschraubenpaar-Ersatz,
2a bis 2c: Die Luftdüsengrößen samt Blindpin, wenn man nur auf einer Seite an die Wicklung Luft kommen lassen will,
3: ein Driptip, das für meinen Geschmack eine zu große Öffnung hat und leicht ausgetauscht werden kann (510ner Steckplatz)
4: das Oberteil des VDs, wo man den schwarzen O-Ring sehen kann zur Abdichtung des Tankglases, in der Mitte die kaum sichtbare Kaminröhre mit der schraubbaren Decke in der Mitte der Dampfkammer über der Wicklung.
6: Diese Decke (4) wird mit dem Unterteil des Verdampferraumes (6) verschraubt, wodurch auch das Tankglas (in dunkler Rauchglas- und hell-klarer Glas-Version (5a+b) mit 4 ml Füllmenge) fixiert wird. Hinter dieser kleineren Öffnung mit dem nötigen Gewinde für den Deckel sieht man die Airpins links und rechts in die Dampferkammer hineinragen, welche später direkt an der Wicklung stehen und die Luft sehr direkt an die Wicklung führen, verwirbelnd durch die konisch zulaufenden Öffnungen im Deck genau unter den Enden dieser Pinröhrchen.
Diese Pins könne sehr leicht von innen herausgedrückt - bzw. von außen erneut mit anderen Maßen wieder eingeschoben werden. Zwei kleine O-Ringe sorgen dafür. dass sie einen guten Halt in der Kammerwand bekommen.
Neben dieser verschraubbaren Deckenöffnung in der Mitte sieht man daneben auch die Öffnungen der Minilöcher für die Liquidzufuhr. Hier braucht man keine Extradüsen, die entweder aus Stahl hier eingeführt werden müssen oder früher meistens aus Mesh oder Ortmannschnur beim FeV selbst gebaut wurden.
Beim FeV mussten sie auch recht stark aus diesen Löchern herausschauen, damit sie sich später direkt in der Watte oder in der Silikatschnur bohren konnten. Dies ist hier beim Bishop aber nicht nötig, da der Abstand in dieser Dampferkammer wesentlich kleiner ist und die Watte quasi direkt an diesen Löchern anliegt. (Ähnlich arbeitet die Liqidzufuhr auch beim Kronos 2 S von Vapor Giant. Selbst beim YDDZ werden noch solche Mini-Liquiddüsen mitgeliefert wie beim FeV)
Die (gegenüber dem FeV) recht kleine Verdampferkammer hat aber den großen Vorteil, dass hier die Geschmacksentwicklung wohl Priorität hat, was ich später beim Danpfen auch gut bestätigt bekam. Beim FeV hat man aber mehr Spielraum für Experimente, um die Wicklung z.B. auch seitlich direkt an die Luftführung des Pins zu legen oder auch mehr Platz für größere Wicklungsdurchmesser zwischen den Polschrauben usw… (siehe Bild unten)
7: Hier das Deck des Bishop Mod mit den zwei Pfosten, wo je ein Drahtbeinchen sehr einfach befestigt werden kann.
Mithilfe der Wannen kann man den Draht zunächst gut im Wickelwerkzeug auf diesen Halbröhren liegen lassen und somit diese Wannenführung zur Stabilität während der Schraubaktion nutzen, so dass nach der Drahtbefestigung die Lage der Wicklung nicht mehr viel neu justiert werden muss.
Die runden, kegelförmigen Löcher neben der Wicklungswanne laufen unten konisch zusammen und dienen wohl für die Verwirbelung der Luft, welche dann nach dem Zusammenbau über die darüber liegenden Pinhälse (siehe im Bild 6 der Einzelteile bzw. danach in den verschiedenen Großaufnahmen des Decks noch deutlicher sichtbar) angesaugt wird.
Schnell wird hier die Watte anschließend durch die Wicklung gezogen und an den Enden bündig mit der Dampfkammerende abgeschnitten. Wie man im folgenden Bild sehen kann, hat man beim FeV mehr Spielraum, um andere Drahtvariationen ausprobieren zu können. Hier liegt der Draht neben den Polen nahe am geöffneten Airpin, während bei mir auf der anderen Seite die Luftzufuhr mit einem Blindpin geschlossen wurde.
Nachdem danach die Watte mit Liquid benetzt wurde, wird dieses Deck einfach in das Oberteil (mit dem Tank und dem Abschluss samt DripTip) eingesteckt. Beim FeV wurde anschließend der Wattestrang noch über die Pole gelegt, da hier die Meshröllchen nach dem Zusammenbau genau über den Polschrauben hineinstechen werden.
Auch hier kann man speziell beim Bishop-Mod nichts falsch machen, da die Liquidzufuhrlöcher direkt auf der Watte aufliegen. Man muss aber aufpassen, dass die O-Ringe gut sitzen. Sonst könnte diese Steckvorrichtung leicht herausfallen, was mir aber noch nie passiert ist.
Vor dem Befüllen eines leergedampften Tanks ziehe ich diesen immer gerne lieber vom Deck ab und wird anschließend verkehrt (also mit dem Tank samt Inhalt nach unten haltend) von oben erneut festgesteckt. Zur Befüllung nutze ich immer zu Hause gerne eine Liquidspritze mit langer Füllnadel, die unten stumpf ist und damit die Befüllung leicht vonstatten geht. Aufpassen muss man ansonsten (nach dem Aufschrauben des Glastanks) beim Halten des Glases, dass dieses nicht aus der O-Ring-Steckvorrichtung herausflutscht oder beim zu festen Zusammenschrauben nicht zerbricht! Aber meine Füllmethode empfinde ich als sicherer, auch wenn ich diese Gefahr schon aus einer anderen Variante dieses FeV-Befüllungssystems kenne, wo auch der Glas-Tank lediglich eingeklemmt und mit O-Ringen abgedichtet wird - siehe hier:
Gesamturteil:
- Die Verarbeitung ist gut, alle Gewinde laufen sauber und es gibt keine scharfen Kanten - und das für solch einen geringen Preis um 40-50 Euro!
- Für Wicklungsvarianten gibt es wenig Platz, da die Pfosten recht nahe beinander stehen. Aber mein Vandy Vape Superfine MTL Fused Clapton Draht mit 1 Ohm bei 4-5 Windungen und einem Durchmesser von 2,5 mm komme ich gut aus, da ich selten über 10 Watt dampfe.
- Bei den Airpins habe ich verschiedene Möglichkeiten ausprobiert und komme am besten auf nur einer Seite mit einem Pin mit 1 mm aus, während die andere Seite mit dem mitgelieferten Blind-Airpin verschlossen bleibt.
- Da ich eher auf Geschmack stehe und einen mächtigen "Throat Hit" nicht vermisse, bin ich sehr zufrieden mit der Geschmacksentwicklung, die dem FeV sehr nahe kommt.
- Das Befüllen ist einfach und nachdem alles wieder aufgesteckt ist, fällt auch nichts bei mir runter, d.h. die beiden O-Ringe halten prima das Oberteil am Deck fest!
- Als FeV-Fan mit all den schon ausprobierten Variationen (beim Liquidtanken und seitlicher Luftführung) bin ich sehr positiv überrascht und kann diesen Bishop nur empfehlen, auch wenn der nicht soviel Variabilität zuläßt wie beim FeV gewöhnt, wo man ja die Wicklung auch höher oder seitlicher anbringen kann bzw. sogar eine Variante mit Meshverschraubung zwischen den Pfosten möglich ist!
Videos: