Beiträge von Bernie

    Da wir nicht genau wissen, was hier ganz genau nicht funktioniert, kann man nur einfach erst einmal nur mifühlen und hoffen, dass Thomas alle Möglichkeiten logisch ausschließen kann, ob sie feucht war, ob nur die Batterie oder die Anschlüsse Schuld haben u.a.m., was man durchaus noch vor einer Service-Durchsicht selbst ausprobieren kann. Aber ich vermute, das wird er wohl schon alles ausprobiert haben - oder....?!

    Viel Glück! :victory01:

    ... zumindest beim Service nachschauen lassen, wie teuer eine Reparatur kommt. Dann kann man immer noch überlegen, ob sich eine Reparatur überhaupt noch lohnt (Alter von 8 Jahren - und die Anzahl Deiner Verschlüsse sind entscheidend) oder man verkauft sie lieber (so wie sie ist) für Freaks in der Bucht als Ersatzteillager. ?(

    Vielleicht lohnt es sich , hier mal bei der nächsten Kamera aus diesem Profisegment in dieser hohen Preisklasse vielleicht auch mal an eine Versicherung zu denken? Kommt auch drauf an, wie stark Du die Kamera beanspruchst (Abenteuerreisen in Hitze, Kälte, Kletter- oder Segeltouren u.a.m...) und gewissen Gefahren automatisch aussetzt, wo immer mal was passieren kann?! (Mir hat da nämlich meine Versicherung meiner ebenfalls teuren Profi-Nikonkamera schon mehrmals aus der "finanziellen Patsche" geholfen!)

    Gerade habe ich eine Geschichte gelesen, wie Frauen doch verdammt raffiniert sein können, um einem "Knöllchen" zu entgehen :-). Das hat mich so sehr amüsiert, dass ich es Euch gleich hier erzählen möchte:

    Ein Polizist stoppt eine junge Frau, die in einer 30-KM-Zone mit 80km/h

    erwischt wird und es kommt zu folgender Unterhaltung:

    P: Kann ich bitte Ihren Führerschein sehen ?

    F: Ich habe keinen mehr. Der wurde mir vor ein paar Wochen entzogen, da ich zum 3. mal betrunken Auto gefahren bin.

    P: Aha, kann ich dann bitte den Fahrzeugschein sehen?

    F: Das ist nicht mein Auto, ich habe es gestohlen.

    P: Der Wagen ist geklaut??

    F: Ja - aber lassen Sie mich kurz überlegen, ich glaube die Papiere habe ich im Handschuhfach gesehen, als ich meine Pistole reingelegt habe.

    P: Sie haben eine Pistole im Handschuhfach?

    F: Stimmt. Ich habe sie dort schnell reingeworfen, nachdem ich die Fahrerin des Wagens erschossen habe und die Leiche dann hinten in den Kofferraum gelegt habe.

    P: Eine Leiche im Kofferraum??

    F: Ja!

    Nachdem der Polizist das gehört hat, ruft er über Funk sofort den diensthöheren Kollegen an, damit er von dem Unterstützung bekomme. Das Auto wurde umstellt und als der Kollege eintraf, ging der langsam auf die Fahrerin zu und fragte noch mal:

    P: Kann ich bitte Ihren Führerschein sehen?

    F: Sicher, hier bitte (Fahrerin zeigt gültigen Führerschein)

    P: Wessen Auto ist das?

    F: Meins, hier sind die Papiere.

    P: Können Sie bitte noch das Handschuhfach öffnen, ich möchte kurz prüfen ob Sie eine Pistole dort deponiert haben.

    F: Natürlich gern, aber ich habe keine Pistole darin. (Natürlich war dort auch keine Pistole)

    P: Kann ich dann noch einen Blick in Ihren Kofferraum werfen. Mein Kollege sagte mir, dass Sie darin eine Leiche haben. (Kofferraum: keine Leiche)

    P: Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Der Polizist, der sie angehalten hat, sagte mir, dass Sie keinen Führerschein, das Auto gestohlen, eine Pistole im Handschuhfach und eine Leiche im Kofferraum haben.

    F: Super! Und ich wette, er hat auch noch behauptet, dass ich zu schnell gefahren bin!

    :lachen02:

    Es geht aber doch um das HIER! Um Deine philosophische Trennung, da fallen diese Menschen leider raus. Es sei denn du selbst räumst diesen Menschen diesen Status ein. Dann müsstest du sie aber auch irgendwie in deine Trennphilosphie einbauen. Da fehlt mir halt was Entscheidendes...

    Die heruntergebrochene Essenz, warum manche Menschen (z.B. die Ärzte aus deinem Beispiel) mit anderen besser klarkommen ist meiner Meinung nach Empathie. 😉

    Zur obigen Antwort habe ich es vielleicht nicht deutlich genug umschrieben: In der Logotherapie gehen wir vom Axiom aus, dass man diese urmenschliche "Suche nach Sinn" mit keinem körperlichen Teil oder irgendeiner Funktion definieren kann. Es ist nicht die kognitive Ebene, auch wenn wir beim Entscheidungsprozess viel (nach-)denken und überlegen müssen. Deshalb machen wir eine Anleihe in der Phenomenologie Husserls und Schelers, um irgendwie diese 3. Ebene fassbar zu machen. In der Philosophie spricht man deshalb beim Gewissen oder seiner "inneren Stimme" von einem metaphysischen Sinnorgan, das immer weiß, was richtig, wichtig oder nötig ist in jedem Augenblick, wo wir entscheiden, wie der nächste Augenblick sein soll.

    Wenn also diese körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Kommunikation ausfallen durch eine Behinderung, eine massive Kopfverletzung, die das Gehirn lähmt oder eben im Alter die Demenz eintritt, dann nehmen wir an, dass diese nicht körperliche Ebene nie krank werden kann und metaphysisch immer da ist. Sie kann sich nur in der Kommunikation nicht mehr ausdrücken, weil dafür die psychophysischen "Werkzeuge" bei diesen Behinderten fehlen - und das ist das interessante, dass wohl so einige Naturvölker recht ähnliche Vorstellungen dazu haben. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.

    In der unteren Antwort zur NLP sehe ich auch, dass Empathie eine der wichtigsten Komponente innerhalb jeglicher Kommuniktion ist. Aber wie drücke ich diese "Mitschwingfähigkeit" aus - auch und gerade in meiner nonverbalen Körpersprache -, so dass es auch in jeder unterschiedlichen, immer einzigartigen Situation auch vom anderen richtig verstanden - und diese Sensibilität im emotionalen Empfinden nicht falsch verstanden wird. Dies kann nämlich durchaus bei einigen Helfern zu Problemen führen.

    Man kann natürlich auch das Herz nehmen, das u.a. im Volksmund als Bild dafür verstanden wird. Deshalb hat dies Viktor E. Frankl auch mal vielleicht besser verständlich so ausgedrückt:

    „Wollen wir eine Brücke schlagen von Mensch zu Mensch – und dies gilt auch von einer Brücke des Erkennens und Verstehens –, so müssen die Brückenköpfe eben nicht die Köpfe, sondern die Herzen sein.“

    Erst einmal möchte ich auf Illmix Frage eingehen:

    Dieses Verhalten ist auch kein Trieb, da Triebe eher im psychischen Bereich ablaufen und Bedürfnisse abrufen wie Hunger-,Angst-,Macht-,Lust- oder Selbsterhaltungsgefühl u.a.m....

    Kombinationen von Erfahrungen aus dem Bereich Versuch und Irrtum, sowie Überlegungen, wie man am schnellsten sein Triebziel erreichen kann, um es zu stillen - oder wie kann ich am besten meinen Zustand verbessern...: das sind eher rein intellektuelle Abläufe in einer kognitiven Ebene, die halt immer wieder fälschlicherweise schon als die bewertende Sinnebene gesehen werden.

    Eine Wertung wird aber für mich dann erst sichtbar, wenn ich nicht durch triebhafte Zustände etwas fühle, sondern erst dann, wenn ich intentionale Gefühle habe als ein geistig existentielles Hinausschauen in die Welt der Werte und nicht wieder bei meinen Entscheidung nur auf mich oder in mich höre, also nur wieder auf meine Triebhydraulik fokussiert bin, ob es mir dabei auch gut geht oder ich auch leiden muss... usw!

    Auch hier wird nämlich immer wieder fälschlicherweise vom "selbst"-gemachten Sinn gesprochen, wenn Sinn hier nur im Zusammenhang mit sich selbst gesehen wird.

    So kann es auch ein Mörder (bei diesem zuständlichen Sinnverständnis) z. B. sinnvoll finden,

    --> wenn ihm ein perfekter Mord gelingt,

    --> wenn er seinen Sinn im Töten fühlt und sich freut, nicht erwischt zu werden

    --> wenn er sich damit so toll (= Selbstwertgefühlsverbesserung) und unbesiegbar (= Selbstwirksamkeitsverbesserung) fühlt!

    Jede Personifizierung von Sinn als ein rein zuständliches Gefühl führt nämlich unweigerlich weg von Frankls objektiv-transsubjektivem Sinnbegriff, der am Ende unfaßbar immer nur dank der Philosophie metaphysisch zu erklären ist.

    Vielleicht lässt sich diesern Unterschied im Sinnbegriff mit dem Unterschied von Ursache und Grund besser verdeutlichen, warum ich z. B. weine:

    Es ist ein Unterschied, ob ich deshalb weine, weil die Ursache die Zwiebeldämpfe beim Schälen mir in die Augen kommen - oder ob ich einen Grund habe, z. B. über den Tod eines Freundes weinen zu müssen!

    2. Beispiel:

    Wenn z.B. ein Wanderer in der Wüste nicht aus der Ursache seines Dursttriebes (oder verständlicher ausgedrückt: aus dem Verlangen nach Wasser) über die Wasserflasche rücksichtslos herfällt ... oder vielleicht sogar gewissenslos einfach viel mehr runterschluckt als seine festgelegte Ration, sondern hier einen Grund erkennt, warum er seine Wasserration vielleicht sogar seinem Partner zusätzlich schenkt und auf seinen Wasseranteil verzichten will, weil er metaphysisch kraft seines Gewissens intuitiv spürt, dass der andere das Wasser dringender braucht als er und sich aus freien Stücken opfert - diesem Partner zuliebe .

    Im Tierreich gibt es auch solch ein Verhalten, wo die Mutter eher ihre Kinder reichhaltiger versorgt als selbst satt zu werden. Dies macht sie aber nicht den Kindern zuliebe, sondern um ihrem Trieb der Nachwuchsversorgung nachgehen zu müssen, der in den Tieren als ein Brutpflege - oder Selbsterhaltungstrieb festgelegt ist. Ich glaube, dieses Verhalten scheint sogar genetisch im Tier fest verankert zu sein, nur so und nicht anders und damit unfrei handeln zu müssen, wie in mir die Gene es halt vorprogrammiert haben. Typisch z. B. ist dies bei Gänsen zu beobachten, die nach der Geburt sofort einen Menschen als Muttertier anerkennen und dieser ersten, menschlichen Begegnung (nach der Öffnung der Augen) blind folgen, selbst wenn daneben eine Artgenossin diese Jungvögel anlocken würde, was ja schon früh der Verhaltensforscher Konrad Lorenz herausgefunden hat.

    @Ingo : Schön, dass Du soviel doch hier beigetragen hast, auch wenn Du eigentlich hier gar nix schreiben wolltest :)

    Was das Futter-Teilen bei denTieren betrifft, ist das genetisch vorgegeben, um den Nachwuchs zu sichern - soweit meine Meinung dazu.

    Der Wille zum Sinn als Grundmotivation des Menschen ist selbstverständlich von Traditionen, verschiedenen Religionen oder kulturell durch unterschiedliche Lebensarten geprägt. Es ist genau diese subjektive Sicht der Werte aus all den verschiedenen Lebensräumen mit unterschiedlichen Idealen und Erfahrungsbereichen. Ich meine aber, dass durch sämtliche Kulturen diese Grundmotivation auch als ein wertfreies Angebot immer schon bestanden hat und nur unterschiedlich subjektiv gesehen und verwirklicht wird.

    Einen Menschen zu töten hat bei uns z. B. einen ganz anderen Stellenwert als bei den Indianern in Südamerika mit ihren Schrumpfköpfen als Totem - oder früher schon bei den Ägyptern, wo es eher eine Ehre war, mit ins Grab zu gehen und damit in den sicheren Tod.

    In unserer Zeit und in unserer Zivlisation aber, in der z. B. die 10 Gebote für so viele ihre Geltung zu verlieren scheinen, muss der Mensch jetzt imstande sein, die 10000 Gebote zu vernehmen, die in den 10000 Situationen verschlüsselt sind, mit denen sein Leben konfrontiert wird, um sich nun entscheiden zu können - und das ist halt der Preis, den wir für diese Freiheit von Vorschriften bzw. durch die Abschaffung sicherer Traditionen bezahlen müssen - und deshalb gibt es halt immer mehr Menschen, die weniger darunter leiden, nichts zu essen zu haben und ein Haus über dem Kopf besitzen, sondern sie leiden eher (trotz ihrer materiellen Sicherheit in der Grundversorgung) unter einer gewissen Sinnleere, wofür jeder einzelne eigentlich hier auf der Welt ist. Dies jetzt ohne die vorgegebenen Traditionen selbst finden zu wollen, fällt halt immer mehr Menschen recht schwer.

    Ich sehe aber durchaus sowohl den Menschen als auch das Tier in den untersten 2 Dimensionen durchaus als ein Wesen mit gleichen Bedingungsvoraussetzungen, dass Mensch und Tier durchaus auch wie ein Roboter dressiert oder konditioniert werden können, dass man Verhalten durch zahlreiche Wiederholungen erlernen kann (vgl. die Skinner BackBox-Versuche in der behavioristischen Verhaltenspsychologie) und auch jeder besitzt in seiner animalischen Grundstruktur eine durchaus wichtige Befriedigung seiner Bedürfnisse. Dazu gehört für mich auch die Leidensfähigkeit beim Tier und Menschen.

    Aber:

    Es macht einen großen Unterschied, wenn ich z. B. als Tierarzt dem Hund eine Spritze geben muss und sehe, dass er da jämmerlcih Angst hat und vielleicht auch ein wenig leidet durch den Einstich der Nadel.

    Was er aber im Gegensatz zum Menschen nicht erkennen kann, dass ist neben dieser Ursache seines Leidens auch den Grund für sein Leiden zu verstehen, dass diese Spritze unbedingt zu seiner Genesung beiträgt, dass er sonst sterben würde - u.a.m.. Hier kommt dann nämlich mal wieder diese metaphysische Ebene dazu, die kein Tier besitzt und wir uns deutlich in diesem Punkt vom Tier unterscheiden! Erst das - und NUR DAS ist das eigentlich menschliche am Menschen! Das andere ist auch aus meiner Sicht völlig mit dem Tier und seinen Körper-, Gefühls- und kognitiven Ebenen gleich und je nach Gattung mehr oder weniger ausgeprägt.

    Sowohl bei stark behindeten Menschen oder auch bei Demenz im Alter bleibt diese metaphysische Ebene aber aus meiner Sicht immer vorhanden und kann nie krank werden. Ich habe ja mal geschrieben, dass diese Geistig-Behinderten sogar ein sehr hohes Ansehen bei Naturvölkern haben, als Hilfe, damit andere an ihrem Schicksal was lernen sollen. Sie sind in ihrer Ansicht sehr hoch entwickelte Persönlichkeiten, die es in ihrer Sicht nicht mehr nötig haben, mit uns kommunizieren zu brauchen und eben dafür auch keine Werkzeuge zur Kommunikation mehr haben.

    Ich glaube also, dass diese eigentlich urmenschliche Dimension bei diesen Menschen nur verdeckt ist - sie können sich nicht mehr durch die anderen Gehirnfunktionen ausdrücken.

    OH, entschuldige aber: NLP ist für mich kein Hokuspokus, sondern nur der Versuch, nonverbale Verhaltensmuster zu erkennen, warum z. B. bei gleicher Tätigkeit der eine Psychologe oder Arzt oder Lehrer oder Sozialarbeiter oder Pfarrer u.a.m. besser mit jemandem klar kommt und andere Helfer so unverstandene Signale aussenden, dass deren Arbeit nicht so erfolgreich ist.

    Dies wurde nur in vielen Beobachtungen gesammelt, ausgewertet, auf Gemeinsamkeiten strukturiert und runtergebrochen auf eine lernbare Essenz, die man dann anderen direkt als Lernstoff anbieten kann....

    Aber für mich ist es auch klar, dass es nie allgemeingültige Antworten im individuellen Leben geben wird, das wäre ja auch langweilig, wenn alle Menschen immer gleich getaktet denken, fühlen und entscheiden bzw. immer den gleichen Sinn in ihrer Bewertung aller Dinge sehen würde... :10hallo2:

    Da habe ich eigentlich nur eine mögliche Erklärung: Es ist das gemeinsame Groß-Werden, so dass das ansonsten gejagte Tier seinen Nimbus verliert und man sich arrangiert, weil auch keine Gefahr von ihm ausgeht und man sich sogar spielerisch anfreunden kann. Wir haben sowas auch bei uns festgestellt, als wir noch Tiere hatten:

    Als wir noch Tiere zu Hause hatten, war unsere Katze zuerst unser Mitbewohnerin. Sie kam als kleines Kätzchen zu uns , wo aber längst schon ein Kanarinevogel bei uns lebte. Eer durfte icmmer beim Frühstück dabei sein, die Sesamkörner aufpicken und sogar aus dem gekochten Ei die Reste herauspicken hi hi hi :)

    So war es eine völlige Selbstverständlichkeit, dass die Katze unseren Vogel nicht als jagbares Tier ansah, wenn er immer wieder sich auch frei im Zimmer bewegen konnte..., sondern als Freund durch die Gewohnheit all der gemeinsam gelernten Rituale.


    Als dann nach Jahren auch noch ein Hund als Welpe dazukam, war es genauso interessant zu sehen, wie sich die ältere Katze zunächst auf die höchsten Stellen im Regal verzog und ängstlich nicht aus ihrem Versteck heraus kommen wollte. Da unser Hund aber als Welpe sich einer Katze gegenüber völlig uninteressiert verhielt und viel schlief, konnte sie dank ihrer Neugierde immer mehr sich überwinden und zu ihm Kontakt aufnehmen, was durch die weitere Gewohnheit eines Zusammenwohnens sich immer mehr verselbständigte. Erst immer nur zaghaft udn vorsichtig, später immer mutiger näherte sie sich dem Hund, da der überhaupt keine Anstalten machte, sie irgendwie zu jagen!

    Mittlerweile sind sie miteinander befreundet, schlafen seelig beisammen oder spielen sogar gerne herum, wo der Hund immer das Nachsehen hatte, wenn sie blitzschnell vor ihm provozierend herumtänzelte und dann plötzlich auf einem Stuhl saß oder in einem Regal verschwand.

    Vögel aber sind für unsere Katze in der Außenwelt des Gartens weiterhin wunderbare Jagdobjekte geblieben, als auch für unseren Hund es nichts größeres gab, als draußen Katzen zu jagen und sie wild anzubellen, wenn sie in einem Baum verschwunden sind :)

    Es ist halt eine klassische Konditionierung durch Gewöhnung, eine andere Erklärung habe ich nicht.

    ...Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist das geschriebene eine Wiedergabe von frankl. Je mehr ich davon lese, desto mehr erkenne ich, dass frankl ein Meister der (worterfindung von ZumaFx) Schubladisierung war, was nichts negatives sein muss. Es ist eine gebilde in dem alles seinen fest definierten Platz findet...

    Sehr richtig: Ich hatte sogar die Ehre, den Begründer dieser neuen 3. Wiener Phychotherapierichtung Anfang der 80iger Jahre noch erleben zu dürfen, und ihm sogar dann noch selbst als Lehrer im Hörsaal zuhören zu können. Zum einen lernte ich ihn auch als einen begeisterten Bergsteiger kennen, nach dem sogar einige selbst kreierte Kletterrouten durch die Felswände der Rax nach ihm genannt worden sind.

    Zum anderen aber konnte ich auch in persönlichen Begegnungen mit interessanten Diskussionen (während meines 5 semestrigen Studiums seiner "Logotherapie und Existenzanalyse") dabei sein.

    Diese anthropologischen Grundsätze waren dann später im Beruf, als Supervisor und in meinen Lehrerfortbildungen eine wertvolle Hilfe und bilden auch heute in der Betreuung Kranker mit seinem Menschenbild für mich ein würdiges Vorbild.

    Ich kann Dir Illmix und allen möglichen Interessenten nur wärmstes erneut empfehlen, sein kleines Taschenbuch zu lesen: ... "und trotzdem Ja zum Leben sagen"! ... oder in YouTube ihn in alten Filmbeiträgen selbst zu erleben.

    Außerdem: Welcher Mensch hat denn schon solch eine schmerzliche Erfahrung machen müssen, die Wirksamkeit seiner Logotherapie unter den Hammerschlägen seines Schicksals als Überlebender des Holokaust selbst am eigenen Leib überprüfen zu können - glaubwürdiger geht es wohl nicht, die Praktikabilität seiner am Sinn orientierten Psychotherapie zu beweisen, so dass sein Gedankengut nicht nur in der "ärztlichen Seelsorge" (auch der Titel einer seiner ersten Bücher) oder in unterschiedlichsten Erziehungseinrichtungen, sondern auch im Management und in den Führungsetagen großer Betriebe immer mehr Einzug hält...

    Wunderbar, so ist es doch völlig normal, dass jeder SEINE Sicht der Dinge hat, und rein subjektiv sich den Wert nimmt, der zu einem passt, der ihm so wichtig ist, dass es gar keine Frage gibt, seine Meinung zu ändern. Das macht halt die Vielfalt aus und es wäre doch langweilig, wenn jeder gleich getaktet wäre.

    Jeder kann individuell immer was anderes entdecken, muss aber nicht. Das ist die Freiheit bzw. sein Freiraum sich weiterentwicklen zu können, sich nicht als Opfer zu fühlen, sondern trotz seiner Bedingungen immer offen zu bleiben für jegliche Strömungen, auch wenn man weiß, dass man nicht alles für sich gut heißen kann, weil es eben nicht mich anzieht und ich nicht bereit bin, mich dafür einzusetzen, zu leiden oder andersherum doch diesen Wert glücklich zu umarmen, wenn dieser objektive Wert auch zu mir und meinen Wertvorstellungen passt :)

    Was die Wertvorstellungen betrifft, was vor Euren "Zeit"-Betrachtungen an der Reihe war zu diskutieren, so hat jeder von Euch schon interessante Vorstellungen, z.T kann ich das durchaus nachvollziehen, ob ich jetzt eher einen finanziellen Wert oder Gegenwert sehe wie Illmix oder eher idelle Werte aufgeführt werden, wie sie es von ZumaFx vermehrt vertritt.

    Ich sehe alle Werte eher als ein Pool von Motiven, die wertfrei und objektiv einfach in der Welt da sind. Es sind quasi die Sinnuniversalien, aus denen ich subjektiv mein individuelles Motiv (=Sinn) erkenne und damit vielleicht nur bei mir zu MEINEM Wert wird, während ein anderer dies vielleicht ganz anders sehen kann, was jeden unterschiedlich je nach seinem Weltbild und Erfahrungen so sehr anzieht, dass ich bereit bin, auf andere Werte zu verzichten, die ebenfalls immer objektiv existieren, aber nicht individuell bei mir solch eine Anziehungskraft entwickelt haben, dass ich sie gerade in Angriff nehmen will. Denn bei jeder Entscheidung muß ich ja immer bereit sein, mindestens auf eine weitere, manchmal aber auch auf viele andere Möglichkeit im Moment der Entscheidung zu verzichten. Denn man kann leider immer nur ein Motiv präferieren, worüber so mancher bei seinen Entscheidungen zittert. weil er ängstlich ist oder einfach nicht weiß, wie lange er noch seine Entscheidung hinauszögern soll oder kann.

    Um diese Werte-Vielfalt einwenig zu ordnen, gibt es da zum einen die schöpferischen Werte, z.B. eine Tat setzen, etwas bauen oder fertigstellen wollen, was mich momentan fasziniert. Ich habe mal gelesen, dass Goethe über seine biologischen Verhältnisse leben konnte, weil er unbedingt hochmotoviert noch ein Buch fertig bekommen wollte.

    Als nächsten Ordner möchte ich alle Erlebniswerte nennen wie einen schönen Garten, ein Bild, Landschaft, tolle Portraits, Bilder, Körperformen, Architektur oder Musik, eine herzlich-liebevolle Umarmung, ein Sonnenauf- oder untergang mit all den Farbenspielen, ein Theaterstück , eine Wanderung mit irrer Aussicht usw.., von dem ich sosehr angezogen werde, dass ich bereit bin, z. T. hohe Strapatzen in Kauf zu nehmen. Oder ich werde möglicherweise z. B. mal das geplante Arbeiten im Garten liegen lassen, weil vielleicht ein lieber Mensch gerade überraschend zu Besuch kommt. Ist mir der Besuch es wert, kann ich meine geplanten Arbeiten im Garten zurückstellen oder andere Verabredungen absagen oder per Telefon umdatieren und die Freude genießen, mit ihnen Kaffee oder das Abendessen zu genießen mit tollen Gesprächen usw....

    Als letztes gibt es noch die sog. Einstellungswerte, wie ich z.B. zu meinem Schicksal eingestellt bin, mich entweder mit dem Schicksal rein retrospektiv hadere und mich nur als Opfer beweine oder dann doch (nach einer Zeit einer normalen Trauerarbeit) die Zeit finde, neue Freiräume trotz dem Leid zu entdecken, wie man selbst Unabänderlichem noch einen Sinn entlocken kann. Wenn ich sehe, dass ich unter einem Leid verzweifle, muss ich überlegen, ob ich nicht diesen Wertverlust durch meine Selbstdistanzierungsfähigkeit relativieren kann oder erkenne, dass ich einen Wert viel zu stark und überhöht verabsolutiert habe (oder wie Frankl sagt:) - nur vergözt wurde. Dieser Wert kommt ja nie wieder. Also ist es sinnvoller zu sehen, wie ich nicht an diesem schmerzlichen Wertverlust kaputt gehe, sondern mir andere Werte aufbaue, wofür ich mich einsetzen kann und meinem Verlust vielleicht sogar damit ein Denkmal setzen kann.

    Das klingt vielleicht etwas überschwänglich-poetisch.

    Ich habe aber da eine jüdische Mutter im Kopf, über die ich in einem Film gesehen habe, dass sie im KZ ihre 4 Kinder verloren hat. Stolz trägt sie die Milchzähne um den Hals und weiß genau, welcher Zahn zu welchem Kind gehörte. Später hat sie dann in Erinnerung an sie ein Heim gegründet für Waisenkinder, die ihre Eltern verloren haben - quasi zum Gedächtnis an den Tod ihrer Kinder. Das war eine ergreifende Docu, die sich tief in meine Erinnerung gegraben hat, dass man selbst nach solch einem Leid und Verzweiflung in den KZ-Todeslagern, seine Kinder nie mehr zu sehen, dann aber die Kraft aufzubringen, zu ihrem Gedächtnis solch ein Heim zu gründen - quasi wie eine "Versöhnung mit ihrem Schicksal"!

    Neben diesem Problemen mit Wertverlusten gibt es dann auch noch der Umgang mit Fehlern, die wohl jeder mal macht. Wie kann ich damit umgehen, sie vielleicht wiedergutmachen?...

    Da fällt mir immer eine Episode aus meiner Förderschule ein, wo ein Schüler in der Pause einfach beim Nachbarn in die offene Küche schlich und den dort stehenden Kuchen aufgefuttert hat. Als Wiedergutmachung musste dieser später ertappte Schüler die Zutaten von seinem Taschengeld selbst und eigenständig im Geschäften einkaufen (um zum einen den Wert der Ware zu erkennen und auch dabei auch noch ein wenig sogar das Grundrechnen mit Geld zu üben), im Haushaltsunterricht mit seiner Lehrerin dann den Kuchen in der Schulküche nachzubacken und feierlich mit einem gemalten Bild als Entschuldigung bei der beklauten Familie zur Wiedergutmachung abzugeben :)

    Und das schwerste ist nun aber der Umgang mit dem Tod. Dabei meine ich nicht nur das Sterben eines lieben Menschen, sondern die Tatsache lernen. mit unserer Vergänglichkeit umzugehen, dass nämlich ja jede Situation immer in dieser aktuellen Konstellation einmalig ist und in dieser Form nie mehr wiederkommt.

    Diese Endlichkeit jeder Situation im Blick könnte man auch sagen: Man muss "im Leben sterben lernen". Das hört sich grotesk an, ist aber nichts anderes, als sich bewußt zu machen, dass jeder Augenblick in jedem Augenblick vergeht und ein neuer beginnt, um dann ebenfalls zu vergehen (=sterben). Hier gilt es, vor allem Menschen mit Lippenbekenntnissen davon zu überzeugen, Entscheidungen nie zu lange aufzuschieben und immer den Sinn des Augenblicke zu erkennen nach dem Motto des Höhner-Handballsongs: "Wenn nicht jetzt wann dann, wenn nicht ich, wer sonst" usw...

    Was wäre es schlimm, wenn nichts vergehen würde und wir alle Entscheidungen immer weiter in die Zukunft aufschieben könnten. Es wäre das Ende von Verantwortung und die Verdammnis einer schier unendlichen Zeit kaum ertragen zu können, sich nie wirklich entscheiden zu müssen....

    Im Krankenhaus merke ich immer, dass so manche älteren Menschen darüber weinen, dass viele meinen, viele Gelegenheiten in der Vergänglichkeit der Zeit verloren zu haben. Erst wenn ich all die vergangenen, gelungenen Taten und durchlebten Ereignisse durch Fragen hervorhole, dass aber doch auch vieles gut war: Taten, Ereignisse oder Erlebnisse tapfer oder mit Glück durchstanden - und erfolgreich ihren Mann oder ihre Frau gestanden zu haben... dann leuchten ihre Augen häufig stolz auf, dass ihr Leben doch nicht so unsinnig oder sogar wertlos war.

    Es gibt so ein tolles Bild dafür: "Sieh Dir nicht die Stoppelfelder der Vergänglichkeit, sondern eher die vollen Scheunen der Vergangenheit, was man hier in seinem Leben "eingefahren" hat, die einem auch niemand wieder wegnehmen kann!

    Saint-Exupery hat das ebenso mal sehr treffend im kleinen Prinz beschrieben: "Die Vollkommenheit liegt nicht darin, dass man nichts mehr hinzutun kann, sondern darin, dass man nichts mehr wegnehmen kann"!

    ...oder hierzu abschließend vielleicht noch ein netter, trivialer Wandspruch, der aber ebenso treffend diese doch positive Stimmung im Alter mit Gelassenheit aufzeigt:

    "Leuchtende Tage - nicht weinen, weil sie vergangen -, sondern lächeln, weil sie gewesen sind."

    Illmix :Wenn Du die Trotzmacht des Geistes dem Überlebenstrieb gleichsetzt, gibst Du Menschen nicht die Chance, auch vielleicht einmal trotz des durchaus bestehenden Überlebenstriebs oder -willen auch für eine ihm wichtigere Sache oder aus Liebe zu Personen diesen Trieb zu unterdrücken, um z.B. andere Menschen zu retten.

    Ich denke da beispielsweise an einen Kapitän, der das sinkende Schiff nicht verläßt oder der wichtige Techniker im Maschinenraum im Bauch des Schiffes, der sein Leben opfert, weil nur er alleine weiß, wie man noch unter Einsatz seines Rest-Lebens (und ohne seinem Überlebenstrieb nachzugeben sich metaphysisch in einer Gewissensentscheidung nicht rettet - was er bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch könnte - sondern) bis zuletzt ausharrt, um den anderen durch seine Erhaltung der Maschinenleistung noch Möglichkeiten zur Rettung Zeit zu geben, ehe das Schiff dann doch sinkt. Dies ist für mich dann nicht mehr ein Überlebenstrieb, der ihn bis zum sicheren Ende ausharren läßt, sondern die metaphysische Trotzmacht des Geistes, sein Leben für andere zu geben.

    Wenn Du sagst, "auch Werte können wertlos werden", dann meinst du eher den Sinn, den mir dieser vorerst objektive Wert rein subjektiv gibt. Werte sind objektiv immer da. einfach wetfei in der Welt und werden erst durch unseren Stand- oder Blickpunkt subjektiv (und auf dem Hintergrund der Gestaltwahrnehmung erst von mir individuell bewertet, wie ich es ja schon oben bei dem Stuhlbeispiel versucht habe zu beschreiben). Sie können dabei durchaus sehr individuell unterschiedlich ausfallen.

    Ein Beispiel:

    Ein Schrottauto bleibt objektiv einfach ein Schrotthaufen, den ich irgendwo absolut wertfrei erst einmal nur plötzlich entdeckt habe. Erst wenn jemand sieht, was man da für ein altes Schätzchen vor sich hat und ihn restaurieren will, also schon vor seinem subjektiv geistigen Auge sieht, wie das Gefährt später mal aussehen wird, dann bekommt dieses Schrottteil einen subjektiven, (nur von mir) erkannten Wert.

    Aber ein anderer, der dasselbe Wrack sieht, denkt vielleicht nur, dass man hier viel Metall hat und dafür beim Verkauf einen guten Preis bekommen kann, was nun schon wieder einen neuen, subjektiven Wert bedeutet - oder ein anderer als Künstler erkennt, dass er Teile gut für sein Metall-Mobile zusammenschweißen könnte - auch wieder ein subjektiv-wertvoller Wert... usw...

    Objektive Werte sind also nicht wertlos, weil sie ohne uns überhaupt erst einen subjektiv individuellen Wert bekommen. Wir können sie als für mich als wertloses Stück liegen lassen und das ist imgrunde ja auch schon eine Art von Bewertung, dass mich nämlich dieses Stück Metall überhaupt nicht interessiert.

    So gesehen könnte ich mir noch vorstellen, dass Werte uninteressant sind, aber nicht wertlos, da andere durchaus genau mit diesem gleichen, wertlosen Teilen was anfangen können und durch ihre subjektive Bewertung doch positiv sich angezogen fühlen, das Teil wertvoller (als ich es tat) ansehen und erwerben wollen und damit metaphysisch reagieren, auch wenn einem die reine Ratio sagt, das dieses Schrottteil doch viel zu teuer ist, zu sehr zerstört ist oder mit was jemand auch immer noch intellektuell gegen einen Erwerb argumentiert.

    ... und zuletzt, das mit der sog. Willenskraft kann ich nur völlig bestätigen. Das kenne ich auch aus meinen Extremsituationen während so mancher meiner lebensgefährlichen Bergerlebnisse oder im Krankenhaus, wo jemand per Willenskraft (wie Du es geschildert hast) gesund werden will und dies auch schafft, was andere kaum für möglich gehalten haben.

    Hier aber spielt auch wieder der Sinn eine entscheidende Rolle, sich entweder motivlos hängen zu lassen oder ein Motiv zu haben, WOFÜR man bereit ist sich zu quälen, weil nämlich das Motiv für diese Person so wertvoll ist, dass man bereit ist, sich quasi nicht alles von sich selbst d.h. von seiner Ratio und Psyche gefallen zu lassen :) , wenn einem die eigene Bequemlichkeit seines Psychophysikums oder andere Meinungen davon abhalten wollen, wie sie individuell einfach ihre Meinung als Rat-Schlag in die Welt setzen, dass das eh nichts wird!

    Wir nennen dies in der Psychotherapie das Setzen von sog. "iatrogenen" Schäden, wozu veranwortungslose Ärzte unbedacht manchmal dazu neigen, keine Hoffnung mehr zulassen zu wollen durch so blöde, lapidar dahergesagte Kurzdiagnosen!

    Karl Kraus, der österreichische Satiriker um die Jahrhundertwende sagte dazu einmal so treffend: "Eine der verbreitetsten Krankheiten ist die Diagnose".

    Bernie

    Mir hilft immer, wenn sich die Sinnfrage mal reindrängelt und mich nervt, den "ganz großen Rahmen" zu bedenken. Zeit und Raum. Und schon ist Sinn sinnlos :D

    Die Frage nach dem Sinn ist sinnlos, wenn man nicht ein Ziel vorgibt. Will ich welches Ziel auch immer erreichen, machen Dinge Sinn (oder nicht). Will ich kein Ziel erreichen, hat Sinn auch keinen Sinn.

    Ich habe immer schon geschrieben, dass viele Sinnaufrufe als Motiv völlig unbewußt ablaufen, ohne nachdenken zu müssen, ohne dass sich ein Sinn ins Bewußtsein drängelt, wie wir was machen, was einem in jedem Aufgenblick für richtig, wichtig oder nötig erscheint.

    Völlig klar Dein Gedankengang - und trotzdem nicht ganz so richtig, wenn man kein Ziel hat, ist Sinn nicht sinnlos, sondern besser ausgedrückt: unnötig oder unwichti, wenn ich mich z. B. leer mache in einer ZEN-Meditation, weil es ja das Ziel ist, völlig im Kopfe leer zu werden...

    Da ich aber davon ausgehe, dass jeder Mensch primär aber immer nach einem Motiv für seine Aktionen oder Überlegungen braucht, gibt daas Leben per se nie ein zielloses Dasein.

    z. B. :

    Wenn ich morgens im Bett liege und bevor ich überhaupt aufstehe, selbst da mache ich mir unbewußt Gedanken, warum und wofür stehe ich jetzt überhaupt auf, verwerfe blitzschnell diese Kurzgedanken und drehe mich vielleicht lieber wieder rum zum Weiterschlafen, da es noch zu früh ist aufzustehen, weil ich vielleicht zu müde bin, weil ich u. U. keine Lust zum Aufstehen habe, da keine wichtige Aufgabe mich zum Aufstehen drängelt oder ich jemanden umsorgen muss oder-oder.. usw...

    Erst wenn ich in einen (wie auch immer kleinen oder großen) Wertekonflikt komme, geht mit schon bewußter oder auch immer noch unbewußt langsam aber sicher bald die Frage durch den Kopf, was habe ich für einen Grund zum Aufstehen - und schon ist (wie gesagt häufig unbewußt schon wieder) der Sinn in meinem Zwiegespräch:

    Wenn ich in einem anderen Beispiel in einem Augenblick Kaffee kochen will, frage ich nicht, sondern kenne den Sinn meiner Aufgabe, was jetzt nötig ist für meinen Kaffeebrüherfolg - jetzt erst einmal Wasser und Kaffeemehl zu organisieren, die Maschine anstellen und alles läuft. So minimal sind häufig die sinnorientierten Abläufe, aber sie sind in jedem Augenblick immer da!

    Vielleicht ist dies für die meisten zu banal und trivial, das gleich einen Sinn zu nennen. Aber es läuft so ab - im Kleinen wie im Großen: In jedem Augenblick entscheiden wir, wie der nächste Augenblick gestaltet werden soll, was ist zu tun, routinemäßig oder doch mal gegen die Routine, weil wichtigeres mir sinnvoller erscheint oder was auch immer mir blitzschnell oder vielleicht doch mit längeren Überlegungen durch den Kopf geht.

    Nochmals:

    Die meisten Sinnfragen laufen im innersten von uns permanent unbewußt ab, sind so trivial, dass man eigentlich gar nicht nach einem Sinn fragt oder sich großartig für irgendeine Richtung entscheiden muss - es sein denn, man kommt in einen deutlicheren Wertekonflikt, wo nicht nur die Ratio eine Rolle spielt, sondern man sich auch Gewissensfragen stellt, die nun aber nur noch metaphysisch erklärbar sind wie z.B.:

    Wenn ich mich krank fühle: Soll ich mich jetzt krank schreiben lassen oder mich per Anruf in meiner Werkstatt entschuldigen, ist es wirklich schon so schlimm oder schiebe ich die Krankheit nur vor, weil ich faul bin oder lieber draußen spazieren gehen will oder kann ich vielleicht doch noch dieses Projekt im Büro erledigen trotz einem Krankheitsgefühl, da es so wichtig bzw. sinnvoller ist, dass ich mich trotz aller Symptome doch noch zusammenreißen kann und doch erst meine Arbeit erledige, um mich erst danach ins Bett zu legen oder zum Arzt zu gehen.

    Oder noch ein Beispiel:

    Es gibt Menschen, die sind vor einem Vortrag so ängstlich, dass sie erst durch diese Furcht vor solch einer Aktion krank werden, wenn vielleicht im Körper schon die Viren wüten und das Immunsystem kaum Herr der Lage bleibt. (Die Affektlage beeinflusst immer meine Immunlage, die hier immer dünner wird)

    Es gibt aber auch Menschen, die es schaffen, erst noch diesen Vortrag durchzustehen, um erst danach sich im Bett auszukurieren, weil erst jetzt nach dieser Aufgabe die Krankheit voll ausbricht! (Hier beeinflusst die 3. Dimension die Affekt - und Immunlage so sehr, dass man oft über seine Verhältnise Kräfte entwickeln kann, die man vorher nicht geahnt hat, sie zu besitzen! Dies vielleicht auch mal wieder ein Beispiel dafür, dass alle 3 Dimensionen immer im Menschen miteinander sich beeinflussen und ständig miteinander korrespondieren!)

    Wenn vor mir ein alter Mensch hinfällt, geht die Sinnfrage auch blitzschnell durch den Kopf: Sehe ich hier dran vorbei, weil ich unbedingt schnell noch den bald wegfahrenden Bus erreichen will - oder lass ich bewußt den Bus sausen und helfe erst einmal dem alten Menschen auf die Beine usw...

    Diese täglichen Augenblicke meine ich, in denen man immer individuell permanent abwägt, was ist im Moment für mich alleine jetzt im Hier und Jetzt besonders wichtig, richtig oder nötig und damit wird jeder Augenblick neu gestaltet.

    So kann der Anblick eines Objektes wie z.B. ein Stuhl jeden Betrachter auch nur individuell beeinflussen, wenn ich ihn ansehe und individuell ich mich entschließe, diesen Stuhl zu veschönern, andere wollen ihn kaufen, zu Brennholz zertören oder was auch immer einem in den Sinn kommt. - Soviel zur Individualität jeder Entscheidung und die Gefahr, anderen einfach nur per gut gemeintem Ratschlag seinen Blick aus meinem persönlichen Werteverstädnnis ihm aufoktroieren zu wollen! (Das möchte ich hier nochmals nur mal wieder ganz klar festhalten, da ich wohl bei einigen Mitlesern doch immer wieder falsch verstanden werde.)

    ... und dann gibt es natürlich die großen Wertkonflikte, wenn ich mit meinem Gewissen entscheiden muss, meine Beziehung zu beenden oder aus welchen Gründen versuche zu retten - oder eine OP durchzuführen oder nicht - oder beim Klettern lieber selbst das Seil durchschneide, um durch mein Opfer die anderen meiner Seilschaft zu retten. Denn mit mir am Seil hätten sie keine Chance dazu - oder muss ich verzweifelt mich umbringen, weil ich beide Beine verloren habe und nicht mehr laufen kann oder doch meine individuellen Freiräume trotz meines unveränderbaren Schicksals erkenne, wie ich noch einen Sinn in meinem Weiterleben finde: Sei es, Vorbild für andere Schicksalsgenossen zu sein oder wo ich sehe dass ich immerhin noch meine Hände bewegen kann und in einer Handballmannschaft doch noch Sport betreiben kann usw...

    Ich habe da auch mal auf einem Logotherapie-Kongress einen Menschen kennengelernt, der vom Halse aus gelähmt war und sich trotz seinem Schicksal nicht aufgegeben hat. Sein Freiraum war, dass er mit dem Mund und den Augen es schaffte, einen Computer zu bedienen, der nicht nur seinen Stuhl bewegte, sondern auch am Computer es ermöglichte, mit einem Stift im Mund schreiben zu können, um dann Psychologie per Fernuni zu studieren, um am Ende als Psychotherapeut anschießend für andere Querschnittsgelähmte als lebendes Vorbild helfen konnte, auch ihr schreckliches Schicksal nicht mit einem Suizid beenden zu wollen und nicht nur permanent über seine Handikaps hadern zu wollen. Es ist müßig, immer nur nach dem Sinn im Leben zu fragen, das Leben selbst gibt uns die Fragen, die in jedem Augenblicke stecken und be-antwortet und damit ver- antwortet werden sollen, wenn wir nur einen Grund gefunden haben, dies auch zu wollen! (Stichwort: Kennedys Spruch: "Frage nicht Dein Land, was es für dich tun kann, frage lieber, was Du für Dein Land tun kannst.")

    Als ein Selbstmörder einmal auf der Brücke stand und sich erst erschießen zu wollen, um dann sicherheitshalber auch noch im Wasser zu ertrinken, wenn der Schuss nicht passend war. Diese Person wickelte aus einem Zeitungspapier seine Pistole heraus - las aber vorerst erstaunt noch einen dort stehenden Artikel, wo über genau diesen Menschen berichtet wurde, sich nicht aufgeben zu müssen, sondern wie er sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen, zu studieren und anderen durch ein vorgelebtes Beispiel als Vorbild helfen zu können.

    Als dieser Selbstmörder dies gelesen hatte, war er geheilt von seinem Wunsch, sich nur wegen einer zerstörten Partnerschaft umbringen zu wollen. Er konnte wohl noch rechtzeitig sein Schicksal relativieren und es kam bei ihm das auf, was wir metaphysisch die Trotzmacht des Geistes nennen, vielleicht auch in seinem eigenen Leben solche Freiräume zu finden, wo man nicht gleich nur reaktiv (sich) aufgibt, sondern neue Möglichkeiten sucht, trotz eines Verlustes, trotz eines unabänderlcihen Handikaps seinen individuellen Sinnaufruf zu hören und damit einen neue Weg einzuschlagen, um aktiv sein Leben in Verantwortung in die Hand zu nehmen.

    Noch ein Wort zu den vorherigen Beiträgen zu all den psychischen Störungen von vorhin:

    In meinen Bereich der Logotherapie gibt es noch die sog. noogenen Neurosen, bei deren Entstehung neben einem Sinnverlust auch Gewissenskonflikte, Wertverluste bzw. Wertkollisionen eine Rolle spielen, die sich aber erst dann zur Neurose entwickeln, wenn jemand nicht mehr weiß, was er mit seiner Sinnleere machen soll und oft aus lauter Verzeiflung u.a. auch in unterschiedlichen Variationen von Suchtverhalten landet.

    Besteht bei jemandem ein Sinn- und Wertevakuum über längere Zeit, kann es sich auch zur "noogenen Depression" verdichten. Dabei werden die pausenlose Unruhe des Herzens wie auch ungelöste Wertkonflikte im Entscheidungsprozeß oft mißverstanden und nicht selten mittels Nihilismus und Zynismus abgewürgt - oder es kann sogar ein Suizid als letzter Ausweg gesehen werden.

    Das ist in etwa die Bandbreite meines Tätigkeitsfeldes, wenn in tiefenpsychologischen Sitzungen oft alle sog. "Leichen im Keller" bearbeitet wurden und man alles aus seiner Vegangenheit kennt, aber auch ein gewisses Arrangement mit seinen Erkenntnissen ihm nicht weiterhilft. Denn die Schwierigkeiten des Lebens sind nicht alleine dadurch zu meistern, dass man sich der Störung bewusst wird und Techniken der Entstörung entwickelt, zumal Störungsfreiheit keine Gewähr für Sinnhaftigkeit bietet!

    Am Ende kommt eben oft diese schon oft angesprochene Frage: WOFÜR bin ich da, welchen Sinn hat da noch meine "Existenz"? (... übrigens ein normaler Begriff Juni innerhalb der existenzanalytischen Philosophie und wird eher wertfrei-neutral und nicht so negativ gesehen, wie es bei Dir wohl angekommen ist) Ich will mich da aber nicht erneut wiederholen, das habe ich ja schon ausführlich genug vorher beschrieben.

    Ganz grob gesehen hast du recht Thomas aber Geld ist auch nur eine Form von Macht. Also gehts nur um Macht und Sex.

    Ich nenne lieber immer die 3 F, wenn es darum geht, worum es geht: Fressen, f_cken, fernsehen :D Ist moderner ;)

    Entschuldige, wenn ich Dich hier mit dem obigen Zitat falsch verstanden habe. Aber es hat mich einfach so betroffen gemacht, dass ich sofort (vielleicht ein wenig zu hart, aber mit einer aus meiner Sicht nötigen Deutlichkeit) meinte, dass Du Thomas ja recht gabst und sogar noch einen draufgesetzt hast, indem Du diese 3F-Werte nanntest, was für mich so klang, als ob es durch Deine Bestätigung Deine Werte sind, um die es "immer" geht in Deinem Leben?!

    Anderseits sehe ich in Deinen weiteren Ausführungen auch wieder, dass hier Begrifflichkeiten die Hauptschwierigkeit sind, die uns da manchmal Schwierigkeiten machen.

    So ist für mich ein Trieb ebenso wie bei Dir vielschichtig und nicht allein auf den Sexualtrieb beschränkt, denn es gibt viele Bedürfnisse, von Sex, Geld, Spiel, Nahrung, Geltung usw..., die oft spätestens dann zum Problem werden, wenn sie zur Sucht werden! Aber auch vor einem gewissen süchtigen Verhalten kommt man in eine oft gefährliche Neurotisierung.

    Über all diesen lebenserhaltenden Trieben aber wacht bei mir die Metaphsysik, die bei Euch immer eher die reine Ratio zu sein scheint, wobei auch ein Nach-Denken, Kombinieren und andere Eigenschaften der Ratio durchaus genauso wichtig sind im Zusammenspiel für jeden Entscheidungsprozess. Hier trenne ich aber bewußt, da auch die Vernunft sich mal irren kann, das eigene Gewissen aber nicht. Viele protestieren da wieder, da das alles ihnen zu philosophisch wird - auch gut, wenn man damit klar kommt!

    Aber gerade in diesem Thread dachte ich, auch mal mehr mein Gedankengebäude mit diesen mehr philosophischen Überbau ansprechen zu dürfen, den Frankl durch die Logotherapie erneut mit in der Psychologie integriert hat, der aber vom Altertum an schon immer in zahlreichen philosophischen Schulen die Regel war, dass der Mensch neben seiner Triebstruktur und seinem Intellekt im seelischen Bereich auch noch sowas wie eine letzte Instanz hat, die man mit Gewissen, der Intuition oder innere Stimme deklariert hat.

    Diese 3. Dimension ist nur seit Freud in die Zweidimensionalität reduziert worden, so dass er davon ausging, alles menschliche Streben ist triebhaft nur auf Homöostase aus, also immer nur durch die Befriedigung seiner zahlreichen Triebe motiviert. Erst später kam Adler mit seiner Individualpsychologie mit seiner Sicht des Menschen dazu, der eher davon ausging, dass der Mensch primär von seinem Machtstreben gesteuert wird.

    Auch kann ich gut nachvollziehen, dass Du Dich in deinem System im Spannungsfeld von diesen 2 Polen Trieb und Ratio bewegst. Es ist fast auch meine Meinung, denn auch ich habe schon oft in meinen Beiträgen davon geschrieben, dass wir alle in einem dymanischen Spannungsfeld von SEIN und SOLLEN existieren.

    Dem WOLLEN geht aber immer ein SOLLEN voraus und dies wird eben aus meiner Sicht ein wenig erhöht methaphysisch begründet, in dem mein Gewissen mir intuitiv sagt, was ich in jedem Moment machen, tun, verzichtend durchstehen oder erleben will, auch wenn mir die Ratio manchmal was anderes sagt. Zugegeben, theoretisch schwierig, diesen feinen Unterschied zu erkennen. Aber in der täglichen Praxis des Lebens - oft unbewußt ritualisiert - ist dieser Entscheidungsprozeß immer wieder vorzufinden.

    Auch bei Deiner Meinung über all die Kinder- und Frauen-Mißbrauchsfälle habe ich die gleiche Meinung wie Du und finde auch, diese Täter müssten lebenslang hinter Gittern! Die Todesstrafe lehne ich aber auch wieder ab.

    Sicherlich gibt es verschiedene Lebensvorstellungen und ich muss nochmals sagen, dass ich keineswegs irgendeinen abwerten will. "Jeder ist seines Glückes Schmied", sagt man doch so schön. Aber wie schon geasgt, sehe ich ja die Psychopraxen und auch psychiatrischen Einrichtungen voll von solchen Existenzen mit den dubiosesten Lebensplanungen, da sie doch letztendlich nicht damit klar kommen, unglücklich sind oder bei ihrer Sichtweise ihrer Werte sogar somatische krank geworden sind. Die Kasuistik ist voll von solchen Fallbeispielen und hier bewerte ich nicht, sondern frage mich nur: Warum , durch was für Vorstellungen, Idealen oder Ansichten werden diese Menschen krank, wenn ihre Affektlage die Immunlage total einstürzen läßt. und viele sogar in den Suizid treibt?

    Ich will dann bei der Beratung doch niemanden irgendeine elitäre Idee aufzwingen, sondern einfach nur helfen, ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Und dann kann bzw. MUSS sogar jeder selbst entscheiden, diesen alten Weg weiterzugehen oder vielleicht mal seinen Pfad zu verlassen, neue Lebensvorstellungen zu entwickeln, die (ganz individuell) nur zu ihm passen.

    Ich habe mich immer gehütet, jemandem Ratschläge zu geben, die häufig überhaupt nicht zu jemandem passen, da sie aus meinem Wertesystem kommen. Ich helfe nur, andere Werte objektiv zu erkennen und den Freiraum zu schaffen, sonst sind Entscheidungen in andere Richtungen überhaupt nicht möglich. Erst wenn diese sog. Sinnbarrieren weggeräumt sind, kann jeder sich aus dem riesigen Wertebereich sich sein Ziel neu finden, um es als verwirklichungswürdig auch mutig neu zu ergreifen!

    ...Und meine Toleranz hört eben nicht beim Humor auf, sondern immer dann, wenn ich oder andere abgewertet werden. Da bin ich dann doch allergisch.

    Sehr richtig gesagt: Humor auf Kosten von Entwürdigungen jeglicher Partner ist für mich kein Humor, weil dadurch andere aus meiner Sicht abgewertet werden durch solch eine rein egoistische Haltung, die bei mir in diesem Spruch rüberkommt - nur meine Triebe nach Hunger, Sex, Geld und Unterhaltung ausleben zu müssen als das einzige Ziel im Leben, für dass es sich lohnt zu existieren!

    Ich lasse jedem seine Freiheit und habe auch immer betont, dass jeder immer in seiner Freiheit seine subjektive Sicht auf seine Werte hat. Aber man hat keine Freiheit VON etwas, sondern immer ist es eher eine Freiheit ZU etwas! (wie mein Beispiel von der Freiheitsstatur an NewYorks Ostküste vs. fehlende Statue der Verantwortung auf der Westküste in Amerika!) Sonst haben wir alsbald lauter Willkür und Anarchie.

    Schließlich ist das seine eigene Verantwortung, wie jemand sein Weltbild sieht - wie nochmals gesagt: Jeder Mensch ist in jeder Situation immer einzigartig und deshalb auch hat jeder andere Wertvorstellungen, die ich zu respektieren habe. Denn jeder lebt schließlich sein Leben nach seinen Wertvorstellungen, sonst werden Ratschläge zu Schlägen, wie ich es doch geschrieben habe?!. Das habe ich aber doch nun wirklich seitenweise in zahlreichen Varianten immer wieder beschrieben, wo meine Verantwortung aufhört und die des anderen beginnt?!

    Ich kenne aber auch aus leidvoller Erfahrung die Folgen von deinen ausschließlichen"3F"-Werten, die allzuoft zu psychosozialen Problemen führten, wie ich es in meiner über 4 Jahrzehnte langen Elternarbeit vorgefunden habe.

    Hier muss meine Toleranz aufhören - wenn man hier überhaupt von Toleranz reden kann. Denn sonst wäre ja auch meine psychologisch-pädagogische Tätigkeit als eine Erziehung zur Verantwortung völlig sinnlos, alles aus Toleranz so weiterlaufen zu lassen:

    Kinder werden vergewaltigt, weil es der Vater jederzeit so will, die Mütter sind auch nur Mittel zum Zweck, egal ob sie wollen oder nicht zur reinen Triebbefriedigung - oder um auch Machtgelüste auszuleben usw...

    Jedenfalls wurde meine Arbeit nie als abwertende Beleidung angesehen, sondern als aufwertende Hilfe zur Selbsthilfe, die Wertvorstellungen in einem Familiensystem dahingehend zu verändern, nicht nur egozentriert das auszuleben, wozu jemand mal grade durch sein Triebbedürfnis als Reizreaktion animiert wird.

    Dabei habe ich aber auch nie gesagt, dass wir keine Bedürfnisse haben, das geht gar nicht und gehört doch zum Menschen-Sein dazu. Aber wir haben immer auch die Verantwortung, dazu Stellung zu nehmen nach dem Motto: Ist jetzt gerade mein Bedürfnis wirklich richtig, wichtig, nötig oder unangemessen, entwürdigend und rücksichtslos, wenn man all seine 3F-Werte als einzige Werte einfach nur so immer auslebt, als ob es nichts anderes gibt auf der Welt, was man zum Leben braucht ohne irgendeine Art von Rücksichtsnahme!

    So kam jedenfalls dieser (für mich) schräge Humor bei mir an und meine eigentlich recht weite Toleranzgrenze wurde 100%ig erreicht.

    Humor? Mir fehlt hier nicht nur der Witz, sondern auch die Achtsamkeit vor dem menschlichen Wesen.

    Wenn ich eure einseitig triebhaften, rein lustbetonten Lebensmotive in seiner ganzen Tragweite sehe, (die hinter solchen Sprüchen für mich stehen) nimmt man den Menschen nicht nur die Würde, sondern auch die Freiheit, sich vielleicht doch nicht nur als ein von Bedürfnissen getriebenes Wesen zu sehen: Wir wissen heute meistens WOVON wir leben, Wenn ich aber auch sehe, WOFÜR ich lebe, findet man nämlich viele Motive, wo auf diese ausschließliche "Triebhydraulik" verzichtet weden kann, nämlich um einer Sache willen oder liebend, um einer Person zuliebe!

    Ich habe viel Toleranz, denn ohne all die schrecklichen Familienverhältnisse und schockierenden Traumata der Kinder ertragen zu können, hätte ich niemals meine Job in solch einem Schultyp durchgehalten können.

    Somit reagiere ich meistens sehr sensibel auf eine Haltung, die hinter solch einer Wortwahl steckt, wo der Mensch auf seine reine Treiborientierung reduziert wird. Hier hört meine Toleranz auf und finde es absolut nicht witzig ... und ein wohl als Entspannung gedachten Lachen darüber bleibt mir echt im Halse stecken!

    Eigentlcih bin ich nicht solch eine Mimose, aber gebt mir bitte trotzdem noch was Zeit, dies zu verdauen und im Verfolgen Eurer Diskussion zu sehen, ob man solch ein nicht witziger Humor vielleicht nun ausbleiben kann!

    Was die Homöopathie betrifft, sollte man wie auch bei anderen, alternativen Heilweisen den Segen einer Allopathie nie aus den Augen lassen. Sowohl meine Frau noch meine Herrn Doktoren wissen schon verantwortlich, wo und wann man die Schulmediin einsetzen muss. Dies ist sogar bei der Heilpraktikerprüfung ein wichtiger Punkt, der abgefragt wird, so dass man nicht später "eine Gefahr für die Volksgesundheit" wird, wie man es im Beamtendeutsch so nett ausdrückt!

    Mein Gott, auf welche Niveau-Stufe seid ihr denn jetzt abgedriftet? :nonono01:

    Auch wenn dies u.U. von Euch salopp als witziges Gequatsche gesehen wird, gehört sowas (trotz großer Toleranz für all die zahlreichen Meinungen und Ansichten) für mich hier nicht rein - ich bin dann erstmal raus, wenn man nicht mehr (auch in seiner Wortwahl) gemeinsam darum ringt, in einer Philosophie (übersetzt als die "Liebe zur Weisheit") die Welt und die menschliche Existenz ergründen, deuten und verstehen zu wollen ...:thumbdown:

    Illmix : Das Thema Homöopathie ist auch bei mir auch wirklich eine erfolgreiche Therapie und für empirich orientierte Naturwissenschaftler nur schwer erklärbar, da nicht beweisbar. Es sei denn, man sieht die Erfolge: Für wahr, wer heilt hat recht.

    Ob ich nur Globuli oder Wasser oder Alkohol nehme, es ist halt nur eine reine Trägersubstanz der Information, die um so genauer wird, um so mehr die sog. Urtinktur nicht verdünnt, sondern potenziet wird, das ist was ganz anderes. Es geht hier nämlich nicht um Moleküle, sondern um eine Informationsschwingung, die auf diese unterschiedlichen Trägersubstanzen lediglich nur aufgetragen werden. Meine Frau ist nämlich Heilpraktikerin und hat sehr erfolgreich die klassische Homöopathie angewandt - und ich gehe auch immer selbst gerne zu meinem Arzt für innere Medizin und zu einem für den HNO-Fachbereich. Beide wenden ebenso die Homöopathie an und ich habe damit so manche Krankheit ohne all die Nebenwirkungen erfolgreich auasgeheilt!

    Genauso wirken auch die mittlerweile ach so bekannten Bachblüten, die nach dem ähnlichen Prinzip wirken und selbst ich als teilweise Ungläubiger habe sie immer bei Prüfungen und in schweren Konzerten vor Angst bei meinen schweren Stellen in den Noten mit Erfolg genommen - oder nur im Fläschchen in meiner Tasche gehabt, da wirkt es auch durch den Stoff der Hose hindurch, ohne sie oral eingenommen oder auf der Haut eingestrichen zu haben.... Man kann auch homöopatische Dosen per Gedankenkraft erzeugen oder mit speziellen Maschinen in der Bio-Resonanztherapie elektrisch herstellen. Dieses Gerät hatten wir auch in der Praxis meiner Frau und ich war immer wieder erstaunt, wenn ich bei einer Erkältung meine eigene Schwingung gespiegelt über Handelektroden wieder meinem Körper mit Erfolg zugeführt habe - oder die Schwingung bestimmer Farben in mich per Handelektrode aufgenommen habe... - irre!

    OK, den Placebo-Effekt mag es geben. Aber warum wirken solche Informationen nicht nur bei Säuglingen, sondern ebenso sehr effektiv sichtbar auch bei Tieren und Pflanzen?

    Achja, es gibt so viele Schwingungsphänomene, die noch für uns Menschen unerforscht bleiben, da man noch nicht die dazugehörigen Empfänger entwickelt hat, obwohl mithilfe der Photonenforschung man der Sache doch wieder ein bisschen näher gekommen ist.

    Auch die Suggestopädie (auch Superlearning genannt) ist so ein Ding, wo man in einer Entspannung nicht einschläft , sondern in einer Vorstufe verbleibt, die man Alphastufe nennt, da hier speziell das EEG meine Alpha-Gehirnströme aufzeichnet. Dies kann man trainieren und in diesem Zustand nicht nur Sprachen schneller lernen, sondern auch in fremde Körper gehen mit der sog. "Silva mind control", um zu diagnostizieren oder zu Erkenntnissen zu kommen, die unglaublich sind. Man arbeitet hier mit Analogien...

    - ach - auch ich höre mal hier jetzt auf, es bleibt ein weites Feld, wo ich meine Erfahrungen gemacht habe bis hin zur Geistheilung, wo per Gedankenfluss man auch um Heilung betet in einer Art von Fürbitte, wie es in England völlig normal ist, wenn es mit Ärzten zusammen seriös selbst in Krankenhäusern selbstlos angewendet wird und nichts mit der Geldschneiderei zu tun hat wie es oft bei den energetischen Heilungsmethoden und ganz schlimm beim Reiki vorkommt! So gibt es noch so viele Dinge, die man nur selbst erfahren kann, aber niemals öffentlich angeben sollte, da man dann eher für einen bekloppten Spinner gehalten wird hi hi hi :)

    ZumaFx & Illmix : Tja, mit der Tierwelt und deren Erforschungen kann es schon sein, dass ich nicht alles mitbekomme. Aber so ganz kann ich das noch nicht für mich so richtig einordnen...

    Wenn Du ZumaFx als Beispiel den Wahnsinn nur als wahnsinnig-geil umschreibst, so ist Wahnsinn eher eine "neudeutsche" Bescheibung von außergewöhnlich schön oder grandios-toll. OK, so kann man das natürlich auch ausdrücken. hi hi hi :)

    Klar, auch Professoren sind nur Menschen mit oft verkümmerten Gefühlsebenen, da sie in ihrer einseitigen Forschungswelt vielleicht nie gelernt haben, soziale und emotionale Emfindungen ausdrücken können wie z.B. die Autisten, die sehr einseitig "wahnsinnige" Fähigkeiten entwickelt haben, aber durch ihre Entwicklungsstörung nicht in der Lage sind, im sozialen Bereich normal zu reagieren und z.B. in der Mimik nicht erkennen können, ob einer verschmitzt, böse oder nachdenklich blickt u.a. Schwächen auch. Auf der anderen Seite gibt es Autisten, die nur einen Flug über eine Stadt diese anschauen müssen, um sie hinterher haargenau nachzeichnen zu können - oder all die mathematischen Genies, die in dieser Sparte einfach unglaublich "Inselbegabungen" zeigen wie in dem Film "Rain Man", wo D. Hoffmann perfekt einen Autisten spielt. Sie sind durch eine Entwicklungstörung i.d.R. alle unfähig, sich in Gruppen zu integrieren und können nur schwerlich Gefühle anderer Menschen nachvollziehen aber mit ihrer Begabung als Savants = also Wissende in Spezialgebieten bezeichnet werden.

    Wir hatten in meiner Förderschule 2 Klassen mit unterschiedlichen Autismus-Bereichen, wobei das Asperger Syndrom wohl das bekannteste ist. So konnte mir in den Pausen ein Autist stundenlang über eine Thema referieren. Dabei dozierte er ohne Rücksicht auf den anderen und verstand nicht, dass ich als Lehrer auch mal meine Ruhe haben wollte hi hi hi :)

    Aber wie bei allem sollte man sich vor Verallgemeinerungen hüten und immer den ganzen Menschen sehen, wo natürlich nicht immer alles gut ausgeprägt ist wie bei den Talenten, die jemand hat, sich diese ausübend bis zum irren Pianisten entwickelt, ein anderer aber diese Fähigkeiten brach liegen lässt. All das ist nicht von der Hand zu weisen und zeigt nur die Vielfalt der Natur, die selbstverständlich auch in uns lebt und wirkt und oft auch seine Anomalien erzeugt!

    Dann hat man Krähen einen roten Punkt aufgeklebt. Als diese den roten Punkt im Spiegel entdeckt haben, haben sie versucht ihn sich zu entfernen: ein Zeichen für Selbsterkenntnis(was klebt mir da auf der Brust, das gehört da nicht hin). Hätten sie sich nicht selber erkannt, sondern würden nur auf rote Punkte stehen, hätten sie den Roten Punkt auf dem Spiegel gepickt.

    Also das finde ich schon zienlich weit hergeholt, eine Selbsterkenntnis bei Krähen gesehen zu haben, wenn sie im Spiegel sich sehend den roten, aufgeklebten Punkt beseitigen will.? Nee- nee, das geht mir zuweit!

    Selbsterkenntnis hat in veschiedenen Schulen und Disziplinen immer wieder eine andere Bedeutung wie z.B. in der Philosophie als eine Voraussetzung von Sittlichkeit - quasi der erste Weg zur moralischen Besserung oder als Ergebnis der Erfahrung von Zeitlosigkeit im Sinne der Mystik oder in der Psychologie als erstes Zeichen der Fähigkeit zur Selbstreflexion. Dazu gibt es zahlreiche theoretische Modelle, die sich mit Selbsterkenntnis beschäftigen wie z.B. verschiedene Persönlichkeitstests. Dabei fallen mir vor allem Modelle wie der MBTI oder das Enneagramm ein. Hier all diese Möglichkeiten bei einer Krähe zu vermuten, finde ich schon ein wenig sehr weit an den Haaren herbeigezogen :)