Die philosophische Stunde. Heute: Der Geschmack

Als ich mit dampfen angefangen habe, wurde natürlich nach den guten Geschmack gesucht, über den man überall lesen konnte. Dazu kam dann noch - ich brauch ein AllDay-Liquid. Lang, lang ist es her. Meine Lieblings-Verdampfer habe ich durch Zufall gefunden weil ich die passende Coil in den passenden Verdampfer richtig eingebaut habe und das Liquid passte auch noch - super. Ich habe aber auch Verdampfer hier die nicht so "gut schmecken" - das wird einfach daran liegen das ich die richtige Kombination noch nicht gefunden habe.

Ich habe viel experimentier und ausprobiert. Ich will da aber auch keine Raketenwissenschaft daraus machen. Ich bin mit vielen Kombinationen zufrieden und mit anderen nicht - daran muss ich noch arbeiten. Das Black Bischop fand ich in einen GT4 richtig gut. In einem zweiten war es schwach, was ich nicht verstehen konnte, es war doch schließlich ein GT4, bis ich darauf kam, das es an der Coil liegen könnte. In dem einen war eine 0,2 Ohm Coil und in dem anderen eine 0,3 Ohm Coil, die besser war.

Es gibt unendlich viele Faktoren, die zu einem guten Geschmack führen. Wenn ich ein neues Liquid habe teste ich es in verschiedenen Verdampfern durch - auch in den VD, die in der Schublade sehnsüchtig darauf warten genutzt zu werden. Manchmal gibt es dann ein Aha-Erlebniss. Der Fev war auch so ein Vertreter. Ich habe das Drecksding verflucht aber eine Ikone schickt man nicht die Schublade . Dan kamen die Tom Klark Liquids und die Welt war in Ordnung.

Zurückblickend kann ich sagen - den guten Geschmack kann man verzweifelt suchen. Es ist aber einfacher, ihn einfach zu finden. Ich finde das Dampfen klasse auch das dazugehörende basteln und probieren. Es wird aber niemals im Vordergrund stehen sondern ist eine Nebenerscheinung die gemacht wird wenn ich dazu Lust und Zeit habe.

Andere sehen das bestimmt anders und wenn sie an meinen Verdampfer ziehen, werden sie sich fragen was das denn für ein Liquid ist. Aber für mich ist es gut so und vielleicht wird es auch noch besser. Wer weiß, wie ich in zwei Jahren darüber denke und schreibe. Ich weiß ja was ich vor fast zwei Jahren so von mir gegeben habe. Alles dreht sich alles bewegt sich.

Thomas so langsam verstehe ich Deine Frau . Du bist eine wahre Herausforderung mit Deinem Hinterfragen bis ins letzte Atom, aber ob Du jemals eine befriedigende Antwort bekommen wirst? Ich vermute eher nicht .

Kennt irgendwer von euch Hans Scheibner's Sternenlied? Daran erinnert mich diese Diskussion.

Zitat von softius

Kennt irgendwer von euch Hans Scheibner's Sternenlied?

Ich kenne es nicht, hilf mir mal bitte!

Zitat von softius

aber ob Du jemals eine befriedigende Antwort bekommen wirst?

Ich bin zwar nicht Thomas aber kann es verstehen und fühle mich auch gleich mit angesprochen. Und ich persönlich weiß, dass es leider nie die finale Antwort geben wird (42 ist leider nicht befriedigend), aber ich kann auch nie aufhören zu suchen Ist schon blöd, wenn man die Frage nicht so wirklich kennt

Edit: es gibt eine Sache die ich an diesem ganzen rumphilosophiere schätze: es erweitert den Horizont zwischen den Augenbrauen.

Illmix in dem Sternenlied erklärt ein Vater geduldig seinem Sohn den Sternenhimmel, benennt die Sternbilder und ständig fragt der Sohn "und dahinter?" Antwort: andere Galaxien. So geht es dann immer weiter. Das Finale lautet: (Sohn) Hinter den Sternen, was ist da? (Vater) Du gehörst jetzt schon lange ins Bett, ist das klar?

Bei eurer Diskussion hatte ich sofort diese Assoziation "Sternenlied". 😉

softius Ich wäre stolz auf meinen Sohn

Illmix ja nee, iss klar. Als Elter ist es teilweise eine Gratwanderung solchen Kindern auch gerecht zu werden und das genervte Umfeld zu beschwichtigen.

Ich rede aus Erfahrung! Wegen meines diskussionsfreudigen Sohnes durfte ich häufig in der Schule antanzen

softius Mein Sohn ist gerade 8 monate alt und ich habe schon zu meiner Frau gesagt "Hui. mit dem werden wir noch Spass bekommen, der inspiziert alles genau"

Sicherlich ist das arbeit und sicherlich ist ärger vorprogrammiert...aber ganz ehrlich "Besser so, als ne Flachpfeife"

Wenn der nach mir kommt, werden Kindergärtner(innen) jaja..Erzieher(innen), froh sein, dass es inzwischen Google in der Hosentasche gibt

Und wenn ich in Zukunft in der Schule antanzen darf, geht die Diskussion weiter...

ich empfehle einen 20l Vorratskanister Baldrian für Frau Illmix.

Dann bin ich gespannt wie die Neverendingstory weitergeht

Thomas von seinem Vater, ich bin total harmlos

Zitat von softius

ich empfehle einen 20l Vorratskanister Baldrian für Frau Illmix.

Aaach, Frau Illmix ist studierte Fachfrau, war nicht nur im Bereich der forensischen Psychologie(Triebtäter...oder freundlich ausgedrückt: Vergewaltiger und Kinderf*cker) tätig, sondern hat sich auch schon in einer geschlossenen mit psychischen Störungen konfrontiert uuuund: hat an dem Tag, an dem sie bei mir eingezogen ist auch noch eine Stelle als Fachkraft für Inklusions- und Integrationspädagogik einem Kindergarten angenommen...also ist sie bestens ausgerüstet...

...trotzdem verzweifelt sie an mir Ehrlich...ich wäre stolz auf ein "Problemkind", denn Mitläufer, die all das fressen, was man ihren serviert gibt es auf dieser Welt genug.

Man in den tiefen Suppenteller schön flach liegen bleiben damit man ja nichts sieht. Mit ein gewisses Risiko verbunden kann man aber auch über den Tellerand hinausschauen. Oder man schmeißt den Teller weg, saugt alles auf was sich anbietet und wählt das für sich passende aus. So gesehen ist das hier mehr als interessant.

softius

Wir haben unsere Kids ganz bewusst so erzogen, dass sie immer alles hinterfragen. Gewiss war das auch für uns Eltern manchmal schwer nervig, aber meines Erachtens besser als Ja-Sager zu produzieren, die Jedem alles glauben.

In die Schule musste ich deshalb nicht so oft. Spätestens wenn die in der folgenden Diskussion gerafft hatten, dass die Kids dieses Verhalten vom "Alten" haben, hatten sie genug davon

Tja @pyrex manch ein Lehrer hatte sich auch irgendwann damit abgefunden, aber ein Gymnasium fand es unpassend, dass ein 10jähriger Knirps Entscheidungen der Lehrer ausdiskutieren wollte, ergo mussten wir ihn dann an einem anderen Gymnasium anmelden.

Ich habe nie behauptet, dass "angepasste" Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene wünschenswert sind, aber "unangepasste" Kinder sind eine wahre auch nervliche Herausforderung für Eltern.

Zitat von softius

aber "unangepasste" Kinder sind eine wahre auch nervliche Herausforderung für Eltern.

Absolute Zustimmung. Habe ich ja auch so anklingen lassen.