Seinerzeit hatte ich 80 Euro dafür bezahlt, weil ich diese Pfeife unbedingt sofort als sie herauskam haben wollte. Später lag ihr Preis bei rund 40 Euro. Die "SMOG Guardian III" war die erste Serienpfeife, auf der man größere Verdampfer schrauben konnte, die mit einem 18650er Akku und mit bewährter Elektronik betrieben wurde und die in klassischer Pfeifenform daherkam. Ihre Erscheinung finde ich nach wie vor wunderschön. Entsprechend groß war meine Freude, als ich sie zum ersten Mal in Händen hielt, und genauso entsprechend pfleglich behandelte ich sie auch: sie wurde kaum draußen benutzt (und wenn ich sie mal mitnahm, dann in einem extra für sie eingerichteten Pfeifenköfferchen), nie legte ich sie ohne eine schonende Unterlage auf einen Tisch ab und nicht selten wusch ich mir vor ihrer Benutzung sogar noch die Hände. Ja, ich gebe es zu, ich kann Dinge lieben, ich liebte diese Pfeife geradezu.
Und dann das: Im Laufe der Zeit bildeten sich von ganz alleine kaum sichtbare Haarrisse auf dem Pfeifenkorpus, die mich schier verzweifeln ließen, denn ich fand partout keine Erklärung dafür, nicht mal einen theoretischen Grund wie Temperaturschwankungen oder ähnliches, der für diese Risse verantwortlich gewesen sein könnte. Mit den Monaten wurden es mehr Risse und sie wuchsen von Haarrissen zu breiten Rissen, deren Spaltmaße dem des Akkufachdeckels in nichts nachstanden. Dann war es soweit, der 510er-Anschluss knickte samt Verdampfer während des Genusses einfach ab. Kaputt.
Heute ist bekannt, dass es sich dabei um einen Konstruktionsfehler gehandelt hat. Im Internet lassen sich Zig ähnlich gelagerte Fälle finden. Den Versuch, nach 2 Jahren ein Gerät an "SMOK" zurückzugeben, hatte ich erst gar nicht unternommen - wozu auch? "SMOK" nahm nach Bekanntwerden ihres fehlerhaften Produkts die Pfeife aus ihrem Sortiment. Geld zurück tröstet nicht im Geringsten über den Verlust einer großen Liebe.
An eine Reparatur war konstruktionsbedingt nicht zu denken, eine Erklärung dessen führt jetzt zu weit, es ist einfach so, sie kann man nicht reparieren. Findige und geschickte Bastler bauen eine neue Pfeife daraus, indem sie ihre Elektronik verwerten (12 äußerst interessante Videos, die einen solchen Umbau zeigen). Wie dem auch sei, ich litt unter den Verlust dieser wunderbaren Pfeife wochenlang - ja, bis heute reicht die Enttäuschung, wenngleich das Leid sich in zornige Empörung verwandet hat, die mich fortan jegliches Produkt der Firma "SMOK" boykottieren lässt.
___________________________________
Edit: aus 1860 18650 gemacht