Keine Ahnung, ob es Interesse finden wird, aber ich würde auch gerne mal wieder über mein (Dampf-)Leben berichten.
Für alle, die mich noch nicht kennen, und für alle, die das Kennenlernen auffrischen wollen, hier erst mal mein Einstieg.
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Dass ich das erste Mal gedampft habe ist inzwischen quasi Jahrzehnte her (gefühlt auf jeden Fall).
Mein damaliger Lebenspartner kam plötzlich mit so was um die Ecke. Wir waren alle mehr oder weniger starke Raucher, uns war schon klar, dass das nicht so optimal gesund ist, und wir hofften, damit zumindest reduzieren zu können.
Ich glaube es war eine EGO-T aus den Anfängen. Ich mochte, wie einfach es zu handhaben ist. Liebte es, dass man von diesen kleinen Plastiktanks mehrere mitschleppen und ggf. austauschen konnte. Probierte einige an Liquids aus, von denen mir ein paar immer noch in angenehmer Erinnerung sind. Ich hatte damals ein Glühwein-Amaretto-Liquid - hm, lecker. Habe ich so seither nicht mehr gefunden.
Aber wir waren halt ein Raucherhauxhalt und die EGO-Ts konnten für uns dann die Zigaretten doch nicht ersetzen und wanderten irgendwann in die Schublade.
Dann, aufgrund eines persönlichen einschneidenden Erlebnisses, wollte ich es vor 3,5 Jahren noch mal versuchen. Ein paar Straßen von meiner Arbeit entfernt gab es inzwischen tatsächlich schon einen Laden, so ganz zum Anfassen und Ausprobieren, im Gegensatz zu früher nur übers Internet.
Mit meiner Freundin dort hin, Geräte angeschafft, Liquids angeschafft, und es sollte losgehen.
Das ging noch schneller schief als der erste Versuch. Ich war in dieser Zeit überhaupt nicht gefestigt genug, eine Umstellung zu packen, auch wenn der gute Wille kurz aufblitzte, ging der Griff schnell wieder zur Zigarette. Bei meiner Freundin noch schneller als bei mir, so dass ich da auch keine Motivation abholen konnte.
Nie vergessen, immer mal wieder für tageweisen Dual Use vorgekramt, aber immer schnell wieder verschwunden - war meine Dampferfahrung seitdem.
Im Februar diesen Jahres dann schwere Bronchitis. Morgens das Gefühl, keine Luft zu bekommen, deswegen schnell zum Arzt. Krankschreibung, Cortison-Spray und der nagende Gedanke im Hinterkopf: Dieses Gefühl willst du nicht wieder haben - aber bei COPD könnte es irgendwann sein, dass ich es nicht nur wieder erlebe, sondern auch nie wieder kuriert bekomme?
Zigaretten gingen eh kaum, der Husten war so schon furchtbar. Aber der Körper schrie trotzdem nach Nikotin. Hm ... da war doch noch was ...
Wieder die Dampfe vorgekramt. Aspire mit Nautilus Tank.
Zum Nachfüllen den Tank aufschrauben erinnerte mich gleich wieder an ein Problem, das ich mit dieser Kombi öfter gehabt hatte. Ich bekam das verdammte Ding nicht auf. Es ist mir peinlich, es zu gestehen, aber ich musste eine Wasserzange zu Hilfe nehmen. Das nervte mich gewaltig. Trotzdem, Liquid eingefüllt, zugeschraubt, etwas gewartet und los ging es.
Ich konnte eh nicht genau beurteilen, ob der Husten dann vom Dampfen oder von der Bronchitis herrührte ...
Nach dem nächsten Aufladen streikte dann der Akku. Das Teil hatte eben zu lange unbeachtet rumgelegen.
Aber mein Ehrgeiz war jetzt geweckt (oder eben meine Angst vor COPD). Am nächsten Tag ging es zu einem Shop - bewusst mal einem anderen als den, den ich früher immer aufgesucht hatte, weil ich vorher recherchiert hatte, dass es in diesem Waldmeister als Liquid gab.
Der Verkäufer war sehr nett und konnte meinem Wunsch entsprechen: Zwei Startersets, einfach zu bedienen, mit Adapter, damit ich an der Steckdose aufladen kann, einfacher zu befüllen ... es wurden zwei Innocigs Exceed D19. Eins in silber, eins in schwarz. Noch 5 Liquids dazu, da es dort 5 zum Preis von 4 gab, und ich zog zufrieden meiner Wege.
Das war an einem Mittwoch. Am Freitag fuhr ich für eine Woche in den Urlaub - zu einem Nichtraucher. Dort reduzierte ich nach und nach die Anzahl der Zigaretten und ersetzte sie durchs Dampfen. Erst auf 6 runter, dann auf 4 pro Tag, dann auf 3. Noch jubelte ich nicht, den es kam ja nach dem Urlaub die Feuerprobe. Ich kehrte in einen Raucherhaushalt zurück und musste ab Montag wieder zur Arbeit. Würde ich den herumliegenden Zigaretten widerstehen können? Würde ich die üblichen Rauchpausen auf der Arbeit mit der Dampfe über die Runden bringen oder würde ich doch irgendwann das Gefühl haben, ich brauche unbedingt eine Zigarette? Darum gönnte ich mir erst noch ein paar Tage die 3 Zigaretten: eine morgens, eine mittags und abends, wenn ich nach Hause kam.
So blieb es von Montag bis Donnerstag und ich merkte, ich komme klar. Also startete ich am 1. März mein Projekt "nicht mehr rauchen - nur noch dampfen".
Das ist ja nun eine ganze Weile schon her, aber ich werde mal versuchen, demnächst meinen Werdegang weiter zu skizzieren.