Ich bin ja auch bei dir, sehe deinen Punkt durchaus. Aber ich bin eben der Meinung, das die in Vereinen oft genau das sind, was du vorwirfst: Im Verband zahlendes Mitglied und gut ist ... Alle irgendwie still und leise, vielleicht mal hier ein Piep, mal da ... und alle drauf bedacht, nicht der erste zu sein, der sich aus dem Fenster lehnt, weil alle wissen, das ihn keiner hält, wenn er sich sehr weit raus lehnt ...
Man muss eben auch bereit sein "auf die Fresse" zu kriegen, wenn man gegen Goliath antreten will. Das geht nicht ohne Wunden und Verluste und da muss man eben drüber stehen, eben die Sache und nicht sich selbst in den Vordergrund stellen. Und genau da hapert es dann, das will/traut sich keiner, weil sie alle Angst haben, die Krümel des Kuchens zu verlieren ... Und der ganze Rest hat eben keine Lust, den einen da vorn zu supporten, weil wenn denn einer erstmal vorne steht und vielleicht einen kleinen Erfolg erzielt, wollen auf mal auch alle da stehen ...
Ich bin nicht bekannt oder ein Influencer, aber ich hab/hätte keine Angst, mich den Großen zu stellen und kräftig auszuteilen, auch "unfair". Laut kann ich auch ganz gut, wenns sein muss. Aber leider bin ich nur ein ganz kleines Licht, das nicht mal in die Arena darf ... Angst davor, zu verlieren, hab ich aber nicht und wenns "aufs Maul" gibt, dann gibts eben aufs Maul. Ich weiss mich aber zu wehren und bin auch ein "sturer Hund", dem manchmal die Sache wichtiger ist, wie alles andere. Und genau solche fehlen da "ganz vorne", in meinen Augen. Wie beim Fussball: tolle Mannschaft, aber kein Mannschaftsgeist und erst recht kein geiler Stürmer weit und breit zu sehen, also verloren und in der Vorrunde ab nach Hause statt Weltmeister ...
Aber ist eben auch nur die halbe Miete, das ganze ist schon ne schwere und große Aufgabe, da wird einer allein oder auch nur eine kleine Gruppe so mit einfach mal machen nix. Ich seh ja Probleme immer mit bestimmten Denkweisen, die sich z.b. in der Softwareentwicklung sehr bewähren, da muss man ja auch oft scheinbar "unlösbare" Probleme beseitigen. Und dafür gibt es eben auch Techniken, mit denen man das hin bekommt. Eine wäre eben das Verteilen von Aufgaben, dann Top-Down-Verfahren, iteratives Wasserfallmodell, usw. ... Diese Techniken kann man prima auch bei solchen nicht technischen Problemen anwenden, es muss nur einer dabei den "Hut auf haben" und das gesamte im Auge behalten, während andere andere Teilprobleme lösen. Aber ich seh nirgends, das auch nur einer eine "Gesamtstrategie" entwirft, jeder kocht sein Süppchen und dadurch wirds halt kein 5 Gänge-Menü, sondern eben nur Eintopf
-- 1000%ige Zustimmung
