Beiträge von Mr Hanky

    Sparks

    Ohne Scheiss, das ist hier so, und das machen die bei Deutz genau so ("Deutz. Wat is?"). Das hat in der niedersächsischen Firma wo ich mal gearbeitet habe, so viele Leute irritiert, dass der Kollege jedesmal alle herbeirufen musste, wenn er da beim Kunden (Deutz) anrufen sollte. Und die halbe Belegschaft stand dann da am Telefonlautsprecher, und hat sich beömmelt. Und ich dachte mir so "häh? is doch normal!" ;)

    Ich kann gar nicht mehr zählen wie oft ich bei Wheels and Time ne Tube im Einkaufskorb hatte und den nicht abgeschlossen habe. So wunderschöne Tubes baut der Mann...

    Aber ich habe ja alles was ich brauche :biggrin01:

    Ich bin da jetzt auch schon Monate drum herum geschlichen.

    Brauchen... wenn es danach geht, ich brauche auch nichts.

    Aber für mich hat das schon was von "Schmuck/edles Accessoire" irgendwie, teilweise.

    Mein Aluhut sagt zur Frage, warum ausgerechnet nur diese beiden Produkte genehmigt wurden, alle anderen, vor allem auch ähnliche Produkte, aber nicht:

    (...)

    Die beiden Produkte haben aber eins gemeinsam: die werden schon seit mindestens zwei Jahren gar nicht mehr hergestellt, man kann die also gar nicht kaufen xD

    (...)

    Wäre clever. "Seht, wir haben doch was genehmigt! Das euch das nix bringt, sorry, aber da können wir ja jetzt auch nix für!!!"

    Und dann wundert man sich, warum viele Menschen mittlerweile an Verschwörung, Lügenpresse und geheimen Machenschaften der Regierungen glauben. Genau wegen sowas. Hausgemachtes Problem.

    Also muss ich meine gebunkerten Sachen nachversteuern?

    So ist gerade das Verständnis, ja.

    Und ich brauche eine "Erlaubnis als Steuerlagerinhaber" wenn ich einfach irgendwo her (ohne Tabaksteuer) erworbenes PG mit VG mit Wasser mit Eisaroma mische, um das dann bei mir zu Hause zu dampfen, und natürlich die Steuer darauf abführen. Niktoin habe ich jetzt mal weggelassen, weil das spielt ja für den Tatbestand und dem Tabaksteuergesetz keine Rolle (alleine hier stirbt man doch schon vor Lachkrämpfen und Kopfschütteln)

    Passt natürlich nicht auf die Realität. Aber so steht das wohl erstmal geschrieben zur Umsetzung? Das ist echt mit das bizarrste was mir bisher untergekommen ist, völlig an jeder Logik und an der Realität vorbei.

    Für mich wirkt das immer klarer wie "gut gemeint ist nicht gut gemacht".

    Ich bin mir mittlerweile sogar persönlich von der Logik her recht sicher, dass die Politik eigentlich nur die 10ml Fertigliquids von der Tanke im Blick hatte. Da man allerdings auch keine eigene Expertise hat (ausser DKFZ, WHO usw), hat man dann einfach die Tabakindustrie gefragt, wie der Markt denn so läuft.

    Und die haben sich natürlich nicht lumpen lassen, und erstmal "hold my beer!" geschrien, mit 10ml Fläschen an der Tanke, Pod-Systemen und generell geschlossenen Systemen. Unter dem Aspekt ist die Steuer nämlich dann eher im augenscheinlich erstmal erträglichen Rahmen.

    Die Politiker hatten sicherlich die "Selbstmischer" und "Longfill/Shortfill" Kultur gar nicht auf dem Schirm. Da darf sich dann die Finanzbehörde und der Zoll drum kümmern, was damit ist. Und die wählen natürlich jetzt den einfachen Weg ("Alles betroffen, alles!").

    Hilft jetzt erstmal nicht weiter, aber es zeigt sich einfach nur immer mehr, wie wenig (bis gar nicht) das ganze eigentlich durchgedacht wurde. Erschreckend für ein Gesetz mit soviel Wirkung.

    Die Frage steht jetzt im Raum, wie der Zoll/die Polizei/Finanzamt dann in Zukunft herausfinden will, ob ich voll versteuertes und so gekauftes Liquid auf der Strasse dampfe, oder mir das Pülleken zu Hause dann illegal mit VG vom Pferdehandel und Aromen fürs Speiseeis angemischt habe? Wird dann das mitführen von kleinen Flaschen mit Liquid automatisch Tatverdacht? Darf ich dann überhaupt umfüllen? So wie sich das liest, ist es nämlich genau das Problem. Oder woran macht man dann einen Tatverdacht fest? Absurd, bizarr, und ich vermute mal das geschlossene Systeme Zwang werden im nächsten Schritt. Anders kann man das nicht durchsetzen.

    So, mal den Thread feierlich aus der Versenkung holen!

    Heute ist mein zweijähriges Nichtraucher aber Dampfer Jubiläum! Hurra! Zwei Jahre plus 1 Tag keine einzige Zigarrette, nix.

    Ich glaube ich bin damit dann offiziell "durch"

    Im echten Leben kann ich das leider nicht so "feiern", da jeder den ich kenne das kaputt redet ("dampfen ist auch rauchen!", "da ist Nikotin drinn, also bist du noch Raucher!!!"). Idioten. Sehr schade eigentlich.

    Ich feiere jetzt mal im Stillen ;)

    Hm... ich denke in letzter Zeit zunehmend über das generelle Thema Medienkompetenz und Informationsflut nach.

    Ich sehe das ja an mir. Heute bekommen wir an einem einzigen Tag soviel Input ins Gesicht geklatscht (social Media, Internet generell), wie vielleicht vor 20-30 Jahren noch in einer ganzen Woche. Ich habe da manchmal gar keine Zeit zum sorgfältigen Filtern, oder die Info auf Wahrheitsgehalt zu prüfen. Wir nehmen also oft einfache Behauptungen als "ist so" mit, ggf. wird einer Quelle mehr geglaubt als eine anderen.

    Aber ich erinnere mich zB daran, dass eine Quelle die ich erstmal pauschal und naiv als eher seriös einstufen würde, Spiegel Online, gerade zum Thema E-Zigarette und Dampfen, innerhalb von nur 2 Jahren sich mehrere Male selber widersprochen hat. Je nach aktuellem und kurzfristigen Zeitgeist werden ausschliesslich die negativen Dinge nachgeplappert ohne ein gutes Haar zu lassen, oder durchaus auch von der grossen Chance für Millionen von Rauchern gesprochen.

    Da bleibt dann das Dilemma, dass es oft vielleicht nur Glückssache ist, was der Leser ausserhalb der Dampferblase zufällig sieht, und was nicht. Je nachdem wer gerade einen Artikel durch die Presse jagen wollte. Mit Journalismus hat all das doch eigentlich rein gar nichts mehr zu tun. Hintenrum bezahlte Anzeigen. Und was gut geht für die Auflage/Klicks, und was nicht, bestimmt die aktuelle Lage der Gesellschaft, und nicht immer die Realität.

    Jetzt kommen wir "Süchtigen", und sagen "Nee, was die Leitmedien in Deutschland schreiben, ist oft total falsch". Ich kann verstehen, dass mir dann nicht geglaubt wird.

    Am meisten höre ich noch immer im Umfeld, Dampfen ist ungesünder(sic!) als Rauchen, und stinkt schlimmer als Zigaretten.

    Und ersteres zeigt mir, dass wir mit den Mitmenschen oft schon gar nicht auf einem Level diskutieren können. Ich finde das ätzend, in dem Bereich von "gesünder" zu sprechen. Das ist doch totaler Quatsch, und es hat auch niemand behauptet. Und sollte man auch nicht machen, und darum ging es auch nie. Harm Reduction klingt auch fies, aber hey, sorry, Kondome sind auch Harm Reduction, oder nicht?

    Die spannende Frage und Herausforderung dieses Jahrhunderts ist es auch, herauszufinden, wieviel Selbstbestimmung zum Genuss man den Bürgern noch geben möchte. Ich führe diese Diskussionen aber nicht gerne mit den Typen, die morgens mit ihrem Diesel SUV zum Fitnessstudio düsen, um sich dort auf ein Fahrrad zu setzen. Deren Genuss ist dann der Strawberry-Onion-Ginger Smoothie für 15 Euro... Die Früchte sind meinetwegen "fair" angebaut und geerntet, der ganze Wertschöpfungsapparat drum herum ist aber doch genauso kaputt und auf Revenue getrimmt. Respekt wie man es schafft, mit Scheuklappen durch die gegend zu rennen und sich dabei auch noch wie einer der "guten" aufzuplustern.

    Ok das war jetzt mehr so ein Rant auf die Gesellschaft an sich, aber mir ist einfach klar geworden, dass unsere Probleme den gleichen Mechanismen wie vielen anderen Problemen gehorchen. Ätzend, und nervt mich.

    Das individuelle Kürzen der Beinchen je nach Verdampfer kann schon dafür sorgen das man schon vom dranngeschriebenen Wert abweicht.

    Auch habe ich die Erfahrung mit maschniell hergestellten "komplexen Coils" wie zb. Fused Claptons, dass diese mitunter sehr sehr sorgfähltig ausgeglüht und mit der Keramik Pinzette bearbeitet werden möchten. So kann es durchaus sein, dass eine derartige Coil mit 0.25 Ohm ausgewiesen wird, gekürzt und eingebaut ist die dann bei 0.10 Ohm, und mit liebevollem Ausglühen bei 0.22 Endergebnis - und bleibt da auch. Und im Zweifel Schrauben nochmal nachziehen ;)

    Kann mitunter kniffelig sein am Anfang.

    Kommt auch immer darauf an wo man sitzt. Grössere Hersteller von EDI Systemen sind in der Tat irgendwann eher unflexibel. Liegt aber auch in der Natur der Dinge, man muss die Leute zwischen mehreren Projekten planen, jeder Kunde hat seine eigenen Herausforderungen und Eigenheiten, und am Ende ist der grosse Wunsch, dass man etwas schafft was man beliebig oft einfach aus der Schublade ziehen kann. Das ist etwas, woran wir damals als Firma am Ende gescheitert sind, haben wir nie vollendends hinbekommen. Gerade weil ständig Dinge anders laufen mussten, als der "weltweiter Industrie Standard" das vorgibt. Wie gesagt, ich fands aber auch super spannend.

    Ich hatte für einen Moment vor Jahren auch überlegt, ob ich die Seite wechseln will - vom Software Anbieter zum Kunden, und mich dort einfach nur um das Thema EDI zu kümmern. Ist nicht dazu gekommen, aber Angebote waren ständig da. Hätte ich das vieleicht mal gemacht, im Nachhinein ist man immer schlauer ;)

    Kommt ja auch immer darauf an, über welche Grössenordnungen man spricht. Einzelfälle mit einem Dokumententyp, oder eben Projekte wie "Wir binden jetzt alle 1000 Datenaustauschpartner digital an, so dass unser Dokumentenvolumen von 300.000 Dokumenten monatlich automatisiert wird". Das macht man natürlich nicht über Nacht. Und was für Dokumententypen. VDA Feinabruf ist ein Horror Trip, im Vergleich zu sagen wir ORDERS oder DESADV.

    Diese Miniprojekte kenne ich nur von kleinen Herstellern (10-Mann-Betrieb), oder von Speditionen - weil da alles gewachsene Kraut und Rüben ist, und der letzte der das exotische "ERP" von 1965 noch als Programmierer anfassen konnte, gerade in Rente gegangen ist. Fand ich aber mit am spannensten mit bizarren Insellösungen zu basteln. Da war dann auch halt oft die Situation, dass irgendwer irgendwas geändert hat plötzlich, und dann kommt ein panischer Anruf weil vorm Tor in Buxtehude 10 LKW stehen und die Papiere nicht da sind, weil digital. War schon sehr spannend, ich vermisse die Zeit.

    (...) Fluch hauptsächlich, weil es nicht Den Standard gibt, sondern der Markt verstanden hat, das hier Lösungen gefordert werden. Dadurch gibt es x verschiedene Lösungen die mehr oder weniger gleichmäßig auf dem Markt verteilt sind und alle unterschiedlich funktionieren.(...)

    Ich habe jahrelang mit sowas mein Geld verdient. Das Thema ist schon eine Goldgrube vor 20 Jahren gewesen. Je nachdem wer du bist, wenn dir dein Geschäftspartner sagt "so, ab 2022 schicken wir dir alle Bestellungen nach UN/EDIFACT, oder BAAN, oder sogar Bullshit wie Navision Flatfiles", dann hat man einfach keine Chance. Entweder man kauft sich eine kleine Lösung, wo ein Mitarbeiter wirklich "per Hand" die Schnittstelle ad hoc befüllt, oder man automatisiert. Und fürs Automatisieren hat alleine die Software Lizenz schon knapp 40k gekostet, plus je nach dem mehrere Hunderttausend oder kleiner Millionenbereich fürs Customizing.

    Das ist schon Brutal. Der UN/EDIFACT Guide (welches im Ende die Schnittstellenbeschreibung ist) von Daimler ist so dick wie "Krieg und Frieden". Alles schön und gut wenn man Planung und Zeit hat. Oft hat man die aber nicht. Wie du sagtest: Macht ihr mit und seid morgen noch dabei? Oh zu kurzfristig? Ist ja blöd für euch jetzt, da suchen wir uns jetzt mal nen anderen Lieferanten.