Die philosophische Stunde. Heute: Der Geschmack

  • Was den VD angeht, bin ich mir sicher, dass ein VD im Mittelfeld mit einem geeignetem Draht eben besser schmeckt als die Bruni, Kylin Mini, Ammit25, Manta oder MaTo wie auch immer die heißen.

    Bin ich mit dir wenn der Draht in der Bruni, Kylin Mini, Ammit25, Manta oder MaTo eben nicht optimal abgestimmt ist, wenn man aber dann dort das optimale herausholt sind die Bruni, Kylin Mini, Ammit25, Manta oder MaTo, evtl. doch geschmacklich dem Mittelfeldverdampfer überlegen.

    Ich habe auch schon VD besessen denen einfach nichts optimal zu entlocken war.

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  • Dampfman

    Vollkommen korrekt!

    Der beiliegende Draht ist meist nicht abgestimmt und hinkt.

    Dagegen, wenn man etwas experimentiert, erreicht man auch mit einfachem Runddraht oder mit einer Fetten Clapton mehr, für den erwünschten Geschmack.

    Man muss halt Geduld aufbringen um belohnt zu werden.

    Es gibt durchaus Verdampfer, denen man nichts entlocken kann aber, die landen in der Tonne oder werden weitergegeben bzw. liegen im Schrank.

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    Ein Pessimist sieht die Schwierigkeiten in jeder Möglichkeit, ein Optimist sieht die Möglichkeiten in jeder Schwierigkeit.

    Winston Churchill

    Die Moral ist immer die Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen.

    Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von Atlantis (23. Februar 2020 um 12:15)

  • Nachdem ich alle Beiträge in diesem interessanten Thema durchgelesen habe, kann auch ich nur meinen subjektiven Eindruck schildern:

    Viele objektive Tatsachen spielen aber trotz aller aufgeführten Bedingungen am VD auch noch eine nicht unerhebliche Rolle zur Geschmacksentwicklung, was bisher hier in diesem Thread noch nicht erwähnt wurde:

    1.

    Die Verdampferkammer über der Wicklung ist da ja schon genannt - und daraus ist z.B. die geniale Idee entwickelt worden, diese Kammer nach seiner individuellen Geschmacksenwicklung anpassen zu können wie beim SPICA!

    Aber auch bei festgelegten Größen - und das eben nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Dicke oder Breite samt der individuellen Verjüngung im oberen Bereich der Kammer - kann ich schon Geschmacksunterschiede feststellen. Bestes Beispiel ist da z.B. der krasse Vergleich mit dem riesigen FeV DD im Vergleich zum kleinen FeV VS. Hier sollte eigentlich jeder (mit gleicher Liquidmischung!) selbst spüren und schmecken, was ich meine!

    2.

    Was auch nicht erwähnt wurde ist das Eindampfen von neuen Wicklungen und einer frischen Watte. Bevor sich der beste Geschmack entwickelt muss der Draht erst eine gewisse Patina, Kruste oder Ablagerung auf dem Draht und der Watte (durch das Verdampfen speziell nur dieses Liquids!) entwickelt haben, so dass dieses eine Liquid geschmacklich erst dann nach 1-2 Füllungen meistens nuancenreicher werden wird. Somit ist es imgrunde egal, ob ich einfache Drogeriewatte nehme oder überteuerte Spezialwatte exklusiv im Dampferladen kaufe. Wichtig ist nur, dass man beim Verlegen auf eine gleichmäßige Längsstruktur der Wattefäden achtet, genügend Spiel zwischen Draht und Watte lässt und die Watteenden nicht zu fest in die Liquidwannen stopft, damit der Liquidfluss optimal ist, als ob man einen Tröpfler benutzt, wo die Sättigung der Watte mit Liquid meistens am besten gelingt.

    3.

    Auch ein langes DripTip kann den Geschmack deutlich beeinflussen und sollte hier nochmals dringend erwähnt werden, da dann erst nicht nur der Weg vom dampfenden Draht bis in den Mund lang genug ist, sondern auch der Dampf selbst kühler wird und damit sich mehr Geschmacksnuancen entwickeln können.

    4.

    Sollte man Liquid selbst herstellen muss man auf eine individuelle Reifezeit achten, die bei einigen, oft fruchtigen Aromen recht schnell passiert -( vor allem, wenn man einen sehr hohen Anteil von VG nutzt, was immer viel Aroma verschluckt)- bei anderen (wie z.B. beim Waldmeisteraroma) aber oft Monate dauert, ehe sich der volle Geschmack im Liquid entwickelt hat:

    Ich hatte mal Waldmeister angesetzt und irgendwie vergessen zu dampfen. Nach ca. einem Jahr war ich sehr überrascht, welche Intensität sich hier nach solch einer langen Reife- ud Ruhezeit entwickeln kann - echt phänomenal, wenn man bedenkt, dass ich diese nötige Langreifung bei Waldmeister schon vorher kannte und ich deshalb diese Mischung besonders lange mit Wärme und stundenlangem Quirlen mit meinem Magnetfischchen behandelt hatte!

    5.

    Es kann immer mal eine Geschmacksirritaton entstehen, sei es, man bekommt eine Erkältung, hat scharfe Gewürze gegessen, ist mit zu starken Aromen im Mundraum übersättigt worden oder hat vielleicht generell doch leider keine besonders sensible und empfindsame Geschmacksknospen im Mund?! Auch kann es sein, dass man sich eine Geschmacksrichtung vielleicht nur einbildet, vor allem im Abgang des Dampfes durch die Nase? Oder der Menthol-, Pfefferminz- oder Koladaanteil überlagert alles, wonach man geschmacklich sucht- u.a.m...

    Fest steht für mich aber trotz aller möglichen Geschmackshindernisse (...ob jetzt durch die individuellen Hardwarekonstruktionen, meiner individuellen Gesamtwicklung oder der probierten Aromen in unterschiedlichen Mischungen von VG & PG-Anteilen), dass ich normalerweise schon Unterschiede feststellen kann. Dabei ist es mir egal, ob ich es mir vielleicht nur einbilde: Bei mir werden ganz bestimmte Dampfkammerkonstruktionen samt meiner individuellen Wicklung einer ganz bestimmten Liquidmischung zugeordnet, wo ich nach etlichen Tests meine, dass sie hier am besten schmecken.

    ... und das reicht mir für mein Genussvergnügen und macht mir einen ungeheuren Spaß, ob ich nun spinne oder nicht! :thumbsup01:

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    3 Mal editiert, zuletzt von Bernie (24. Februar 2020 um 11:13)

  • Sorry, war etwas out of order die letzten Tage...

    Da ist ja jede Menge zusammen gekommen. Im Grunde stützt das alles aber meine These, dass es den schlechten Verdampfer nicht gibt. Ich will natürlich nicht bestreiten, dass auch Verdampfer existieren die einfach schlecht konstruiert sind und den Geschmack betreffend nicht so gut funktionieren. Ich selbst habe auch solch ein Exemplar in der Schublade.

    Die Ursache ist aber recht klar: die Airflow ist eine Fehlkonstruktion. Meiner Meinung nach bestätigt hier die Ausnahme die Regel.

    Wenn man also mal das gebildete Urteil über einen Verdampfers hinsichtlich seines Geschmacks etwas unter die Lupe nimmt, was beeinflusst denn diesen?

    Hier ist ja Vieles bereits gesagt worden:

    • Airflow, Luftführung
    • Leistung
    • Fläche der Coil
    • Drahtmaterial
    • Drahtart (rund, flach, fused, Mehrkern, etc.)
    • Position der Coil im Luftstrom
    • Watteverlegung
    • Nachfluss
    • Kammergröße
    • Driptip
    • Strecke des Dampfes zum Gaumen
    • Abkühlung des Dampfes auf dem Weg
    • Liquidmischung
    • technische Spielereien (Leistungskurve, Pre-Heat, TC, Replay, etc.)
    • Voltdrop (mechanisch)
    • Akkuzustand (mechanisch, Alter, Ladezustand, Innenwiderstand, etc.)

    Bestimmt habe ich noch irgendwas vergessen.

    Wie z. B. der Chip. Wenn ich meinen Verdampfer von einem Dicodes auf einen DNA schraube, ist da für mich ein ganz klarer Unterschied im Geschmack auszumachen. Nicht schlechter, aber anders. Nuancen halt.

    Die meisten Parameter des "guten" Geschmacks haben rein gar nichts mit dem Verdampfer an sich zu tun. Da ist so viel Individualität drin, dass man den Geschmack wohl kaum einzig und alleine am Verdampfer festmachen kann.

    Erst gestern habe ich wieder gelesen, dass Verdampfer XY einen dermaßen intensiven Geschmack liefern würde, dass der Besitzer überlegt, sein Liquid zu verdünnen. Dazu kann ich nur sagen: endlich mal, vielleicht nur zufällig, alles richtig gemacht. Nicht bös gemeint. ;) War auch nicht in diesem Forum.

    Ich weiß nicht mehr, wer es hier geschrieben hatte: nein, das ist ganz bestimmt keine Raketentechnik, aber auch kein Voodoo. Und da stehen für mich noch ein paar Dinge zur Diskussion. Wie z. B. die Größe der Kammer. Warum sollte eine kleinere Kammer den Geschmack verbessern? Ich kann das nicht bestätigen. Minimal anders meinetwegen. Aber zwangsläufig besser? Und ist sicher gestellt, dass alle anderen Parameter identisch sind?

    @pyrex

    Was für Aromen dampfst du? Ich habe mich selbst mal auf die Suche nach Extrakten gemacht. NET gibt es ja mittlerweile an jeder Ecke, mit anderen Aromen sieht es aber mau aus. NETs kommen für mich nicht infrage. Mit dem Geschmack möchte ich nichts mehr zu tun haben. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas (24. Februar 2020 um 15:42)

  • ... Und da stehen für mich noch ein paar Dinge zur Diskussion. Wie z. B. die Größe der Kammer. Warum sollte eine kleinere Kammer den Geschmack verbessern? Ich kann das nicht bestätigen. Minimal anders meinetwegen. Aber zwangsläufig besser? Und ist sicher gestellt, dass alle anderen Parameter identisch sind?

    Ich hatte da als absout deutliches Beispiel in meinem Beitrag den dicken und den Miniverdampfer von FeV (DD versus VS) gebracht. Hier kann ich sehrwohl einen geschmacklichen Unterschied feststellen.

    Oft reicht aber schon ein nicht so krasser Größenunterschied bei den VD-Kammergrößen über der Wicklung wie z.B. bei meinen GG-Tilemahosvarianten von 22 bis 32,5 mm Durchmesser unter gleicher Verwendung meines Testliquids im Verdampfer mit einer vorgefertigten (immer neuen) Spiralfeder aus Zirconium mit 0,35mm (0,6 Ohm), die im Spiromizer eingeklemmt worden ist.

    Deshalb stelle ich aus eigener Erfahrung auch weiterhin die Behauptung auf, dass z.B. Tröpfler ebenso meistens deshalb so gut schmecken, weil sie die kleinste Kammer über der Wicklung haben, wenn der Dampf nicht sowieso gleich (ohne expliziten Verdampferhohlraum) von der Entstehung an der Wicklung sehr direkt durch das DripTip in den Mund gelangt.

    Gleiches empfinde ich übrigens auch bei den Podsystemen wie z.B. beim DotAIO oder meinen BilletBoxen, wo die RBA (z.B. die geschmackvolle dotshell von atmizoo) gerade durch diese Minikammer über der Wicklung (mit gleicher 0,7 Ohm - Superfine MTL fused Clapton Coil von VandyVape verbaut!) einen hervorragenden Geschmack entwickelt, was man vorher wegen der winzigen Maße kaum glauben will!

    Auch mein kleiner Mini-Kaifun an meiner Limelight-Pfeife schmeckt aus diesem Grunde besonders gut - eine Geschmacksvielfalt, welche wahrscheinlich auch noch durch mein riesig langes DripTip zusätzlich per Kühlung gefördert wird...

    Nein mein Lieber, das (und noch viele andere Vergleiche, die ich hier nennen könnte) kann kein Irrtum meiner Geschmacksknopsen sein, zumal ich dies auch von zahlreichen Usern immer wieder zu hören bekomme und dies auch in etlichen Foren und Youtube-Filmchen anschaulich sehen bzw. lesen kann, so dass ich schon das Gefühl habe, dass wir alle uns (wie auch ich mich selbst) hier in diesem Falle wohl nicht getäuscht haben.

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernie (24. Februar 2020 um 16:49)

  • Thomas

    Guck mal hier, einige davon hat Caius auch in einem Video besprochen, die Extrakte nennen sich "pure essences" von The Vaping Gentlemen Club.

    https://vapeandcoffee.de/produkt-katego…/pure-essences/

    P.S.: schade, dass du NETs nicht probieren magst. Ich glaube zwar kaum, dass man dadurch wieder Lust auf Kippen bekommt, sondern tolle Geschmackserfahrungen sammeln kann, aber so ist es dann eben.

  • Vorweg ein weiterer wichtiger Faktor für Geschmack: die Tagesform. Ich z. B. teste abends keine Liquids da meine Geschmacksnerven da durch sind.

    Zurück zur Kammer:

    Viele Dampfer behaupten im Brustton der Überzeugung genau das. Kleine Kammer, mehr (oder alternativ: besserer) Geschmack.

    Das hier sind meine aktuell in Gebrauch befindlichen Dampfen:

    Wie man sehen kann alle sehr unterschiedlich hinsichtlich Kammergröße. Auch die Coils und die Leistungen unterscheiden sich zum Teil stark (16-40 Watt). Alle verdampfen das selbe Liquid. Alle liefern sie in etwa den gleichen Geschmack.

    Ich sage nicht, dass die Kammer die Nuancen nicht irgendwie beeinflussen könnte. Mit Betonung auf könnte. Alles worauf ich geachtet habe ist, dass die Verdampfungstemperatur annähernd identisch ist. Bei den mechanischen Geräten mit 3,7V gerechnet.

    Wie also hat sich diese Meinung also gebildet? Statistisch?

    Und da wir ja von intensiver oder besser reden: wohin verschwindet bei größeren Kammern der Geschmack?

    Und bitte nicht falsch verstehen. Ich beharre nicht auf meiner Meinung. Ich bin nur an Erklärungen interessiert. Denn Vieles ist für mich einfach Voodoo, das ich aus meiner Erfahrung heraus einfach nicht bestätigen kann.

    schmocke

    Danke dir. Die NETs habe ich natürlich auch probiert. Aber alles was mit Glimmstengelgeschmack zu tun hat geht bei mir nicht mehr. In meiner Anfangszeit hätte ich das allerdings extrem toll gefunden.

    Die puren Essenzen hatte ich nicht entdeckt. Die werde ich testen. :thumbup:

  • Was für Aromen dampfst du?

    Außer ab und an mal Neutrino, Heisenberg gar keine. Nur Tabak Absolue, also sowas wie NETs. Leider gibt es momentan scheinbar nirgends Tabak Absolue zu kaufen. Allerdings hab ich noch 2ml aus denen man dann 200ml Aroma machen kann. Das dann mit 4% zur Base... reicht also noch ein paar Tage. Wenn mein Vorrat zur Neige geht und es weiterhin keine Absolues gibt, werde ich mir aber defintiv ein paar NETs anschauen. Warum kommen die nicht in Frage für dich?

  • Zum für mich perfekten Geschmack gehört auch das er sich nicht während des Dampfens verändert da zb. die Coil am Anfang einfach zu kalt ist oder zu lange braucht um an ihren optimalen Punkt zu kommen und dann einfach zu warm wird.

    Bei mir muss das schnell Anspringen und dann gleich bleiben, egal wie lange oder wie oft ich ziehe.

    Und das geht auch einfach ohne das Replay der DNA-Boxen.

    Das bekomme ich aber nur mit einfachen Runddrähten fein gespaced hin, zig Versuche mit Claptons und Co habe ich probiert, wurde aber nie fündig damit.

    hab ich noch 2ml aus denen man dann 200ml Aroma machen kann. Das dann mit 4% zur Base...

    Das stelle ich mir sehr dünn vor. Kenne zwar das Tabak Absolue nicht, aber meine eigenen über Monate gezogenen Mazerate aus reinem Tabak könnte ich nicht so dünn ansetzen, um da was feines bei herauszubekommen.

    Spoiler anzeigen

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  • Es ist sehr dickflüssig Dampfman . Sieht aus wie Teer und ohne Erwärmung ist es fast nicht zu gebrauchen. Auf dem Foto stand die Flasche bereits ca. 10 Sekunden auf dem Kopf. Es ist unverdünnt, also nicht wie oft in Ethanol gelöst.

  • Und da wir ja von intensiver oder besser reden: wohin verschwindet bei größeren Kammern der Geschmack?...

    ...Und bitte nicht falsch verstehen. Ich beharre nicht auf meiner Meinung. Ich bin nur an Erklärungen interessiert. Denn Vieles ist für mich einfach Voodoo, das ich aus meiner Erfahrung heraus einfach nicht bestätigen kann.

    Ich denke mal, das must Du anders herum sehen: Der nuancierte Geschmack verschwindet nicht, sondern er bleibt im allgemeinen, vordergründigen Geschmack verborgen und kann sich aus den besagten Gründen nicht entwickeln - egal, ob es an diversen Hardwarebedingungen liegt oder an einer unpassenden Aromamischung!

    ... und Deine beharrliche Meinung, dass alles letztendlich doch nur Voodoo sei, zeigt mir immer mehr, dass wir uns hier bei diesem Thema ziemlich deutlich im Kreise drehen, wenn alle Erklärungen nicht reichen und Du hier erneut in der Diskussion über Geschmack versuchst, auf die Vernunft zu verweisen, um somit Geschmackserfahrungen anderer als Quatsch alias Voodoo zu entwerten.

    Nicht umsonst kennt man ja auch seit Jahrhunderten das philosophische Sprichwort: "Über Geschmäcker lässt sich nicht streiten" oder wie der Lateiner schon im alten Rom zu sagen pflegte: De gustibus non est disputandum.

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    Einmal editiert, zuletzt von Bernie (24. Februar 2020 um 20:14)

  • Ja, ich gehe den Dingen nun mal gern auf den Grund. Pauschale und über Jahre immer wieder getroffene Aussagen hinterfrage ich nun mal da ich davon ausgehen muss, dass sie meistens nur nachgeplappert werden.

    Ich weiß, dass es anstrengend ist mit jemandem zu diskutieren, der immer weiter bohrt. Meine Frau hasst es...

    Es ging mir in diesem Moment darum zu klären, warum die kleine Kammer einen besseren Geschmack liefern soll. Und weitere Pauschalaussagen zum Thema Geschmack, welche ja durchaus korrekt sein können. Mich interessiert halt, warum das so sein soll. Insbesondere dann, wenn ich das aus meiner Erfahrung heraus nicht bestätigen kann.

    Wir können das auch gern dabei belassen. Hauptsache es schmeckt. Warum, spielt keine so große Rolle.

  • Ich bin da nicht so differenziert (oder habe nicht so viel Erfahrung).

    Es ging mir in diesem Moment darum zu klären, warum die kleine Kammer einen besseren Geschmack liefern soll.

    Aber vielleicht: weil es in einer kleinen Kammer komprimierter wird?

    Verdichtet - dadurch vielleicht (selbst wenn dann subjektiv so empfunden) intensiverer Geschmack?

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  • Nun, hinsichtlich der Verkleinerung der Verdampferkammer habe ich am Wochenende etwas mit meinem Tripod experimentieren können. Der hat eine herausnehmbare Kammerverkleinerung. DL konnte ich ehrlich gesagt nicht wirklich einen großen Unterschied feststellen. MTL allerdings schon. Ich finde, dass der Geschmack intensiver, konzentrierter ist mit kleinerer Kammer, als mit gröberer Kammer. Bei fruchtigen Aromen, empfand ich den Unterschied zwar wahrnehmbar, aber nicht so gravierend, bei kuschligen und süßen Liquids kam mir das Liquid süßer und cremiger vor.

    Es Ann aber gut sein, dass mir Gehirn und Geschmackssinne einen Streich spielen.

  • Thomas Deine Herangehensweise ist sogar zu bewundern und sie wird m.E. in immer mehr Bereichen des Lebens wichtiger denn je.

    Spätestens dann, wenn jemand einen eigenen Verdampfer bauen oder konstruieren möchte, wird die Frage nach der Größe der Verdampferkammer und nach dem Zusammenspiel baulicher Elemente relevant. Gut, macht natürlich kaum jemand, doch trotzdem möchte ich nicht "dumm dampfen", sondern ganz genau wissen, was ich mache. Es ist dasselbe wie beim Autofahren: Vielen ist die Technik dahinter egal, ich gehöre zu jenen Menschen, die genau wissen möchten, wie etwas warum funktioniert.

    Der Geschmack hat natürlich auch mit Glaube zu tun - oder nennen wir es, er sei "subjektiver Natur", doch es gibt neben dem eigenen Innern eben auch objektive Gründe, die den Geschmack eines Verdampfers beeinflussen. Es sind so viele Faktoren in noch mehr Kombinationen möglich, die alles unübersichtlich gestalten mögen - doch wie beim Safe bzw. einem Code: wer ihn am Ende genknackt hat, wird mit Gold und Geschmeide belohnt (jaja, ich weiß, vielleicht lag auch nichts drin im Safe... oder etwas gaanz anderes oder, oder, oder *lach*).

    Also ich finde deine Fragen hoch spannend und lese diesen Thread mit Begeisterung :thumbup:

    _______________________

    Edit: @pyrex : Du dampfst Rübenkraut ^^

  • Ich muss doch sehr bitten Herr @Monomond . Rübenkraut, welch Frevel. Feinstes bulgarisches Tabak Absolue is das. Schwarz und stark im Geschmack. Genau wie der Kaffee von Chuck Norris, nämlich ohne Wasser. Rübenkraut tsssssss... ;)

  • @Grumpy_old_man nein, deine Sinne spielen dir da keinen Streich.

    Nur hätte ich gerne beim Tripod die (leider nicht mögliche) Kombination aus der Kammerverkleinerung ohne Reduzierung der Luftführung.

    Das selbe habe ich mit diesen superengen MTL Driptips, da kann ich auch gar nicht mit um, obwohl ich MTL meist nur mit einem 1,2mm Luftloch dampfe.

    Ich mag diese engen Kamine selbst bei MTL nicht, komme damit nicht klar. Und ohne die Kammerreduzierung ist mir der Flash zu heftig. Das ist auch der Grund, wieso der Tripod nach wie vor auf Erben wartet und die Vapesnail bei mir nicht einziehen wird. Die Vapeshell hingegen ist da für mich mit das Non Plus Ultra, die gibt mir genau das, was ich mag.

    Aber da hängt meiner Meinung nach sehr viel von persönlichem Empfinden und auch von der Zugtechnik (und v.A. bei MTL auch dem "Zuggefühl") ab.

    Aber ich werfe da noch eine "philosophische" Frage in den Raum: ist intensiver immer gleich automatisch besser?

    Meiner Meinung nach nämlich ganz und gar nicht und ich kann in der Hinsicht auch die kritischen Hinterfragungen von Thomas sehr gut verstehen.

    Die paar Liquids, die für mich dauerdampfbar sind, dampfe ich eben auch dauerhaft, was sich mittlerweile auf nichtmal eine Handvoll beschränkt. Die anderen gehen mal ein paar Züge, dann würgt es mich oder ich bin "satt" von dem Geschmack.

    Für mich muss das Liquid so schmecken wie es schmecken soll , nuanciert eben, von der Intensität her aber auch gerne etwas dedämpft.

    Was ich hingegen aber gar nicht haben kann ist das Gefühl, als würde mir jemand den ganzen Mund voll mit der Suppe kippen (ich hoffe, man kann verstehen, was ich damit ausdrücken möchte), da würgt es mich direkt.

    Vielleicht bin ich da mittlerweile auch einfach zu eingeschossen, wer weiß :denk3:

  • ist intensiver immer gleich automatisch besser?

    .

    Was ich hingegen aber gar nicht haben kann ist das Gefühl, als würde mir jemand den ganzen Mund voll mit der Suppe kippen (ich hoffe, man kann verstehen, was ich damit ausdrücken möchte), da würgt es mich direkt.

    Das ist genau das, was ich mit der Überdosierung von Aromen meinte.

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