Bei kleinen Bstelarbeiten gab es 2016 einiges zu schleifen (also mit dem Dremel ein Metall ein wenig dünner machen). Das führte zu Metallstaub in der Wohnung, mehr als ich anfangs geschätzt hatte. Nein, kein dichter Nebel doch in der Umgebung am Schreibtisch fanden sich überall winzige Metallspäne. Und da lag auch ein "Eleloop" (Akku für die Kamera, ein "Eneloop" ist kein Lithium-Ionen-Dampfakku). Irgendwann nach den Arbeiten hörte ich leises Zischen. Genau, einer dieser Akkus wurde heiß. Seine Energie ist zwar nichts im Vergleich mit einem unserer Dampfakkus, doch er wurde dermaßen heiß, dass ich ihn nicht mehr mit den Händen anfassen konnte. Also verfrachtete ich ihn mittels einer Grillzange aus Holz in meinen Worst-Case-Jenaglas-Bräter, der unter dem Schreibtisch in der Nähe des Akkuladegeräts steht aber dort dennoch für fremde Augen unsichtbar ist, und so in den Garten.
Was war geschehen? Bei der späteren Untersuchung des Akkus stellte ich fest, dass ein winziger Metallspan einen Kurzschluss am Pluspol verursacht hatte. Er befand zwischen Pol und Minus-Rand des Akkus und lag an einer Seite leicht eingeklemmt unter (!) dem Schumpfschlauch. Wie gesagt, er wurde nur ziemlich heiß, weiter passierte damit nichts. Seine Hitze hätte auch nicht für ein Entzünden von Umgebungsmaterial ausgereicht. Aber es hätte an seiner Stelle auch ein 18650 oder ein 21700er Dampfakku dort stehen können.
Was ich damit sagen will: shit happens! Auf die Idee einer solchen Möglichkeit für einen Kurzschluss wäre ich vorher nicht im Traum gekommen. Vor allen Dingen waren die Dremel-Arbeiten ja bereits beendet gewesen, die Umgebung oberflächlich mit einem Staubtuch abgewischt und ich hätte mich längst auf dem Weg zur Arbeit befinden können, bevor der Kurzschluss seine maximale Energie erreichte.
Bevor ich 2012 mit dem E-Dampfen begonnen hatte, besaß ich schon ungefähr seit 2007 ein paar Lithium-Ionen LED-Taschenlampen hauptsächlich für meine Nachtarbeit. Superteure Teile, die aber vom Arbeitgeber anteilig bezahlt wurden. Durch sie und das Taschenlampen-Forum wurde ich überhaupt erst auf die Problematik im Umgang mit ungeschützten Lithium-Ionen-Akkus aufgeklärt. Ihre Energiedichte ist eben nicht vergleichbar mit herkömmlichen Akkus, was zu Auswirkungen führen kann, die vor 2007 noch von den meisten Menschen vollkommen unterschätzt worden war. Ich darf an die Brände der ersten Öko-Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern erinnern, bei denen die Feuerwehr untätig zusehen musste, da sie anfangs noch nicht wusste, wie ein solcher Brand gelöscht werden konnte (die Hitze unter dem Löschschaum stieg munter weiter an und Wasser verschlimmert die Sache ja sowieso, das wusste man schon).
Also sogar nach fast 8 Jahren Dampfen steht mein Worst-Case-Jenaglas-Bräter mit Holzzange nach wie vor in der Nähe des Ladegeräts. Nutzt zwar nichts, sollte ich außer Haus sein, doch untätig möchte ich halt ein mögliches Feuer nicht beobachten müssen. Guckst du hier - aber achte nicht auf den Staub, der ist nur äußerlich und gehört grundsätzlich zu mir "wie mein Name an der Tür"