Philosophisches Gequatsche

  • Das mein Bester ist wahrer Reichtum!

    Das sehe ich nicht anders. Aber ich sage immer noch: das kostet Zeit. Ich sage aber nicht, dass ich nicht bereit bin diese Zeit zu investieren: es gibt nichts, was mir da leichter fällt. Denn diese Momenten sind mir deutlich mehr Wert als die Zeit die ich dafür investieren muss. Guter Deal 😂

    Dir war es ja auch Wert deine Zeit zu investieren diesen Thread hier zu lesen und auch noch zu antworten. Stromkosten etc. könnte man jetzt auch einrechnen um einen Wert zu definieren. Danke dafür 👍 😉

    2 Mal editiert, zuletzt von Illmix (12. Mai 2021 um 22:44)

  • Nicht mal der Tod ist umsonst, er kostet das Leben ;)

    Zeit ist etwas sehr, sehr kostbares, denn sie rennt nur in eine Richtung und kann nicht gekauft werden. Kein Moment kann wiederholt werden und das macht sie so kostbar, aber sie kostet nichts und wird einem geschenkt. Um einen Bogen zu schlagen: Wir haben die Freiheit unsere Zeit zu verbringen, wie wir mögen. Welch ein wertvolles Geschenk, das man nicht kaufen kann, mit keiner Ressource oder Münze ... :P

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • und kann nicht gekauft werden.

    Ich könnte vielleicht deine Zeit kaufen indem ich dich dafür bezahle etwas für mich zu erledigen 😂

    Wir bezahlen hier mit unserer Zeit hier Texte verfassen und zu lesen.

    Ist ja nichts negatives dran, es sei denn hier Flucht jemand"wie konnte ich nur meine Zeit dafür verschwenden"

    Wir haben die Freiheit unsere Zeit zu verbringen, wie wir mögen

    Auch nicht unbedingt. 😂 Sicherlich mögen so manche gerade ihre Zeit lieber anders verbringen als sie es gerade tun. Das wäre dann ein schlechter Deal 😂

    Merkt man, dass ich heute viel verhandeln musste/durfte/wollte? 😉

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (12. Mai 2021 um 23:20)

  • Nee, man merkt eher, das du immer noch einen drauf setzen willst ;)

    Du kannst aber meine Zeit nicht kaufen, du kannst nur bezahlen, das ich meine Zeit für etwas anderes als atmen verwenden mag. Aber sie ist dann immer noch meine Zeit, nicht deine ;) Du kriegst auch nicht mehr Zeit, du kannst dann nur deine anders verwenden. Vermehrt hat sie sich aber nicht. Man zahlt nicht mit Zeit, man ver(sch)wendet sie

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Nee, man merkt eher, das du immer noch einen drauf setzen willst

    Ja, das Spiel spiele ich gerade mit.


    Du kannst aber meine Zeit nicht kaufen, du kannst nur bezahlen, das ich meine Zeit für etwas anderes als atmen verwenden mag

    Wir schenken uns hier gerade gegenseitig Zeit. Dass man seine Zeit verkaufen kann, merkt jeder, der einen Stundenlohn für seine Arbeit kassiert am einfachsten. Wenn er diese Zeit dann auch noch gerade so nutzen möchte, ist das ein verdammt guter Deal.

    Man zahlt nicht mit Zeit, man ver(sch)wendet sie

    Auslegungssache: ich zahle nicht mit Geld, ich ver(sch)wende es. Ich esse nicht, ich vertilge. Ich erzähle nicht, ich lege meine Meinung dar Was interessiert mich das Wort, die Bedeutung dahinter zählt.

  • Mir gings auch gerade um die Bedeutung dahinter ;)

    Du kannst Stundenlohn, Honorar oder gar nix kriegen - die Zeit verkaufst du nicht, auch wenn man es so benennt. Die Zeit bleibt deine. Man kann sie auch nicht verschenken oder verschwenden. Zeit ist ja nur eine Maßangabe, die einen Wert ermittelbar macht, aber sie ist nicht verkäuflich. Nur deren Verwendung kaufst/verkaufst/verschenkst/verschwendest du. Zeit ist sozusagen ein Lizenzmodell, keine Ware :D

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Was die Wertvorstellungen betrifft, was vor Euren "Zeit"-Betrachtungen an der Reihe war zu diskutieren, so hat jeder von Euch schon interessante Vorstellungen, z.T kann ich das durchaus nachvollziehen, ob ich jetzt eher einen finanziellen Wert oder Gegenwert sehe wie Illmix oder eher idelle Werte aufgeführt werden, wie sie es von ZumaFx vermehrt vertritt.

    Ich sehe alle Werte eher als ein Pool von Motiven, die wertfrei und objektiv einfach in der Welt da sind. Es sind quasi die Sinnuniversalien, aus denen ich subjektiv mein individuelles Motiv (=Sinn) erkenne und damit vielleicht nur bei mir zu MEINEM Wert wird, während ein anderer dies vielleicht ganz anders sehen kann, was jeden unterschiedlich je nach seinem Weltbild und Erfahrungen so sehr anzieht, dass ich bereit bin, auf andere Werte zu verzichten, die ebenfalls immer objektiv existieren, aber nicht individuell bei mir solch eine Anziehungskraft entwickelt haben, dass ich sie gerade in Angriff nehmen will. Denn bei jeder Entscheidung muß ich ja immer bereit sein, mindestens auf eine weitere, manchmal aber auch auf viele andere Möglichkeit im Moment der Entscheidung zu verzichten. Denn man kann leider immer nur ein Motiv präferieren, worüber so mancher bei seinen Entscheidungen zittert. weil er ängstlich ist oder einfach nicht weiß, wie lange er noch seine Entscheidung hinauszögern soll oder kann.

    Um diese Werte-Vielfalt einwenig zu ordnen, gibt es da zum einen die schöpferischen Werte, z.B. eine Tat setzen, etwas bauen oder fertigstellen wollen, was mich momentan fasziniert. Ich habe mal gelesen, dass Goethe über seine biologischen Verhältnisse leben konnte, weil er unbedingt hochmotoviert noch ein Buch fertig bekommen wollte.

    Als nächsten Ordner möchte ich alle Erlebniswerte nennen wie einen schönen Garten, ein Bild, Landschaft, tolle Portraits, Bilder, Körperformen, Architektur oder Musik, eine herzlich-liebevolle Umarmung, ein Sonnenauf- oder untergang mit all den Farbenspielen, ein Theaterstück , eine Wanderung mit irrer Aussicht usw.., von dem ich sosehr angezogen werde, dass ich bereit bin, z. T. hohe Strapatzen in Kauf zu nehmen. Oder ich werde möglicherweise z. B. mal das geplante Arbeiten im Garten liegen lassen, weil vielleicht ein lieber Mensch gerade überraschend zu Besuch kommt. Ist mir der Besuch es wert, kann ich meine geplanten Arbeiten im Garten zurückstellen oder andere Verabredungen absagen oder per Telefon umdatieren und die Freude genießen, mit ihnen Kaffee oder das Abendessen zu genießen mit tollen Gesprächen usw....

    Als letztes gibt es noch die sog. Einstellungswerte, wie ich z.B. zu meinem Schicksal eingestellt bin, mich entweder mit dem Schicksal rein retrospektiv hadere und mich nur als Opfer beweine oder dann doch (nach einer Zeit einer normalen Trauerarbeit) die Zeit finde, neue Freiräume trotz dem Leid zu entdecken, wie man selbst Unabänderlichem noch einen Sinn entlocken kann. Wenn ich sehe, dass ich unter einem Leid verzweifle, muss ich überlegen, ob ich nicht diesen Wertverlust durch meine Selbstdistanzierungsfähigkeit relativieren kann oder erkenne, dass ich einen Wert viel zu stark und überhöht verabsolutiert habe (oder wie Frankl sagt:) - nur vergözt wurde. Dieser Wert kommt ja nie wieder. Also ist es sinnvoller zu sehen, wie ich nicht an diesem schmerzlichen Wertverlust kaputt gehe, sondern mir andere Werte aufbaue, wofür ich mich einsetzen kann und meinem Verlust vielleicht sogar damit ein Denkmal setzen kann.

    Das klingt vielleicht etwas überschwänglich-poetisch.

    Ich habe aber da eine jüdische Mutter im Kopf, über die ich in einem Film gesehen habe, dass sie im KZ ihre 4 Kinder verloren hat. Stolz trägt sie die Milchzähne um den Hals und weiß genau, welcher Zahn zu welchem Kind gehörte. Später hat sie dann in Erinnerung an sie ein Heim gegründet für Waisenkinder, die ihre Eltern verloren haben - quasi zum Gedächtnis an den Tod ihrer Kinder. Das war eine ergreifende Docu, die sich tief in meine Erinnerung gegraben hat, dass man selbst nach solch einem Leid und Verzweiflung in den KZ-Todeslagern, seine Kinder nie mehr zu sehen, dann aber die Kraft aufzubringen, zu ihrem Gedächtnis solch ein Heim zu gründen - quasi wie eine "Versöhnung mit ihrem Schicksal"!

    Neben diesem Problemen mit Wertverlusten gibt es dann auch noch der Umgang mit Fehlern, die wohl jeder mal macht. Wie kann ich damit umgehen, sie vielleicht wiedergutmachen?...

    Da fällt mir immer eine Episode aus meiner Förderschule ein, wo ein Schüler in der Pause einfach beim Nachbarn in die offene Küche schlich und den dort stehenden Kuchen aufgefuttert hat. Als Wiedergutmachung musste dieser später ertappte Schüler die Zutaten von seinem Taschengeld selbst und eigenständig im Geschäften einkaufen (um zum einen den Wert der Ware zu erkennen und auch dabei auch noch ein wenig sogar das Grundrechnen mit Geld zu üben), im Haushaltsunterricht mit seiner Lehrerin dann den Kuchen in der Schulküche nachzubacken und feierlich mit einem gemalten Bild als Entschuldigung bei der beklauten Familie zur Wiedergutmachung abzugeben :)

    Und das schwerste ist nun aber der Umgang mit dem Tod. Dabei meine ich nicht nur das Sterben eines lieben Menschen, sondern die Tatsache lernen. mit unserer Vergänglichkeit umzugehen, dass nämlich ja jede Situation immer in dieser aktuellen Konstellation einmalig ist und in dieser Form nie mehr wiederkommt.

    Diese Endlichkeit jeder Situation im Blick könnte man auch sagen: Man muss "im Leben sterben lernen". Das hört sich grotesk an, ist aber nichts anderes, als sich bewußt zu machen, dass jeder Augenblick in jedem Augenblick vergeht und ein neuer beginnt, um dann ebenfalls zu vergehen (=sterben). Hier gilt es, vor allem Menschen mit Lippenbekenntnissen davon zu überzeugen, Entscheidungen nie zu lange aufzuschieben und immer den Sinn des Augenblicke zu erkennen nach dem Motto des Höhner-Handballsongs: "Wenn nicht jetzt wann dann, wenn nicht ich, wer sonst" usw...

    Was wäre es schlimm, wenn nichts vergehen würde und wir alle Entscheidungen immer weiter in die Zukunft aufschieben könnten. Es wäre das Ende von Verantwortung und die Verdammnis einer schier unendlichen Zeit kaum ertragen zu können, sich nie wirklich entscheiden zu müssen....

    Im Krankenhaus merke ich immer, dass so manche älteren Menschen darüber weinen, dass viele meinen, viele Gelegenheiten in der Vergänglichkeit der Zeit verloren zu haben. Erst wenn ich all die vergangenen, gelungenen Taten und durchlebten Ereignisse durch Fragen hervorhole, dass aber doch auch vieles gut war: Taten, Ereignisse oder Erlebnisse tapfer oder mit Glück durchstanden - und erfolgreich ihren Mann oder ihre Frau gestanden zu haben... dann leuchten ihre Augen häufig stolz auf, dass ihr Leben doch nicht so unsinnig oder sogar wertlos war.

    Es gibt so ein tolles Bild dafür: "Sieh Dir nicht die Stoppelfelder der Vergänglichkeit, sondern eher die vollen Scheunen der Vergangenheit, was man hier in seinem Leben "eingefahren" hat, die einem auch niemand wieder wegnehmen kann!

    Saint-Exupery hat das ebenso mal sehr treffend im kleinen Prinz beschrieben: "Die Vollkommenheit liegt nicht darin, dass man nichts mehr hinzutun kann, sondern darin, dass man nichts mehr wegnehmen kann"!

    ...oder hierzu abschließend vielleicht noch ein netter, trivialer Wandspruch, der aber ebenso treffend diese doch positive Stimmung im Alter mit Gelassenheit aufzeigt:

    "Leuchtende Tage - nicht weinen, weil sie vergangen -, sondern lächeln, weil sie gewesen sind."

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    5 Mal editiert, zuletzt von Bernie (13. Mai 2021 um 00:31)

  • Dann haben wir unterschiedliche Sichten auf die Bedeutung. Mit meiner Sicht komme ich sehr gut klar.

    (ich habe gerade einen Sinn meine Zeit anders zu nutzen 😂, sonst könnten wir wahrscheinlich ewig so weitermachen)

    Und die Wahrheit ist: ich kann das theoretisch sogar so definieren wie du es tust, aber gerade war mir mal nach der richtung. Später können wir das spiel nochmal weiterspielen. Wer weiß in welche Blickrichtung ich mich dann mal setze 😂

    (und dann kommt Bernie noch mit einem Text, den ich natürlich doch noch lesen werde: auf der Terrasse, mit der Dampfe in der hand)

  • Jetzt möchte ich dem Thread noch ein klein wenig Zeit geben um auf Bernie einzugehen, werde nicht alle Punkte direkt niederschreiben können. Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist das geschriebene eine Wiedergabe von frankl. Je mehr ich davon lese, desto mehr erkenne ich, dass frankl ein Meister der (worterfindung von ZumaFx) Schubladisierung war, was nichts negatives sein muss. Es ist eine gebilde in dem alles seinen fest definierten Platz findet.

    Man muss "im Leben sterben lernen"

    Das hört sich für mich schon lange nicht mehr grotesk an, ich will mal meine persönliche Geschichte hierzu niederschreiben. Es gab mal in meinem jüngeren Leben eine junge Dame mit der ich viel Zeit verbracht hatte. Ich hatte mich darin verliebt wie sie jeden Moment ihres Lebens ausgelebt und genossen hatte, sie hat mir mit ihrer Lebensweise die Kostbarkeit der Lebenszeit als begrenzte Ressource aufgezeigt. Mir kam es so vor als würden viele Menschen ihre Zeit verstreichen lassen als würden sie ewig Leben und ich habe meine Endlichkeit durch sie gespürt und dadurch auch einen Lebenswandel vollzogen. Ich hatte durch die Zeit mit ihr gelernt im Leben zu sterben. Sie hatte Mukoviszidose und war schon längst überfällig:laut Ärzten sollte sie nicht älter als 13 werden, sie hat es bis kurz vor ihren 18. Geburtstag geschafft.

  • Wunderbar, so ist es doch völlig normal, dass jeder SEINE Sicht der Dinge hat, und rein subjektiv sich den Wert nimmt, der zu einem passt, der ihm so wichtig ist, dass es gar keine Frage gibt, seine Meinung zu ändern. Das macht halt die Vielfalt aus und es wäre doch langweilig, wenn jeder gleich getaktet wäre.

    Jeder kann individuell immer was anderes entdecken, muss aber nicht. Das ist die Freiheit bzw. sein Freiraum sich weiterentwicklen zu können, sich nicht als Opfer zu fühlen, sondern trotz seiner Bedingungen immer offen zu bleiben für jegliche Strömungen, auch wenn man weiß, dass man nicht alles für sich gut heißen kann, weil es eben nicht mich anzieht und ich nicht bereit bin, mich dafür einzusetzen, zu leiden oder andersherum doch diesen Wert glücklich zu umarmen, wenn dieser objektive Wert auch zu mir und meinen Wertvorstellungen passt :)

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    Einmal editiert, zuletzt von Bernie (13. Mai 2021 um 00:45)

  • Ich hoffe es ist auch noch normal, dass ich meine SichteN auf die Dinge habe, die auch noch widersprüchlich sein können 😉 Das mit dem normal hatten wir ja schon gestern versucht.

    So liebe Leute, jetzt lege ich mein Smartphone weg, kümmere mich noch um andere Dinge und beuge mich dann der Notwendigkeit des Schlafes

  • Illmix

    Natürlich haben wir unterschiedliche Sichten - ich hab nicht dein Leben gelebt und du nicht meins ;) Ich komme mit meiner Sicht auch bestens klar und kenne auch deine vertretene aus eigenem Erleben. Und ich kann ebenfalls beliebig die Blickrichtungen wechseln, mich hat das Leben schon dermaßen herumgewirbelt, das mir keine Perspektive mehr fremd ist.

    Auch Bernie 's Sichten sind mir nicht fremd, ich erkenne da vieles aus meiner eigenen Erfahrung wieder. Einiges sehe ich anders, aufgrund meiner Erfahrungen. "Im Leben Sterben lernen", ja, das ist etwas, was wir alle lernen, ob gewollt oder nicht. Weil ich sterben werde, lebe ich gern. Aber auch hier spielt Zeit eine große Rolle, wer will schon ewig leben - ich jedenfalls nicht, für mich ist das eine Horrorvorstellung. Lange leben, ja, gern, aber ewig ? Nee, bitte nicht. Auch das Leben muss einmal vergehen, erst dann ist es "rund" ;)

    Werte hab ich viele verloren und andere gefunden, immer wieder und immer wieder. Es blieben nur wenige, aber die sind auch besonders wertvoll für mich, weil sie in allen Krisen und Hochphasen galten/wertig waren. Und Fehler machen wir alle. Ich hab soviel mehr als alles andere aus meinen gelernt, ich hoffe, ich mach noch welche mehr ;)

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

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    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • ...Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist das geschriebene eine Wiedergabe von frankl. Je mehr ich davon lese, desto mehr erkenne ich, dass frankl ein Meister der (worterfindung von ZumaFx) Schubladisierung war, was nichts negatives sein muss. Es ist eine gebilde in dem alles seinen fest definierten Platz findet...

    Sehr richtig: Ich hatte sogar die Ehre, den Begründer dieser neuen 3. Wiener Phychotherapierichtung Anfang der 80iger Jahre noch erleben zu dürfen, und ihm sogar dann noch selbst als Lehrer im Hörsaal zuhören zu können. Zum einen lernte ich ihn auch als einen begeisterten Bergsteiger kennen, nach dem sogar einige selbst kreierte Kletterrouten durch die Felswände der Rax nach ihm genannt worden sind.

    Zum anderen aber konnte ich auch in persönlichen Begegnungen mit interessanten Diskussionen (während meines 5 semestrigen Studiums seiner "Logotherapie und Existenzanalyse") dabei sein.

    Diese anthropologischen Grundsätze waren dann später im Beruf, als Supervisor und in meinen Lehrerfortbildungen eine wertvolle Hilfe und bilden auch heute in der Betreuung Kranker mit seinem Menschenbild für mich ein würdiges Vorbild.

    Ich kann Dir Illmix und allen möglichen Interessenten nur wärmstes erneut empfehlen, sein kleines Taschenbuch zu lesen: ... "und trotzdem Ja zum Leben sagen"! ... oder in YouTube ihn in alten Filmbeiträgen selbst zu erleben.

    Außerdem: Welcher Mensch hat denn schon solch eine schmerzliche Erfahrung machen müssen, die Wirksamkeit seiner Logotherapie unter den Hammerschlägen seines Schicksals als Überlebender des Holokaust selbst am eigenen Leib überprüfen zu können - glaubwürdiger geht es wohl nicht, die Praktikabilität seiner am Sinn orientierten Psychotherapie zu beweisen, so dass sein Gedankengut nicht nur in der "ärztlichen Seelsorge" (auch der Titel einer seiner ersten Bücher) oder in unterschiedlichsten Erziehungseinrichtungen, sondern auch im Management und in den Führungsetagen großer Betriebe immer mehr Einzug hält...

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    11 Mal editiert, zuletzt von Bernie (13. Mai 2021 um 02:50)

  • Ich habe gerade mal ein Beispiel weggewischt, welches zeigt:Tiere können ihr Handeln bewerten.

    Es war ein Kaninchen: quer in meiner Werkstatt verteilt. Wie ich meine Kater kenne hat er hier zugeschlagen und ein kleines Massaker veranstaltet.

    Der selbe Kater legt sich aber friedlich neben die Zwergkaninchen meiner Frau: hier haben wir nichts dressiert, sondern einfach nur beobachtet.

    Wie kann es nun sein, dass der Kater bei einem wilden Kaninchen, das zu falschen Zeit am falschen Ort war seinen jagdtrieb auslebt, aber bei einem Kaninchen, das hier als Haustier gilt seinen trieb zurückhält und sich sogar in die selbe Ecke kuschelt?

  • Da habe ich eigentlich nur eine mögliche Erklärung: Es ist das gemeinsame Groß-Werden, so dass das ansonsten gejagte Tier seinen Nimbus verliert und man sich arrangiert, weil auch keine Gefahr von ihm ausgeht und man sich sogar spielerisch anfreunden kann. Wir haben sowas auch bei uns festgestellt, als wir noch Tiere hatten:

    Als wir noch Tiere zu Hause hatten, war unsere Katze zuerst unser Mitbewohnerin. Sie kam als kleines Kätzchen zu uns , wo aber längst schon ein Kanarinevogel bei uns lebte. Eer durfte icmmer beim Frühstück dabei sein, die Sesamkörner aufpicken und sogar aus dem gekochten Ei die Reste herauspicken hi hi hi :)

    So war es eine völlige Selbstverständlichkeit, dass die Katze unseren Vogel nicht als jagbares Tier ansah, wenn er immer wieder sich auch frei im Zimmer bewegen konnte..., sondern als Freund durch die Gewohnheit all der gemeinsam gelernten Rituale.


    Als dann nach Jahren auch noch ein Hund als Welpe dazukam, war es genauso interessant zu sehen, wie sich die ältere Katze zunächst auf die höchsten Stellen im Regal verzog und ängstlich nicht aus ihrem Versteck heraus kommen wollte. Da unser Hund aber als Welpe sich einer Katze gegenüber völlig uninteressiert verhielt und viel schlief, konnte sie dank ihrer Neugierde immer mehr sich überwinden und zu ihm Kontakt aufnehmen, was durch die weitere Gewohnheit eines Zusammenwohnens sich immer mehr verselbständigte. Erst immer nur zaghaft udn vorsichtig, später immer mutiger näherte sie sich dem Hund, da der überhaupt keine Anstalten machte, sie irgendwie zu jagen!

    Mittlerweile sind sie miteinander befreundet, schlafen seelig beisammen oder spielen sogar gerne herum, wo der Hund immer das Nachsehen hatte, wenn sie blitzschnell vor ihm provozierend herumtänzelte und dann plötzlich auf einem Stuhl saß oder in einem Regal verschwand.

    Vögel aber sind für unsere Katze in der Außenwelt des Gartens weiterhin wunderbare Jagdobjekte geblieben, als auch für unseren Hund es nichts größeres gab, als draußen Katzen zu jagen und sie wild anzubellen, wenn sie in einem Baum verschwunden sind :)

    Es ist halt eine klassische Konditionierung durch Gewöhnung, eine andere Erklärung habe ich nicht.

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Tiere im sozialen Gefüge der Familie betrachten sich gegenseitig i.d.R. als gruppenzugehörig, unabhängig von der Spezies. Tiere machen da keine großen Unterschiede. Außerhalb der eigenen Gruppe lebende Tiere gelten aber weiterhin als Beute.

    Der Hund akzeptiert die Katzen des eigenen Haushalts als Gruppenmitglieder, die Katze draußen auf dem Feld wird er aber weiterhin gerne jagen, wenn er darf.

    Die Zwergkaninchen gehören zum „Rudel“, das wilde Kaninchen aber nicht.

  • Gut, meine frau hatte die Zwergkaninchen mitgebracht: der Kater war schon da.

    Desweiteren habe ich ein Beispiel, das schon länger zurückliegt. Meine Großmutter hatte einen kleinen "selbstversorgertierbestand" unter anderem auch Hühner und Gänse die Eier gegeben haben und auch im Topf gelandet sind. Nun sind des öfteren Küken geschlüpft und diese konnte auf der Hofkatze beliebig "rumturnen". Die Katze hat höchstens mal mit Rückzug reagiert: ich lege mich jetzt aufs Dach, da gehen mir die kleinen nicht auf die Nerven 😂 Auch hier sind "Fremdtiere" in passender Größe auf diesem Hof ausnahmslos zum Opfer gefallen.

    In meinen Augen ist das eine Wertung. Wie unterscheidet das Tier hier zwischen "gehört dazu" und "ist Futter" die Küken haben sich genau so frei bewegt wie der singvogel oder die Maus

    Btw: die Goldfische in meinem Teich gehören da wohl nicht zum Rudel 😂 hin und wieder hatte eine meiner Katzen genügend Geduld und hat sich wieder einen geschnappt. Kommt mir gelegen, das hält das "Fisch-Pflanzen" - verhältnis in meinem Teich im Gleichgewicht und ich muss den Fischbestand nicht selber ausdünnen. Ein kleines künstliches Ökosystem, das nur durch eine kleine 3 Watt-Pumpe und passendem Verhältnis der Lebewesen ein glasklare Wasser hat 😉

    Die Zwergkaninchen gehören zum „Rudel“, das wilde Kaninchen aber nicht.

    Ja das ist klar, siehst du das nicht als bewusste Wertung? Oder ist das für dich schlicht ein trieb?

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (13. Mai 2021 um 12:24)

  • Man ist sich ja nicht mal bei Menschen über den freien Willen einig... wie soll ich das jetzt bei Tieren beantworten? 👀

    Tiere zeigen auf jeden Fall größtenteils ein durchaus großes Maß an Sozialverhalten im Gruppenverband. Es gibt Tiere die teilen ihr Futter mit anderen Tieren obwohl gerade dies eines der existenziellsten Bedürfnisse ist. Ob das Tier da eine eigene freie Entscheidung trifft...? Vielleicht laufen auch da nur „Programme“ ab.

    Auch bei uns Menschen gibt es ja durchaus auch kulturelle/religiöse Unterschiede in der Wahrnehmung des eigenen Willens. In fast allen großen Religionen sagt man: „Ich hebe den Arm“, im Buddhismus sagt man: „Es hebt sich ein Arm“. Mach mal den Test während du 10 Minuten lang den Arm hebst... danach ist ein wenig Grundverständnis dafür da... 😉

    Grundsätzlich bin ich mir aber sicher, dass Tiere NICHT biologische Roboter sind oder wie in der alten Philosophie „Maschinen“.

    Ob sie denken können, Entscheidungen treffen, ob sie Sprache oder Werkzeuge nutzen, ob sie eine 3te Dimension in sich tragen... keine Ahnung. Aber ALLE Tiere sind leidensfähig und das ist für MICH Grund genug, ihnen mit den selben moralischen Grundsätzen zu begegnen wie meinen Mitmenschen. Ich werde ihnen kein Leid zufügen.

    Viele Unterscheidungsversuche Mensch/Tier (auch die bisher genannten) grenzen auch stark behinderte Menschen und Kleinkinder aus dem Menschsein aus, darum kann ich diese für MICH nicht annehmen.

    Grundsätzlich bin ich persönlich aber auch nicht so an dieser Diskussion interessiert, dass ich mich jetzt groß einbringen möchte. Ich persönlich halte zum Beispiel NLP für ganz großen Hokuspokus 😎, aber es soll ja jeder SEINEN Weg finden und gehen. Es gibt keine allgemeingültigen Antworten im individuellen Leben.

    Eigentlich wollte ich hier garnix schreiben... 👀

    :winkewinke01: Ciao

  • Erst einmal möchte ich auf Illmix Frage eingehen:

    Dieses Verhalten ist auch kein Trieb, da Triebe eher im psychischen Bereich ablaufen und Bedürfnisse abrufen wie Hunger-,Angst-,Macht-,Lust- oder Selbsterhaltungsgefühl u.a.m....

    Kombinationen von Erfahrungen aus dem Bereich Versuch und Irrtum, sowie Überlegungen, wie man am schnellsten sein Triebziel erreichen kann, um es zu stillen - oder wie kann ich am besten meinen Zustand verbessern...: das sind eher rein intellektuelle Abläufe in einer kognitiven Ebene, die halt immer wieder fälschlicherweise schon als die bewertende Sinnebene gesehen werden.

    Eine Wertung wird aber für mich dann erst sichtbar, wenn ich nicht durch triebhafte Zustände etwas fühle, sondern erst dann, wenn ich intentionale Gefühle habe als ein geistig existentielles Hinausschauen in die Welt der Werte und nicht wieder bei meinen Entscheidung nur auf mich oder in mich höre, also nur wieder auf meine Triebhydraulik fokussiert bin, ob es mir dabei auch gut geht oder ich auch leiden muss... usw!

    Auch hier wird nämlich immer wieder fälschlicherweise vom "selbst"-gemachten Sinn gesprochen, wenn Sinn hier nur im Zusammenhang mit sich selbst gesehen wird.

    So kann es auch ein Mörder (bei diesem zuständlichen Sinnverständnis) z. B. sinnvoll finden,

    --> wenn ihm ein perfekter Mord gelingt,

    --> wenn er seinen Sinn im Töten fühlt und sich freut, nicht erwischt zu werden

    --> wenn er sich damit so toll (= Selbstwertgefühlsverbesserung) und unbesiegbar (= Selbstwirksamkeitsverbesserung) fühlt!

    Jede Personifizierung von Sinn als ein rein zuständliches Gefühl führt nämlich unweigerlich weg von Frankls objektiv-transsubjektivem Sinnbegriff, der am Ende unfaßbar immer nur dank der Philosophie metaphysisch zu erklären ist.

    Vielleicht lässt sich diesern Unterschied im Sinnbegriff mit dem Unterschied von Ursache und Grund besser verdeutlichen, warum ich z. B. weine:

    Es ist ein Unterschied, ob ich deshalb weine, weil die Ursache die Zwiebeldämpfe beim Schälen mir in die Augen kommen - oder ob ich einen Grund habe, z. B. über den Tod eines Freundes weinen zu müssen!

    2. Beispiel:

    Wenn z.B. ein Wanderer in der Wüste nicht aus der Ursache seines Dursttriebes (oder verständlicher ausgedrückt: aus dem Verlangen nach Wasser) über die Wasserflasche rücksichtslos herfällt ... oder vielleicht sogar gewissenslos einfach viel mehr runterschluckt als seine festgelegte Ration, sondern hier einen Grund erkennt, warum er seine Wasserration vielleicht sogar seinem Partner zusätzlich schenkt und auf seinen Wasseranteil verzichten will, weil er metaphysisch kraft seines Gewissens intuitiv spürt, dass der andere das Wasser dringender braucht als er und sich aus freien Stücken opfert - diesem Partner zuliebe .

    Im Tierreich gibt es auch solch ein Verhalten, wo die Mutter eher ihre Kinder reichhaltiger versorgt als selbst satt zu werden. Dies macht sie aber nicht den Kindern zuliebe, sondern um ihrem Trieb der Nachwuchsversorgung nachgehen zu müssen, der in den Tieren als ein Brutpflege - oder Selbsterhaltungstrieb festgelegt ist. Ich glaube, dieses Verhalten scheint sogar genetisch im Tier fest verankert zu sein, nur so und nicht anders und damit unfrei handeln zu müssen, wie in mir die Gene es halt vorprogrammiert haben. Typisch z. B. ist dies bei Gänsen zu beobachten, die nach der Geburt sofort einen Menschen als Muttertier anerkennen und dieser ersten, menschlichen Begegnung (nach der Öffnung der Augen) blind folgen, selbst wenn daneben eine Artgenossin diese Jungvögel anlocken würde, was ja schon früh der Verhaltensforscher Konrad Lorenz herausgefunden hat.

    @Ingo : Schön, dass Du soviel doch hier beigetragen hast, auch wenn Du eigentlich hier gar nix schreiben wolltest :)

    Was das Futter-Teilen bei denTieren betrifft, ist das genetisch vorgegeben, um den Nachwuchs zu sichern - soweit meine Meinung dazu.

    Der Wille zum Sinn als Grundmotivation des Menschen ist selbstverständlich von Traditionen, verschiedenen Religionen oder kulturell durch unterschiedliche Lebensarten geprägt. Es ist genau diese subjektive Sicht der Werte aus all den verschiedenen Lebensräumen mit unterschiedlichen Idealen und Erfahrungsbereichen. Ich meine aber, dass durch sämtliche Kulturen diese Grundmotivation auch als ein wertfreies Angebot immer schon bestanden hat und nur unterschiedlich subjektiv gesehen und verwirklicht wird.

    Einen Menschen zu töten hat bei uns z. B. einen ganz anderen Stellenwert als bei den Indianern in Südamerika mit ihren Schrumpfköpfen als Totem - oder früher schon bei den Ägyptern, wo es eher eine Ehre war, mit ins Grab zu gehen und damit in den sicheren Tod.

    In unserer Zeit und in unserer Zivlisation aber, in der z. B. die 10 Gebote für so viele ihre Geltung zu verlieren scheinen, muss der Mensch jetzt imstande sein, die 10000 Gebote zu vernehmen, die in den 10000 Situationen verschlüsselt sind, mit denen sein Leben konfrontiert wird, um sich nun entscheiden zu können - und das ist halt der Preis, den wir für diese Freiheit von Vorschriften bzw. durch die Abschaffung sicherer Traditionen bezahlen müssen - und deshalb gibt es halt immer mehr Menschen, die weniger darunter leiden, nichts zu essen zu haben und ein Haus über dem Kopf besitzen, sondern sie leiden eher (trotz ihrer materiellen Sicherheit in der Grundversorgung) unter einer gewissen Sinnleere, wofür jeder einzelne eigentlich hier auf der Welt ist. Dies jetzt ohne die vorgegebenen Traditionen selbst finden zu wollen, fällt halt immer mehr Menschen recht schwer.

    Ich sehe aber durchaus sowohl den Menschen als auch das Tier in den untersten 2 Dimensionen durchaus als ein Wesen mit gleichen Bedingungsvoraussetzungen, dass Mensch und Tier durchaus auch wie ein Roboter dressiert oder konditioniert werden können, dass man Verhalten durch zahlreiche Wiederholungen erlernen kann (vgl. die Skinner BackBox-Versuche in der behavioristischen Verhaltenspsychologie) und auch jeder besitzt in seiner animalischen Grundstruktur eine durchaus wichtige Befriedigung seiner Bedürfnisse. Dazu gehört für mich auch die Leidensfähigkeit beim Tier und Menschen.

    Aber:

    Es macht einen großen Unterschied, wenn ich z. B. als Tierarzt dem Hund eine Spritze geben muss und sehe, dass er da jämmerlcih Angst hat und vielleicht auch ein wenig leidet durch den Einstich der Nadel.

    Was er aber im Gegensatz zum Menschen nicht erkennen kann, dass ist neben dieser Ursache seines Leidens auch den Grund für sein Leiden zu verstehen, dass diese Spritze unbedingt zu seiner Genesung beiträgt, dass er sonst sterben würde - u.a.m.. Hier kommt dann nämlich mal wieder diese metaphysische Ebene dazu, die kein Tier besitzt und wir uns deutlich in diesem Punkt vom Tier unterscheiden! Erst das - und NUR DAS ist das eigentlich menschliche am Menschen! Das andere ist auch aus meiner Sicht völlig mit dem Tier und seinen Körper-, Gefühls- und kognitiven Ebenen gleich und je nach Gattung mehr oder weniger ausgeprägt.

    Sowohl bei stark behindeten Menschen oder auch bei Demenz im Alter bleibt diese metaphysische Ebene aber aus meiner Sicht immer vorhanden und kann nie krank werden. Ich habe ja mal geschrieben, dass diese Geistig-Behinderten sogar ein sehr hohes Ansehen bei Naturvölkern haben, als Hilfe, damit andere an ihrem Schicksal was lernen sollen. Sie sind in ihrer Ansicht sehr hoch entwickelte Persönlichkeiten, die es in ihrer Sicht nicht mehr nötig haben, mit uns kommunizieren zu brauchen und eben dafür auch keine Werkzeuge zur Kommunikation mehr haben.

    Ich glaube also, dass diese eigentlich urmenschliche Dimension bei diesen Menschen nur verdeckt ist - sie können sich nicht mehr durch die anderen Gehirnfunktionen ausdrücken.

    OH, entschuldige aber: NLP ist für mich kein Hokuspokus, sondern nur der Versuch, nonverbale Verhaltensmuster zu erkennen, warum z. B. bei gleicher Tätigkeit der eine Psychologe oder Arzt oder Lehrer oder Sozialarbeiter oder Pfarrer u.a.m. besser mit jemandem klar kommt und andere Helfer so unverstandene Signale aussenden, dass deren Arbeit nicht so erfolgreich ist.

    Dies wurde nur in vielen Beobachtungen gesammelt, ausgewertet, auf Gemeinsamkeiten strukturiert und runtergebrochen auf eine lernbare Essenz, die man dann anderen direkt als Lernstoff anbieten kann....

    Aber für mich ist es auch klar, dass es nie allgemeingültige Antworten im individuellen Leben geben wird, das wäre ja auch langweilig, wenn alle Menschen immer gleich getaktet denken, fühlen und entscheiden bzw. immer den gleichen Sinn in ihrer Bewertung aller Dinge sehen würde... :10hallo2:

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    3 Mal editiert, zuletzt von Bernie (13. Mai 2021 um 20:35)

  • Was das Futter-Teilen bei denTieren betrifft, ist das genetisch vorgegeben, um den Nachwuchs zu sichern - soweit meine Meinung dazu.

    Das wurde bei unterschiedlichen Spezies beobachtet. Also Nahrung für eine andere Spezies hergeben.

    Ich habe ja mal geschrieben, dass diese Geistig-Behinderten sogar ein sehr hohes Ansehen bei Naturvölkern haben,

    Ja, hast du. Es geht aber doch um das HIER! Um Deine philosophische Trennung, da fallen diese Menschen leider raus. Es sei denn du selbst räumst diesen Menschen diesen Status ein. Dann müsstest du sie aber auch irgendwie in deine Trennphilosphie einbauen. Da fehlt mir halt was Entscheidendes.

    NLP... Dies wurde nur in vielen Beobachtungen gesammelt, auf Gemeinsamkeiten strukturiert und runtergebrochen auf eine lernbare Essenz,

    Bis heute wurde KEINE dieser Essenzen nachgewiesen. Ich kenne 2 NLP Trainer und habe mich mit dem Thema auseinandersetzen müssen, da ich an der Entwicklung eines Programms zur Förderung der Lautlagebewußtheit bei Vorschulkindern auf Grundlage von NLP mitgemacht habe. Meine Erfahrungen sind da halt andere als deine. Ich halte es für eine „Pseudowissenschaft“ mit der seeehr viel Geld verdient wird.

    Die heruntergebrochene Essenz, warum manche Menschen (z.B. die Ärzte aus deinem Beispiel) mit anderen besser klarkommen ist meiner Meinung nach Empathie. 😉

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