Music in da House - die Vapoo Big Band

  • Thomas, was fehlt dir denn? Stell dir vor da geht eine sinuskurve so steil in die z.B. Endstufe, dass sie nicht genug Power hat, sie verstärkt hinten rauszuzuschieben. Der kriegt dann die Kurve nicht und knickt ab 😂 Da hat man schon die erste Verzerrung. Bei analogen Signalen angenehmer (runder) als bei bei digitalen (abrupt) drehst du das Signal noch höher, kann es auch zu plötzlich Einbrüchen kommen(rumgezuppel in der Kurve) das Resultat ist "brrrz, fiep, knarz, knack" 😂 wenn man das z. B. mit ner Gitarre macht, dann...kennst du doch 😂 da will man Zerre.

    Also so

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    Jetzt ab ins bett

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (15. Dezember 2021 um 00:37)

  • Danke Jungs. Aber es geht nicht ums Clipping an sich. Das ist mir schon klar. Für eine schöne analoge Sättigung habe ich mir extra zwei Röhrenvorverstärker gekauft

    Es geht darum, warum hohe Pegel in einer digitalen Klangverarbeitung auftreten können.

    Mir ist halt nicht so ganz klar warum der Pegel überhaupt so durch die Decke gehen kann. Das Audio Interface ist ja digital und sollte dann ja bei x Volt (also ja eigentlich der Amplitude) clippen.

    Analog kannst du einfach die Amplitude abschneiden oder ähnlich wie bei einem Kompressor "soft clipping" vornehmen, spricht: die Spannung verringern. Zumindest stelle ich mir das so vor.

    Digital sieht das aber komplett anders aus. Bei einer Samplingrate von 44,1 KHz werden ja 44100 Messpunkte genommen. Und aus denen wird dann wieder das Eingangssignal zurück berechnet. Ich habe da mal was vorbereitet:

    Alle Messpunkte unter 0db, hört sich klasse an.

    Messpunkt über 0 db wird auf die 0 db Linie gezogen. Zufällig wird hier die Amplitude (weil sich der Messpunkt im Scheitelpunkt der Amplitude befindet) ebenfalls auf 0 db verringert. Keine hässlichen Geräusche.

    Aber wie schaut das hier aus?


    Und so kommt man dann zu den hohen Pegeln trotz digitalem Clipping. Die berechneten Amplituden liegen trotzdem über 0 db, was ja durchaus auch extrem werden kann. Ergebnis: hässliche Geräusche plus hohem Pegel.

    Soweit meine Theorie. Ich hoffe, dass ihr jetzt wisst auf was ich eigentlich hinaus möchte.

  • Soweit ich das weiß sieht das aber dann so aus…

    Ich habe nicht so richtig verstanden wo dein Problem liegt… Es gibt ja auch noch den Unterschied Gain/Volume…

    Pegel einfach nicht zu hoch rein, lass Headroom… Wenn’s zu laut wird mach den Eingang leiser. Gainstaging! Dafür gibt es ja den Mixer. 😉

    Ich habe lediglich einen Limiter auf dem Masterkanal und der arbeitet eher in der Anhebung des Signals als im Begrenzen.

    Aber wie schon geschrieben, ist nicht mein Thema. Brauch ich nicht, will nur Musik machen. 😂

  • Soweit ich das weiß sieht das aber dann so aus…

    Kann ja nicht weil die Wellenform berechnet ist. Dann müsste das Audio-Interface ja die Messpunkte so setzen, dass keine Scheitelpunkt über 0 db geht. Und dazu müsste es in die Zukunft schauen können. Wobei das digital ja kein Thema ist. Es gibt ja auch digitale Limiter. Aber das Audio Interface hat an den Eingängen/Ausgängen keinen Limiter. Das würde ja wieder die Latenz erhöhen. Dagegen (also gegen das eigentlich nicht mögliche abschneiden von Scheitelpunkten) spricht auch ein Absatz aus dem von dir verlinkten Artikel:

    Grundsätzlich ist anzumerken, dass höheren Bitraten mehr Pegelreserven bedeuten. Der theoretische Dynamikumfang (ungeachtet des Grundrauschens) liegt mit 16 Bit bei 96 dB, mit 24 Bit hingegen bei 144 dB. Sofern es das Equipment erlaubt, sollten deine ersten Maßnahmen gegen Clipping die Aufzeichnung mit (mindestens) 24 Bit und niedrigen Gain-Einstellungen sein.

    Wenn die Wellenformen wirklich in der von dir beschriebenen Form abgeschnitten würden wäre ein Limiter ja überflüssig. Denn über 0 db kann das Signal nicht gehen.

    Es ist ein Verständnisproblem meinerseits.

    Pegel einfach nicht zu hoch rein, lass Headroom

    Da kommen wir ja her. Ich habe ein paar Geräte hier stehen wo du das eben nicht vorhersehen kannst und der Pegel schlagartig extrem aus dem Ruder läuft. Ich sitze halt nicht vor der DAW.

    Ich will euch damit jetzt auch nicht auf die Nerven gehen. Zurück zum Thema.

    will nur Musik machen

  • Wenn die Wellenformen wirklich in der von dir beschriebenen Form abgeschnitten würden wäre ein Limiter ja überflüssig

    Nö, der regelt ja mit Attack und Release und ist dabei nicht so harsch wie beim Clipping. Also eher eine "harmonsiche Sättigung", statt ein wildes "fiepbrzzlknarschgurgel"...mein "husten" zeigt grob was passiert, wenn das signal extrem übersteuert: es gibt auch kurze, heftige Einbrüche. Das kann dann auch mal wie eine heiße Nadel ins Ohr gehen :D Ich hatte einen Limiter aus nur einem Grund in meinem PA-Setup: um nicht die Hochtöner zu fetzen, wenn das Signal übersteuert. (von den Trommelfellen bei 130W RMS/8Ohm Hörnern wollen wir gar nicht reden :D ) Im Grunde ist ein Limiter ein "voll auf die Fresse-äh-Welle-Kompressor" ;)

    Unterschied Gain/Volume

    ist ganz einfach

    Gain: Eingangssignal heben/senken

    Volume: Ausgangssignal heben/senken

    Drehst du gain hoch, übersteuerst du halt(schnell) bei den Gitarreros(vllt. auch bei anderen Musikern) gibt´s dann 3 Stufen "Saturation/Overdrive/Distortion" Ich weiß gar nicht ob es jetzt genau Leveldefinitionen gibt. Saturation/Gesättigt fühlt sich halt warm an, das ursprungssignal wirkt eher harmonisch angereichert und einfach nur fetter. Overdrive ist das Ursprungssignal noch gut hörbar aber halt schon stark verzerrt, es gibt wild tanzende Obertöne. Bei Distortion kommt von dem Ursprung nur noch geschredderte Matsche raus :D Die komponenten bestimmen dann wie diese Verzerrung sich anhört/aussieht. Digital oft halt ekelhaft, erst seit wenigen Jahren gibt es Gitarreros, die auch digitale Zerre akzeptieren, weil die "weiche", analoge erst mal nachgebaut werden musste.

    3 Mal editiert, zuletzt von Illmix (15. Dezember 2021 um 14:56)

  • Wenn die Wellenformen wirklich in der von dir beschriebenen Form abgeschnitten würden …

    Clipping Wikipedia

    englisch to clip = abschneiden

    Und digitales Clipping ist nie soft… im schlimmsten Fall wird fast ein Square draus + Klirrfaktor + Artefakte

    vapoo.de/attachment/20984/

    Schau mal 25. Tonmeistertagung (Seite 2)

    Ich habe ein paar Geräte hier stehen wo du das eben nicht vorhersehen kannst

    Dann ist ein Limiter die beste und eigentlich auch die einzige Lösung.

  • Nö, der regelt ja mit Attack und Release und ist dabei nicht so harsch wie beim Clipping.

    Es geht nicht darum wer was wie abschneidet und in welcher Qualität und ob etwas verzerrt oder auch nicht sondern woher die hohen Pegel stammen trotz digitalem Clipping was ja laut Ingo bei 0 db abschneidet. Ergo also hohe Pegel gar nicht durchlassen würde. Was einen Limiter zum Schutz von Ohren, Kopfhörern und Lautsprechern überflüssig machen würde. Es hört sich dann zwar kacke an, macht aber nichts kaputt. Ich stelle lediglich die These auf, dass digitales Clipping nicht die Wellenform berücksichtigt sondern nur die Messpunkte auf die 0 db herabgesenkt werden wodurch aber durch das Zurückrechnen der Wellenform trotzdem hohe Pegel auftreten können. Wie in meinen Handzeichnungen dargestellt. Das bestätigt mir mein Gehör, aber das kann natürlich auch einfach nur eine auditive Täuschung sein. Die Wahrnehmung von Schall ist ja ziemlich komplex.

    Mir klingelten schon sehr häufig krass die Ohren als schlagartig ein übler Pegel über die Kopfhörer kam und die Pegelanzeige in Ableton rot war. Wenn man normalerweise so zwischen -6 und -12 db gemasterte Musik hört, kann sich 0 db vielleicht extrem viel lauter anhören. Habe gerade mal den Test gemacht: ja, ist schon ein ziemlich heftiger Unterschied.

    Laut der Tonmeistertagung erzeugt das Clipping eine Abflachung der Wellenform hier genau auf der 1 db Linie.

    Ich frage mich halt, wie das technisch machbar sein soll. Der PC hat ja kein analoges Signal sondern nur seine Messpunkte über die er den Sinus wieder zurück rechnet. Und solange ich das nicht kapiert habe bin ich nun mal der ungläubige Thomas. ^^

    Was mich aber trotzdem wundert ist, dass mein neuer Limiter (auf +3 db Schwelle eingestellt) trotz heftigster Übersteuerung noch nicht angeschlagen hat. Eigentlich ein Indiz dafür, dass die Welle gekappt wird.

    Ja tut mir leid, ist manchmal echt schwer mit mir.

    Also für mich ist das Thema jetzt erstmal geklärt. Also herzlichen Dank @Ingo und Illmix. Das nächste Thema wartet bestimmt schon an der nächsten Ecke.

  • Es hört sich dann zwar kacke an, macht aber nichts kaputt

    Ja doch, gerade Hochtöner kannst du mit einer clippenden Endstufe schrotten. Nicht wegen des Pegels, sondern wegen der Wellenform, die den sprichwörtlich zerreißt. Und auch genau sowas kann echt fies im Ohr sein und dir die Zahnfüllungen raushauen. (Naja, das eher nicht)

    Schaue Abb.2 unten rechts 😉

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (15. Dezember 2021 um 20:38)

  • Vereinfacht gesagt, ein Sinus im Clipping wird je nach Gain und Clipping zum Rechteck, mit Limiter bleibts ein Sinus. Beim Rechteck hast du halt ein großes Obertonspektrum und das macht Krach.

    Deshalb hat der Limiter ja Attack- und Releasezeiten.

  • Bingo @Ingo da dann nichts clippt, streuen da keine wilden Frequenzen rein:

    Schaue Abb.2 unten rechts 😉

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    2 Mal editiert, zuletzt von Illmix (15. Dezember 2021 um 22:06)

  • Welches glied in der Kette erzeugt denn das extreme Signal? Ein tiefpass bei 20khz für die Hochtöner schützt auch, hatte meine PA mit einer aktiven Frequenzweiche "geteilt". Und darauf beschränkt sich auch meine Erfahrung: wenn etwas ungewollt am clippen war, dann die Endstufe: deswegen war der limiter davor.

  • macht es dann nicht mehr Sinn den Limiter vor das Audio Interface zu klemmen?

    Kannst du auch. Du kannst ihn auch nur hinter das „berüchtigte“ Instrument klemmen. Das macht jeder anders. Je nach Mixer geht auch Subgruppe aller „Quitschgeräte“ und den Limiter dann als Insert.

    Es kommt immer ein bisschen auf den Limiter und, seine Einstellungen und seine „Qualität“ an. Man möchte nicht unbedingt den Limiter auf die komplette Summe VOR der Aufnahme. Der KANN ja im schlimmsten Fall den Klang auch negativ prägen, da er ja eingreift. Hör mal ob der rauscht und wie auffällig/unauffällig der zugreift.

  • Welches glied in der Kette erzeugt denn das extreme Signal?

    Ich habe hier so einige Geräte die absonderliche Geräusche erzeugen. Aber als besonders krawallig hat sich dieses neue Familienmitglied in kürzester Zeit auf Platz 1 katapultiert. Jomox T-Resonator und Limiter werden immer in einem Atemzug genannt.

    Der T-Res setzt extrem auf Feedbackschleifen. Kein Wunder, dass das ganz schnell ausartet. Aber ein paar andere Kandidaten sind ähnlich unberechenbar.

    Du kannst ihn auch nur hinter das „berüchtigte“ Instrument klemmen.

    Dann mache ich das so. :thumbup:

  • Resonanz und Feedbackschleifen sind immer schwierig, da entsteht eine „Eigendynamik des Hochschaukelns“. Klingt bestimmt total gut (gerade im Bereich kurz bevor es kippt, oder? 😉).

    Ja, klemm den Limiter dahinter. 👍🏻

  • Noch mal kurz zu meiner dollen Zeichnung: die kleinen Punkte sind die Messpunkte. Und davon gibt es ja 44100 (oder eben mehr) pro Sekunde. So gesehen sieht das dann wahrscheinlich aus als wäre der Sinus abgeschnitten. In Wirklichkeit erzeugt das dann aber wohl die (von mir gezeichneten) Artefakte die dann die Lautsprecher schrotten. Also so ganz durch bin ich damit noch nicht. ;) Mehr schreibe ich jetzt aber nicht dazu. ^^

    Das mit dem Limiter klappt super, nur schlägt der etwas spät an. Der Hersteller hat in wohl auf +3 db eingestellt. Jetzt muss ich mal schauen wie ich den auf -3 db bekomme. Denn das ist vielleicht ein Schutz für die PA, aber auf dem Kopfhörer ist das immer noch ziemlich heftig. So lange nutze ich dann den Limiter in Ableton.

    Ich habe mir überlegt eventuell doch nochmal in die Eurorack-Welt einzutauchen

    Ich habe mir jetzt die neue Version von VCV Rack gekauft. Da ist nun auch eine ordentliches VST dabei. Bevor ich also in echte Hardware investiere (was ich auf jeden Fall machen werde), werde ich mich hier erstmal etwas einarbeiten. Ist ja eine völlig neue Welt, auch wenn ich da schon etwas Erfahrung habe.

    Es gibt sogar einen "Dunkelmodus" wo dann nur noch die "LEDs" zu sehen sind. Der Maus kann man aber eine Taschenlampe verpassen damit man sieht wo man ist:

  • Ich habe mir jetzt die neue Version von VCV Rack gekauft.

    😂🤣 Ich auch 🤣😂

    Es gibt ein paar wirklich gute Verbesserungen. Und bevor man etliche Ks an € in den Sand setzt, ist das ein guter Experimentierkasten.

    Dann kann man später besser planen. Weil ein passendes Modularsystem kann man nur planen, wenn man genau weiß was man will. Ich suche halt eher nach Modulen, die Dinge können, die der Rest meines Equipments eher nicht oder nur über Umwege kann.

    So richtig passt es zu meiner Art Musik zu machen zwar immer noch nicht, aber als Ergänzung ist es sicher interessant.

    Ich hoffe, ich komme an den Feiertagen mal zum Ausprobieren…

  • Ich hoffe, ich komme an den Feiertagen mal zum Ausprobieren…

    Ich sitze schon dran:

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    5000 Euro weg. :emojiSmiley-23:

    Mich interessiert eher Generatives als "Gimmik" zu meinen eher etwas eintönigen Drohnen. Also das wird noch richtig hart da die passenden Komponenten zu finden. Das ist auch genau das was mich daran hindert sofort zuzuschlagen. Es wird wohl ein ziemlich langer Prozess denke ich. Wobei ich auch ein Fertigsystem nehmen würde. Make Noise Tape&Microsound + Shared System wäre es wohl für mich. Aber das wird es so wohl nicht wieder geben. Ist vielleicht auch besser so.

    Ich habe mal so durchgeschaut von welchen Sachen ich mich trennen werde. Im Tausch sozusagen um die Kosten niedrig zu halten. Habe aber nichts gefunden... :emojiSmiley-01:

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