Air Flows kommen beim Dampfen in drei Varianten oder Kombinationen vor.
Die häufigst verwendete ist die sogenannte Bottom-Airflow, bei fast allen Fertig Coils und vielen Drippern und Selbstwicklern wird dieses Modell verwendet.
Die Bottom Airflow zeichnet sich durch einen direkten Luftzug aus, sie wird bei Selbstwicklern grade im Bereich der Trick-Mods und für Cloud Chaser verwendet. Ein großes Plus dieser Art der Airflow ist, dass das Regulieren von der Öffnung zum Coil getrennt ist, daher ist die Fläche, auf die die Luft trifft, immer gleich. Manche behaupten, dass Bottom Airflows weniger Geschmack bringen, da die Luft weniger verwirbelt wird und daher eine Sättigung nicht so vollständig sei. Da Geschmack nicht effektiv zu messen ist, bleibt das allerdings eine Glaubensfrage. Definitiv ein Nachteil ist, dass Bottom Airflows eher zum Siffen neigen, da Liquid direkt nach unten läuft, und die Öffnung tief in der Verdampferkammer sitzt. Bei Drippern oder Squonkern läuft so überschüssiges (zuviel nachgefülltes) Liquid in der Kammer direkt ab.
Fertigverdampfer und Bottom Coiler nutzen bauartbedingt meistens eine Bottom Airflow. Sprachlich ungenau wird es, wenn der Auslass in der Verdampferkammer zwar unten ist, aber die Airflowcontrol oben am Verdampfer angebracht ist. Hier sollte man aber auch von einer Bottom Airflow sprechen.
Bottom Airflow ohne Airflowcontrol
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Die zweite Variante ist die Side Airflow.
Bauartbedingt kommt diese Airflow primär in RDAs und TopCoilern vor.
Die Airflow geht seitlich durch die Verdampferkammer auf den Coil. Dabei gibt es Varianten, die noch einen Luftkanal haben. Besonders bei MtL oder restriktiven DL Verdampfern oder es ist wirklich nur eine Öffnung in der Wand. Side Airflows werden fast immer mit einer Airflow Control gebaut. Side Airflows werden teilweise als feiner im Geschmack empfunden, wie oben erwähnt ist dies allerdings subjektiv. Unbestreitbar ist der Vorteil, dass sie weniger zum Siffen neigen. Ein Nachteil ist, das wenn ohne Luftkanal gearbeitet wird, mit dem Verstellen der Airflow auch die Fläche, auf der die Luft auf den Coil trifft, verändert wird.
Side und Bottom Airflow werden auch kombiniert eingesetzt, allerdings fast ausschließlich im DL Bereich.
Im Luxussegment sind Side Airflows relativ häufig vertreten, was teilweise auch damit zusammen hängt, dass hier Dripper und Top Coiler wesentlich öfter vorkommen und Fertigcoils eine untergeordnete Rolle spielen.
Sideairflows, links mit Luftkanal, rechts direkt auf den Coil.
Die dritte Variante ist die Top Airflow.
Hierbei wird die Luft von oben auf den Coil geleitet.
Diese Variante bietet den besten Schutz gegen das Siffen, wird aber oft als problematisch empfunden, da man einen Teil der Luft absaugen kann, ohne dass diese direkt auf die Coil trifft.
Die Top Airflow ist eher selten, und wird fast exklusiv in Drippern verwendet. Manchmal wird auch eine Airflowcontrol, die oben am VD sitzt als Top Airflow beschrieben, was technisch nicht falsch ist. Da diese Begriffe nicht fest definiert sind, aber wenig hilfreich, da der Sitz der Airflowcontrol auf das Dampferlebnis keinen Einfluss hat.
Wie bei der Bottom Airflow ist die Airflowcontrol und der Luftauslass fast immer getrennt, so dass die selbe Fläche direkt belüftet wird, egal wie die Airflowcontrol eingestellt ist.
Eine Kombination aus Top (rot) und Side Airflow (blau) (links. Innenansicht der Top Cap) sowie der Airflowcontrol (rechts)
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Grundsätzlich gilt, dass es kein definitives besser gibt. Generell bestimmt aber die Airflow in hohem Maße den Geschmack des Verdampfers und die Temperatur des Dampfes. (Natürlich spielen Leistung und Draht hier ebenfalls eine wesentliche Rolle.) Die Entscheidung ob DL oder MtL hängt fast rein an der Airflow, je mehr Luftdurchsatz sie erlaubt, um so höhere Leistungen sind mit einem Selbstwickler möglich. (Wobei natürlich bei Tanks auch der Nachfluss eine begrenzende Wirkung hat.)