Wer kann sich schon nen echten Bogati leisten - ich jedenfalls nicht.
Also gab's im Rahmen einer Fernost-Bestellung nen clone aus dem untersten China-Regal.
Zugegeben, bei dem aufgerufenen Preis hatte ich einerseits keine allzu großen Erwartungshaltungen, konnte andererseits aber auch nicht widerstehen und hab direkt in 3 Farben geordert.
Er kam wie clone-üblich in einer dieser länglich-quadratischen Schiebe-ratter-ratter-Auseinanderzieh-Hülsen mit einem Tütchen sparsamen Ersatzteilen und 2 (i.W. zwei) drip tips.
Warum bei einem VD in SS oder gold ein weißes dt beiliegt, ist mir bis heute ein Rätsel.
Der VD selbst ist ohne jegliche Gravur, Bezeichnung am Boden oder sonst etwas, das auch nur annähernd auf seinen originalen Bruder hinweisen könnte.
Clone-üblich sind die O-Ringe von minderwertiger Qualität und haben lediglich eine optische Funktion - die top cap fiel bei der leisesten Bewegung ab und kam mir entgegen.
So hatte es keinen Zweck, das Ding überhaupt in Betrieb zu nehmen.
Also habe ich - direkt über Stut-Art - erst mal drei Sätze Dichtungen, ein Tütchen mit post-Schrauben und -Plättchen sowie zehn eigens für den Bogati gefertigte mesh-Streifen geordert.
Nach Austausch der O-Ringe - die seitens China verbauten Silikondichtungen am Tankglas erwiesen sich merkwürdigerweise als sehr wirkungsvoll und verblieben somit zunächst mal - hatte dann auch die top cap einen gewissen grip.
Dann ging's an den Einbau des mesh.
Um einen Vergleich herbeizuführen, hab ich's erst mal mit nem Streifen von der Rolle probiert.
Das erwies sich als äußerst fummelig, musste man doch - der Lage der post-Klemmen folgend - den Streifen beidseitig etwas abkanten, um ihn einerseits unter die Klemmen schieben zu können und trotzdem einen gleichmäßigen Bogen zu erreichen.
Mit den Bogati-"Plättchen ging das wesentlich einfacher und schneller.
Durch die einseitige Lochung konnte man das Plättchen einseitig schon mal bombenfest fixieren, dann die andere Seite unter die post-Klemme schieben, festschrauben und mittels einem geeigneten tool den Bogen ausformen.
Der Rest war ein Kinderspiel.
Watte unter's mesh ziehen gestaltete sich wesentlich einfacher als bei manch anderem mesh-VD.
Ich habe dazu ein komplettes Stück eines Friseurwatte-Strangs verwendet, welche durch ihre vielen Querfasern sehr elastisch und fluffig ist.
Unter's mesh gezogen, auf Länge gekürzt, nur ganz leicht ausgekämmt und dann einfach nur auf die Dochte gelegt - fertig.
Um es vorweg zu nehmen: ohne großartiges Voodoo mit der Watteverlegung zu betreiben saugt das Ding, als gäbe es morgen kein Liquid mehr für den Tank.
Unter'm mesh keinerlei hot spots, der Tank ist dicht, die O-Ringe tun nun ihren Dienst, und bei 0,22 Ohm und NUR 55 Watt performt der clone ganz hervorragend.
Der Zug ist bei komplett geöffneter afc dennoch leicht restriktiv, der Geschmack ist bei fruchtigem Liquid (Test war OCEAN Pacific Wave) absolut überzeugend, nach meinem Empfinden authentischer als beispielsweise im Expromizer TCX.
Das Befüll-Loch hätte ich mir ein µ größer gewünscht, die Befüllung mit 60er Chubbys ist aber dennoch kleckerfrei zu bewerstelligen, indem man die Chubby mit sehr großem Druck an die Öffnung presst und dann vorsichtig einfüllt.
Fazit:
für lächerliche 9,00 Euro zzgl. knapp 3,00 Euro für die Dichtungen jeden cent wert.