HWV-Resistenz

Fällt mir nur mal grad so ein: was mag bei den normalen Menschen in China jetzt wohl los sein? Lohnfortzahlungen, so wie bei uns, gibt es bei ihnen ja nicht, welcher Rattenschwanz hängt da an einem Verdienstausfall? Die Banken haben geschlossen, die Lebensmittelläden, wie versorgt man eine Mega-Millionenmetropole? Müssen die Menschen in ihrem Zuhause ausharren? Zu wievielt hocken sie womöglich tagelang in winzigen Wohnungen, eigentlich nur Schlafstätten?

Das ist alles so weit von uns weg, doch wenn man mal beginnt, sich so etwas vorzustellen, dann wird mir schon ganz anders zumute, erst recht bei meinem Ärger über verspätete Lieferungen - für ihn könnte ich mir glatt selber in den Hintern treten.

Werde dieses Jahr 2020 ja zwangsweise HWV-frei zubringen (die Zahnsanierung verschlingt mehr als 7.000 Euro), doch vorhin kam die die Versandbestätigung zweier noch im Dezember in China bestellter netter Klein-Utensilien zur Beglückung meiner ansonsten trostlosen Seele beim Anblick der wüstenähnlichen Ödnis im Portemonnaie an: Zwei Handvoll Driptips und ein schwarzer Verdampfer sind unterwegs. Was angesichts der Tatsache, dass Großaufträge vor privaten Kleinstordern abgearbeitet werden, zeigt: China steht wegen Corona nicht still, es wird nur auf Sparflamme gearbeitet.

Nenene, bloß bloß keine Wein-Smilies, so meinte ich das nicht, denn ein Jahr kein HWV, dafür aber wieder kraftvoll zubeißen und dem Gegenüber lauthals ins Gesicht lachen zu können, das beglückt am Ende mehr, viel mehr als eine weitere Schublade voller Dampferkram

Ich übertreibe halt ganz gerne, wenn es ums Leiden geht. Mann halt