PROLOG:
Oder: Wie sich ein Modder entwickelte:
Meine erste Begegnung mit den Arbeiten von Yannis Thiroux war im Jahre 2012, als ich unbedingt einen schön-bunten von Hand gemachten Holz-AT haben wollte. Damals hatte er in seiner früheren Homepage (http://www.colibri.fr) viele Modelle seiner Markenserie LAMPORNIS (= wissenschaftl. Name der Colibri-Gattung) mit dem EVOLV-Chip DNA 20 in einem halb-verdeckten SBS-Holzmod vorgestellt, wo die Hälfte der eingeschraubten VDs in einer Holzröhre verschwanden - (siehe in meinem surrealistischen Bild meinen zur Hälfte verdeckten Kaifun 3.1)
… und hier ein altes Review zu diesem Modell:
https://www.youtube.com/watch?v=Gxr_Yd…EuSuA&index=265
Als Yannis später mit seiner Serie PYRA begann, war ich nicht mehr so von seinen zuerst recht klobigen "Brocken" begeistert (2013 erschien seine 1. Version aus Ebonyholz und Messing). Diesem Design war und blieb er aber stets treu, welches er über mehrere Versionen bis jetzt immer noch verfolgt - aktuell nach dem Motto: The ICONIC PYRA IS BACK"
Auch wenn ich wußte, dass er in La Rivière de Corps wohnt - in einer kleinen Gemeinde im Département Aube der Region Grand Est - und in seiner Werkstatt meistens alleine arbeitet (Fertigstellung von ca. 40-50 Mods pro Monat), verlor ich seine Spur, da er auch seine picolibri-Webseiten aufgegeben hatte, …
… bis ich ihn dann in YouTube (auf der französischen E-Cig-Messe im Mai 2014) doch plötzlich wiedersah: https://www.youtube.com/watch?v=ot-ml3PTFSs und in einem Interview (by Vapesnob) las, dass er nun auch eine neue Homepage kreiert hat: http://vape.yannisthiroux.com/ Dabei legte er auch seinen Markennamen picolibri ab und nimmt nun meistens nur noch seinen eigenen Namen als Logo für seine Webseiten und Holzarbeiten. Hier eine Übersicht seiner aktuellen Werkstücke in facebook:
https://www.facebook.com/Yannis-Thiroux…122733191496508
Übrigens erzählte er im Interview, dass er lange in Französisch-Guyana gelebt hat und jeden Morgen diese kleinen Vögel sah, die in der Luft quasi stehen bleiben können, um auf ihrer Nahrungssuche an den Blumen-Nektar zu kommen. Dieses Bild blieb bei ihm hängen und der Vogel wurde zu seinem Markennamen. Da die Marke „Colibri“ aber mehrfach von anderen Firmen schon verwendet wurde, hat er einfach ein „Pi“ davorgesetzt, was aber ansonsten nichts besonderes zu bedeuten hat.
In seiner Werkschau entdeckte ich nun -( mal wieder wie elektrisiert von seiner perfekten Verarbeitung)- unter all den unterschiedlichen Design-Modellen auch erneut wieder diese PYRA-Form, jetzt aber in einer noch nie so schlank gesehenen Eleganz, dass ich schon wieder den verflixt-stürmischen Wind meines HWV verspürte:
Dann fand ich (rein zufällig beim Surfen in Frankreich) doch tatsächlich auch einen Händler (Phileas cloud - Nähe Straßburg: https://www.phileas-cloud.com/ ), der u. a. ein wunderschönes PYRA-Modell in Cocobolo (tolle Maserung) anbot, so dass ich also doch wieder schwach werden musste. Dabei ging mir erneut wie in einem Film die Entwicklung seiner Serienmodelle durch den Kopf:
Das Modell PYRA-2020:
Oder: Wieso ich die PYRA auf einmal doch so toll finde:
Da ist vor allem für mich überraschend erst einmal diese unwahrscheinliche Kompaktheit der neuen PYRA zu nennen (77x42x26 mm), die mir sofort ins Auge sprang: Auf der gebürsteten Edelstahlplatte waren jetzt nur noch (minimalistisch) das eingelassene Chip-Display (ohne die früher hervorstehenden Button-Knöpfe im Metallmantel) und darüber der kaum sichbare-bündig verarbeitete Feuerknopf zu sehen. Die gesamten Ecken und Kanten sind weich abgerundet: ein echter Handschmeichler. Der gesamte Body wird nun aus einen Stück geschaffen, ohne dass die Kappen oben und unten extra angefertigt und zum Schluss mit dem Mittelteil verklebt werden!
https://www.youtube.com/watch?v=RedR4FiOLIo
Je nach Holzart wirkt sie schlicht, gewellt, gestreift, gefleckt, flammig oder gewimmert. Die Maserung ist zusätzlich abhängig von der Schnittrichtung, wobei im Querschnitt die Jahresringe, im Tangentialschnitt die Fladern und im Radialschnitt die Markstrahlen sichtbar werden.
Yannis ist ein penibler Handwerker: Er arbeitet schon immer gekonnt die Zeichnung im farbigen Holz heraus, welche durch das natürliche Wuchsverhalten oder durch Wuchsanomalien eines Baumes entstehen. Dabei hat er wohl das Talent, den Verlauf der Maserung schon vorher im Tangentialschnitt als Fladerung im rohen Holzklotz genau so zu erahnen und zu bestimmen, dass dann solch eine gestreifte, wellige oder flammige Textur in einer passenden Richtung zum Vorschein kommt. Alle Ecken und Kanten sind abgerundet und verbessern die nun wunderbar schlanke Erscheinung in seiner optischen wie haptischen Ästhetik - ein tolles Gefühl, dabei quasi immer ein Unikat (aus Holz, Edelstahl 304, Messing und Kupfer) in der Hand zu halten: Dabei stört auch keine USB-Öffnung die stringent durchgezogene Linie dieses Holzmodells mit seinem eleganten Look.
Auch Todd bestätigte mir in seinem Review, dass Yannis seine PYRA-Form wirklich nie völlig aufgegeben, sondern über die Jahre nur aktualisiert und verbessert hat: Immer blieb Yannis seinem Urdesign treu, verpasste zum einen dem Body diese typischen, eingefrästen Rillen und zum anderen diese halbrunde Metallplatte aus gebürstetem Edelstahl oder welches Material sich seine Kundschaft hier auch frei wählen will.( siehe hier sein Angebot: http://vape.yannisthiroux.com/matiere/matierefr.html )
Den Feuerknopf muss man echt suchen: Er passt perfekt mit seinen 10 mm Durchmesser in die gebürstete Edelstahlfront und hat einen sehr leichten Druckpunkt: Man kann ihn nur finden, wenn man die Box vorher im hellen anguckt oder ihn beim Dampfen über dem Ende des Displayfensters mit dem Finger erfühlt. Dann reicht ein nur wirklich leichtes Berühren ohne Druckpunkt - irre leichtgängig, aber trotzdem überraschend angenehm:
- Das gut lesbare "Big Screen"-Display bietet zusätzlichen Bedienkomfort und wird auch noch durch eine Schutzmaske gesichert, was bei vielen anderen Mods nicht immer der Fall ist. (Lediglich bei meiner SWABIA 1337 ist mit solch einem Schutzglas das DNA-Display gesichert!) Es gehört zum DNA 60 Chipsatz und ist längst unter Dampfern für sein Akkumanagemet (Zuverlässigkeit, Flexibilität und Signalqualität) anerkannt, gut und langlebig!
- Um die Ästhetik des Mods nicht zu stören, wurden neben dem Messing-Akkudeckel die Plus & Minus-Bedienung des Chips in eine Bodenvertiefung des Fußes verbannt (siehe im Bild: oben rechts). Wechselt man einen Akku, dann wird man am Anfang echt überrascht: Der Akku wird nämlich mit einem leichten Klick im Inneren der Röhre mittels eines Magneten so gut festgehalten, dass er bei einem Wechsel nie mehr herausrutschen kann, sobald man die Messingplatte am Minuspol abgeschraubt hat: Man muss ihn mit ein wenig Klopfen herauslösen: Das ist echt ein witziges, aber mittlerweile sehr angenehm-nützliches Gimmick, das ich noch bei keinem anderen meiner ATs vorgefunden habe!
- Oben sitzt ein bündig im Holz integrierter 510ner Anschluss, wobei der kupferne Pluspol natürlich gefedert ist.
Kritik:
Einzig der fehlende USB-Anschluss könnte jene verschrecken, die sowohl ihren Akku unbedingt auch im Gehäuse laden wollen, als sich auch eventuell mit der EVOLV-Software Escribe verbinden möchten, um die Chip-Werte am Computer anzupassen.
Die technischen Daten:
- DNA60-Chipsatz mit großem Display, aber ohne USB-Anschluss
- 18650 Batterie
- Abmessungen: 77x42x26 mm
- Aus Holz, Edelstahl 304, Messing und Kupfer (Wer will, kann sich sein Holz oder das Metall auf Wunsch aussuchen - siehe hier sein Angebot: http://vape.yannisthiroux.com/matiere/matierefr.html )
- Selbsteinstellbarer 510er Pluspol aus Kupfer
Weitere Filme:
Todd:
Französischer Bericht über Yannis Thiroux in seiner kleinen Werkstatt in den Ardennen, wo die Para Vorgängerversion der PYRA noch gebaut wurde un re sir bein Gespäh benutzt:
:
https://www.youtube.com/watch?v=ZS4X8q_TQSI
(Tipp: Man kann sich übrigens bei allen Filmen die französichen oder englischen Kommentare mit deutschen Untertiteln über die YouTube-Einstellungen übersetzen lassen.)