Dampfen und der Geschmack … ein Thema ohne Ende …

  • Als ich mit den Dampfen anfing, schmeckte es mir nicht wirklich. Als Profiraucher kam nur Tabakliquid in Frage und nichts anderes. Es hat lange gedauert bis ich ein Liquid gefunden habe, was mir geschmeckt hat und ich bin mir sicher, wenn ich diese damals ekelhaften Liquids heute wieder dampfen würde, könnten sie mir vielleicht sogar schmecken. Die Lernkurve war lang und hält auch immer noch an.

    Der Geschmack wird von vielen Faktoren gebildet. Oft wird sich aber auf einen Faktor eingeschossen und alles ist richtig und doch wiederum falsch. Ich versuche einmal meine derzeitige Sicht der Dinge hier niederzuschreiben. Das ist nicht der heilige Gral und zwangsläufig nicht der einzig richtige Weg. Es ist der Versuch die Kombinationen aufzuzeigen und ich bin mir nicht sicher ob mir das gelingt. Es kann eigentlich nur zum Scheitern verurteilt sein. Nagelt mich nicht direkt ans Kreuz.

    Die Coil ist nur ein Faktor. Wie sie befeuert wird ist auch entscheident. Wie wird sie belüftet? Passt die Coil zu der Belüftung? Fasst alle VDs haben eine einstellbare Airflow. Früher hat sich durch verstellen der Airflow nur die Wärme des Dampfes geändert. Erst wenn die passende Coil verbaut ist kann man mit der Airflow auch den Geschmack beeinflussen. Selbst wenn alles für ein bestimmtes oder mehrere Liquids passt kann es sein das ein neues Liquid gar nicht passt.

    Als Beispiel möchte ich unterschiedliche Verdampfer aufführen

    Flash-e-Vapor

    Er wird oft als Geschmacksverdampfer bezeichnet und andere bezeichnen ihn als mittelmäßig - so das Hörensagen im Internet.

    Mein Resume - ich hatte vier und nur noch einen und vielleicht werde ich den gegen den VS eintauschen.

    Geschmacklich fand ich ihn mäßig. Über keinen Verdampfer habe ich so viel gelesen und so viel ausprobiert. Kanthal, Edelstahl oder Ni80 - Microcoils, spaced Coils, MTL Clapton, Dualcoils und sogar Mesh habe ich da rein gebaut.von 0,3 bis 1,5 Ohm war alles dabei. In beiden Lüftungslöcher alle Lüftungsschrauben durchprobiert aber auch nur ein Lüftungsloch. Coil zum Lüftungsloch gezogen, oder mit einem Meshröllchen die Luft direkt auf die Coil geleitet. Auch habe ich die Verdampferkammer mit Watte verkleinert. Das gleiche gilt für unterschiedlich Driptips von welche mit einer offenen Bohrung bis hin zu einen ganz langen. Alles Murks. Egal was ich versucht und darin gedampft habe - es schmeckte sch****. Dann zog das Probierset von Tom Klark bei mir ein und seit dem befindet sich eine 0,85 Ohm Coil darin mit einem Luftloch und Dark Menthol.

    Es ist ein Geschmacksverdampfer und ja, ich habe das Drecksteil sehr oft verflucht.

    Pharaoh

    Er bekam von den Youtubern beste Kritiken. Es war mein dritter VD und ich war seit 5 Wochen am dampfen. Das Teil war Sch****. Ich habe Microcoils gedreht und 0,5 Ohm war ein Ritt auf der Kanonenkugel, somit lebensgefährlich und musst auf jeden Fall vermieden werden.

    Meine erste Coil in einem Pharaoh - 0,4mm Edelstahl mit 7 Windungen und 3 mm Durchmesser ergibt 0,53 Ohm - wer lacht da?!! - ja heute weiß ich auch das kann nicht schmecken. Die Coil ist mir aber als Anfänger empfohlen worden!!!

    Später wurde ich mutiger und habe zwei davon eingebaut - apokalyptische 0,27 Ohm auch eine Parallelcoil mit ähnlichen Werten und Mesh habe ich da auch rein gebaut - da streikte aber der Akkuträger - war vielleicht besser so …

    Heute habe ich eine 0,2 Ohm „framed staple coil“ drin und der Pharaoh ist so wie er damals von den Youtubern vorgestellt wurde. Er liefert guten Dampf und Geschmack. Die Luftzufuhr passt also zur Coil.


    DJV RDTA

    Den habe ich noch nicht so lange. War ein Schnäppchen und ich musst ihn haben. Die Realität bestätigte die Youtuber - das Teil ist Geschmacklich mäßig Ich hatte zwei 0,4 Ohm Clapton-Coils drin also 0,2 Ohm. Ich vermutete der VD braucht mehr Draht. Ich habe dann einen anderen Draht noch gefunden, wo ich aber nicht wusste wo ich landen werde weil ich die Angaben auf der Drahtrolle in keinen Coilcalculator eingeben konnte. Die Coil war schon erheblich größer und ich landete bei 0,18 Ohm. Das war ein gigantischer Unterschied. Dieser „mäßige“ Verdampfer hat zur Zeit den GT4 auf die Reservebank geschickt. Heute würde ich nicht mehr auf die dumme Idee kommen und da eine Microcoil ein zu bauen. Eher suche ich nach einer Coil mit noch mehr Draht die dann bei 0,16 Ohm landet. Während der Pharaoh mit einfachen Liquids gut ist erlebt man im DJV Liquids mit vielen Komponenten vollkommen neu. Die Black Queen zB. neu erleben. Für Leute die gerne Liquids mit Koolada dampfen - kein anderer meiner Verdampfer bringt die Kühle so stark hervor.

  • Ein kleiner Nachschlag ... wirklich komplett bekommt man so etwas nie hin, es sei den man schreibt ein Buch.

    @ Pharaoh

    Wie man sieht könnte die Coil sogar noch größer sein. Auf einen geregelten Akkuträger ist das auch kein Problem weil man soviel Leistung auf die Coil geben kann was der Akkuträger her gibt. Da ich aber viel mechanisch dampfe muss die Coil auch bei 3,7 Volt und weniger noch einen guten Geschmack liefern. Genau das macht diese Coil. Deshalb werde ich die auch schön pflegen und drei Stück habe ich noch davon. Geakvape F202 - Framed Staple Coil Set 0,2 und 0,25 Ohm

    @DJV

    Diese selbst gedrehte Coil ist wirklich gut und einige meiner Lieblingsliqúids zeigen darin noch mal andere Geschmacks-Nuancen. Allerdings braucht die Coil 90 Watt das sind dann 4,3 Volt - auf einen geregelten Akkuträger ist das kein Problem. Auf einen MechMod kommt nur ein laues Lüftchen mit wenig Geschmack. Diese Coil zeigt einem ganz deutlich wo der Sweetpoint sitzt. Bei anderen Coils wird manchmal nur der Dampf wärmer.

    Wenn ich mal wieder die Watte wechsle kommen auch noch meine anderen Verdampfer dran, falls es euch interessiert.

  • Fast ein Jahr später ...

    Irgendwie ist immer alles anders ... Ich habe in den ersten 2 !/2 Jahren zu 70% immer die gleichen 8 Liquids gedampft . Die haben mir geschmeckt und ich war zufrieden - dachte ich jedenfalls.

    Dann habe ich experimentiert und neue Liquids gekauft. Da war auch Mist dabei aber es gab auch einige Volltreffer. Parallel habe ich mit dem Squonken angefangen und das ist dann schon eine ganz andere Welt. Zur Zeit dampfe ich die Liquids von Evergreen und sind in einem 22mm RDA einfach nur grandios. Sie schmecken so, wie es öfters in YouTube Videos behauptet wird - das Liquid schmeckt gedampft wie bei einem lecktest. Was ist nun mit alle den Sorten, die seit Jahren dampfe? Ehrlich? Ich frage mich was habe ich da nur gedampft und warum in aller Welt hat mir das geschmeckt? Eigentlich hat nur die Black Queen überlebt. Alles andere ist irgendwie muffig???

    Es gab vor knapp einem Jahr einen Anfall von Langeweile und ich habe einen Fertigcoil Verdampfer, der hier mit einer Meshcoil herum lag angeschmissen. Der war super um nicht zu sagen grandios. Mit keinen anderen Selbstwickelverdampfer habe ich jemals so einem Geschmack erreicht. Aber mit den RDAs auf dem Squonker komme ich an diesen Geschmack heran.

    Schuld daran ist der SiChro RDA und der M-Atty. Von dem SiChro RDA habe ich nun noch ein paar bestellt und zwei von den Sichro RsTA.

    Entweder hat sich mein Geschmack verändert oder das Bessere ist dem Guten sein Feind. Mal sehen wohin die Reise noch geht? Bin gespannt.

    Ich glaube so langsam ist der Punkt erreicht wo die eigene Hexenküche eingerichtet werden muss. Das wäre dann der dritte Versuch - allerdings weiß ich jetzt auch was ich will - oder besser gesagt ich glaube es jedenfalls bis wieder etwas anderes passiert. Was das auch immer sein mag.

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