Der Verband regelt seine Angelegenheiten nach außen durch den Vorstand, zumindest solange es sich um einen Verband der einfachen Nutzer handelt und nicht der Industrie. Mitglieder könnten natürlich ebenfalls aktiv werden, das setzt allerdings deren Bereitschaft dazu voraus und dem Einverständnis des Vorstands.
Oha… wenn das so ist, dann besteht der BVRA also aus vier Leuten… nämlich aus dem Vorstand… drei Vorsitzende und ein Kassenwart. Ok, dann muss ich meine Erwartungen tatsächlich zurückschrauben. Dann haben wir Konsumenten also tatsächlich gar keine Vertretung mehr, denn mit vier Figuren kann man nichts erreichen.
Die restlichen 483 Mitglieder sind also nur dafür da, den Vorstand regelmäßig durch Wahlen zu bestätigen und Mitgliedsbeiträge (bei der Mitgliederzahl theoretisch knapp 30.000 Öcken im Jahr) zu entrichten, mit denen der Vorstand dann arbeiten kann. Ach ja… und Vorschläge dürfen sie einbringen. 
Dazu gibt es noch einen „Beirat“, der bei Transaktionen über 10.000 Euro zustimmen muss.
Die Vorstandsmitglieder machen meines Wissens ihre dafür erfoderliche Arbeit neben ihrem eigentlichen Beruf.
Als im Grunde genommen eine Art Verein finanziert sich die Arbeit durch die Mitgliedsbeiträge. Welche Galoppsprünge kann man denn damit machen?
Das kann so nicht einmal im Ansatz funktionieren. Selbst wenn eine ehrenamtliche Tätigkeit neben dem Beruf durchaus Spielraum für mehr lässt, kann man mit vier Figuren nichts reißen… auch nicht mit Geld. Ein solcher Verband lebt von seinen Mitgliedern, die ebenfalls nebenher und ehrenamtlich wirklich aktiv werden. Wenn die das aber nicht dürfen, dann kastriert sich der verband selbst. Ich kann mit nicht vorstellen, dass von (ich ziehe den Beirat auch noch ab) 479 Mitgliedern kein einziger dabei ist, der sich bereit erklärt, ein paar Minuten in der Woche mal einen Beitrag in den Sozialen Medien zu posten.
Aber der verband könnte sich sogar eine Arbeitskraft dafür leisten… da bleiben noch genügend Euro von den knapp 30.000 übrig, selbst wenn man diesen fürstlich bezahlt.
Also eigentlich lebt ein solcher Verband von Mitgliedern, die auch aktiv mitarbeiten (wenn sie dürfen). Je mehr Mitglieder, desto besser! Und die gewinnt man, wenn man bekannt ist. Bekannt wird man aber nicht durch Newsletter an „Eh-schon-Mitglieder“ und ab und an mal einen Stand auf einer Messe… das wird man, indem man auch außerhalb der eingefleischten Dampferblase unter Dampfern bekannt wird. Nicht dreimal im Jahr mit einem Stand auf einer Messe, sondern durch ständige Präsenz z.B. in den Sozialen Medien (die quasi kostenlose Werbefläche sind).
Wurde man als Verband nun durch einen Interessierten auf einer Messe entdeckt, dann muss der sich auch noch für eine Mitgliedschaft entscheiden. Nur… wenn der Verband in der Öffentlichkeit gar nicht stattfindet, dann wird das Interesse ganz schnell verschwinden. Wird aber regelmäßig was über die eigenen Aktivitäten (so wie der Inhalt des Vorstandsbriefes/Newsletters) veröffentlicht, dann entsteht das Gefühl, da tut sich was und das Interesse bleibt bestehen… und wird ggf. zu einer aktiven Mitgliedschaft.
Was man auch nicht vernachlässigen darf, ist die Bekanntheit außerhalb der Szene (also der Dampfer innerhalb und außerhalb der Blase). Die Deutsche Umwelthilfe kennt jeder. Selbst Leute, die mit Umweltschutz mal so gar nichts am Hut haben. Den BVRA kennt doch kein Mensch… weil er in der Öffentlichkeit nicht sichtbar ist. Welcher Politiker ist denn wirklich beeindruckt, wenn vier Personen eines kleinen Verbandes, den kein Mensch — kein Wähler — kennt, ab und an mal vorsprechen?
Selbst wenn man nur wenig macht (weil keine Zeit und keine Mitstreiter — womöglich auch nicht gewünscht — vorhanden sind), muss man in der Öffentlichkeit ordentlich klotzen, um sich Gewicht zu verschaffen und bekannt zu werden. Tut man das nicht, reitet man ein totes Pferd.