Beiträge von Waldmeisterchen

    Im März startete ich also mit dem Dampfen.

    Das war dann ein gleichzeitig langer und ereignisrreicher Monat.

    Was mir sehr half, war, dass ich meine Ritaule bei behielt. Ich ging in den "Raucher"-Pausen in der Firma mit den Kollegen nach unten. Dampfte vor mich hin, bis sie mit ihren Zigaretten fertig waren, und dann ging es wieder nach oben an den Arbeitsplatz.

    Ich ging mit meiner Freundin in die Küche, wenn sie dort rauchen wollte, und dampfte neben ihr.

    Ohne das hätte mir sicher etwas gefehlt und ich weiß nicht, ob ich durchgehalten hätte.

    So fiel es mir erstaunlich leicht. Ich hatte es mir echt schlimmer vorgestellt.

    Eine weitere Motivation war, dass ich schon relativ bald positive (Gesundheits-)Effekte verspürte. Der klassische Raucherhusten (ja, hatte ich leider bereits) verschwand quasi über Nacht.

    Etwa eine Woche nach Rauchstopp musste ich morgens allerdings ziemlich heftig abhusten. Ein Kumpel von mir meinte, das läge daran, dass die Lunge jetzt den Dreck aus den tieferen Schichten langsam versucht loszuwerden.

    Ich neige dazu, ihm zuzustimmen.

    Eine erfreuliche Nebenwirkung, von der ich irgendwie noch nie gelesen habe: Früher waren mir meine Taschentücher öfter mal peinlich. Ich habe diverse Allergien, meine Nase ist also eigentlich immer zu und ich muss öfter mal schnauben. Naja, und spätestens nach dem dritten Mal waren die Taschentücher immer so - hm - braun ... Das war mir dann in der Öffentlichkeit echt schon unangenehm, wenn ich die aus der Tasche zog und jemand anderes das sehen konnte.

    Übrigens ist auch meine Nase inzwischen viel seltener verstopft.

    Leider tauchte auch eine Nebenwirkung auf, die ich nicht so toll fand. Seit ich aufgehört hatte zu rauchen hatte ich plötzlich Zahnfleischbluten.

    Ich fragte im Forum nach, ob das üblich wäre.

    Ja, denn ich hatte mich zeitgleich zu meinem Rauchstopp in einem Forum angemeldet.

    So etwas kann ich jedem Anfänger nur empfehlen. Es hilft ungemein, wenn man bei dem anfänglichen Schmacht sich Unterstützung holen kann bei Leuten, die wissen, wovon man redet. Und es tauchen ja auch immer mal wieder Fragen auf, die man stellen möchte. Beispielsweise stellte ich fest, dass ich bei meinen Exceed D19 zwei verschiedene Modi einstellen konnte. Beim einen leuchtet die LED weiß, beim anderen orange. Ich verstand auch nach Lesen der Beilage nicht, wo da der Unterschied ist. Einmal im Forum gefragt und schon fiel der Groschen.

    Jedenfalls bekam ich im Forum Antworten, dass Zahnfleischbluten am Anfang ganz normal wäre, weil im Tabak Stoffe enthalten sind, die das verhindern, unter anderem, weil die Durchblutung nun wieder besser wird.

    Kleiner Einschub und Sprung ins Jetzt: So simpel löste sich das Problem bei mir leider nicht. Nächstes Jahr habe ich eine Parodontose-Behandlung beim Zahnarzt. Ich gehe aber davon aus, dass die Parodontose schon längst vorhanden war, aber sich durch den Rauchstopp erst bemerkbar machte. Weil sich so was eigentlich nicht von einem auf den anderen Tag entwickelt.

    Nun gut, ich hatte also meine Gerätschaften, nun brauchte ich Software. Anderthalb Wochen nach Beginn entdeckte ich ein Sonderangebot - FAB Liquids, ein Ausverkauf (der übrigens immer noch, also bis 31.12. läuft).

    Ich bestellte mir 12 verschiedene Liquids. Ich meine damit wirklich Liquids, 10 ml Fläschchen. Und tätigte damit meinen ersten Fehlkauf. Eines davon war sogar so furchtbar, dass ich es spontan wegwarf. Ich weiß aber nicht mehr, welcher Geschmack es hätte sein sollen.

    Als ich vom Forum davon berichtete, wurde mir doch glatt Selbermischen empfohlen. Jemand gab mir sogar einen Tipp, wo ich günstig dafür Base herbekommen könnte. Ich lachte herzlich auf, erklärte, selbermischen wäre nichts für mich.

    Ich sah mich in meiner Vorstellung mit Reagenzgläschen, Flaschen, Spitzen und sonstigem hantieren, wo man Tausende von Aromen zusammen mischen muss, wo ich nie den Überblick haben würde und erst recht nicht die Zeit und Muße ... Nein, niemals selbermischen.

    Aber die Seite, die mir genannt worden war, sah ich mir mal an. Da gab es ja auch normale Liquids, diese 10 ml Fläschchen, und sogar für nur 1,50 Euro!

    Da ich ja auch noch nicht sicher war, welche Geschmäcker mir liegen würden, tätigte ich mal einen Großeinkauf. Ob das mein erster Anfall von HWV vor? Seht und beurteilt selbst.

    50 verschiedene Geschmäcker - von Aprikose bis Walnuss. Ein paar davon mag ich immer noch. Und ich hatte mit OWLeine Lieblingsseite zum Bestellen - inzwischen aber tatsächlich für Base und NicShots - gefunden.

    So, das muss für heute reichen. Bald geht es weiter mit meinem Rückblick.

    Als Vergleich zum Cola Kannonball heute mal Cola Brause in den Nunchaku gefüllt. Ist für mich eine bessere Cola.

    Der silberne Crown IV erfreut mich heute mit Pullabrause. Der süße Prosecco kommt gut durch, ohne dass es klebrig wird. Echt ein leckeres Liquid. Wird definitiv wieder angeschafft, wenn es irgendwann alle sein sollte.

    Im Wohnzimmer in der Exceed D19 Tangy Twister. Hatte ich beim Glücksrad drehen auf der Intersteam gewonnen. Ist ganz nett, aber mehr auch nicht. Da habe ich Besseres, was in die Richtung Zitrus geht. Aber muss ja mal weggedampft werden.

    Keine Ahnung, ob es Interesse finden wird, aber ich würde auch gerne mal wieder über mein (Dampf-)Leben berichten.

    Für alle, die mich noch nicht kennen, und für alle, die das Kennenlernen auffrischen wollen, hier erst mal mein Einstieg.

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    Dass ich das erste Mal gedampft habe ist inzwischen quasi Jahrzehnte her (gefühlt auf jeden Fall).

    Mein damaliger Lebenspartner kam plötzlich mit so was um die Ecke. Wir waren alle mehr oder weniger starke Raucher, uns war schon klar, dass das nicht so optimal gesund ist, und wir hofften, damit zumindest reduzieren zu können.

    Ich glaube es war eine EGO-T aus den Anfängen. Ich mochte, wie einfach es zu handhaben ist. Liebte es, dass man von diesen kleinen Plastiktanks mehrere mitschleppen und ggf. austauschen konnte. Probierte einige an Liquids aus, von denen mir ein paar immer noch in angenehmer Erinnerung sind. Ich hatte damals ein Glühwein-Amaretto-Liquid - hm, lecker. Habe ich so seither nicht mehr gefunden.

    Aber wir waren halt ein Raucherhauxhalt und die EGO-Ts konnten für uns dann die Zigaretten doch nicht ersetzen und wanderten irgendwann in die Schublade.

    Dann, aufgrund eines persönlichen einschneidenden Erlebnisses, wollte ich es vor 3,5 Jahren noch mal versuchen. Ein paar Straßen von meiner Arbeit entfernt gab es inzwischen tatsächlich schon einen Laden, so ganz zum Anfassen und Ausprobieren, im Gegensatz zu früher nur übers Internet.

    Mit meiner Freundin dort hin, Geräte angeschafft, Liquids angeschafft, und es sollte losgehen.

    Das ging noch schneller schief als der erste Versuch. Ich war in dieser Zeit überhaupt nicht gefestigt genug, eine Umstellung zu packen, auch wenn der gute Wille kurz aufblitzte, ging der Griff schnell wieder zur Zigarette. Bei meiner Freundin noch schneller als bei mir, so dass ich da auch keine Motivation abholen konnte.

    Nie vergessen, immer mal wieder für tageweisen Dual Use vorgekramt, aber immer schnell wieder verschwunden - war meine Dampferfahrung seitdem.

    Im Februar diesen Jahres dann schwere Bronchitis. Morgens das Gefühl, keine Luft zu bekommen, deswegen schnell zum Arzt. Krankschreibung, Cortison-Spray und der nagende Gedanke im Hinterkopf: Dieses Gefühl willst du nicht wieder haben - aber bei COPD könnte es irgendwann sein, dass ich es nicht nur wieder erlebe, sondern auch nie wieder kuriert bekomme?

    Zigaretten gingen eh kaum, der Husten war so schon furchtbar. Aber der Körper schrie trotzdem nach Nikotin. Hm ... da war doch noch was ...

    Wieder die Dampfe vorgekramt. Aspire mit Nautilus Tank.

    Zum Nachfüllen den Tank aufschrauben erinnerte mich gleich wieder an ein Problem, das ich mit dieser Kombi öfter gehabt hatte. Ich bekam das verdammte Ding nicht auf. Es ist mir peinlich, es zu gestehen, aber ich musste eine Wasserzange zu Hilfe nehmen. Das nervte mich gewaltig. Trotzdem, Liquid eingefüllt, zugeschraubt, etwas gewartet und los ging es.

    Ich konnte eh nicht genau beurteilen, ob der Husten dann vom Dampfen oder von der Bronchitis herrührte ...

    Nach dem nächsten Aufladen streikte dann der Akku. Das Teil hatte eben zu lange unbeachtet rumgelegen.

    Aber mein Ehrgeiz war jetzt geweckt (oder eben meine Angst vor COPD). Am nächsten Tag ging es zu einem Shop - bewusst mal einem anderen als den, den ich früher immer aufgesucht hatte, weil ich vorher recherchiert hatte, dass es in diesem Waldmeister als Liquid gab.

    Der Verkäufer war sehr nett und konnte meinem Wunsch entsprechen: Zwei Startersets, einfach zu bedienen, mit Adapter, damit ich an der Steckdose aufladen kann, einfacher zu befüllen ... es wurden zwei Innocigs Exceed D19. Eins in silber, eins in schwarz. Noch 5 Liquids dazu, da es dort 5 zum Preis von 4 gab, und ich zog zufrieden meiner Wege.

    Das war an einem Mittwoch. Am Freitag fuhr ich für eine Woche in den Urlaub - zu einem Nichtraucher. Dort reduzierte ich nach und nach die Anzahl der Zigaretten und ersetzte sie durchs Dampfen. Erst auf 6 runter, dann auf 4 pro Tag, dann auf 3. Noch jubelte ich nicht, den es kam ja nach dem Urlaub die Feuerprobe. Ich kehrte in einen Raucherhaushalt zurück und musste ab Montag wieder zur Arbeit. Würde ich den herumliegenden Zigaretten widerstehen können? Würde ich die üblichen Rauchpausen auf der Arbeit mit der Dampfe über die Runden bringen oder würde ich doch irgendwann das Gefühl haben, ich brauche unbedingt eine Zigarette? Darum gönnte ich mir erst noch ein paar Tage die 3 Zigaretten: eine morgens, eine mittags und abends, wenn ich nach Hause kam.

    So blieb es von Montag bis Donnerstag und ich merkte, ich komme klar. Also startete ich am 1. März mein Projekt "nicht mehr rauchen - nur noch dampfen".

    Das ist ja nun eine ganze Weile schon her, aber ich werde mal versuchen, demnächst meinen Werdegang weiter zu skizzieren.