Hallo, liebe Community!
Mein Name ist Sebastian und ich komme aus dem Alpenland. Aus Wien, um genau zu sein. Wo es eigentlich gar keine Alpen gibt, dafür viel Sacher Torte und überteuerten Kaffee.
Manche kennen mich vielleicht schon "von wo anders", für alle anderen folgt hier noch eine kurze Vorstellung meiner Wenigkeit.
Ich rauchte seit meinem 15. Lebensjahr durchgehend und war gegen Ende bereits bei zwei Packungen, also 40 Zigaretten, pro Tag angekommen. Meinen ersten Kontakt mit E-Zigaretten hatte ich so 2013 oder 2014. Bei uns in Österreich gab es damals (und gibt es immer noch) ein Unternehmen namens NikoBlue, welches auschließlich ihre eigenen, gebrandeten Cigalikes verkaufte und verkauft. Neugierig hatte ich mir damals so einen Batteriestängel gegönnt. Nicht, weil ich zu rauchen aufhören wollte, sondern aus reiner Experimentierfreudigkeit. Dass ich damit weniger oder garnicht mehr rauche, war mir damals ziemlich egal. Im Endeffekt hatte ich damit dann sogar mehr Nikotin zu mir genommen als vorher, denn da, wo ich rauchen durfte, hatte ich weiterhin geraucht und dort, wo ich es nicht durfte, hatte ich zusätzlich an dem Dampfstängel genuckelt.
Allgemein wurde ich damit allerdings auch nicht glücklich. Der Geschmack erinnerte an alte Socken vom Heer und zusätzlich kratzte das Ganze auch noch widerlich. Kurzum: Zigaretten schmeckten mir damals immer noch besser. Daran änderte sich auch nichts, als ich dann durchaus weiter zu experimentieren begann. Ich legte mir die ersten - damals Noname von Amazon - Liquids zu, prfriemelte die eigentlichen Einwegpods der Cigalike auf und füllte diese mit anderen Liquids wieder auf. Es funktionierte zwar, aber es war einfach nicht das, was mich vom Rauchen abhalten sollte.
Und so vergingen einige Jahre bis Ende Januar, Anfang Februar 2020, in denen ich weiter hemmungslos rauchte, keuchte und mir jedes mal nach dem Aufwachen die Lunge aus dem Hals kotzte sowie Teer auswarf, mit dem ich die Autobahn von Wien bis nach Berlin hätte neu teeren können. Anfang diesen Jahres ging es irgendwann mal wieder nach dem Nachtdienst, wie gewohnt, zur Trafik (Deutschland = Kiosk) für die nächsten zwei Packungen Lungentorpedos. Zwischen den ganzen Kippen, ganz versteckt, erblickte ich dort allerdings ein kleines Schächtelchen, auf dem wohl ein USB-Stick abgebildet war. Dieser USB Stick entuppte sich als dampfender USB Stick. Ein Logic Compact, um genau zu sein. Die Neugierde hatte mich hier wieder gepackt und neben den zwei obligatorischen Schachteln Glimmstängel wanderte nun auch der pinke Dampfstift mit nach draußen. Richtig. Pink. In einer anderen Farbe gab´s den nämlich dort nicht mehr. Aber egal. Neugierde und so.
Im nahe gelegenen Café wurde das Gerät direkt ausprobiert. Im Einwegpod befand sich ein Mentholliquid mit 18mg Nikotin. Die ersten Züge folgten. Kratzte wie Sau. Aber... es war okay. Irgendwie konnte ich mich nach den ersten paar Zügen daran gewöhnen, ehe ich das Ding wieder in die Tasche packte und mir eine Kippe ansteckte. Am nächsten Tag wanderte das Logic Compact neben den Zigaretten mit in die Tasche.
Und da saß ich nun im Dienst. In Uniform. Und lutschte an meinem rosanen USB Stick.
Direkt in meinem ersten Nachtdienst konnte ich meinen Zigarettenkonsum gemeinsam mit diesem kleinen Dampferli von 40 Stück auf knapp 20 Stück reduzieren. Am nächsten Tag waren es sogar noch noch zehn Stück und am Ende der ersten Woche hatte ich in der gesamten Nachtschicht nur noch drei Zigaretten geraucht.
Ja, dies war der richtige Weg. Und so beschloss ich, dass nun eine richtige Dampfe her muss, um den Krebsstöckchen endgültig abzuschwören. Also in´s Internet geklemmt und nach Dampf Shops in meiner Stadt gesucht. Hierbei hatte ich meinen ersten Offi gefunden, dem ich bis heute als Stammkunde treu geblieben bin und hin und wieder sogar an freien Tagen selbst mitanpacke. Der Offi betreibt mittlerweile acht Filialen in Wien, die gerne auch mal länger einfach nur auf ein Getränk und einen netten Plausch mit supertollen Leuten einladen. Aber ich schweife ab...
Jedenfalls betrat ich zum ersten mal so einen Laden und die Erstberatung begann. Ganz klassich. Raucher, soll sich ähnlich wie eine Zigarette anfühlen, MTL, einfach, bla. Die ersten angebotenen Optionen machten mich allerdings irgendwie auch nicht glücklich. Ich war schon ziemlich angefixt vom ganzen Thema Dampfen und der "Vape Szene". Die mir damals gezeigten "Einsteigergeräte" hatten mich allesamt irgendwie nicht angefixt. Ich wollte schon von Beginn an irgendwie... mehr. So wurde es - aus meiner heuten Sicht - ein unmöglicher Zwitter in Form einer Geekvape Aegis X, auf dem verloren ein Aspire Nautilus 2S thronte. Eine fürchterlich hässliche Kombi, wenn ich heute daran zurück denke. Aber ich war glücklich und noch am selben Tag hatte ich mich im ersten Forum registriert und bin seither Teil der "Community".
Eine Woche später folgte schon das nächste Gerät, da mir im Alltag damals die Aegis X doch noch als etwas unhandlich erschien. Es wurde ein Geekvape Aegis Solo Kit mit einem Cerberus, meinem ersten DL Verdampfer. Der Aspire Nautilus 2S kam auf die Aegis Solo, und der Cerberus verweilte im Schrank. Es vergingen einige Tage, bis ich mich dann doch an diesen heranwagte. "Pfui Teifi! - Da zerlegt´s einem ja die Lungenflügel! Wie kann man denn sowas dampfen!?", war damals meine erste Reaktion. Geschockt landete das Stück wieder in der Ecke. Einen Tag später holte ich mir einen Geekvape Zeus SubOhm.
Langsam hatte ich mich an dieses (für damalige Verhältnisse) Monster und parallel mit dem Cerberus herangetastet, hatte immer wieder ein paar Züge gemacht, bis ich die Dampfe zitternd und mit Tränen in den Augen wieder weggestellt hatte. Witzig, wenn ich bedenke, dass die Dinger für mich heute laue Lüftchen sind. Natürlich kann es aber auch daran liegen, dass Liquids mit 12mg für mich damals "normal" waren.
Ich gewöhnte mich so ziemlich schnell und war schon bald ausschließlich DL unterwegs. Es folgte eine Zeit und Monate, in denen ich mir aus reiner Freude an der Sache so gut wie jede Woche ein komplett neues Setup zugelegt habe - mein Offi liebte mich. Anfangs Fertigcoiler, nach den ersten Monaten bereits die ersten Selbstwickler. Über das Forum wurden die ersten Kontakte nach Deutschland geknüpft und so konnten bald auch die ersten Bestellungen aus Deutschland erfolgen für so manchen Schatz, der bei meinem Offi nicht erhältlich war.
Immer wieder wurde was Neues zugelegt und ausprobiert und die Setups durften mit der Zeit auch mal teurer und exklusiver werden. Mittlerweile bin ich Dampfer und Sammler aus Leidenschaft. Aus der Rauchentwöhnung wurde eine wahre Passion.
Ach ja: Und ich bin vollkommen durchgeknallt!