Review zum neuen Berserker MTL in der Version 2
Teil 1
Während der Merlin RTA von Augvape sowohl mit einer erfolgreichen Lufteinlasskonstruktion samt gut funktionierender Liquidcontrol aufwarten konnte und mir hervorragend schmeckte, war ich doch erstaunt, dass 2018 der 1. Berserker von VandyVape dieses Wissen (doch allgemein bekannter, guter Konstruktionsmerkmale für MTL-Dampfer der anderen Hersteller) nicht mitgemacht oder modifiziert übernommen hat? Sein Siffen und geschmacklich-durchschnittlicher Eindruck versuchte man dann mit dem Nachfolger (V1,5) auszubessern, was aber auch nicht überzeugend gelang, auch wenn viele User schon wesentlich zufriedener wurden, da u. a. das Siffen endlich i.d.R. ausblieb und auch der Geschmack durchaus schon gesteigert werden konnte. Ich ließ damals aber diese Version 1,5 aus und bevorzugte damals aber eher die Berserker-Miniversion, wo wahrscheinlich aufgrund der kleineren Dampfkammer sich der Geschmack wesentlich besser entwickeln konnte (Ähnliches Phänomen ist ja auch vom FeV und seinem Mini längst bekannt!)
Hier ein Bild von meinem ersten Berserker:
Bei der nun neusten Version 2 wurden nun endlich nicht nur die so wichtige Luftführung als auch die Größe der Dampfkammer generalüberholt und so gut optimiert, dass nun der Dampf sowohl an der Wicklung als auch am äußerlichen Einlassloch die nötige Kompression aufbauen kann, was ja bekanntlich erst zu einem harmonischen Zusammenspiel eines geschmacklich guten MTL-Verhalten führt. (Nur die Luft außen durch kleinere oder größere Öffnungen zu regeln, ist längst geschmacklich als nicht ausreichend bekannt und führt nur zu warmen Dampf, einem unbefriedigenden Zugwiderstand samt einem immer noch recht flachen Geschmacksergebnis!)
Vor allem das Wickeldeck wurde nun in der Version 2 komplett überarbeitet und hierdurch zeitgleich an der Airflow gefeilt. Wie es schon etliche andere Hersteller jetzt fast schon als Standard entwickelt haben, so kann man nun auch hier über sog. "Airinlays" die Größe des Luftloches unter der Wicklung bestimmen, um schon hier die nötige, gleichbleibende Kompression aufbauen zu können, die für eine gute Geschmacksentwicklung nötig ist. Der Clou hierbei ist, dass sich diese Inlays mit unterschiedlich großen Löchern (0,8 - 1,0 - 1,4 - 1,6-2,0 - 2x1 mm) auch jeder Zeit über Schienen unter die Wicklung seitlich einsetzen lassen, so dass die darüber angelegte Wicklung problemlos stehen bleiben kann!
Ebenso gut gelöst ist die Beschriftung der Inlay-Größe am äußeren Rand, was gut sichtbar ist!
Diese Air-Inlays sind nun nicht aus Metall, sondern aus Peek gefertigt, was aber durchaus mit einem Schmelzpunkt von Peek mit 343°C genauso haltbar sein sollte wie metallische Inlays, wenn das Ausglühen verkokelter Wicklungen nicht zu arg übertrieben wird. (Ich reinige meistens alles unter fließendem Wasser mit einer Zahnbürste, sobald der Koks fast völlig freigebrannt und gelockert nur noch wenig fest an der Wicklung liegt.)
Hier ein Bild - einmal mit - und einmal ohne dieses Air-Inlay:
Die dazu gehörigen 7 Einlasslöcher (mit je einer ca. 1 mm Größe) am äußeren Airring an der unteren Basis lassen sich ebenfalls durch ein leichtes, stufenloses Verschieben öffnen oder schließen, sobald man die innen liegenden O-Ringe auch ein wenig eingefettet hat!
Nach vielen Testvariationen kann man durchaus sagen, dass sowohl ein wirklich straffer Zug, als auch ein halbwegs offenes MTL-Zugverhalten einstellbar ist. Ich persönlich wähle nach diesen Versuchen mittlerweile das Airinlay mit den doppelten 1 mm Löchern unter der Wicklung und am Air-Einlassring ließ ich ca. dreiviertel der Löcher offen:
Herrlich, wie nun die Luft gleichmäßig von den Einlasslöchern im Inneren eng durch einen einzigen 2 mm breiten Luftkanal zu dem eingeschobenen Airinlay geführt wird und durch meine 2x1 mm Air-Inlayöffnungen um die Wicklung streicht, so dass man das Gefühl hat, als ob die gesamte Coil irgendwie sehr gleichmäßig mit Luft umströmt wird, was dann letztendlich als Dampf nach oben abgesaugt wird:
Es ist in satter und dichter Dampf - echt klasse! Ich empfinde diese Art von Luftführung als sehr gut ausgewogen, so dass (ohne hier Kompromisse wie bei so manchen VDs für mögliche DL-Dampfer zu machen) man hier nun endlich von einem absolut reinem MTL-Dampfverhalten sprechen kann!
Hier Bild vom Strömungsweg innerhalb des Berserkers:
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Auf dem Genesis-Deck (ähnlich wie bei meinem Ares oder Siren-VDs) wird die Wicklung schnell und einfach an zwei Velocity-Pfosten eingeschraubt, wobei man die verbauten Schlitz-Madenschrauben auch gegen die im Tütchen befindlichen Schrauben mit 6-Kant-Führungen austauschen kann!
Gerne habe ich die beiliegende Wicklung von VandyVape genutzt, von denen ich mir sowieso schon ein reichhaltiges Depot (per FastTech) angelegt habe (Diese SuperFine MTL Fused Clapton Coil mit 6 Windungen, 0,7 Ohm werden i.d.R. mit 8-12 Watt befeuert und entwickeln einen sehr guten Geschmack.)
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Die Watte wird danach nicht nur in die Wanne gestopft, sondern auch mit einem Zipfel durch die untere Wannenöffnung geschoben, so dass ich problemlos auch das letzte Tröpfchen Liquid am Ende erwischen kann.