Folgendes ist schon eine Weile her, doch ich habꞌs fotografiert. "Was isꞌn das?", dachte ich, als die Liquidflasche plötzlich nur noch tröpfeln wollte. Beim genaueren Blick entdeckte ich etwas und erschrak, denn im ersten Moment sah es irgendwie lebendig aus. Hatte es sich nicht gerade bewegt? Es war eindeutig ein leichtes Zucken, was ich glaubte, wahrgenommen zu haben. Tja, mit dem Alter und den Augen, eine leidvolle Geschichte (obwohl: eigentlich gar nicht, denn ich bin froh, so einiges nicht mehr sofort so deutlich sehen zu müssen). Also kam die Opa-Lupe zum Einsatz. Und eben die Makro-Funktion der kleinen Kamera. Guck mal, was ich sah:
Neugierig, wie ich nun mal bin, fischte ich es mit einer Pinzette heraus und untersuchte dieses "Lebewesen".
Was warꞌs? Ein winziges Stückchen einer Wochen zuvor aufgerissenen Verpackungs-Zellophanfolie. Es muss wohl die ganze Zeit im Raum auf der Suche nach einem neuen Zuhause ziemlich umtriebig unterwegs gewesen sein und hat sich irgendwann beim Anmischen für die kleine Liquidflasche entschieden. Sieht aber echt alienhaft aus, nicht wahr?
Nachtrag (19.12.19): Weil ich zum letzten Foto befragt wurde. Am Foto ist nichts photoshopmäßig verändert worden. Nachdem ich das Teil aus der Spitze der Flasche gezogen hatte, legte ich es auf ein weißes Blatt Papier. Für eine weitere Nahaufnahme wurde sehr viel Licht benötigt. Also nahm ich eine kleine Taschenlampe und leuchtete. Fast im selben Moment sprang von ganz alleine die hauchdünne, durchs Liquid noch pitschnasse Folie zur Linse der Lampe und klebte daran fest. Eigenständige Bewegung toter Materie? Klar, durch die Wärme, sagt der Physiker - und es lebt doch, sagt der Mystiker.