Umwelt, was ist Dein Beitrag dazu ?

  • Lanu ich glaub nicht, dass es falsch rüber kam, wollte auch nicht agressiv oder sonst was wirken, sondern nur den Diskurs anregen und die Thematik mit den Windrädern einmal aufklären. Denn wir sprechen überall oft über völlig falsche Relationen. Alle sagen, Windkraft tötet Vögel, aber unsere Fensterscheiben töten halt 180 mal mehr Tiere (nach den Schätzungen die ich gefunden habe). Da regt sich aber keiner auf.

    Ich hatte letztens ein schönes Buch gelesen da stand Sinngemäß drin: "Alle haben Angst vor Haien, obwohl Kugelschreiber deutlich mehr Menschen im Jahr töten.". Ich glaube, dass ist genau das Problem in unser heutigen Zeit. Wir haben so viele Informationen, dass es schwer fällt alle in Relation zu bringen. Und so kann halt jede Meinung in unserer Gesellschaft mit irgendwelchen Fakten untermauert werden.

    Ein weiteres Beispiel war letztens, dass jährlich so und so viel Kubikmeter Wasser durch den Lithiumabbau verunreinigt werden. Wenn man die Zahlen halt mal vergleicht war es gerade mal so viel wie in einer Woche in einer Stadt in Deutschland verbraucht wird. Das macht es nicht besser, lässt uns aber immerhin einschätzen ob es jetzt wirklich so gefährlich ist, wie wir gerade denken, oder vllt doch nur ein eher kleines Problem darstellt.

  • Auch da gebe ich dir recht und finde, dass das ein guter Hinweis ist. Ich finde aber auch, dass man deswegen nicht die vielen kleineren Übel vergessen sollte und finde es auch gut, dagegen aktiv zu werden.

    Das mit den Scheiben verstehe ich auch nicht, da das ja vermutlich relativ leicht zu beheben wäre.

    Ich denke dass das was dann an neuen negativen Faktoren kommt (Windkraft ist ja noch relativ jung, höherer Lithiumabbau) einfach mehr im Fokus steht und ja auch noch obendrauf auf die bisher bestehenden negativen Einwirkungen kommt.

    Kleiner Fun-Fact am Rande. Lt. NABU erlegen die Katzen Deutschlands bis zu 200 Mio. Vögel im Jahr...

  • Ich finde euere Diskussion sehr spannend und es freut mich, dass ihr, trotz politischen Inhalts, sehr sachlich und respektvoll an die Sache rangeht. :thumbsup01:

    Könntet ihr aber bitte, bei sehr langen Texten, hier und da eine Leerzeile einfügen? Das erhöht die Lesbarkeit sehr! Dankeschön 🙏🏼

  • Wenn hier Fachleute sind, hätte ich mal eine Frage.

    Im Herbst poppte mal eine Studie auf, nach derer zumindest für die Schweiz, Solaranlagen alles in allem (Produktion, Anbindung, Wartung, Aufbau etc.) eine negative Energiebilanz hätten. (Also mehr Energie benötigen, als sie liefern.)

    Kann da jemand was zu sagen? Das wäre ziemlich fatal, aber es ist für mich schwer zu glauben.

    Bekommt man da noch einen Draht mehr rein?

  • zur Energiebilanz kann ich nicht viel sagen...kann mich aber auch erinnern, dass das als fragwürdig betrachtet wurde wegen der Energiebilanz. Wie das aktuell aussieht, weiß ich nicht. Aber letztendlich korreliert das stark mit der (stetig steigenden) Effizienz der Panele selbst und vor allem dem Standort. Da ist Deutschland natürlich nicht der Beste. Was ich aber sagen kann, ist, dass die Anlagen vorteilhaft für Wiesenbrüter sind. (Schutz vor Greifvögeln, meist keine kommerzielle Nutzung der "Wiese" und somit geringerer Mahddruck (d.h. es kann auch gut darauf verzichtet werden zur Brutzeit zu mähen) und keine Düngung.

  • Bei Plastik ist der Prozess ja auch in vollem Gang. Das werden die Hersteller schon noch merken

    Das merken Hersteller schon. Ein großer Kunde ist Hersteller für Plastikfertigungsmaschinen. Da Kommt hinten der ganze einwegkram raus, der bei uns tagtäglich im Müll landet: beim letzten Meeting ist er aus dem jammern nicht mehr rausgekommen:Plastik ist halt billig, der Durchschnittskonsument zahlt halt nicht den doppelten Preis für seine Lebensmittel, weil sie umweltfreundlich verpackt werden. Keine rennt mit einer Milchkaffee zum Supermarkt. Der genannte Kunde spürt aber den Druck und schaut nach wirtschaftlichen Alternativen zu Plastik. Das ist nicht leicht! Denn es fängt bei uns Verbrauchern an: erst wenn wir bereit sind die Alternativen zu kaufen, sind die Hersteller bereit darin zu investieren.

    Mein beitrag: Autos fahren, bis sie auseinanderfallen bzw. selber reparieren, liquidflaschen ausspülen und wiederverwenden, meinen Konsum soweit einschränken, dass ich nur kaufe was ich brauche, teils gebraucht kaufe, reparieren statt wegschmeißen und neu kaufen und und und

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (11. Januar 2020 um 19:59)

  • Doch! Alles aus „Hühnchen“ hat größere Margen. Zumindest so lange bis das Schredder-/Vergasverbot der männlichen Küken Europaweit durchgesetzt wird. Und das ist noch ein weiter Weg.

  • Moin :winkewinke01:

    Was ich richtig schlimm finde,

    diese Kapsel Kaffeemaschinen :meckern01:

    Hier in Hamburg gibt es so einen sogenannten Flag Store....

    Der ist wahnsinnig gut besucht...

    Na ja George Cloney sagt ja immer dazu: What else?

  • Dabei geht doch nichts über eine gute Siebträger. Ich kann einen Fail beichten: ich habe gar nicht wenig Geld für Stoffwindeln gelatzt, die aber der Bequemlichkeit wegen wieder gegen papierwindeln getauscht: jede Woche ein großer Sack voll ist da der Müll. Naja, ein Versuch war es wert.

    So einiges hat wahnsinnig hohe Margen, und es gibt immer genug, die bereit sind den Preis zu zahlen. Ich habe schon so einige Produktionskosten gesehen und habe mich in beide Richtungen gewundert. Manches ist brutal kalkuliert, da sind die Preise schlicht kaputt, manche Bereiche haben Faktoren die zum Mond reichen, merkt kaum einer. Und der so genannte snobfaktor ist die Krönung der Dinge... aber nicht schlechter für die Umwelt ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (11. Januar 2020 um 23:25)

  • Die Dinger sind Mist, aber bei Kaffee (und Kakao, und Tabak, ja, auch unser Nikotin) sollte man doch zuerst an die Sklaven denken, die das Zeug ernten. (Etwa 50% der weltweiten Kakaoernte wird so eingebracht, lasst euch den Kaba schmecken.)

    Und ich meine das Wort so, wie ich es sagen.

    Ich höre hier auf, sonst rede ich mich in Rage.

    Bekommt man da noch einen Draht mehr rein?

  • DoDoDampft Kindersklaven wenn ich bitten darf. Wir müssten die Uhr schon sehr weit zurückdrehen, um wieder in einer Zeit zu leben in der wir nicht durch ganz normales Alltagsverhalten irgendwen oder irgendwas auszubeuten. Die Supermarktregale wären fast leer, für uns heute selbstverständliches würden wir mit Gold aufwiegen und wäre sogar unerreichbar, wir wären nicht ganz auf dem Lebensstandard der Sklaven, die wir ausbeuten. Und das traurige ist: wprden wur die sklaven nicht ausbeuten, hätten sie nicht mal genug Mittel zu überleben.

    Dieser Beitrag wurde mit einem Smartphone geschrieben, an dem Sklavenblut klebt: dankbar hier geboren zu sein und nicht dort...dort wo viele sind, mehr als wir es uns vorstellen können. Das dort, das jeder einmal erleben sollte, der jammert wie schlecht es ihm geht weil alles immer teurer wird.

  • Schade ist, es kommen dazu so viele Reportagen (Minen, die von Kindern beackert werden, Tiere in Massentierhaltung, Textilfabriken in Indien oder Bangladesh etc.) und keinen interessiert es wirklich. Wir als Verbraucher können sehr wohl viel tun. Ich gebe gerne 2 Euro mehr aus mit dem Wissen, dass die Klamotten dort nicht hergestellt bzw. fair gehandelt werden oder eben keine Plastestrohhalme, keine Tierprodukte kaufen oder nur vom Bauern, die man kennt. Nein sorry, ich mag nicht, wenn wir sagen, ja ich als kleiner Mensch kann da nichts machen. Ich denke, dass auch die Dampfer schon einiges bewirkt haben und zB die Refills von Antimatter da sind. Klar, es sind kleine Tropfen auf dem heißen Stein, aber man sollte da beginnen, wo und wie man es kann. Ich kaufe keine Gorillaflaschen mit 10 ml Aroma drin. Dann habe ich das Liquid halt nicht.

    Ich gehe seit längerer Zeit viel bewusster einkaufen und verzichte auch auf Dinge, die mir zuviel Umverpackung/Plastik haben und denke, dass es viel weiter um sich greift, als es der Wirtschaft lieb ist. Hat man früher unverpacktes Obst und Gemüse bekommen außer im Bio-Laden? Heute bekommst du fast alles lose in jedem Supermarkt. Wir entscheiden mit unserem Verhalten.

    Beste Grüße

    Sigrun :)

  • Als ein sich vegan ernährender Mensch legt man ohnehin ein Auge auf Umweltschutz. Ich schreibe aber bewusst vegan Ernährender Mensch, da ich nicht vegan lebe. Ich habe nach wie vor Kleidung aus Wolle, Schuhe aus Leder.... Aber ich gebe mein Bestes, um tierische Produkte oder auch Plastik so weit wie möglich einzuschränken in meinem Leben.


    Samstag kaufte ich mir im DM eine Zahnbürste aus nachhaltiger Wirtschaft. Die Verpackung bestand aus 100% recycelten Papier, die Zahnbürste aus Bambusholz. Was ich dann wiederum nicht so toll fand war die Tatsache, dass die Borsten zu 90% aus Nylon bestehen. Naja, immerhin keine Plastikverpackung und kein Plastikgriff...

    Einmal editiert, zuletzt von Grumpy_old_man (11. Februar 2020 um 09:02)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!