Man setzt sich beim Fotografieren (nicht Knippsen ) so sehr mit dem Hier und Jetzt auseinander, dass bei Betrachtung der Bilder dieser Tag wieder in jedem Detail vor einem liegt. Jedenfalls geht es mir so.
An mir zieht ja immer Vieles vorbei weil ich dauernd über irgendeinen Blödsinn nachdenke...
Entschuldige bitte dieses flapsige Wort KNIPSEN, aber das ist bei uns eher lustig genannt und soll keine Entwürdigung des Fotografen sein. Dein Auseinandersetzen mit dem Hier und Jetzt kenne ich auch, da ja bekanntlich das Bild im Kopf entsteht, ehe man auf den Auslöser drückt. Dabei geht es weniger um den Fotoapparat, obwohl professionelles Equipment schon mehr Möglichkeiten bietet, Bilder zu verwirklichen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Aber wie man hier oben sieht, können auch Smarphones-Fotos recht gut gelingen. Fotografieren hat nämlich eher was mit der inneren Vorstellung zu tun, was man hier abbilden will, ob jetzt die farbliche Stimmung oder der strukturierte Bildaufbau nach dem Goldenen Schnitt oder den Proportionen, dem Fluchtpunkt samt der Linienführung im Bild samt der Licht- und Schattenwirkung u.a.m... Deshalb nutze ich bei ruhigen Motiven meistens lieber die manuellen Einstellungen von Blende & Verschlusszeit mit der daraus errechneten Schärfentiefe.
Nur bei Schnappschüssen bin ich schon froh, eine prof. Kamera zu haben, um mich hier völlig auf die oft lebendigen Situationen konzentrieren zu können, während die Software dann im Apparart heutzutage Schärfe und Belichtungsparameter meistens genau richtig einschätzt und dann bei Serienfotos meistens eines dabei ist, das einfach klasse alles das darstellt, was man vorher im Kopf schon gesehen hat!
Vieles konnte mir mein Vater in der Jugend schon an meiner Rollei 6x6 erklären und in Bildbesprechungen verbesserungswürdige Ansätze erläutern. Später habe ich viel von befreundeten Architekten im Punkto Bildaufbau gelernt und hatte die Gelegenheit, in einigen Kursen von der Erfahrung guter Fotografen in speziell ausgewählten Fotosessions profitieren können. Der Rest ist viel Intuition und Techniken, die ich beim Malen schon gelernt habe, was ich dann natürlich auf meine Digitale Malerei dank hervorragender Computer-Programme 1 zu 1 übertragen konnte. So wirkt eines mit dem anderen zusammen, wenn man kreativ in der Fülle der Welt nach seinen eigenen Motiven Ausschau hält.
Hierzu erlaube ich mir noch ein kleinen Beispiel mit einem HDR-Foto der Alhambra im andalusischen Granada, dessen Strukturen ich dann später künsterlich am Computer mit dem Malprogramm PAINTER (Corel) verarbeitet habe: