Kein Blatt vor dem Mund - Frei Schnauze

  • Das ist ein Bild vom Wulkanausbruch auf La Palma bei Nacht vor ca. 1 Woche. Aufgenommen ist es wahrscheinlich vom Kraterrand eines erloschenen Vulkans NNW aus ca. 15 km Entfernung. Wir haben schon einmal etwas näher an der Bergkette etwa 10 km entfernt vom Vulkan einen wunderschönen Urlaub gehabt. La Palma ist eine traumhafte, rauhe und abwechslungsreiche Insel mit hohen Bergen, wenigen Stränden und die alle mit schwarzem Lavasand, also sehr schnell heiß werdend, einer wunderschönen Natur und schönen kleinen Städtchen.

    Mir tun die Menschen leid, die jetzt alles verloren haben, Haus und Hof und ihre Bananenplantagen. Es werden noch mehr Menschen betroffen sein, denn der Ausbruch ist um einen Krater gewachsen und die neue Lava nimmt wahrscheinlich einen anderen Weg nach Westen Richtung Meer. Alle Verbindungen nach Süden sind durch bis zu 15 Meter hohe Lavaströme unterbrochen. Mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Hoffentlich erreicht die Lava nicht das Meer, sonst entwickeln sich Schwefelsäure haltige Gase die ggf. noch weitere Evakuierungen nach sich ziehen. Laut Vulkanologen kann der Ausbruch noch bis zu 3 Monate dauern.

    Hier noch ein Lagebild. Man sieht 2 Lavaströme, der neue befindet sich etwa im Bereich des nördlichen. Die offenen Schlote befinden sich bei der oberen roten Markierung mitten auf der Karte.

    footer1615833771_19663.pngI

    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Heiner ja, als ich das in den Medien gelesen habe, musste ich als Erstes an deine Urlaubsempfehlung denken. Es gab irgendwo ein Bild von einem einsamen Haus, das in dem Strom stehengeblieben ist, das ist schon recht dramatisch. Es gibt Orte auf diesem Planeten, da ist es sehr riskant sich dauerhaft niederzulassen

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (28. September 2021 um 10:00)

  • Hoffentlich bricht die Insel nicht auseinander. Erste Mutmaßungen hierzu gab es bereits in den 50er Jahren. Doch aktuell soll es stabil genug sein, es sei denn heftige Regenfälle würden während der Eruption auftreten und das in den tiefen Hohlräumen gesammelte Wasser würde explosionsartig verdampfen, dann...

    Ich finde es immer wieder befremdlich mit anzusehen welche Orte sich Menschen zum Leben aussuchen. La Palma ist die aktivste Vulkaninsel der Kanaren, eine Überraschung ist die jetzige Situation nicht.

  • Ich füge mal ein Bild hier ein von der gesamten Insel. Sie hat eine Tropfenform mit dem großen Vulkan Roque de Los Muchachos, wo am nördlichen Rand der Caldera de Taburiente eines der größten Observatorien der Welt steht. Die Caldera ist ein Bruch, wo Richtung Südwesten etwa geschätzt 1/3 der Gesamtmasse des Vulkans ins Meer abgerutscht ist mit sicherlich einem dadurch ausgelösten riesigen Tsunami, der entsprechend weiter Richtung Amerika gezogen ist. Unter Berücksichtigung der verbliebenen Höhe des Roque von 2426 Metern kann man sich ein Bild machen, was da passiert sein muss.

    Die kleine Markierung weist auf den aktuellen Vulkanausbruch, etwas westlich der langen Bergkette mit einer Durchschnittshöhe von ca. 1700 Metern.

    Die Befürchtung besteht schon seit langem, dass ein weiterer Abruch an einer Stelle weiter nördlich der bereits bestehenden Caldera am Roque eine weitere Katastrophe auslösen würde. Bisher ist die Insel davon verschont geblieben.

    Die Kanaren haben viel Ähnlichkeit mit dem Hawaiianischen Archipel. Zwei Platten bewegen sich aneinander vorbei und an der Kante formen Vulkane Inseln über einen sehr langen Zeitraum. Bei den Kanaren ist die jüngste Insel El Hierro südlich von La Palma. Dort ereignete sich vor Monaten ja ebenfalls ein Vulkanausbruch vor der Küste, der bis an die Meeresoberfläche kam aber anschließend in sich zusammenbrach.

    Im Moment ist es eine Katastrophe für La Palma. Es ist ähnlich wie unsere Hochwasserkatastrophe an der Ahr, in Euskirchen und im Erftkreis. Für alle gilt, die Katastrophen sind nicht von Dauer und das Leben geht weiter. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind vor vielen Jahren urbar gemacht worden und das kann man bei einer Vulkaninsel immer wieder tun. Lava ist sehr nährstoffreich. Für Bananen reicht es allemal. Die Häuser kann man wieder aufbauen oder zieht vorübergehend in das an Touristen vermietete alte Bauernhaus, was viele Kanarienser haben, zumindest auf La Palma. Der letzte Vulkanausbruch ist übrigens ca. 50 Jahre her.

    footer1615833771_19663.pngI

    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Ich finde es immer wieder befremdlich mit anzusehen welche Orte sich Menschen zum Leben aussuchen. La Palma ist die aktivste Vulkaninsel der Kanaren, eine Überraschung ist die jetzige Situation nicht.

    Nun ja, der letzte Ausbruch ist auf La Palma ca. 50 Jahre her. Die Insel ist lebenswert und sehr fruchtbar. Wenn es bei uns Hochwasser gibt, gehen auch viele Existenzen den Bach runter. So gesehen leben die Menschen auf La Palma vielleicht sogar besser als die Menschen bei uns an der Ahr, Erft oder Elbe und Rhein. Die Abstände von einem zum anderen Hochwasser sind oftmals nicht einmal ein Jahr.

    footer1615833771_19663.pngI

    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Aktuelle Nachricht von heute 1:30 Uhr: Die Lava auf La Palma hat das Meer erreicht, sodass es jetzt dazu kommen kann, dass Schwefelsäure haltige Gase frei gesetzt werden, die zu mssiven Atembeschwerden und Lungenschädigungen führen können. Die Kanarische Insel wurde zum Katastrophengebiet erklärt. M.E. ist jes jetzt durchaus möglich, dass die ganze Insel evakuiert werden muss oder zumindest die Menschen Richtung Nordwest oder Norden an die Küste fliehen müssen, wo der Platz aber nicht reichen wird.

    footer1615833771_19663.pngI

    Ich dampfe, also... wo bin ich hier?

  • Solange es nicht am Tag dunkel im Zimmer ist, hilft auch eine gewisse Portion Ignoranz erstaunlich gut ;)

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Ignoranz kann ich :biggrin01:

    Und, mir ist gerade eingefallen, das ist ja gar kein "Dreck" :hyaene01:

    das sind ja gaaaanz leckere Sachen...

    Tabak Royal

    Deuterium

    Raffaelo

    Waldmeister

    Marillenknödel

    Schwarzwälderkisch

    Mango

    und was nicht noch alles...

  • Ich muss mich mal selbst loben: ich habe den einstündigen Zahnarztbesuch überlebt! Angesichts der Tatsache, dass im Behandlungsraum eine Wespe herum schwirrte (reagiere allergisch auf Wespengift) und meinen eh angespannten Nerven wenn ich beim ZA bin wurden mir 3 Betäubungsspritzen verpasst, die wahrscheinlich ein Pferd umgehauen hätten. Die Wirkung setzte erst richtig ein als der Doc fertig war :cursing: .Jetzt warte ich seit 4 Stunden darauf, dass die Betäubung nachlässt und ich wieder normal Kaffee trinken kann...seufz.

    Aaaaber immerhin: ich bin nicht weggerannt (ganz stolz guck) sondern brav sitzen geblieben! Der Zahnarzt lebt übrigens auch noch... :volldolllach:

    #IchDampfeIchWähle #

  • Dann verteil ich hiermit offiziell den Heldinnen-Orden für außergewöhnliche Tapferkeit vor dem (Zahnarzt-) Feind an softius ;)

    Hoffentlich ist dann auch alles gut nu und immer dran denken: Nix kauen, bis die Betäubung weg ist, da man ja nicht merkt, wenn man sich beisst.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!