Philosophisches Gequatsche

  • Es geht hier nicht um Eigenschaften, Intellekt oder was man auch auflisten mag. Der wahre Mensch ist immer ein Individuum, das in seiner Art einzigartig und unwiederholbar ist und in allen Dingen unwiederholbar existiert. Selbst bei eineiigen Zwilligen, die besonders viele Eigenschaften gleich haben, kann man die Einzigartigkeit von jedem erkennen.

    Ein Individuum ist immer nur die Summe seiner Eigenschaften, zu denen alles gehört, von Intellekt über körperliches und Erlebtes. Gerade bei Zwillingen sieht man doch, das eben die rein physischen Eigenschaften gleich sein können, aber die Erfahrungen sind eben andere, woraus dann wieder andere Eigenschaften resultieren. Geht schon bei der Geburt los, wer wird zu erst geboren ? Der hat schon mal ein paar Minuten "Erfahrungsvorsprung". Man könnte sogar behaupten, das schon die Teilung der einen Eizelle in zwei den Grundstein für unterschiedliche Eigenschaften legt. Und es Bedarf oft nur minimalster Unterschiede in den Eigenschaften, das daraus ein völlig anderes Individuum entsteht, denn da alles aufeinander aufbaut, kann schon winzigstes irgendwann riesige Auswirkungen haben. Nein, nicht kann, es wird unterschiedliche Auswirkungen haben.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Wie passen denn da Bisexuelle rein ?

    Mann da hab ich ja was losgetreten. Alles was ich sagen wollte ist, dass es genetisch (denke ich jedenfalls) vorbestimmt ist ob man bi, homo, oder hetero ist. Und dann sind da auch noch die ganzen Geschlechter wie Frau, Mann und beliebige Schattierungen dazwischen wie Inter- und Transsexualität. Wobei bei Transsexualität wohl auch ein wenig Psyche im Spiel ist. Da kann man schon mal durcheinander kommen. Als Mann ganz besonders. :emojiSmiley-51:

    Komme mir gerade ein bisschen vor wie im Biologieunterricht.

    Damit wollte ich eigentlich nur verdeutlichen, dass es aus einer rein menschlicher Sicht keinen Grund für etwas geben muss und es trotzdem existiert. Es ist etwas vollkommen Natürliches. Aber auch aus Sicht der Natur macht es keinen Sinn aufgrund mangelnder Reproduktionswilligkeit. Jede Menge Wissenschaftler haben schon über den biologischen Sinn von Homosexualität nachgedacht. Aber die Natur denkt nun mal nicht. Die mutiert nur. Irgendwann kommt dann was dabei heraus das besser ist als wir. Wie damals die Neandertaler und der Homo sapiens. Und zack war er weg, der Neandertaler.

    Aber eigentlich wollte ich mich hier ja auch gar nicht großartig beteiligen. Für einen gestandenen Nihilisten hat das nämlich alles keinen Sinn. ^^

  • Thomas meint, ich hätte halt einfach die egozentrische Sicht auf das Ich. Denke ich jedenfalls mal.

    Das ist völlig falsch! Ich sage es nochmal: Jeder Mensch hat drei Dimensionen, Körper Seele und Geist. Alle drei Dimensionen lassen sich nicht richtig trennen, sie wirken permanent auf einander ein und beeinflussen sich ....Nur durch die Metaphysik kann der Mensch zum Leib-Seelebereich Stellung nehmen, seinen Zustand bewerten oder seine Lage, seine Erziehung, seine Verletzungen usw ...( in was er sich auch immer befindet) einschätzen, um daraus Entscheidungen zu treffen, was ganz alleine er für richtig hält zu tun.

    Typisch für Egozentrik ist aber, dass eine Person sich nicht in andere Menschen hineinversetzen kann, was ich aber kraft meiner 3. Dimension permqanent tue, um vielleicht andere zu verstehen. Alles sieht aber der Egozentriker nur aus seiner eigenen Perspektive. Er hat die Überzeugung, dass seine Sicht und seine Meinung die einzig wahre ist. Die Wahrnehmung ist somit stark reduziert. Denn andere Blickwinkel kann der Egozentriker nicht einnehmen.

    Wenn Du das Ich mit dem Intellekt verbindest, dann kann ich nur sagen, auch die Tiere können solch einen schlauen Kopf haben. Das ist nicht nur beim Menschen möglich! Also ich hoffe, alles halbwegs erkären zu haben, dass innerhalb meines Menschenbildes weder eine Egozentrik, noch eine verkopfte Person hier eine Rolle spielt, sondern nur die Geistige Dimension, die sich halt in keinem Körperteil manifstieren läßt!

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • nur die Geistige Dimension, die sich halt in keinem Körperteil manifstieren läßt!

    Bei nur ist das sehr klar angekommen und mich fasziniert die Sicherheit, mit der du das unterstreichst: was macht dich so wahnsinnig sicher?

    Aber die Natur denkt nun mal nicht. Die mutiert nur.

    Und was macht dich da so verdammt sicher? Oder, dass es ein Homo-Gen(hihi) gibt. Gefunden hats keiner, andere Ursachen aber auch nicht.

    Das sind die Dinge, die ich nicht so wirklich nachvollziehen kann. Es gibt x Optionen, die sich nicht so leicht widerlegen lassen. Wie "schafft" man es, sich so felsenfest an einer dieser Optionen festzuklammern und sie für gegeben zu halten? Auch das bitte nicht negativ auffassen, ich kann das bis jetzt schlicht nicht.

  • Egozentrik ist ja nichts Negatives. Übrigens genau so wenig wie Egoismus.

    um daraus Entscheidungen zu treffen, was ganz alleine er für richtig hält zu tun.

    Hört sich für mich egozentrisch an. ^^

    Nicht dass du denkst, ich würde dich hier verkackeiern. Das interessiert mich durchaus.Ich denke, wir interpretieren die Dinge etwas unterschiedlich.

    Und was macht dich da so verdammt sicher?

    Weißt du was anderes? Und wenn du vermutest, dass da noch "was" sei: welche Anhaltspunkte gibt es das in Betracht zu ziehen? Und überhaupt: was für einen Unterschied macht das für mich?

  • Weißt du was anderes?

    Ich weiß nichts, ich sehe nur mögliche Theorien. Deshalb lege ich mich auch nicht fest 😉

    welche Anhaltspunkte gibt es das in Betracht zu ziehen

    Bisher unerklärliche Phänomäne und schlicht die theoretische Möglichkeit.

    was für einen Unterschied macht das für mich?

    Für dich persönlich nur, dass ich dich (hinter) frage und alles was du selber draus machst.

  • Natürlich gibt es Punkte bei denen ich mich festlegen muss/möchte, schon alleine um Entscheidungen zu treffen(frei oder vorbestimmt): auf die Gefahr hin zu irren und eines Tages wieder umzudenken(wäre nicht das erste Mal)

    Aber ob der Schwule nun genetisch, psychisch oder Gott(den es gibt oder nicht. Hier treffe ich die Entscheidung nicht sicherheitshalber Rituale einer Religion zu praktizieren) -gegeben schwul ist betrifft meine Entscheidung nicht die ich treffen muss/möchte: ich bin es nicht, und habe nichts gegen die, die es sind.

  • Bernie

    Ob man das nun Dressur oder Erziehung nennt, es geht um die Lenkung des Verhaltens, oder ? Menschliche Erziehung ist auch nur eine Dessur, denn sie verfolgt eben auch nur diesen einen Zweck - Lenkung des Verhaltens.

    Auch das ist eine falsche Sicht von Erziehung. Wo ist denn bei Deinem Modell die Verantwortung? Die gibst Du doch völlig in die Hände des Dresseurs ab, der nur so lange immer wieder an Dir arbeitet, damit immer wieder die gewünschte Reaktionen abgerufen werden kann.

    Dies kann man u.a. natürlich machen, wie z.B. bei den Ledernacken in der US-Armee. Diese Menschen werden da aber zu Tieren dressiert, die danach durch diese Gehirnwäsche jegliche Veantwortung abgeben, weil sie so konditioneiert wurden, das sie töten und um diesen Preis im wahrsten Sinne des Wortes unbarmherzig "über Leichen gehen" und nur noch so reagieren, wie sie ohne eigene Entscheidung einfach nur auf einen Reiz reagieren sollen, nämlich zu töten! Umso schlimmer ergeht es dann denen in der zurück gekommenen Zivilisation, wo nur mühsam all die erlebten Traumata verarbeitet und das ganze Reiz-Reaktionsschema abgelegt weerddn kann. Nicht umsonst gibt es unter diesen Exsoldaten viele, die lieber den Freitod wählen, als sich solchen ungeübten Entscheidungen wieder aussetzen zu wollen, was er aber braucht, um im zivilisierten Leben zurecht z kommen!

    Ich vestehe aber unter einer Erziehung keine Dressur wie oben beschrieben, sondern eine Erziehung zur Verantwortung, was bedeutet: Jedes Kind damals bei mir bekam kindgemäß soviel Freiraum, wie er es schon vertragen konnte, um selsbtverantwortlich Aufgaben zu übernehmen - ob es jetzt anfangs nur das Tafel-putzen war, oder Kreide holen oder Blumen gießen usw. Je besser seine geistige Dimension aktiviert wurde, desto umfangreicher lernte der Schüler später sogar eigenverantwortlich ohne Lehrer einkaufen zu können, um ihm in diesem , von mir zugetrauten Freiraum die Möglichkeit zu geben, seine Aufgabe gut zu meistern, worauf er dann auch wieder stolz wurde und immer mehr Selbstwertgefühl entwickelte.

    Erziehung heißt, den Menschen also (trotz seiner Einengungen, familiären Bedingungen oder körperlichen Handikaps) seinen individuell großen Freiraum entdecken zu lassen. Erst dann erkennt er, wo man bald auch selbst und eigenständig Aufgaben erkennen kann, die wichtiger sind, als seine früher ach so lustbetonten Aktivitäten zu ergreifen.

    Er wird leidensfähig und kann dadurch auch auf viele Wünche verzichten, um eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen zum Wohle der Gemeinschafft - wie z.B. Tisch decken beim Frühstücken statt nur egoistisch alles aufzufuttern - oder nicht gleich in der Musiktherapie das Fell der Trommel zu zerhauen, weil es doch Spaß macht mit soviel Krawall, sondern warten können, bis er dran sit, bis er die Melodie hört oder den Rhythmus nachmachen kann usw...

    Bei einer Dressur habe ich keine Freiraum, sondern denke und mache nur das, was mir systematisch eingebläut wurde.

    Mein Ziel ist es aber, auch jetzt bei den Patenten im Krankenhaus aufzuzeigen, wo man trotz seines Leidens noch einen Freiraum sieht, in den es viele Möglichkeiten zur Verwirklichung von Tätigkeiten stecken, an die sie noch nie gedacht haben und dann viel besser ihr Leiden ertragen können, wenn sie wissen, wozu sie nämlich trotz der Krankheit noch Fähigkeiten nutzen können, sich verantwortlich zu verwirklichen.

    Ein Mann, der plötzlich durch einen Unfall querschnittsgelähmt war meinte, nun ist alles vorbei. Erst als der sah, was es noch für Freiräume gibt trotz seiner Unfallfolgen. Erst dann kam der Mut zu Veränderung, er konnte sogar andere trösten mit seinem vorbildlichem Verhalten, so gut trainiert zu haben, dass er sogar wieder Spaß in einer behindeten Handballmannsdchaft fand und sogar als Behinderter das Schifahren noch lernte. Das ist mehr als Dressur, das ist Erziehung zu einer positiven Sichtweise, nicht nur das halbleere Glas zu sehen, sondern das halbvolle, was wiederum diesen nötigen Freiraum symbolisiert, in dem noch viele Möglcihkeiten wie Sterne am Himmel jetzt aufleuchten, die vorher in der Trauer um sein Schicksal, durch die Wolken seiner Opferhaltung noch nicht gesehen werden konnten.

    Welche von den Möglcihkeiten er dann auch ergreift, dass ist dann wieder seine Aufgabe, was man nicht durch einen Ratschlag wie bei einem Rezepgt verschschreiben kann. Das muss von jedem schon selbst erkannt und gelebt werden! Hier hört nämlich dann meine Verantwortung auf und fängt die Verantwortung des anderen an - frei nach dem Motto: Ob er nun aus den nun neu erkannten "Bausteinen" nur eine Hundehütte oder einen Palast baut, das bleibt völlig in seiner Verantwortung!

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Naja, "falsche" Sicht ... es ist nur die abstraktere Draufsicht. Und Verantwortung ist da doch gar nicht ausgeschlossen, auch ein Tier kann Verantwortung übernehmen (Blindenhund, Polizeipferd, etc.). Auch der Hund bekommt mehr Freiraum, wenn er seine Lektionen gelernt hat, auch der hat seine Eigenarten, die es zu beachten und fördern oder unterdrücken gilt. Man erzieht ja auch seinen Hund und dressiert ihn nicht nur ;)

    Deine Beschreibung von Erziehung folgt zwar anderen Zielen und Methoden, aber übergeordnet ist das eben auch nur eine Verhaltenslenkung. Ob nu zur Verantwortung oder nur zum apportieren, das Verhalten soll gelenkt werden. Und natürlich muss man beim apportieren bei bringen anders vorgehen, als wenn man jemanden Verantwortung beibringt.

    Ich bin ja Programmierer und sehe sowas immer aus der "wie kann man es Programmieren"-Sicht. Und das erste, was man dabei macht, ist die Analyse, das Finden der Ausgangslage. Man ist also an Punkt a und will zu Punkt b. Punkt a ist verantwortungsloses Verhalten, punkt b) das verantwortungsvolle Verhalten (man kann hier natürlich Verantwortung beliebig ersetzen durch anderes Verhalten). Um nun von a nach b zu kommen, bietet sich eine Verhaltenslenkung (oder nenne es auch Programmierung/Erziehung/Dressur) an. Wie genau die im einzelnen umgesetzt wird, welch Schritte sinnvoll zu Punkt b führen, ist dann Teil der weiteren Ausarbeitung, aber ganz schematisch betrachtet, lautet der Weg Verhaltenslenkung.

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Bei nur ist das sehr klar angekommen und mich fasziniert die Sicherheit, mit der du das unterstreichst: was macht dich so wahnsinnig sicher?

    Und was macht dich da so verdammt sicher? Oder, dass es ein Homo-Gen(hihi) gibt. Gefunden hats keiner, andere Ursachen aber auch nicht.

    Das sind die Dinge, die ich nicht so wirklich nachvollziehen kann. Es gibt x Optionen, die sich nicht so leicht widerlegen lassen. Wie "schafft" man es, sich so felsenfest an einer dieser Optionen festzuklammern und sie für gegeben zu halten? Auch das bitte nicht negativ auffassen, ich kann das bis jetzt schlicht nicht.

    Ach was, ich verstehe da alles schon richtig, keine Bange :)

    Tja, jetzt muss ich mich wohl mal outen, dass ich deshalb mich so sicher fühle, weil ich zum einen immer schon solch ein Vertrauen hatte, das sog. Urvetrauen laut Erikson und in meinem Umgang mit Menschen immer schon am Sinn orientiert gedacht und gehandelt habe.

    Als ich dann psychotherapeutische Bücher in dieser Richtung las, fand ich endlich auch eine Psychotherapierichtung, wo ich mich und meine eigenen Haltungen und Einstellungen nun terminologisch und strukturiert wiederfand. Es ist die Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E Frankl, die ich dann 1985 neben meiner Schulzeit 3 Jahre lang an Wochenenden in Wien und Fürstenfeldbruck bei seiner Schülerin Frau Prof. Dr. Lukas studiert habe und dieses Vorgehen mit diesem Menschenbild sehr praxistauglich sowohl in meiner Förderschule als auch bei meinen Elternberatungen einbauen - bzw. später auch in der Weiterbildung an der Uni und in diversen Familienbildungstätten in praxisorientierten Workshops weitergeben konnte.

    Es ist die sog. 3. Wiener Schule nach Freuds Triebtheorie und danach nach Alfed Adlers Individualpsychologie. Ging es dem einen immer nur um eine Befriedigung der menschlichen Bedürfnissse und in Adlers Menschenbild nur primär um ein Machstreben, so fand Frankl als der Begründer der Logotherapie schon früh heraus, dass der Mensch imgunde seines Wesens primär immer auf der Suche nach Sinn ist, selbst in noch so widrigsten Verhältnissen. Dies konnte er zunächst in den 20iger Jahren als Psychiater sehr gut in Wien bei der Therapie von Selbstmordkandidaten anwenden konnte und tragischerweise später auch als Jude in mehreren KZs, wo er selbst am eigenen Leib erfahren musste, wie seine dreidimensionale Sicht des Menschen ihm die Kraft gab, trotz Hunger, Frostbeulen, Krankheiten anderen zu helfen, sich nicht aufzugeben und diese Haltungen auf seine Praktibibität schmerzhaft prüfen zu müssen: Sein Buch: .... und trotzdem Ja zum LEben sagen https://www.amazon.de/s?k=trotzdem+j…sl_3wh9pnibqd_e hat eine weltweit irre große Auflage, weil er hier anschaulich und ergreifend schildert, warum er sich nicht aufgab wie viele um ihn herum, sondern die Kraft fand zu überleben und nach der Befreiung seine Therapierichtung zu kreieren und auszubauen. Wer ihn eimal in seiner Wiener Art kennenlernen möchte, kann sich einen tollen Mitschnitt einer Vorlesung mit dem Titel: Die Sinnfrage im technologischen Zeitalter ansehen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Ich hatte noch die Ehre, in den letzten Jahren seines Lebens ihn auf Kongressen kennenzulernen und sogar eine Vorlesung mitmachen zu dürfen.

    Tja, so bin ich halt auch zusätzlich zu Frankls Vorbildern gekommen: Es ist die Phänomenologie innerhalb der Philosophie von Brentano und Husserl, die sich um die Objektivität von Werten geäußert haben, unser Pool für all die unterschiedlichen Sinnfindungen in den Bereichen der Erlebniswerte, der Schöpferischen Werte und in den Einstellungen zur sog. tragischen Trias, also wie gehe ich mit Umgang mit Leid, Schuld und Tod um. Nach seiner Auffassung wird der Mensch erst zum Menschen, wenn er völlig selbsttranszendent sich einer Aufgabe widmet oder sich liebend um eine Person kümmert.

    Soviel erst einmal, ich glaube es reicht heute erst einmal :)

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernie (6. Mai 2021 um 00:37)

  • Es liegt im Wesen des Menschen, dass er auf der Suche nach einem Sinn ist...hörte ich gerade den Frankl sagen, und ich werde mir auch aus Neugier anhören, was er weiter zu sagen hat und bin gespannt.

    Das Mensch sein kann ich aber nur an eine Bedingung knüpfen:als Mensch geboren werden.

    So, ich sollte jetzt schlafen und darf morgen früh (ach, heute früh) direkt ein neues System beurteilen und hoffentlich abnehmen. Deshalb klinke ich mich jetzt auch aus.

  • schlaf gut und wach auch als Mensch wieder auf und werde auch nicht beim beurteilen zum Tier ;) :D

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • Wenn ich die 3 Schulen jeweils zu einem Wort zusammenfassen müsste, könnte ich das mit

    Trieb(Freud)->Macht(Adler)->Sinn(Frankl)

    Auch Frankls Darstellungen kann ich nicht nur Nachvollziehen sondern oft auch Unterschreiben. Ich differenziere aber ganz klar nach: dem Sinn (warum passiert das alles) und meinem Sinn(ich weiß, warum ich gerne lebe). Hier gab es einen Punkt in der Vorlesung, indem Gründe gegen einen Suizid genannt wurden. Also: einen Sinn am leben nennen um sich das Leben nicht zu nehmen. Hier sehe ich sogar gefahren: ich habe Familie, Job, einen Plan den ich durchführen möchte waren Beispiele genannt wurden: was ist, wenn dieser Sinn dann wegfällt? Die Familie stirbt, der Plan platzt, das Geschäft, das geführt werden muss existiert nicht mehr?

    Ich sehe den Sinn des (eigenen) Lebens nicht fest verknüpft an Punkte einer Checkliste. Ich sehe den Sinn meines eigenen Lebens am Leben selber: ich DARF Leben, ich DARF Erfahrungen machen: in welcher Form auch immer, ich DARF auch leiden....all das dürfte ich nicht mehr, sobald ich nicht mehr lebe. Das ist für MICH der eigentliche Sinn. Natürlich sehe ich auch einen Sinn in meiner Familie, meinem Job, meinen Taten und meinem Unfug aber ich bin mir Sicher: würde man mir das ALLES nehmen, hätte ich sicherlich erst mal schwierige Zeiten UND würde den Sinn am eigentlichen Leben dabei nicht verlieren, weil es das, da mag ich gerne Frankl bestätigen, einzigartige, genau in der Form unwiederholbare ist (in meiner Welt sehr wahrscheinlich, es gibt auch Theorien von Parallelität und ständigen Wiederholungen, aber darauf will ich mich nicht verlassen ;-))

    Eine harte Frage, die man sich selber stellen darf ist ja die Frage zu den "lebenserhaltenen Maßnahmen". Dadurch, dass ich mir diese Frage gestellt habe, habe ich auch Gedanken durchwandert: egoistisch...es ist mein einziges Leben, mein Umfeld bedenkend: ich beeinflusse das Leben anderer. Ich vermute, für meine Frau würde es einfacher zu sein ein schnelles Ende zu finden, anstatt zu wissen, dass ich noch da, aber eigentlich schon aufgegeben bin. Ich sehe das bei Menschen, die jahrelang einen schwerkranken, sogar komatösen Partner haben: es ist eine Last, die von den Schultern fällt, wenn er denn endlich stirbt "Er hat es geschafft" bedeutet da oft "ich habe es geschafft"

    Egoistisch bin ich zu dem Schluss gekommen: wenn ich kein Bewusstsein mehr habe spielt es keine Rolle aber es besteht dann doch Hoffnung in Form von Dingen die Ärzte nicht erkannt haben...sie würden es ein Wunder nennen. Wenn ich doch noch ein Bewusstsein habe, auch wenn ich komplett in mir eingeschlossen wäre, würde ich noch Leben und hätte immer noch einen Sinn: auch wenn ich vielleicht nur noch teile meiner Selbst wahrnehme und damit alleine bin.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt ;)

    Wie man merkt bin ich alles andere als Suizidgefährdet ^^

    Eine Sache die immer noch nicht aus all dem hervorgeht: warum MUSS die 3. Ebene, wie es beschrieben wird, der Geist unbedingt vom Körper getrennt sein? Schließlich lässt sich der Geist vernebeln: selbst unser Nikotion greift sehr stark in den Hormonhaushalt ein und ändert unseren Gemütszustand, (fast) alle anderen Drogen und Psychopharmaka(letztendlich Substanzen die sich oft dadurch unterschieden werden, ob sie ein Arzt verschreibt, oder auch nicht) machen ja auch genau das: in die Hirnchemie eingreifen um Gemütszustände zu verändern...mal mehr, mal weniger extrem. Hier sieht man auch die Areale, sogar die Rezeptoren an denen die Substanzen andocken und damit die chemische Kommunikation verändern. Das sind Punkte, die dafür sprechen, der "Geist" sei mit dem Körper verbunden. Dazu! muss ich aber dem Geist ein Bewusstsein geben! Es gibt auch die Theorie, dass der Geist gar kein Bewusstsein hat, sondern eher eine Energieform ist, die den ganzen Zellhaufen zusammen hält, Stoffwechseln und noch andere Dinge tun lässt.

    Edit: ZumaFx ich bin nicht zum Tier geworden, sondern bin sehr freundlich reingekommen "Sehr schön! Ich freue mich, dass Sie, wie besprochen, pünktlich zum 15. März fertig geworden sind" Und habe zu meiner Zufriedenheit und wohl Erleichterung des Herstellers das System frei gegeben :D (es war einiges schiefgelaufen und ich bin laut Aussage einer derer Entwickler der Erste, der es geschafft hat in diesem Unternehmen einen direkten Draht in die Entwicklung zu bekommen und damit deren Projektleitung komplett zu umgehen...war in meinen Augen aber auch Notwendig)

    Edit: Bernie kann so eine Überzeugung, "Festigung" des Welt(Sein)Bildes nicht durch das WiIssen "ja, das ist es! So und nicht anders ist das möglich" sondern durch den nutzen "Ja! Das ist das beste, gesundeste für mich(und mein Umfeld)" geschehen?

    5 Mal editiert, zuletzt von Illmix (6. Mai 2021 um 12:15)

  • Illmix

    In meiner alten Firma hätten wir Entwickler dich gehasst dafür :D

    Am Anfang konnten Kunden uns noch direkt anrufen und nichts war nerviger und arbeitsstörender. Dann haben wir ne "Firewall" in Form von 2 Leuten dazwischen geschaltet und endlich kam man auch mal zur Arbeit :lol04:

    Wir Entwickler haben auch direkt mit dem Endkunden telefoniert, aber immer mit Anzeige der Hotlinenummer beim Kunden, nie unsere Durchwahl. Nur ein paar sehr ausgewählte Kunden haben die Nr gehabt.

    Freut mich aber, das du das nun von der Backe hast

    Wissen nutzt nur wenn man es anwendet. :midi36:

    footer1580945957_19460.png

    Es wurde bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem ;) (Karl Valentin)

  • In meiner alten Firma hätten wir Entwickler dich gehasst dafür

    Erst war der Entwickler etwas verlegen "das dürfen wir gar nicht, wir haben eine klare Struktur", also habe ich die Struktur von oben aufgerollt. Letztendlich habe ich nicht den Entwickler mit mehr gequatsche abgelenkt, sondern ihm nur einen neuen Projektleiter verschafft: mich selber ^^ Tolle kommunikationskette: ich(die Anforderungen)->Projektleiter(versteht die Anforderungen nicht)->Entwickler(versteht mich, aber setzt die Anforderungen vom Projektleiter um) "So langsam wirds teuer für alle Beteiligten" Nennt mich Schwein, weil ich da jemanden rausgekegelt habe, aber der SINN des Projektes war es in einem Zeitrahmen abzuschließen und einem Kunden damit ein positives Audit zu verschaffen, damit er wiederum seine Kunden weiter beliefern darf.

    Jetzt kann ich auch das Wort Verantwortung mit reinbringen. Ich habe mit der Projektzusage dem Kunden gegenüber die Verantwortung für seine weitere Handlungsfähigkeit übernommen und gemerkt, dass ich diese nicht weitergeben konnte, sondern selber tragen musste 😉

    2 Mal editiert, zuletzt von Illmix (6. Mai 2021 um 13:04)

  • Wenn ich die 3 Schulen jeweils zu einem Wort zusammenfassen müsste, könnte ich das mit

    Trieb(Freud)->Macht(Adler)->Sinn(Frankl)

    DANKE erst eima, dass Du Dich in diese Materie schon so intensiv eingesehen hast - und:

    Gut aufgepasst, genau so sit das mit den drei Wiener Psychiologieschulen, der Zeitströmung angepasst entwickelt. Während Freund und Adler in ihrer Psychologierichtung nur reduktionistisch die Leib-Seele-Ebenen gesehen haben, hat Frankl als erster (mit Hilfe der Existenzphilosophie und Husserls Phänomenplogie) das erneut wieder in der Pschologie hervorgehoben, was vorher seit der Antike immer anthropologisch zum Menschsein dazugehörte. Das war im Prinzip nichts neues, aber revolutinär für die bestehenden Psychologierichtungen. Mittlerweile haben sich viele auch in diesen beiden Urrichtungen weiterentwickelt und diese Integration von Schulen ist schön zu sehen, wie sehr doch auch das Gedankengut von Frankl hier Einzug gehalten hat So hatten wir auch eine ganze Reihe von praktizierenden Freidianern und Adlerianern im 3-Jahres-Kurs, die diese Logotherapie (LOGOS = Sinn - oft falsch als Logopädie angesehen: hier bedeutet LOGOS= Wort, dh. Sprachheilkunde) mit uns anderen als eine gewinnbringende Erweiterung für ihre vorherige Therapierichtung studiert haben- (mit Ärzten für die Patientengespräche oder Seelsorger für ihre Geprachserweiterungen und halt auch wie mich die Lehrer, die dies serh gut in Unterricht und Elterberatung einbauen können.)

    Frankl selbst sieht sich gerne als der kleine Mann auf den beiden Riesen Freud & Adler, der aber aus erhöhter Position sich kaum noch mit all den vergangenen "Leichen im Keller" retropektiv abgibt, sondern eher prospektiv in den Höhen der Zukunft blicken kann, wo TROTZ all der Leichen noch Möglichkeiten zur Sinnverwirklichung bestehen. Hat man diese erarbeitet liegt es ganz und allein nur am suchenden Menschen selbst was für ihn und speziell nur für ihn das sinnvollste ist, sofort im Hier und Jetzt auch anzugehen, weil er es als wichtig, nötig oder auch als Gläubiger religiös gesehen) als gottgewollt erkannt hat! Sinn kann man nicht verschreiben, Sinn kann nur von einem selbt gefunden werden, in dem einen ein Wert so sehr anzieht, dass er bereit ist, durch seien Entscheidung auch auf die Verwirklichung der anderen Möglichkeiten zu verzichten. Bis man soweit ist, kann ein langer Weg sein. Dann aber gibt es aber meistens kein Halten mehr und der Mensch fängt oft an zu strahlen, was er doch noch alles meistern kann, was er vorher in seiner beweeinten Opferrolle nie für möglich gehalten hat!

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

  • Naja, ich dachte eher daran, dass Du Dich damit als Nahrungsquelle für Frau und Kind anbietest. Ich habe definitiv zu viel Phantasie (und jetzt den Pseudogeruch von verbrannter Haut in der Nase)<X

    #IchDampfeIchWähle #

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!