Philosophisches Gequatsche

  • Eigentlich wollte ich hier garnix schreiben..

    Was sagt das jetzt über den freien willen aus?

    Spoiler anzeigen

    Gar nichts, es zeigt uns ein sozialverhalten 😉

    Ich bin sogar einer Meinung, mit der ich mir feinde mache"wie kannst du es wagen" naja:kalt und sachlich...wir sind eine Gattung der Säugetiere. Sicherlich machen wir so einiges anders und vielleicht auch besser als so manch ein Tier, dafür gibt es in der Tierwelt Fähigkeiten die wir nicht beherrschen und biologisch auch nicht beherrschen werden. Hier helfen wir mit Technik nach: Sensoren, Techniken die uns über Kilometer kommunizieren lassen, Flugzeuge um zu fliegen etc.

    Deswegen sage ich auch: wenn Tiere biologische Maschinen sind, sind wir es auch. Das ob ist noch offen für mich.

    Es gibt auch Tiere, die andere Tiere unterstützen, Tiere einer anderen Spezies und nein! Der Mensch hat es ihnen nicht beigebracht.


    Und sozialverhalten gibt es sogar bei insektenarten: bei denen sucht man ein ausgebildetes Hirn vergeblich. Da heißt es sie leben nur mit "Reflexen"...krasse Reflexe kann ich da nur sagen.

    Ja NLP: ich zweifle bis ich einen Beweis habe: NLP konnte ich mir selber beweisen. Hier ist nur die frage: funktioniert das alles weil der mensch diesem schema folgt, oder weil man daran glaubt dass es so funktioniert. Ich tippe auf ersters: nlp ist ja wie das Schwanz wedeln eines Hundes zu deuten oder ihn aggressiv zu machen indem man ihm mit blitzenden Zähnen ständigen augenkontakt aufzwingt.

    Einmal editiert, zuletzt von Illmix (13. Mai 2021 um 20:24)

  • Es geht aber doch um das HIER! Um Deine philosophische Trennung, da fallen diese Menschen leider raus. Es sei denn du selbst räumst diesen Menschen diesen Status ein. Dann müsstest du sie aber auch irgendwie in deine Trennphilosphie einbauen. Da fehlt mir halt was Entscheidendes...

    Die heruntergebrochene Essenz, warum manche Menschen (z.B. die Ärzte aus deinem Beispiel) mit anderen besser klarkommen ist meiner Meinung nach Empathie. 😉

    Zur obigen Antwort habe ich es vielleicht nicht deutlich genug umschrieben: In der Logotherapie gehen wir vom Axiom aus, dass man diese urmenschliche "Suche nach Sinn" mit keinem körperlichen Teil oder irgendeiner Funktion definieren kann. Es ist nicht die kognitive Ebene, auch wenn wir beim Entscheidungsprozess viel (nach-)denken und überlegen müssen. Deshalb machen wir eine Anleihe in der Phenomenologie Husserls und Schelers, um irgendwie diese 3. Ebene fassbar zu machen. In der Philosophie spricht man deshalb beim Gewissen oder seiner "inneren Stimme" von einem metaphysischen Sinnorgan, das immer weiß, was richtig, wichtig oder nötig ist in jedem Augenblick, wo wir entscheiden, wie der nächste Augenblick sein soll.

    Wenn also diese körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Kommunikation ausfallen durch eine Behinderung, eine massive Kopfverletzung, die das Gehirn lähmt oder eben im Alter die Demenz eintritt, dann nehmen wir an, dass diese nicht körperliche Ebene nie krank werden kann und metaphysisch immer da ist. Sie kann sich nur in der Kommunikation nicht mehr ausdrücken, weil dafür die psychophysischen "Werkzeuge" bei diesen Behinderten fehlen - und das ist das interessante, dass wohl so einige Naturvölker recht ähnliche Vorstellungen dazu haben. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.

    In der unteren Antwort zur NLP sehe ich auch, dass Empathie eine der wichtigsten Komponente innerhalb jeglicher Kommuniktion ist. Aber wie drücke ich diese "Mitschwingfähigkeit" aus - auch und gerade in meiner nonverbalen Körpersprache -, so dass es auch in jeder unterschiedlichen, immer einzigartigen Situation auch vom anderen richtig verstanden - und diese Sensibilität im emotionalen Empfinden nicht falsch verstanden wird. Dies kann nämlich durchaus bei einigen Helfern zu Problemen führen.

    Man kann natürlich auch das Herz nehmen, das u.a. im Volksmund als Bild dafür verstanden wird. Deshalb hat dies Viktor E. Frankl auch mal vielleicht besser verständlich so ausgedrückt:

    „Wollen wir eine Brücke schlagen von Mensch zu Mensch – und dies gilt auch von einer Brücke des Erkennens und Verstehens –, so müssen die Brückenköpfe eben nicht die Köpfe, sondern die Herzen sein.“

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    Einmal editiert, zuletzt von Bernie (13. Mai 2021 um 21:38)

  • Für alle Philosophie-Begeisterten unter den Dampfern, die ja wahrscheinlich hier mitlesen, möchte ich auf zwei Sendungen aufmerksam machen mit dem Prof. Markus Gabriel, der an der Bonner Uni das Internationale Zentrum für Philosophie leitet sowie das multidisziplinäre Center for Science and Thought, das sich mit philosophischen Grenzfragen der gegenwärtigen Naturwissenschaften beschäftigt.

    So sah ich gerade heute am Morgen im TV-Sender 3Sat kultur in der regelmäßigen Sendereihe: "Philosophie Sternstunde" eine sehr interessante Diskussion mit diesem Prof. Gabriel, wo sehr spannend zu sehen und zu hören war, was er sich in seinem Bonner Zentrum mit seinen Studenten -( aber auch in zahlreichen Gastvorlesungen in der Welt)- für Gedanken macht, um auch die neusten Ergebnisse der Hirnforschung sowie aller Naturwissenschaften in dem neuen Existenzialismus mit zu berücksichtigen:

    https://www.3sat.de/gesellschaft/s…lismus-100.html

    Ich kannte aber schon seine Thesen aus seinen Büchern über die Welt, die Wirklichkeit und die geistige Ebene im Menschen, die bei uns, aber auch übersetzt weltweit zu Bestsellern geworden sind.

    Er gibt hier interessante Einblicke in den neuen Existentialismus, indem er aufzeigt, gerade was es heißt, Werte als Vorgaben zu betrachten, die unsere moralisch-ethischen Entscheidungen über unsere permanente Sinnfrage (bewußt oder unbewußt) beeinflussen. Dabei versucht er, unsere Gegenwart über unsere größten Irrtümern sehr einleuchtend aufzuklären und zählt somit zu den mutigsten und revolutionär-originellsten Denkern der Gegenwart!

    Wer sich zusätzlich für ein weiteres Gespäch interessiert, dem kann ich die Podcast-Sendung des WDR empfehlen, wo es vor allem um die "Frage zu den Werten" geht, die ja für uns allgemein als universeller Ansatzpunkt für unsere Entscheidungen bedeuten. Diese Radiosendung kann hier noch gehört und auch runtergeladen werden kann:

    https://www1.wdr.de/mediathek/audi…-reden-100.html

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    Einmal editiert, zuletzt von Bernie (16. Mai 2021 um 12:55)

  • Hier ein philosophisch-psychologischer Leckerbissen, den ich gerade hier zu unserem Thema gerne weitergeben möchte:

    The Rider

    in der Arte-Mediathek verfügbar vom 19/05/2021 bis 25/05/2021

    https://www.arte.tv/de/videos/096216-000-A/the-rider/

    Wer annimmt, es handele sich bei diesem Filmdrama um einen typischen Cowboy-Film, wird schnell eines Besseren belehrt:

    Brady ist ein Cowboy, der zum einen auf der psychischen Ebene bei seinen Rodeo-Ritten sich zu höchster Aggression und Zügellosigkeit getrieben fühlt.

    Zum anderen hat er aber auch ein fast schon poetisches Talent, sich in die Gefühle und Sprache der Pferde hineinzuversetzen und eine liebevolle Art, sich um seine behinderte Schwester zu kümmern.

    Brady, geprägt von einer äußerlichen Erziehung zum toughen Cowboy, der beim Rodeo-Reiten seine Männlichkeit beweisen soll und seinen innerlich doch recht sensiblen Charaktereigenschaften erlitt durch den Tritt seines Pferdes schwere Verletzungen.

    Nun steckt er in einem großen Konfikt zwischen den Werten seines sozio-kulturellem Umfeldes, wo ihn auf der einen Seite seine machohaften Kameraden zum Weitermachen drängen, das Training trotz der anhaltenden Schwindelanfälle und Verkrampfungen seiner Hände wieder aufzunehmen - und auf der anderen Seite die lebenserhaltenden Werte seiner Ärzte, die mahnend ihn überzeugen wollen, dieses Hobby dringend aufgeben zu sollen.

    Hin und hergerissen zwischen diesen Werten hadert er mit seinem schweren Schicksal, was hier im Zentrum dieses tragischen Films steht: Es ist das Scheitern an den eigenen Ansprüchen und denen der anderen seines Umfeldes:

    Ein gutes Beispiel für Wertekonflikte und den Wirren bei seinen Entscheidungsprozessen zwischen Vernunft und leidenschaftlichen Bedürfnissen - quasi für mich ein eindrucksvolles Beispiel für ein Ringen um den Sinn des Lebens im übrig gebliebenen Entscheidungsfreiraum nach solch einem einschneidend-unabänderlichen Schicksalsschlag.

    :emojiSmiley-41:Tschööö - Bernie :emojiSmiley-102:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernie (19. Mai 2021 um 09:14)

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