Ein neues Liquid selbst herstellen

  • Ein neues Liquid selbst herstellen

    In meiner Zeit als Liquid Designer habe ich von den Händlern immer wieder Aufträge bekommen, diesen ein neues Liquid oder Aroma-Serie zu mischen. Meistens habe ich dann Vorgaben bekommen, was so alles drinnen sein sollte, und nach was es schmecken sollte. Habe ich fast immer hinbekommen und auch noch heute geistert so das ein oder andere Liquid oder Aroma noch bei den Dampfern umher.

    Seitdem es sich eingebürgert hat, das in einer 60ml Flasche 15ml Aroma enthalten sein sollen, bin ich raus. Denn egal wie ich es anstellte, ich schaffte nicht die vorgegebene Menge an Aroma herzustellen. Bei mir waren es im Vertrauen immer so um die 7 - 8 ml. Auch gut, dann mische ich halt jetzt nur noch für meine Freunde. Der ein oder andere weiss es ja zu schätzen.

    Vor drei Jahren war es dann so, es hat auf FB eine Gruppe gegeben die Social angehaucht war. Verschiedene Auktionen gemacht hat und das Geld dann für Kinder gespendet hat. War eine gute Idee. Dann kam der Vorschlag, ja wir könnten doch ein eigenes Liquid auf den Markt bringen. Macht euch mal Gedanken

    Eigenes Liquid herstellen - Das Experiment und was daraus geworden ist

    Wie geht man vor, wenn man sein eigenes Liquid mischen möchte. Du machst dir deine Gedanken, was alles darin enthalten sein muss, damit es schmeckt. In diesem Beispiel habe ich 3 Versionen von einem Liquid hergestellt, da ich mir nicht so sicher war, was wem schmecken könnte.

    Ich besuche dazu wenn es sich um Tropische Früchte handelt, gerne die Webseite Chefkoch. Dort hole ich mir meine Inspirationen zu meinen Liquids. Hört sich vielleicht ein bisschen irre an, aber was zum essen harmonisiert, funktioniert auch in der Dampfe.

    Also es sollte das Lebensgefühl von Hakuna Matata rüber bringen. Ich dachte zuerst, es wäre gut mit der "Elefantenfrucht" Marula zu experimentieren. Das ging schief. Dieses Aroma ist so dominant, das es die anderen Aromen nicht durchkommen lässt.

    Wieder alles auf Anfang.

    Dann mischte ich einfach mal so drauf los und das kam dabei heraus:

    Hakuna Matata V1

    0,3 % Kaktus

    0,7 % WS23 10 %

    2 % Himbeere

    2,5 % Erdbeere

    3 % Wassermelone

    1 % Cotton Candy (Etyl Malthol)

    2 % Blaubeere


    Hatte noch nichts mit Tropischen Früchten zu tun und war auch ein bisschen lau. Also musste ich das noch besser hinbringen. Diesmal setzte ich mich wirklich hin und überlegte, wie kann ich es besser machen. Blaubeere , Himbeere, Erdbeere haben in einem Tropischen Cocktail nichts zu suchen. Es entstand


    Hakuna Matata V2


    5 % Ananas- Juice

    2 % Coconut

    2 % Kiwi

    2 % Mango

    1 % Sweet Tangerine

    1 % Sweetner


    Damit hatte ich den Geschmack der meisten getroffen. Die Ananas war das dominierende Aroma. Wobei dieser Ananassaft, nicht zu sauer und auch nicht zu süss ist. Kokosnuss, Kiwi, Mango, und die Sweet Tangerine runden das Liquid ab. Der Sweetner ist nur ein Beigeschmack damit das Liquid ein bisschen runder schmeckt.


    Dann kam die Variante 3, die ich dann entwickelt habe, die bei uns am Stammtisch dauer genuckelt wurde.


    Hakuna Matata V3


    3 % Banana Flambee

    2 % Banana Cream

    2 % Coconut

    1 % Mango

    1 % Sweet Tangerine

    1,5 % Süsse Vanille

    0,5 % Rum

    0,5 % WS-23 30 %

    2 % Ananas


    Es ist ein Rumlastiger tropischer Cocktail, denn du im Sommer gut dampfen kannst. Es ist keine Süsse mehr enthalten,dafür eine gute Brise an Frische und die flambierte Banane hat dann noch das Gewisse Etwas dazu gegeben.


    Diese 3 Rezepte wurden nur mit Solubaromen gemischt. Bis auf das WS23 30%, das wird von mir selbst aus Kristallen hergestellt. Deswegen benötige ich davon auch nur geringe Mengen um die benötigte Frische zu bekommen. Es kann sein, das bei dem handelsüblichen Koolada ihr mehr nehmen müsst.


    Ich habe das dann weggeschickt, aber nie wieder etwas davon gehört. Entweder es hat nicht geschmeckt oder ich konnte die Vorgaben nicht einhalten. Aber trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht, dieses Liquid zu entwickeln.

    Und so entstehen viele meiner Kreationen mit Chefkoch Inspiration oder durch das durchsehen der Online Händler, was es Neues an Shortfil´s gibt. Das versuche ich dann nach zumischen, da ich es nicht mehr einsehe, soviel Geld auszugeben für ein Liquid das mir dann nicht schmeckt.Es ist Ansichtssache, aber ich habe soviele Aromen zu Hause, und es macht mir tierischen Spaß Neues zu mischen und zu experimentieren.


    Wer will kann gerne mit Version 2 und 3 noch ein bisschen mehr experimentieren, würde mich freuen.


    Einmal editiert, zuletzt von Melone (9. November 2020 um 16:55) aus folgendem Grund: Ich hoffe es ist jetzt in allen Styles lesbar


  • Seitdem es sich eingebürgert hat, das in einer 60ml Flasche 15ml Aroma enthalten sein sollen, bin ich raus. Denn egal wie ich es anstellte, ich schaffte nicht die vorgegebene Menge an Aroma herzustellen. Bei mir waren es im Vertrauen immer so um die 7 - 8 ml. Auch gut, dann mische ich halt jetzt nur noch für meine Freunde. Der ein oder andere weiss es ja zu schätzen. 
      

    Einfach mit Base auffüllen.

    Solange du unter 15ml bleibst, ist das doch kein Problem.

    Der Hintergrund davon ist einfach, dass ein stärker verdünntes Aroma die Reifungszeit (in den meisten Fällen) stark verkürzt oder komplett entfallen lässt.

    Bekommt man da noch einen Draht mehr rein?

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