Seit 2019 produziert YDDZ hochwertige Produkte in Shenzhen: Dieses Mal hat mich interessiert, wie dieser neue YDDZ MTA RTA funktioniert bzw. am Ende schmeckt.
Seine Bauart ist sehr dem FeV nachempfunden, hat aber doch so einige neue Feature eingebaut, die ganz interessant sind, sie einfach mal auszuprobieren.
Ob man nun diese neuen Feature wie die eingebaute Liquidkontrolle oder die Möglickeit, den VD von oben zu befüllen (Topfilling) als "Verbesserungen" gegenüber dem FeV nennen kann, möchte ich nicht unbedingt behaupten. Beim FeV habe ich sowas jedenfalls noch nie vermißt.
Auch ein Deck ganz ohne Pfosten zu bauen (postless) kann aus meiner Sicht nicht unbedingt ein Fortschritt sein... Aber interessant ist das schon, zumal auch das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Bei den Chinesen kostet er ca 20 € und importiert in deutschen Läden ca. 30 € wie exemplarisch hier zu sehen ist: https://www.steam-time.de/de/e-zigarette…verdampfer.html
Das Päckchen ist jedenfalls recht unspektaukär nur mit dem nötigsten Zubehör bestückt, aber egal. Der VD sieht auf alle Fälle nicht schlecht aus, dabei kommt einem der FeV rein äußerlich recht hausbacken vor...
Mit einem Durchmesser von 22mm macht der YDDZ V1 jedenfalls auf jedem Akkuträger eine gute Figur. Er liegt auch relativ schwer in der Hand (120 Gramm) und macht somit einen echt gediegenen Eindruck: Die Höhe von Oberkante Tankboden bis Unterkante Verdampferkammer misst 18,5 mm und die Höhe der Verdampferkammer hat innen das Maß von 15,5 mm.
Alle Teile sind kompett zerlegbar und damit leicht zu reinigen. Aufpassen sollte man nur bei den Dochten, die sehr locker im Liquidloch liegen oder (wie bei mir schon auf der Reise zu mir) rausgefallen sind und rappelnd im Tank lagen.
Kommen wir nun zum pfostenlosen Deck, das schon ein wenig Fummelei beim Festschrauben der Wicklung machte.
Der Draht meiner üblichen Fused Clapton Coils von VandyVape musste ich ein wenig auseinanderziehen, damit die Beinchen gut in die Löcher gesteckt werden konnten. Das nächste Mal nehme ich mal wieder meinen dickeren Stahldraht und kann dann durch mehr Wicklungen die Beinchen sofort gut verstauen. Hier also ein erster Kritikpunkt: Der Abstand ist für viele MTL-Wicklungen ist wahrscheinlich häufig zu groß!
Hat man dann die Beinchen auf die Läne gekürzt, so dass die Wicklung auf der Höhe des Luftlochs steht (siehe im unteren Teil des obigen Bildes, wobei ich die Dampfkammer mit dem Loch zur Justierung direkt parallwel danebengesellt habe), wird die Wicklung seitlich per Madenschrauben festgedreht.
Bei der Watteverlegung ohne Einsatz der beiden Dochte sollte die Wicklung auf dem postless Deck möglichst hoch angebracht werden, so dass die Watte-Enden, die aus der Wicklung austreten, unmittelbar unter den Zuflusslöchern vom Tank liegen, um diese genügend abzudichten. (Alles ähnelt dem Prinzip, das beim Vapor Giant KRONOS 2 S auch dochtlos angewand wird!) Je tiefer die Wicklung also dann auf dem Deck liegt, desto höher müssen die Watte-Enden modelliert werden, um den gleichen Effekt zu erzielen, was gleichzeitig dazu führt, dass die Watte-Enden und somit das gesamte Watte-Konstrukt bei mir des öfteren doch recht instabil wurde...
Nach mehreren Versuchen (mal mit Erfolg, mal mit zuviel Siffen) komme ich aber doch lieber wieder zu den mitgelieferten Dochten zurück, die dann von oben ganz plan in die Löcher gesteckt werden müssen, damit danach die Scheibe der Liquidkontrolle leicht drübergleiten kann und nirgendwo anecken kann.
Auf dem Bild sieht man am oberen Teil sowohl die mitglieferten Dochte, als auch die LC-Scheibe, die in der Nut hin und hergeschoben werden kann, um die Löcher dynamisch schießen oder öffnen zu können. Dazu muss man beim Einbau genau darauf achten, dass das recht schlecht sichbare Dreieck am Ring genau vor den eingelaserten Markierungen sichtbar sind:
Zeigt der aufgelaserte Pfeil auf das Symbol einer Kreislinie (rechts), ist die LC geschlossen. Beim halben Kreis in der Mitte ist die LC 50% offen und am Ende ist die LC kompett geöffnet, wenn der Pfeil auf dem vollen Kreis (links) steht! Will man von oben dann auch den Tank befüllen, muss immer die LC geschlossen sein, sonst wird es alsbald ziemlich naß in der Verdampferkammer hi hi hi !
Am Ende habe ich schnell noch meine passende Luftstromschraubengröße gefunden. Aus dem Angebot von Maßen mit 1,2 - 1,6 und 2 mm habe ich die mittlere mit 1,6mm gewählt und bin recht zufrieden mit dem Luftzug, was wirklich sehr dem Prinzip vom FeV entspricht!
Fazit:
Es ist durchaus ein schöner Atomizer. Und wenn man (endlich) weiß, wie er genau funktioniert,
- trotz eines fummeligen Postless Decks, wo man schon sehr genau arbeiten muss, um die Wicklung genau auf der Höhe des Luftloches zu plazieren,
- trotz einer für mich wirklich unnötige Top Fill, da ich wie beim FeV lieber den Tank immer aufschraube und (wie beim FeV) von unten befülle
- trotz einer Liquid Control, die zwar nett ist, aber bei mir immer ganz geöffnet bleibt und daher in meinen Augen ebenso unnötig ist
- und ich ohne Dochte nicht mit der Gefahr von Siffen dampfen möchte und daher lieber diese Dochte verwende, die ja mitgeliefert prima ihren Dienst tun, auch wenn sie sehr locker in der Lochöffnung stecken...
... dann ist dieser neue YDDZ RTA a la FeV nicht nur schöner, sondern auch im Prinzip genauso einfach zu handhaben wie der FeV. Dabei bleibt er wirklich siff- und kokelfrei - ist wartungsarm und grundsolide hergestellt.
Somit kann ich letztendlich nur nochmals sagen: Vom Geschmack, von der Dampfentwicklung und seiner Geräuscharmut beim Dampfen funktioniert er in den meisten Teilen alles in allem wie sein großes Vorbild und bildet zum sehr schlichten FeV eine atraktivere Alternative. Er ist wirklich gut verarbeitet und kostet dabei auch nicht viel.
Vom Gefühl her halt ein FeV mit LC und Topfill in einem sehr ansprechenden Design!