Music in da House - die Vapoo Big Band

pilcrow

8 Bit Sound ist voll hipp.

Vor zwei Jahren begann meine Reise in die Welt der Synthesizer und mittlerweile gibt es nur noch ganz bestimmte Dinge die ich hören kann. Und dazu gehören nicht mehr diese typischen durch Sequenzer/Arpeggiatoren (digital oder diskret) erzeugten Rythmen und Melodien wirklich überhaupt nicht mehr hören. Selbst einer meiner absoluter uns einziger Favorit in dem Bereich "Phaedra" von Tangerine Dream geht jetzt erstmal nicht mehr. Das ist die Scheibe, die mich über Jahrzehnte immer wieder fasziniert hat.

Und auch dafür gesorgt hat mich damit näher zu beschäftigen. Ein wenig schade, aber das wird auch wieder. Zu viel von etwas zu hören ist halt wie zu viel von immer dem Gleichen zu essen oder zu trinken oder auch zu dampfen. Irgendwann kommt es zu den Ohren raus und es geht gar nicht mehr. Keine Ahnung wie Musiker es schaffen Tage/Wochen/Monate lang an einem Track arbeiten können. Mir würden die Ohren bluten. Gut, dass ich nicht Musiker geworden bin.

Was ist zwischenzeitlich passiert? Nicht so viel. Außer, dass ich letztes Jahr kaum Zeit hatte.

Ich experimentiere nach wie vor jede Menge herum, nur reicht es nicht für etwas Konkretes.

Heute z. B. habe ich einen Sturm erzeugt:

Hört sich schon ziemlich cool an finde ich. Im Grunde ist es aber nur ein einziger Generator der weißes Rauschen erzeugt. Und der Rest ist Modulation, womit ich dann die gesamte Geräuschkulisse erzeuge.

Ich mache mal hier weiter... Da ich mich im Wettbewerb natürlich nicht austauschen kann weil dann jeder weiß dass das von mir ist mache ich das einfach hier.

Die zweite Stimme geht an den Start. Das ist natürlich nur ein Entwurf der mir aber schon ganz gut gefällt. Den ich aber natürlich weiter ausarbeiten muss.

OKT23 JAZZ BATTTLE II.mp3

Ist natürlich wieder nur mehr oder weniger die rohe Aufnahme. Und die Leerräume werden natürlich noch mit weiteren Intrumentarien befüllt.

Was meint ihr so dazu?

Auch hier wieder natürlich kein echtes Klavier sondern ein Keyboard mit 88 Tasten und Anschlagdynamik damit es in etwa einer Klaviertastatur entspricht. Das Klavier selbst ist wieder gesampelt.

Zitat von ZumaFx

nette Fahrstuhlmusik

Blödmann Das ist keine Fahrstuhlmusik! Hallo?????

Softer ist natürlich richtig. Ich habe seit mehr als einem Jahr keine Klaviatur mehr bedient und bin vollkommen aus der Übung.

Zitat von Anne Waffel

Klingt eher nach einer ernstgemeinten Dramaturgie der Akkordfolge

Zum Glück hat der Gott der Musik die Pentatonik erfunden, so dass, gerade im Bereich Jazz in dem Virtuosität ja eine große Rolle spielt, die Entwicklung von Akkorden sich doch als nicht ganz so kompliziert gestaltet. Und das beste daran: niemand merkt was davon.

Trotzdem wird das ein hartes Stück Arbeit und ich werde es bei Variationen dieser vier Akkorde die einfach nur über zwei Oktaven verteilt sind belassen müssen damit es sich handwerklich zumindest einigermaßen gut anhört. Allzu schnell sind da halt einfach meine Finger über der Tastatur verknotet weil ich total aus der Übung bin.

Es ist natürlich wieder ganz anders gekommen. Vier Anläufe habe ich verfolgt. Und drei (auch den weiter oben vorgestellten Ansatz) davon verworfen. Es ist, wie so oft bei mir, eher in Richtung komplett improvisierten Ambient-Jazz gedriftet. Also für Menschen die, wie ich, mit geschlossenen Augen hören und auf Reisen gehen. Nicht das letzte Wort, aber bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig.

noname-ambi-jazz II - master.mp3

Der Titel wird wahrscheinlich "Waldflimmern" sein. Nicht meine Wortschöpfung sondern eine spontane Hör-Assoziation meiner Freundin. Wenn ich Zeit habe schreibe ich mal eine Story dazu. Das wird dann am Montag so eingereicht. Bin sehr gespannt auf welchem Platz ich damit landen werden. Ist ja nicht gerade massentauglich...